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Das Zelt war sehr schmutzig.

6. Wie hat der Chef das Problem gelöst?

Er hat dem Kunden das Geld zurückgegeben, aber eine Summe abgezogen, weil der Kunde das Zelt eine Zeitlang benutzt hat.


F. Übung 3: Ein neues Konto

 


2/11


3 a) Karla beginnt ihr Studium in Erlangen und möchte dort ein Konto eröffnen.

Sie hat das noch nie gemacht und hat einige Fragen an den Bankangestellten Herrn Weinz. Hören Sie und ergänzen Sie die Lücken.

Karla: Guten Morgen!

Hr. Weinz: Guten Morgen! Womit kann ich Ihnen helfen?

Karla: Ich möchte ein Bankkonto eröffnen.

Hr. Weinz: Soll es einsein, ein, ein Festgeldkonto, ein Tagesgeldkonto?

Karla: Äh, wie bitte?

Hr. Weinz: Wofür brauchen Sie es denn?

Karla: Ich fange jetzt im Wintersemester mein Studium an und meine Eltern wollen mir jeden Monat das Geld für die und die


 


.

Hr. Weinz: Aha! Ein Studentenkonto also. Keine


 

während der gesamten


Studienzeit, Geldkarten, gebührenfreier

Karla: Entschuldigen Sie bitte, Herr … Herr Weinz, das müssten Sie mir bitte alles etwas und langsam . Das ist nämlich mein erstes Konto, ich hatte noch nie eins. Also, was für ein Konto brauche ich?

Hr. Weinz: Ein Girokonto.

Karla: Und wie viel kostet das?

Hr. Weinz: Wie ich schon erwähnte, ist es kostenlos für Studenten.

Karla: Oh, das ist ja gut!

Hr. Weinz: Ja, und nicht nur das. Sie haben in jedem Fall eine, wenn Sie möchten auch eine Maestro- oder eine Visa-Karte, und das

Sie auch!

Karla: Kosten die Karten normalerweise etwas?

Hr. Weinz: Aber selbstverständlich! Und – Sie haben Bargeldzugang!

Karla: Bitte?

Hr. Weinz: Wenn Sie vomGeld holen möchten, also eine Summe von Ihrem Konto wollen, kostet Sie das bei unserer Bank nichts. Wenn Sie zu einem Geldautomaten bei einer anderen Bank gehen, müssen Sie ein paar Euro bezahlen.

Karla: Ah ja.

Hr. Weinz: Wie hoch sind Ihre monatlichen?


Karla: Sie meinen, wie viel Geld mir meine Eltern?

Hr. Weinz: Ja!

Karla: Das sind … warten Sie mal … genau sind das … im Monat … 850 Euro!

Hr. Weinz: Könnten Sie darüber einen schriftlichenbeibringen?

Karla: Also, meine Eltern sollen Ihnen schreiben und das?

Hr. Weinz: Ja!

Karla: Ach so. Gut, ich sage es ihnen. Es kann übrigens noch etwas dazukommen, vielleicht bekomme ich hier in einem Café einen Job fürs Wochenende, dann

ich noch ein bisschen dazu.

Hr. Weinz: Ich denke, Ihnen wird bei der vorliegendenein

von 500 Euro im Monat gewährt, bei einem

aktuellen von 11,5%.

Karla: Könnten Sie mir das bitte noch einmal erklären?

Hr. Weinz: Wenn Sie Ihr Kontomüssen …

Karla: Also, wenn ich mehr, als ich auf dem Konto habe?

Hr. Weinz: Richtig. Sie dürfen Ihr Konto bis zu einemvon 500 Euro überziehen. Das kostet Sie aber 11,5% .

Karla: Na, ich hoffe, dass das nicht passieren wird! Was brauchen Sie jetzt noch von mir?



Hr. Weinz: Eigentlich nur Ihren, und diese Formulare hier müssten Sie ausfüllen. Möchten Sie zum Online-Banking?

Karla: Wie funktioniert das denn?

Hr. Weinz: Siesich an Ihrem PC, können den

einsehen und

tätigen.

Karla: Ach, das ist ja toll! Dann kann ich am Computer nachschauen, wie viel ich auf meinem Konto habe? Und kann auch gleich

bezahlen?

Hr. Weinz: Ja! Wir können Ihnen auch gleich einenmit der

der Miete einrichten.

Karla: Damit das automatisch zuman den Vermieter geht? Oh ja, das wäre gut.

Hr. Weinz: Gut, hier wäre dann noch einenötig …

 


2/12


3 b) Jetzt sind Sie dran. Hören Sie und wiederholen Sie.


 


2/11


3 a) Text und Lösung

 

Karla: Guten Morgen!

Hr. Weinz: Guten Morgen! Womit kann ich Ihnen helfen?

Karla: Ich möchte ein Bankkonto eröffnen.

Hr. Weinz: Soll es ein Sparkonto sein, ein Girokonto, ein Festgeldkonto, ein Tagesgeldkonto?

Karla: Äh, wie bitte?

Hr. Weinz: Wofür brauchen Sie es denn?

Karla: Ich fange jetzt im Wintersemester mein Studium an und meine Eltern wollen mir jeden Monat das Geld für die Miete und die Lebenshaltungskosten überweisen.

