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Die hochmittelalterliche DichtungIm Hochmittelalter fand der Minnesang seine Blütezeit. Neben diesen Lobgesang entstanden noch das Tagelied und Kreuzlied. Die schönsten Minnelieder stammen von Walther von der Vogelweide, Hartmann von Aue und Heinrich von Morungen. Sie entwickelten auch die Spruchdichtung weiter. Rittertum Das Rittertum spielte im Hochmittelalter eine herausragende Rolle. Ursprünglich bezeichnete man mit Rittertum eine militärische Institution im fränkischen Heerwesen. Die ehemals berittenen Krieger im Dienste von Adligen und Königen übernahmen deren Lebensformen. Der Begriff Ritter galt nun als Standesbezeichnung. Es bildete sich ein Rittertum heraus, welches geprägt wurde von Festen, Turnieren, typischen Symbolen (z.B. Wappen) und spezieller Kleidung. Es entstanden drei wesentliche ritterliche Ideale: Dienst für den Herrn (weltliche Ritterideale), Dienst für die Kirche und Christenheit (christliche Ritterideale) und den Frauendienst. Die Wirklichkeit sah jedoch anders aus: Habgier, Hurerei und Todschlag waren typische Sünden der Ritter. Die hochmittelalterliche Dichtung hatte die Aufgabe das ritterliche Ideal darzustellen. Der höfische Epos (Ritterepos) und der Minnesang waren die Hauptformen der ritterlichen Dichtung.
Minnesang Minne ist der Begriff für höfische Liebe des Mittelalters und stammt vom althochdeutschen Wort minna ('Liebe'). Die Minnedichtung ist die älteste Liebesdichtung im westeuropäischem Sprachraum. Die Minnesänger kamen aus allen Ständen, standen aber als solche gleichrangig nebeneinander.
Im Minnelied lobte man meist die Gesamtheit der Frauen und nicht nur eine einzelne Frau. Im Zentrum des Minneliedes stand die Liebeserklärung eines Ritters (des Minnesängers) an eine adlige Frau. Er pries ihre Schönheit und Vorzüge, hoffte auf die Erhörung, beklagte aber auch die Unerfüllung. Somit enthielten Minnelieder einen Konflikt zwischen geistiger Liebe und Besinnung. Sie waren Bestandteil des Minnedienstes und wurden vor allem bei Hoffesten vorgetragen. Der Minnedienst war ein Teil der ritterlichen Erziehung und die Minne selbst stellte das Ritterideal dar.
Leben Der berühmteste Dichter des Mittelalters ist in Österreich geboren. Am Wiener Hof genoss er eine Ausbildung. 1198 verließ Walther den Wiener Hof und wurde vom Königshof Friedrichs II. aufgenommen. Vom 12.11.1203 ist die Urkunde eines Bischofs zur Bestätigung des Kaufs eines Pelzmantels erhalten, in der Walther namentlich erwähnt ist. 1222 erhält er vom Kaiser ein Lehen bei Würzburg. Von seinem Werk sind heute über 100 Sangsprüche und 70 Minnelieder erhalten. Seine Minnelieder haben geistliche, politische und belehrende Inhalte und stellen zugleich den Höhepunkt der mittelalterlichen Lyrik dar. Seine bekanntesten Gedichte sind Ich sâz ûf eime steine und Under der linden. Walther von der Vogelweide: Under der linden Under der linden Ich kam gegangen Dô het er gemachet Daz er bî mir laege, Date: 2015-12-24; view: 1543
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