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Konjunktiv II der Vergangenheit von Modalverben

 

Modalverben bilden den Konjunktiv II der Vergangenheit mit der Form von hätte, dem Infinitiv des Verbs und dem Infinitiv des Modalverbs.

Er hätte es wissen müssen.

Sie hätte auch später kommen können.

 

In einem Nebensatz steht die Form von hätte immer vor dem Infinitiv des Verbs und demInfinitiv des Modalverbs.

Ich weiß nicht, wie man das anders hätte machen können.

 

Im Passiv bildet man den Konjunktiv II der Vergangenheit mit wäre + Partizip + worden.

Paul wäre gefragt worden.

 

Den Konjunktiv II von Passiv-Sätzen mit Modalverben in der Vergangenheit bildet man mit hätte + Partizip + werden + müssen.

 

Konjunktiv II - Gebrauch

Der Modus des Indikativs weist darauf hin, dass eine Aussage real ist oder als etwas Reales geglaubt wird.

Ich bleibe diesen Sommer zu Hause.

 

Der Konjunktiv II dagegen betont, dass eine Aussage nicht real ist.

Ich würde gerne nach Spanien fahren.

 

Konjunktiv II wird vor allem gebraucht bei irrealen Wünschen, irrealen Bedingungssätzen, irrealen Vergleichen, und höflichen Bitten.

1. Irreale Wünsche

Wünsche, die im Gegensatz zur Realität stehen, drückt man mit dem Konjunktiv II aus.

Meist wird der Wunsch unterstrichen durch Partikel wie doch, doch nur, nur, bloß.

Wird der irreale Wunsch mit wenn eingeleitet, steht das finite Verb am Schluss.

Wenn doch endlich Sommer wäre.

 

In Wunschsätzen ohne wenn steht das finite Verb am Satzanfang.

Hätte ich doch mehr Zeit.

2. Irreale Bedingungssätze

Der Bedingungssatz wird meist mit der Konjunktion wenn eingeleitet.

Wenn ich ein Vogel wäre, wäre ich ein Falke.

Wenn ich nicht krank gewesen wäre, wäre ich sicher zu dir gekommen.

 

Er kann jedoch auch mit dem finiten Verb beginnen.

Wäre ich ein Vogel, wäre ich ein Falke.

Wäre ich nicht krank gewesen, wäre ich sicher zu dir gekommen.


Der Bedingungssatz drückt eine hypothetische Annahme aus. Die Bedingungen und die Folgen sind nicht real gegeben.

Bedingungen und Folgen, die sich auf die Vergangenheit beziehen, können nicht mehr realisiert werden.

3. Irreale Vergleichssätze

Der irreale Vergleichssatz steht meist mit den Konjunktionen als, als ob, als wenn. Bei Sätzen mit als steht das finite Verb an zweiter Stelle, bei Sätzen mit als ob, als wenn steht das finite Verb am Ende des Satzes.

Du siehst aus, als wärest du sehr in Eile.

Sie sah mich an, als obsie mich noch nie gesehen hätte.

Statt des Konjunktivs II wird manchmal auch der Konjunktiv I verwendet.

Er tut, als kenne er mich schon seit Jahren.

Irreale Vergleichssätze geben Vergleiche wieder, die der Realität entsprechen können, oft aber auch unwahrscheinlich oder unmöglich sind.

4. Höfliche Bitten



Bei höflichen Bitten wird zumeist der Konjunktiv II verwendet.

Könnten Sie mir bitte sagen, wie spät es ist.

Wären Sie so freundlich, mir zu helfen.

Ich hätte gerne einen Kaffee.

Würdest du bitte die Tür schließen.

Andere Verwendung

Irreale Folgesätze

Der irreale Folgesatz mit der Konjunktion so......dass/so dass und den Modalverben können, müssen, sollen, oder wollen erklärt, was aufgrund des vorangegangenen Hauptsatzes möglich wäre (können), notwendig wäre (müssen, sollen) oder was man gerne tun würde (wollen).

Ich bin so müde, dass ich auf der Stelle einschlafen könnte.

Das ist so ungeheuerlich, dass man darüber schreiben müsste.

Der Apfel sieht so lecker aus, dass man ihn sofort essen wollte.

 

Bei einem irrealen Folgesatz mit der Konjunktion zu......, als dass betont der Konjunktiv II, dass bei einem Zuviel oder Zuwenig eines Sachverhalts eine bestimmte Folge nicht eintreten kann.

Er ist zu schlau, als dass er einen Fehler machen würde.

 

Der Konjunktiv II wird auch verwendet:

- für Empfehlungen und Vorschläge

Ich würde mich bei diesem Wetter wärmer anziehen.

 

- für Vermutungen mit müsste, dürfte, sollte, könnte.

Sie müsste zu Hause sein.

Das könnte eine spannende Sache werden.

 

- um Erstaunen auszudrücken

Ich hätte nie gedacht, dass ich das schaffe.

 

um Zweifel auszudrücken.

Hätte ich nicht die andere Ausfahrt nehmen müssen?

 

- bei Sätzen mit fast oder beinahe

Sätze mit fast oder beinahe geben einen Sachverhalt in der Vergangenheit wieder, der nicht eingetreten ist, der aber durchaus hätte eintreten können.

Fast hätte es ein schweres Unglück gegeben.

Beinahe wäre ich zu spät gekommen.

 

- bei Sätzen mit sonst oder andernfalls


Date: 2016-01-14; view: 1156


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