Hr. Weinz: Aha! Ein Studentenkonto also. Keine Kontoführungsgebühren während der gesamten Studienzeit, kostenlose Geldkarten, gebührenfreier Bargeldzugang

Karla: Entschuldigen Sie bitte, Herr … Herr Weinz, das müssten Sie mir bitte alles etwas ausführlicher und langsam erklären. Das ist nämlich mein erstes Konto, ich hatte noch nie eins. Also, was für ein Konto brauche ich?

Hr. Weinz: Ein Girokonto.

Karla: Und wie viel kostet das?

Hr. Weinz: Wie ich schon erwähnte, ist es kostenlos für Studenten.

Karla: Oh, das ist ja gut!

Hr. Weinz: Ja, und nicht nur das. Sie haben in jedem Fall eine EC-Karte, wenn Sie möchten auch eine Maestro- oder eine Visa-Karte, und das kostet Sie auch nichts!

Karla: Kosten die Karten normalerweise etwas?

Hr. Weinz: Aber selbstverständlich! Und – Sie haben gebührenfreien Bargeldzugang!

Karla: Bitte?

Hr. Weinz: Wenn Sie vom Bankautomaten Geld holen möchten, also eine Summe von Ihrem Konto abheben wollen, kostet Sie das bei unserer Bank nichts. Wenn Sie zu einem Geldautomaten bei einer anderen Bank gehen, müssen Sie ein paar Euro Gebühren bezahlen.

Karla: Ah ja.

Hr. Weinz: Wie hoch sind Ihre monatlichen Einnahmen?

Karla: Sie meinen, wie viel Geld mir meine Eltern überweisen?

Hr. Weinz: Ja!

Karla: Das sind … warten Sie mal … genau sind das … im Monat … 850 Euro!

Hr. Weinz: Könnten Sie darüber einen schriftlichen Beleg beibringen? Karla: Also, meine Eltern sollen Ihnen schreiben und das bestätigen? Hr. Weinz: Ja!


Karla: Ach so. Gut, ich sage es ihnen. Es kann übrigens noch etwas dazukommen, vielleicht bekomme ich hier in einem Café einen Job fürs Wochenende, dann verdiene ich noch ein bisschen dazu.

Hr. Weinz: Ich denke, Ihnen wird bei der vorliegenden Bonität ein Dispokredit von

500 Euro im Monat gewährt, bei einem aktuellen Zinssatz von 11,5%.

Karla: Könnten Sie mir das bitte noch einmal erklären?

Hr. Weinz: Wenn Sie Ihr Konto überziehen müssen …

Karla: Also, wenn ich mehr ausgebe, als ich auf dem Konto habe?

Hr. Weinz: Richtig. Sie dürfen Ihr Konto bis zu einem Minus von 500 Euro überziehen.

Das kostet Sie aber 11,5% Zinsen.

Karla: Na, ich hoffe, dass das nicht passieren wird! Was brauchen Sie jetzt noch von mir?



Hr. Weinz: Eigentlich nur Ihren Personalausweis, und diese Formulare hier müssten

Sie ausfüllen. Möchten Sie Zugang zum Online-Banking?

Karla: Wie funktioniert das denn?

Hr. Weinz: Sie loggen sich an Ihrem PC ein, können den Kontostand einsehen und

Überweisungen tätigen.

Karla: Ach, das ist ja toll! Dann kann ich am Computer nachschauen, wie viel ich auf meinem Konto habe? Und kann auch gleich Rechnungen bezahlen?

Hr. Weinz: Ja! Wir können Ihnen auch gleich einen Dauerauftrag mit der Überweisung

der Miete einrichten.

Karla: Damit das automatisch zum Monatsanfang an den Vermieter geht?

Oh ja, das wäre gut.

Hr. Weinz: Gut, hier wäre dann noch eine Unterschrift nötig …

 


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B) Text

 

1. Ich möchte bitte bei Ihrer Bank ein Girokonto eröffnen.

2. Muss ich dafür Kontoführungsgebühren zahlen?

3. Wie viel kostet eine EC-Karte pro Jahr?

4. Wie viel kostet es, wenn ich am Bankautomaten Geld abheben möchte?

5. Hier ist der Beleg über meine monatlichen Einnahmen.

6. Wie weit kann ich mein Konto überziehen?

7. Wie hoch ist der Zinssatz auf den Dispokredit?

8. Können Sie mir bitte Online-Banking einrichten?

9. Für die Überweisung der Miete würde ich gern einen Dauerauftrag einrichten.

10. Wo muss ich unterschreiben?


F. Übung 4: Immer nur Werbung im Radio!

 


 

 

2/13


4 a) Klaus möchte im Radio ein bisschen Musik hören, aber sobald er etwas gefunden hat, was ihm gefällt, wird wieder Werbung geschaltet. Hören Sie und kreuzen Sie an: Um was für Produkte handelt es sich?

1. „Kuchenmeisters Backmischung Superior“


x□ ist ein Herd mit einem besonders guten Backofen.

□ ist ein Fertigprodukt, mit dem man sehr schnell einen Kuchen backen kann.

 

2. „High-Energy-Drops“

□ sind Bonbons, die einem neue Energie geben.

□ sind Schuhe, mit denen man besonders gut laufen kann.

 

3. „Wahlo“

□ verkauft Reisen in elegante Hotels.

□ verkauft elegante Möbel.

