Arten der Beziehungen zwischen den parataktisch verbundenen Satzteilen.
Ein PARATAKTISCHER SATZ besteht aus gleichrangigen Satzteilen. Es gibt zwei Unterarten der koordinativen Verknüpfung. Das sind das ASYNDETON, d.h. konjunktionslose Verbindung: Wir konnten aufs Land nicht fahren, es regnete stark, und das SYNDETON, d. h. konjunktionale Verbindung: Wir konnten aufs Land nicht fahren, denn es regnete stark. Zum Syndeton wird traditionell nicht nur die Verbindung mit Hilfe von koordinierenden Konjunktionen, sondern auch die Verbindung mittels Konjunktionaladverbien gerechnet: Es regnete stark, deshalb konnten wir aufs Land nicht fahren.
MOSKALSKAJA faßt in Anlehnung an die DUDEN-Grämmatik unter der Bezeichnung KAUSAL folgende Beziehungsbedeutungen zusammen: rein kausal, konsekutiv, final, konditional, konzessiv. SCHENDELS unterscheidet innerhalb der kopulativen Verbindung Gleichzeitigkeit, zeitliche Folge, Erläuterung, Ergänzung oder Verstärkung. GULYGA und NATHANSON rechnen zur adversativen Beziehungsbedeutung Einschränkung oder Aufhebung der ersten Aussage, Gegenüberstellung, Einräumung, d.h. die konzessive Bedeutung, Verknüpfung von Alternativen.
Die koordinierten Teilsätze können semantisch verschiedene Arten der Verknüpfung aufweisen. Die Semantik der Konjunktion oder des Konjunktionaladverbs zeigt die jeweilige Art an:
Der Makrotext (Gesamttext) ist Forschungsobjekt mehrerer linguistischer Disziplinen.
Eines der wichtigsten Gestaltungsmittel des Textes ist eine einheitliche temporale Struktur des Textes. So überwiegen in einem erzählenden Text das Präteritum. Eine Variante davon ist ein erzählender Text im schildernden Präsens.
Der andere Mittel ist dietemporal-lokale Achse des Textes. Der Text besitzt nicht nur eine temporale Struktur, sondern auch eine temporal-lokale Achse. Die Begebenheiten verlaufen in einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort und sind auch innerlich zeitlich gegliedert.
Die modale Struktur des Textesspielt eine große Rolle. Die Helden des künstlerischen Werkes stellen Vermutungen an, denken sich unwahre Situationen aus, sprechen irreale Wünsche aus, erteilen Befehle.
Eine Orientierung in der referentiellen Struktur des Textes ermöglichen der Artikel, die Artikelwörter und die Pro-Formen, die ein vorerwähntes Substantiv ersetzen. Jeder neue Textreferent wird im Verlaufe des Textes durch den unbestimmten Artikel eingeführt. Der unbestimmte Artikel hat eine kataphorische Funktion. Er ist ein Signal für den Hörer bzw. Leser, dass ihm sagt; „Sei aufmerksam". Zu denArten der Rededarstellung im Textgehören Dialoge, Autorenrede, direkte und indirekte Rede.
Der Begriff "Mikrotext".
Der Mikrotext ist eine strukturierte kohärente Satzfolge innerhalb des Textes, und als solche eine Satzgrenzen überschreitende syntaktische Einheit.
Der Umfang eines Mikrotextes kann verschieden sein. Die untere Grenze bildet der textwertige Einzelsatz,auch Ein-Satz-Text genannt (Feuer! Raus!). Die obere Grenze des Mikrotextes ist der monothematische Absatz. Da ein Absatz aber auch polythematisch sein kann, sind Text und Absatz nicht gleichzusetzen.
Ausdruck der inhaltlichen Ganzheitdes Mikrotextes ist der gemeinsame Themabezug seiner Komponente. Das heißt, dass alle Sätze des Mikrotextes auf dasselbe Teilthema des Mikrotextes bezogen sind und einander bei der Erschließung des Teilthemas ergänzen. Die kommunikative Ganzheitdes Mikrotextes hängt aufs Engste mit der inhaltlichen Ganzheit zusammen.
Die strukturelleGanzheit des Mikrotextes ist aufs Engste mit seiner inhaltlichen und kommunikativen Ganzheit verbunden. Das wichtigste lexikalische Merkmal der strukturellen Ganzheit ist die lexikalische Isotopiedes Textes, d. h. die Wiederholung gleicher Wörter, die Verwendung von Synonymen sowie von Wörtern, die zu einerBedeutungssphäre gehören.
Zu den grammatischen Merkmalen der Ganzheit eines Mikrotextes gehören:
1. Die einheitliche temporaleGestaltung des Mikrotextes.
2. Der Gebrauch des bestimmten Artikels als ein Mittel der Anapher(Rückverweisung) auf die Vorerwähnung eines Gegenstandes (einer Person) im Text
3. Der rückverweisende Gebrauch der Pronomen.
4. Der kataphorische(vorwärtsweisende) Gebrauch mehrteiliger Konjunktionen: erstens.. zweiten,..,drittens ...,
5. Umstandsbestimmungen,sowie Konjunktionen und Pronominaladverbien