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Die Zeit des Absolutismus. Friedrich der Große

Friedrich der Große

Schon bald nach Religionskriegen und Glaubensverfolgungen waren die Ziele der Staaten nicht mehr religiös motiviert. Der französische König Ludwig XIV. verkörperte* die neue Maxime: das Wohl des Staates rechtfertigte* alle Unternehmungen. Der Begriff „Staatsinteresse“ ersetzte christliche Parolen. Die europäischen Fürsten und Könige waren zu absolutistischen Herrschern geworden. Die staatliche Wirtschaftslenkung bewirkte eine effizientere Staatswirtschaft.

Gegen Ende des XVII. Jahrhunderts wurde die Position des Kaiserhauses geschwächt, eine kleine Zahl mächtiger Fürsten bestimmte die deutsche Geschichte. Vor allem im Westen und Südwesten bestand das Reich aus kleinen und kleinsten Staaten.

Im Laufe des XVIII. Jahrhunderts stabilisierten sich zwei Großmächte auf deutschem Boden: Habsburg und Preußen. Preußen entwickelte sich zum Königreich. König Friedrich Wilhelm I. konzentrierte sich darauf, den Staat im Inneren zu stärken und betrieb die Außenpolitik sehr zurückhaltend.

Um die Wende zum XVIII. Jahrhundert wirkte sich die innere Situation in europäischen Ländern auf das allgemeine geistige Leben aus*. Vernunft, Natur und Erfahrung waren die Werte, an denen sich nun das Denken orientierte; Wissenschaft und Forschung gewannen an Gewicht*. Die mit der Renaissance und dem Humanismus begonnene Überwindung des christlich geprägten mittelalterlichen Weltbildes setzte sich verstärkt fort. Der deutsche Wissenschaftler Gottfried Wilhelm Leibniz gründete 1700 in Berlin eine Akademie der Wissenschaften, der englische Philosoph John Lock und andere progressive Denker wie die Franzosen Montesquieu, Rousseau und Voltaire schufen ihre hervorragenden Werke, in denen sie behaupteten, dass alle Menschen von Geburt an unverletzliche, natürliche Rechte besäßen. . Diese Zeit wird in der Geschichte „Aufklärung“ genannt. Nur was der Mensch mit seiner Vernunft erkennen könne, sei wahr, schrieb der Franzose Rene Descartes. Ziel dieses neuen Denkens war „der aufgeklärte Mensch“.

Seit 1740 regierte in Preußen ein Monarch, der die Postulate der Aufklärung umsetzen vermochte. Das war der König Friedrich II. (1712-1786), der wegen seines toleranten und weltoffenen Regierungsstils „der Große“ genannt wurde. Die Regierungsweise Friedrichs II. wird als „aufgeklärter Absolutismus“ bezeichnet. Unter seiner Regierung entwickelte sich Preußen zu einem Rechtsstaat, er förderte* die Künste, war ein Vorbild für andere Fürsten.

Außenpolitisch nutzte Friedrich der Große die militärische Macht Preußens, die von seinem Vorgänger* Friedrich Wilhelm I. aufgebaut wurde, führte zwei Kriege gegen seine österreichische Widersacherin* Königin Maria Theresia. Im Siebenjährigen Krieg 1756-1763 konnte sich „der große Fritz“ gegen die mächtige Allianz von Frankreich, Österreich und Russland behaupten und Preußens Existenz retten.



 

Im Siebenjährigen Krieg (1756 bis 1763, auch Dritter Schlesischer Krieg genannt) kämpften mit Preußen und Großbritannien auf der einen Seite und Österreich, Frankreich, Russland auf der anderen Seite alle europäischen Großmächte der Zeit. Viele mittlere und kleine Staaten waren ebenfalls beteiligt.
Fragen und Aufgaben
1. Sprechen Sie zum Thema: „Dreißigjähriger Krieg“ und seine Folgen. 2. Welche Ergebnisse brachten die Friedensverhandlungen 1644 mit sich? 3. Erklären Sie den Begriff „absolutistischer Herrscher“. 4. Von wem wurde zu dieser Zeit die deutsche Geschichte geprägt? 5. Charakterisieren Sie die Epoche der Aufklärung. 6. Sprechen Sie von der Rolle Friedrichs des Großen. 7. Charakterisieren Sie die politische Situation der damaligen Zeit.  

 


Date: 2015-12-11; view: 985


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