 

4. „Roadking“

□ verkauft schnelle Autos.

□ verkauft Werkzeug.

 

 

4 b) Was bedeuten die Wörter oder Wendungen? Kreuzen Sie an.

1. Hand aufs Herz bedeutet:

x□ „Haben Sie Schmerzen?“

□ „Seien Sie ehrlich!“

□ „Es tut Ihnen leid, nicht wahr?“


2. Ein Meisterwerk ist

□ etwas, das besonders gut geworden ist.

□ etwas, das häufig hergestellt wird.

□ etwas, das nur ein Meister machen kann.

 

3. Kinderleicht ist

□ etwas, das so leicht ist wie ein Kind.

□ etwas, das so leicht ist, dass jedes Kind es machen könnte.

□ etwas, das für Erwachsene sehr schwierig ist.

 

4. Wenn man sich ausgepowert fühlt,

□ hat man noch nicht genug gearbeitet.

□ hat man viel Kraft und Macht.

□ hat man zu viel gemacht und keine Energie mehr.

 

5. Antriebslos ist jemand,

□ der keine Motivation fühlt, etwas zu tun.

□ der keinen Chef hat, der ihm sagt, was er tun soll.

□ dessen Automotor kaputt gegangen ist.

 

6. Sich etwas auf der Zunge zergehen lassen bedeutet

□ über etwas sprechen.

□ etwas genießen, weil man es nicht schnell kaut und schluckt.

□ etwas nicht essen dürfen.

 

7. Außergewöhnlich ist etwas,

□ an das ich mich nicht gewöhnen kann.

□ das man nicht zum Wohnen benutzen kann.

□ das nicht normal ist, sondern sehr speziell und besonders interessant.

 

8. Höchstgeschwindigkeit bedeutet,

□ wie schnell das Auto höchstens fahren kann.

□ wie lang das Auto höchstens fahren kann.

□ wie hoch das Auto fahren kann.

 

9. Konsumwahnsinn bedeutet,

□ dass es tolle Sachen zum Kaufen gibt.

□ dass es verrückt ist, wie sich alles aufs Kaufen konzentriert.

□ dass es verrückte Menschen gibt, die immer nur einkaufen.


 


2/13


A) Text

 

Werbung: Hand aufs Herz: Wann haben Sie Ihren Lieben das letzte Mal einen wohlschmeckenden Sonntagskuchen gebacken? Sie erinnern sich nicht mehr? Dann wird es höchste Zeit! Überraschen Sie Ihre Familie mit einem duftenden Meisterwerk auf Ihrem Kaffeetisch! Kinderleicht zu backen mit Kuchenmeisters Backmischung Superior! Kuchenmeisters Backmischungen gelingen immer! Wählen Sie aus: Kuchenmeisters Backmischung Zitronentraum, Kuchenmeisters Backmischung Verführung au Chocolat und …

Klaus: Ist ja gut! Kann man hier vielleicht einfach mal Musik hören?

Werbung: Sie fühlen sich ausgepowert? Sie sind immer müde und antriebslos? Jeder Schritt fällt Ihnen schwer? Damit ist jetzt Schluss! Die „High-Energy-Drops“ von der Firma Rickler bringen Ihren Schwung zurück! Einfach einen „High- Energy-Drop“ auf Ihrer Zunge zergehen lassen, und schon fühlen Sie sich wie neugeboren! Starten Sie tatkräftig in den Tag! Mit Ricklers „High-Energy- Drops“ werden Sie …

Werbung: Formschöne Qualitätsmöbel geben Ihrer Wohnung erst die erlesene Atmosphäre von stilsicherem Geschmack und kultivierter Lebensart, die Sie brauchen. Schmiegen Sie sich in unsere exklusiven Ledersessel, lassen

Sie ihren Blick auf dem außergewöhnlichen Design exotischer Regale ruhen und Sie wissen, was Ihrem Leben bisher fehlte. Wahlo. Wir lassen Ihre Träume Wirklichkeit werden …

Klaus: Oh, das hält doch keiner aus! Ah, endlich, hier ist gute Musik!

Werbung: 265 PS bei 6700 Umdrehungen pro Minute. Von 0 auf 100 in 3,8 Sekunden bei einer Höchstgeschwindigkeit von 262 km/h. Roadking weiß, was Männer mögen. Roadking.

Klaus: Jetzt reicht’s. Jetzt hole ich mir meinen MP3-Player. Meine Güte, überall dieser Konsumwahnsinn!


 

4 a) Lösung

 

1. „Kuchenmeisters Backmischung Superior“ ist ein Fertigprodukt, mit dem man sehr schnell einen Kuchen backen kann.

2. „High-Energy-Drops“ sind Bonbons, die einem neue Energie geben.

 

3. „Wahlo“ verkauft elegante Möbel.

 

4. „Roadking“ verkauft schnelle Autos.

