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Die Pronomengruppen im DeutschenDas Pronomen ist eine Wortart, die kein Ding bzw. dessen Eigenschaft nennt, sondern nur darauf hinweist. Nach ihren syntaktischen Funktionen im Satz zerfallen die Pronomen in zwei Gruppen: substantivische Pronomen und adjektivischen Pronomen. Die substantivischen Pronomen erfüllen im Satz die Funktionen eines Substantivs, die des Subjekts, des Objekts usw. Die adjektivischen Pronomen stehen im Satz in attributiver Funktion. · die Personalpronomen (persönliche Fürwörter) · die Reflexivpronomen (rückbezügliche Fürwörter) · das Reziprokpronomen (wechelbezügliches Fürwort) · das unpersönliche Pronomen (unpersönliches Fürwort) · die Demonstrativpronomen (hinweisende Fürwörter) · die Possessivpronomen (besitzanzeigende Fürwörter) · die Interrogativpronomen (fragende Fürwörter) · die Relativpronomen (bezügliche Fürwörter) · die Indefinitpronomen (unbestimmte Fürwörter) · die Negativpronomen (verneinende Fürwörter) Die Personal- und Reflexivpronomen sowie das unpersönliche und das Reziprokpronomen gehören zu den substantivischen Pronomen. Die Demonstrativ- und Possessivpronomen werden vorwiegend als adjektivische Pronomen gebraucht. Die Interrogativ-, Indefinit-, Relativ- und Negativpronomen treten teils als substantivische, teils als adjektivische Pronomen auf. Ihrem Gebrauch nach stehen den Pronomen die Pronominaladverbien nahe. Das Personalpronomen. Die Personalpronomen sind: ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie, Sie. Die erste und zweite Person sind ungeschlechtig. Die dritte Person Singular weist alle drei Geschlechter auf. Deklinationstabelle
Die Personalpronomen im Genitiv werden selten gebraucht, und zwar nur nach den Verben und Adjektven, die den Genitiv regieren. Mag er sich zuweilen meiner erinnern, wenn er Zeit dazu hat. (A. Seghers) Das Personalpronomen ihr dient als Anrede an viele Personen, von denen jede einzelne mit du angeredet wird. Es wird auch als Anrede auf Kundgebungen, in Versammlungen, in Heeresbefehlen usw. Gebraucht. Und Frau Hardekopf fuhr fort: „Du warst doch gestern im Krankenhaus, hast mir aber noch gar nicht erzählt, wie es Walter geht.“ – „...Er langweilt sich sehr. Und ihr möchtet doch Sonntag kommen.“ – „Wer ihr?“ – „Na, du und Vater.“ (W. Bredel) Als Höflichkeitsform im Singular als auch im Plural wird im Deutschen die Form der dritten Person Plural gebraucht (im Russischen ist es die Form der zweiten Person Plural). Da machen Sie sich keine Sorgen, Herr Müller...“ (M. Zimmering) Das Reflexivpronomen. Das Reflexivpronomen weist auf das Subjekt (seltener das Objekt) des Satzes hin. Es besitzt nur zwei Kasusformen und wird im Satz als Objekt, seltener als Adverbialbestimmung gebraucht. Das Pronomen sich wird als 3. Person Singular und Plural im Dativ und Akkusativ gebraucht. Die 1. und 2. Person Singular und Plural des Reflexivpronomens stimmen mit den entsprechenden Formen des Personalpronomens überein. Da er in diesem Glücksrausch unmöglich einschlafen konnte, stieg er nochmals ins Hotel hinab und bestellte sich eine Flasche Sekt. (B. Kellermann) Bei manchen Verben hat das Reflexivpronomen reziproke Bedeutung, es kommt dann dem Reziprokpronomen einander nahe. Sie warfen sich einmal sogar gegenseitig vor, nur der andere habe schuld an allem. (W. Bredel) Das Reziprokpronomen einander ist undeklinierbar. Es steht bei Verben, die eine reziproke Bedeutung haben können, d.h. eine Handlung bezeichnen die mindestens zwei handelnde Personen voraussetzt: sich küssen, sich schlagen, sich zanken, sich anblicken Als sie erfuhren, dass ihr Junge wieder gesund und kein Krüppelwerden würde, fielen sie einander vor Freude in die Arme. (W. Bredel) Das unpersönliche Pronomen. Das unpersönliche Pronomen es erfüllt im Satz die Funktion des Subjekts oder des direkten Objekts. Es war schwül wie seit Tagen, es wetterleuchtete manchmal und regnete etwas. (Th. Mann) Das unpersönliche Pronomen es wird gebraucht: · als Subjekt mit unpersönlichen Verben, die Naturerscheinungen bezeichnen: Die Luft ist kühl und es dunkelt. (H. Heine) · als Subjekt in unpersönlichen Sätzen (mit einem prädikativen Adjektiv bzw. Substantiv), in denen Naturerscheinungen als Ruhezustand bzw. als übergang zu einem solchen geschildert werden: Es war noch sehr früh, als ich das Haus verließ (H. Heine) · als Subjekt in Sätzen mit stehenden Wendungen: es gibt, es steht, es geht, es handelt sich, es fehlt · als Objekt in Sätzen mit stehenden Wendungen: es (gut, schön) haben, es weit bringen, es gut meinen Als Partikel wird es gebraucht: · in unpersönlichen Sätzen, die Empfindungen, Gefühle usw. bezeichnen: Es wurde ihm schwindlig. (A. Seghers) · in unpersönlichen Sätzen mit dem Verb im Passiv, wobei dann die Partikel es nur die Anfangsstellung einnehmen kann Es wurde an der Tür geklopft Date: 2016-03-03; view: 1188
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