 

4 b) Lösung

 

 

1. Hand aufs Herz bedeutet „Seien Sie ehrlich!“

2. Ein Meisterwerk ist etwas, das besonders gut geworden ist.

3. Kinderleicht ist etwas, das so leicht ist, dass jedes Kind es machen könnte.

4. Wenn man sich ausgepowert fühlt, hat man zu viel gemacht und keine Energie mehr.

5. Antriebslos ist jemand, der keine Motivation fühlt, etwas zu tun.

6. Auf der Zunge zergehen lassen heißt etwas genießen, weil man es nicht schnell kaut und schluckt.

7. Außergewöhnlich ist etwas, das nicht normal ist, sondern sehr speziell und besonders interessant.

8. Höchstgeschwindigkeit bedeutet, wie schnell das Auto höchstens fahren kann.

9. Konsumwahnsinn bedeutet, dass es verrückt ist, wie sich alles aufs Kaufen konzentriert.


G

G. Fremdes & Vertrautes

 

G. Übung 1: Bayram und Schultüte

 


 

 

2/14


1 a) Ein Themenabend im Radio setzt sich mit Brauchtum in Europa im Wandel der Zeit auseinander. Besonders interessant ist ein Interview mit Aksan Yldiz, der sich erinnert, wie er als Kind mit seinen Eltern nach Deutschland kam und plötzlich mit einer fremden Welt konfrontiert wurde. Hören Sie das Interview und kreuzen Sie an: Richtig oder falsch?


1. Es dauerte für das Kind Aksan lange, bis er sich an die □ □x

richtig falsch

neue Umgebung gewöhnt hatte.

 

2. Er kann sich noch gut an seinen ersten Martinsumzug □ □

in seiner Kindergartenzeit erinnern.

 

3. Am Martinstag tragen die Kinder selbstgebastelte □ □

Laternen spazieren und singen Martinslieder.

 

4. Aksan hat seinen Wintermantel auseinandergeschnitten □ □

und die andere Hälfte einem Bettler geschenkt.

 

5. Aksans Eltern hatten sehr viel zu tun und konnten anfangs □ □

nicht gut Deutsch.

 

6. Aksan war enttäuscht, weil er weder zum Nikolaustag □ □

noch in der Adventszeit kleine Geschenke bekommen hat.

 

7. Aksans Eltern standen zwischen dem Wunsch der Kinder, □ □

dasselbe zu haben wie die deutschen Kindern, und ihrer türkischen Tradition.

 

8. Weil ihre Heimat so weit weg war, wollten sie die deutsche □ □

Lebensart völlig übernehmen.

 

9. Die Familie hat Weihnachten genauso wie die Deutschen gefeiert. □ □


10. Zum Zuckerfest hat Aksan alle seine deutschen Freunde □ □

eingeladen.

 

11. Nachdem das erste Weihnachten für Aksan so enttäuschend □ □

war, wollte seine Mutter ihm eine schöne Schultüte schenken.

 

12. Auch in der Türkei bekommen die Kinder am ersten Schultag □ □

eine Tüte mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken.

 

13. Der Brauch mit den Schultüten geht zurück auf eine alte □ □

Geschichte vom Zuckertütenbaum.

 

14. Eigentlich kommt diese Tradition aus Süddeutschland und □ □

Österreich.

 

15. Aksan freut sich jedes Jahr auf das Oktoberfest, weil da □ □

so viel Bier getrunken wird.

 

16. Aksan fährt jedes Jahr zum ersten Oktoberfestwochenende □ □

nach München und schaut sich den Trachtenumzug an.

 

 


2/15


1 b) Jetzt sind Sie dran. Hören Sie und wiederholen Sie.


 


2/14


A) Text

 

Moderatorin: Herr Yldiz, Sie haben Ihre ersten Lebensjahre in der Türkei verbracht, sind aber noch im Kindergartenalter nach Deutschland gekommen. Sicherlich war für Sie als Kind vieles aufregend, neu und auch ein wenig beängstigend.

Herr Yldiz: Ja, das kann man so sagen! Anfangs habe ich kein Wort Deutsch verstanden, die deutschen Männer und Frauen verhielten sich anders, als ich es von türkischen Männern und Frauen gewohnt war, das Essen schmeckte fremd und so weiter. Zum Glück war ich ein sehr offenes Kind und lernte schnell, mich in der neuen Umgebung zurechtzufinden.

Moderatorin: Welche Rolle spielten dabei deutsche Feste oder Traditionen, die Sie damals als neu erlebt haben?

Herr Yldiz: Eine wichtige Rolle! Eine meiner ersten Erinnerungen geht zurück auf Sankt Martin, Mitte November. Im Kindergarten wurden Laternen gebastelt und Lieder geübt, die ich damals zwar nicht verstand, die mir aber gefielen. Und dann kam am Spätnachmittag des Martinstages, als es schon dunkel war, der Laternenumzug. Die Kinder durften die Kerzen in den Laternen anzünden, gingen in Zweierreihen durch den Park und sangen die Martinslieder. Und am Ende gab es sogar ein kleines

Theaterstück, in dem die Szene nachgespielt wurde, wie Martin mit einem Bettler seinen Mantel teilt, indem er ihn auseinanderschneidet. Ich fand das damals ungemein beeindruckend und meine Mutter fürchtete schon, ich könnte das an meinem neuen Wintermantel ausprobieren wollen …

Moderatorin: Und dann kam auch schon die Weihnachtszeit!

Herr Yldiz: … und damit anfangs eine innerfamiliäre Katastrophe. Stellen Sie sich vor, ein Elternpaar, das hart arbeitet, den Alltag organisieren muss und die Kinder in Kindergarten und Schule unterstützen, und das alles in einer fremden Sprache! Und dann kommen diese Kinder und fragen enttäuscht, warum denn der Nikolaus am Morgen nichts in ihre Stiefel gesteckt hat, obwohl die so schön geputzt waren, und warum sie nicht vom ersten bis zum 24. Dezember jeden Tag ein Säckchen öffnen dürfen, mit einem kleinen Geschenk oder einer Süßigkeit darin, und so weiter. Aus der heutigen Perspektive gesehen hatten meine Eltern damals eine wirklich harte Zeit!

Moderatorin: Sie befanden sich sicherlich in dem Konflikt, ob sie ihre Identität aufgeben, wenn sie ihre Kinder an den christlichen Traditionen teilhaben lassen.

Herr Yldiz: Genau, das ist der Punkt. Und je weiter die Heimat entfernt ist, umso mehr hält man an seinen Gewohnheiten fest und verteidigt sie gegen fremde Einflüsse. Was natürlich nicht zu besserer Integration verhilft. Ein Teufelskreis, wie man hier so schön sagt.

Moderatorin: Wie haben Ihre Eltern schließlich diesen Konflikt gelöst?


Herr Yldiz: Mit einigen kleinen Kompromissen. So hatten wir auch einen kleinen Weihnachtsbaum, denn der bunte, glänzende Schmuck und das Licht in der dunklen Zeit haben auch meinen Eltern sehr gut gefallen. Und an den Feiertagen haben wir unsere eigene Familientradition entwickelt,

wir haben gekocht, Freunde eingeladen und eigentlich auch ein bisschen gefeiert. Und dann haben uns die Eltern natürlich erklärt, dass auch wir unsere Feste haben, Bayram zum Beispiel. Da haben wir in der Schule dann unsere deutschen Freunde natürlich lautstark bedauert, dass sie nicht das tolle Zuckerfest feiern konnten …

Moderatorin: Da waren sicher einige neidisch! Gibt es denn auch eine nichtchristliche Tradition, die Ihnen als fremd und spannend in Erinnerung geblieben ist?

Herr Yldiz: … und als sehr angenehm! Ja, nach der ganzen Weihnachtstragödie hatte meine Mutter irgendwie das Gefühl, etwas wiedergutmachen zu müssen, und hat eifrig am Schultütenbasteln im Kindergarten teilgenommen. Das gibt es ja in der Türkei auch nicht, dass die Kinder zum ersten Schultag eine große bunte Tüte mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken bekommen, die sogar oft selbstgemacht ist. Meines Wissens gibt es das auch nur im deutschsprachigen Raum.

Moderatorin: Richtig, diese Tradition geht zurück auf die Geschichte vom Zuckertüten- baum, der im Keller der Schule wächst. Es hieß, wenn die Kinder alt genug für die Schule sind, sind auch die Zuckertüten reif und können gepflückt werden. Der Lehrer schenkt dann jedem Kind an seinem ersten Schultag eine Zuckertüte. Heute haben das die Eltern übernommen. Seinen Ursprung hatte dieser Brauch im Osten Deutschlands und hat sich erst später im restlichen Deutschland durchgesetzt. In Österreich und in der Schweiz gehören die Schultüten auch nicht so unbedingt zum ersten Schultag wie in Deutschland.

Herr Yldiz: Ich muss gestehen, es berührt mich jedes Mal, wenn ich die kleinen Schulanfänger voller Stolz mit ihren riesigen Tüten sehe! Das ist ein schöner Brauch.

Moderatorin: Gibt es für Sie nun in Ihrem Erwachsenendasein eine deutsche Tradition, die Ihnen besonders gut gefällt? Etwas, worauf Sie sich jedes Jahr freuen?

Herr Yldiz: Es mag Sie erstaunen, aber – das Oktoberfest in München! Ich habe als Moslem natürlich kein Verständnis dafür, dass hier Unmengen von Bier getrunken werden, aber was mir so gut gefällt, ist der Trachtenumzug am ersten Wochenende. Da versuche ich jedes Jahr dabei zu sein, inzwischen auch mit meinen Kindern. Ein so buntes und vielfältiges Bild von Trachten, wunderbaren Pferdegespannen und lebendigem Brauchtum aus vielen Regionen Deutschlands sieht man selten.

Moderatorin: Leider sind wir jetzt schon am Ende unserer Sendezeit angelangt.

Herzlichen Dank für das Gespräch, Herr Yldiz!

Herr Yldiz: Auch ich bedanke mich!


 

1 a) Lösung

 

1. Es dauerte für das Kind Aksan lange, bis er sich an die □ □x

richtig falsch


neue Umgebung gewöhnt hatte.

 

 

2. Er kann sich noch gut an seinen ersten Martinsumzug in seiner Kindergartenzeit erinnern.

 

3. Am Martinstag tragen die Kinder selbstgebastelte Laternen spazieren und singen Martinslieder.


x

x


4. Aksan hat seinen Wintermantel auseinandergeschnitten □ □x

und die andere Hälfte einem Bettler geschenkt.


 

 

5. Aksans Eltern hatten sehr viel zu tun und konnten anfangs nicht gut Deutsch.

 

6. Aksan war enttäuscht, weil er weder zum Nikolaustag noch in der Adventszeit kleine Geschenke bekommen hat.

 

7. Aksans Eltern standen zwischen dem Wunsch der Kinder, dasselbe zu haben wie die deutschen Kindern, und ihrer türkischen Tradition.


x

x

x


8. Weil ihre Heimat so weit weg war, wollten sie die □ □x

deutsche Lebensart völlig übernehmen.

9. Die Familie hat Weihnachten genauso wie die Deutschen □ □x

gefeiert.

10. Zum Zuckerfest hat Aksan alle seine deutschen Freunde □ □x

eingeladen.


 

 

11. Nachdem das erste Weihnachten für Aksan so enttäuschend war, wollte seine Mutter ihm eine schöne Schultüte schenken.


x


12. Auch in der Türkei bekommen die Kinder am ersten □ □x

Schultag eine Tüte mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken.


 

 

13. Der Brauch mit den Schultüten geht zurück auf eine alte Geschichte vom Zuckertütenbaum.


x


14. Eigentlich kommt diese Tradition aus Süddeutschland □ □x

und Österreich.

15. Aksan freut sich jedes Jahr auf das Oktoberfest, weil da □ □x

so viel Bier getrunken wird.


 

 

16. Aksan fährt jedes Jahr zum ersten Oktoberfestwochenende nach München und schaut sich den Trachtenumzug an.


x


 

 


2/15


B) Text

 

1. Alles war anders, als ich es gewohnt war, aber als Kind lernte ich schnell, mich in der neuen Umgebung zurechtzufinden.

2. Im Kindergarten habe ich zum ersten Mal einen Laternenumzug am Sankt-Martins-Tag erlebt.

3. Die Lichter in den Laternen, die Lieder und die Szene, wie Sankt Martin seinen Mantel mit dem Bettler teilt, fand ich sehr beeindruckend.

4. Unsere Eltern mussten hart arbeiten, den Alltag organisieren und die Kinder in Kindergarten und Schule unterstützen, und das alles in einer fremden Sprache!

5. Meine Eltern befanden sich in dem Konflikt, ob sie ihre Identität aufgeben, wenn sie ihre Kinder an christlichen Traditionen teilhaben lassen.

6. Je weiter die Heimat entfernt ist, umso mehr hält man an seinen Gewohnheiten fest und verteidigt sie gegen fremde Einflüsse.

7. Schließlich hatten wir auch einen kleinen Weihnachtsbaum, denn der Schmuck und das Licht in der dunklen Zeit haben auch meinen Eltern sehr gut gefallen.

8. In Deutschland bekommen die Kinder am ersten Schultag eine große bunte Tüte mit Süßigkeiten und kleinen Geschenken.

9. Seinen Ursprung hatte dieser Brauch im Osten Deutschlands und er hat sich erst später im restlichen Deutschland und teilweise auch in Österreich und in der Schweiz durchgesetzt.

10. Der Trachtenumzug am ersten Oktoberfestwochenende in München ist eine Tradition, die mir besonders gut gefällt.

11. Da kann man neben vielfältigen Trachten und wunderbaren Pferdegespannen noch ein Stück lebendiges Brauchtum aus vielen Regionen Deutschlands sehen.


G. Übung 2: Das schwierige Wort „Heimat“

 

 

 


2/16


2 a) Die Autorin Paula Kleber hat ein neues Buch geschrieben mit dem Titel „Auf der Suche nach Heimat“, das für viel Diskussion gesorgt hat. Heute Abend hat der Moderator der Sendung „Lesestunde“ die Autorin eingeladen, sich im Gespräch mit einem ihrer Kritiker auseinanderzusetzen, dem Autor Tilmann Kuhn, dessen Bücher in den 70er-Jahren zu den erfolgreichsten zählten. Hören Sie einmal, dann hören Sie noch einmal und kreuzen Sie an: Wer sagt was?


1. Das Heimatgefühl ist ein existenzielles Gefühl des Menschen. □ □x

Paula Tilmann

2. Die Heimat kann einem ein Gefühl von Wärme und □ □

Geborgenheit geben.

3. Heimat muss nicht der Ort sein, an dem man geboren ist. □ □

4. Ein Ort, an dem man sich wohl fühlt, muss nicht unbedingt □ □

Heimat genannt werden.

5. Das Wort „Heimat“ hat den Menschen in der Geschichte □ □

viel Krieg und Unglück gebracht.

6. Wenn ein Mensch sich dort nicht heimisch fühlt, wo er lebt, □ □

kann er weggehen und sich eine neue Heimat suchen.

7. Der moderne Mensch sollte sich an den Gedanken gewöhnen, □ □

überall zu Hause sein zu können.

8. Den meisten Menschen gelingt es nicht, einen idealen Ort zu □ □

finden, der für sie Heimat sein kann.

9. Meist wünscht sich ein Mensch, in seiner Heimat begraben zu □ □

sein, dort, wo er seine ideale Umwelt gefunden hat.


 

Paula Tilmann

10. „Heimat“ ist für viele Menschen ein Ort der Sehnsucht □ □

und nicht in der Realität zu finden.

11. Es gelingt nicht jedem, mit „Heimat“ ein völlig positives Gefühl □ □

zu verbinden.

12. In der heutigen globalen Welt ist Mobilität gefragt und es □ □

ist schwer, einen Ruhepunkt zu finden.

13. Die alten Strukturen, die den Menschen früher Halt gegeben □ □

haben, bedeuten heute nicht mehr viel.

14. Die Menschen von heute haben einen starken Wunsch □ □

nach Identifikation.

 


2/17

 

2/16


2 b) Jetzt sind Sie dran. Hören Sie, wiederholen Sie und hören Sie zur Kontrolle noch einmal.

 

 

A) Text

 

Tilmann: Guten Abend, Paula. Mutig, dass Sie der Einladung zu dieser Sendung gefolgt sind!

Paula: Danke, gleichfalls, Tilman, guten Abend. Schon sind wir mitten im Thema: Weshalb sollte es mutig sein, ein Buch zu einem Gefühl zu schreiben, das zu den grundlegenden Gefühlen des Menschen zählt? Jeder Mensch hat eine Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit, etwas, das einem in der Regel die Heimat geben kann.

Tilmann: Wer behauptet das? Der junge Künstler, der in dem Dorf, aus dem er kommt, nur Feinde hat, weil er experimentelle Kunst macht? Die junge Frau, mit der niemand mehr spricht, weil sie mit einer anderen Frau zusammenlebt?

Paula: Ich habe nie gesagt – oder geschrieben – dass die Heimat immer identisch sein muss mit dem Ort, an dem man geboren ist! Aber Sie beziehen sich gerade in Ihren Beispielen auf soziale Kontakte und sagen, Menschen sind unglücklich, wenn sie sich ausgeschlossen fühlen. Eigentlich geben Sie mir damit recht, wenn ich sage, dass jeder sich nach Wärme und Geborgenheit sehnt! Und was mache ich, wenn ich sie nicht dort finden kann, wo ich lebe? Ich gehe weg und suche nach dem Ort, der für mich Heimat sein kann.

Tilmann: Aber weshalb sagen Sie nicht einfach: Ein Ort, an dem ich mich wohl fühle? Warum gleich „Heimat“? Wie viel Krieg und Unglück hat dieses Wort in der Geschichte schon gebracht, wenn es zu übertriebenem Patriotismus führt. Wir leben in einer globalisierten Welt und der moderne Mensch sollte sich an den Gedanken gewöhnen, überall zu Hause sein zu können!


Paula: Und was denken Sie, wo dieser moderne Mensch einmal begraben sein möchte? Doch da, wo er sich „heimisch“ fühlt, in seiner Heimat! Das kann dort sein, wo er herkommt, oder dort, wo es ihn hingezogen hat, weil er an diesem Ort eine für ihn ideale Umwelt gefunden hat.

Tilmann: Meiner Ansicht nach gelingt es den Menschen aber meist nicht, so einen Ort zu finden. Dann steht dieser gefühlsbeladene Begriff „Heimat“ für den ewigen Ort der Sehnsucht, nie realistisch, weil er ja weit weg ist. Und was weit weg ist, scheint mir viel wunderbarer, als wenn ich es aus der Nähe sehe!

Paula: Da stimme ich Ihnen zu. Allerdings habe ich auch nie behauptet, dass es jedem glückt, seine Heimat zu finden oder ein völlig positives Gefühl damit zu verbinden. Im Gegenteil, es wird in unserer heutigen Welt sicherlich immer schwieriger, einen Ruhepunkt zu finden. Weltoffenheit ist gefordert, Mobilität, globales Denken – und die Entwicklung findet in einer rasanten Geschwindigkeit statt. Die alten Strukturen, die den Menschen früher Halt gegeben haben, verlieren heute immer mehr an Bedeutung: Die Familie, die Kirche, der Zusammenhalt der Menschen auf dem Land. Umso stärker ist der Wunsch vieler Menschen nach einer Möglichkeit der Identifikation.

Moderator: Tilmann, ich muss mich entschuldigen, aber unsere Sendezeit ist zu Ende. Somit hatte Paula Kleber heute Abend das letzte Wort und ich hoffe, dass wir unsere interessante Diskussion in einer unserer nächsten Sendungen fortsetzen können. Nun zu unserem nächsten Beitrag …

 

 


2 a) Lösung

 

 

1. Das Heimatgefühl ist ein existenzielles Gefühl des Menschen.


 

x


Paula Tilmann

2. Die Heimat kann einem ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit □x

geben.

3. Heimat muss nicht der Ort sein, an dem man geboren ist. □x

4. Ein Ort, an dem man sich wohl fühlt, muss nicht unbedingt □ □x

Heimat genannt werden.

5. Das Wort „Heimat“ hat den Menschen in der Geschichte viel □ □x

Krieg und Unglück gebracht.


 

 

6. Wenn ein Mensch sich dort nicht heimisch fühlt, wo er lebt, kann er weggehen und sich eine neue Heimat suchen.


x


x
Paula Tilmann

7. Der moderne Mensch sollte sich an den Gedanken gewöhnen, □

überall zu Hause sein zu können.

8. Den meisten Menschen gelingt es nicht, einen idealen Ort □ □x

zu finden, der für sie Heimat sein kann.


 

 

9. Meist wünscht sich ein Mensch, in seiner Heimat begraben zu sein, dort, wo er seine ideale Umwelt gefunden hat.


x


10. Das Wort „Heimat“ ist für viele Menschen ein Ort der □ □x

Sehnsucht und nicht in der Realität zu finden.


 

 

11. Es gelingt nicht jedem, mit „Heimat“ ein völlig positives Gefühl zu verbinden.

 

12. In der heutigen globalen Welt ist Mobilität gefragt und es ist schwer, einen Ruhepunkt zu finden.

 

13. Die alten Strukturen, die den Menschen früher Halt gegeben haben, bedeuten heute nicht mehr viel.

 

14. Die Menschen von heute haben einen starken Wunsch nach Identifikation. ¨


x

x

x

x


 


2/17


B) Text

 

1. Paula Kleber schreibt in ihrem Buch, dass jeder Mensch eine Sehnsucht nach Wärme und Geborgenheit hat.

2. Sie denkt, dass die Heimat nicht immer identisch sein muss mit dem Ort, an dem man geboren ist.

3. Ihrer Meinung nach sind Menschen unglücklich, wenn sie sich von sozialen Kontakten ausgeschlossen fühlen.

4. Sie ist überzeugt, dass sich Menschen einen Ort suchen können, der für sie Heimat ist.

5. Allerdings gibt sie zu, dass es nicht jedem gelingt, ein völlig positives Gefühl mit dem Wort „Heimat“ zu verbinden.

6. Ihrer Ansicht nach wird es in der heutigen Welt immer schwieriger, einen Ruhepunkt zu finden.

7. Die Ursache liegt für sie im globalen Denken und dem Verschwinden der alten Strukturen, die den Menschen früher Halt gegeben haben.


G. Übung 3: Ein Lied und seine Quellen

 


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3 a) Im „Verein zur Erforschung regionaltypischer Sagen“ gibt es heute Abend einen Vortrag über die Loreley. Hören Sie und kreuzen Sie an: Was ist richtig?

x
richtig

1. „Loreley“ heißt ein berühmtes Gedicht, das der deutsche Dichter □


Heinrich Heine geschrieben hat.

2. Es gibt zwei verschiedene Sagen, die von der Loreley handeln. □

3. Loreley war die Frau eines Ritters, der seine Burg auf dem □

Loreley-Felsen am Rhein hatte.

4. Loreley wollte einen jungen Mann heiraten, der sie aber an ihrem □

Hochzeitstag verließ.

5. An ihrem Hochzeitstag stand Loreley auf dem Felsen und wartete □

auf das Schiff, das ihren Bräutigam bringen sollte.

6. Der Bräutigam kam nicht, weil er gestorben war. □

7. Loreley war so traurig, dass sie sich vom Felsen in den Rhein stürzte. □

8. Loreleys Vater zerstörte seine Burg und lässt bis heute die Schiffe □

untergehen, um seine Tochter zu rächen.

9. In der anderen Sage ist Loreley eine Undine, eine Wasserfrau. □

10. Der junge Rheingraf verliebte sich in ihren Gesang und wollte zu ihr, □

dabei ging er im Rhein unter.

11. Der Vater wurde so wütend, dass er selbst versuchte, die singende □

Frau zu fangen.

12. Loreley wurde von den Männern des Rheingrafen gefangen. □

13. Die Männer des Rheingrafen sahen, wie sich Loreley von ihrem Vater, □

dem Rhein, durch hohe Wellen holen ließ.

14. Loreley hatte den jungen □

Rheingrafen nicht getötet, sondern nur ein paar Tage

im Rhein liegen lassen, damit seine heiße Liebe abkühlt.

15. Eigentlich ist der Rhein □

an dieser Stelle nicht gefährlich, weil er so tief ist.

16. Auch heute noch warnen □

Lichtsignale die Schiffe vor dieser engen und tiefen Stelle im Rhein.


 


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3 b) Jetzt sind Sie dran. Hören Sie, ergänzen Sie die Wörter, sprechen Sie und hören Sie zur Kontrolle.

1. „Loreley“ heißt ein G , das der deutsche D Heinrich Heine geschrieben hat.

2. Es geht zurück auf eine S aus der G des Mittelrheins.

 

3. Diese Sage gibt es in zwei v Variationen.

 

4. Die eine Sage e , dass Loreley die Tochter eines R war, der seine B auf dem Loreley-F hatte.

5. Aus e Liebe sp sie am Tag ihrer Hochzeit vom Felsen in den Rhein, weil ihr B nicht gekommen war.

6. Seit der Zeit geht ihr G auf diesem Felsen um und s so wunderbar, dass die Männer auf den S nicht aufpassen und ihre Schiffe u .

7. Die andere Sage erzählt, dass Loreley eine W war.

 

8. Ein junger Rheingraf ist durch ihren wunderbaren G in den Rhein gestürzt und ertrunken.

9. Sein Vater wollte die s Frau f lassen, tot oder

l

10. Aber die Männer des Rheingrafen konnten sie nicht fangen, weil sie sich von ihrem Vater, dem Rhein, h W schicken ließ, die sie vom Felsen zurück ins W tr .

11. Doch der Sohn des Rheingrafen war nicht ge , sondern schon wieder gesund zu Hause.

12. Diese S im Rhein ist eine der gef , weil sie so t und e ist.

13. Viele Schiffe sind dort u .


 


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A) Text

 

Guten Abend, meine Damen und Herren! Heute wollen wir uns mit einer Sage aus der Gegend des Mittelrheins beschäftigen. Den meisten von Ihnen ist sie bekannt aus dem Gedicht, das der deutsche Dichter Heinrich Heine geschrieben hat, und das zu einem berühmten Volkslied wurde.

Doch auf welche Sage geht das Gedicht zurück?

 

Hier erkennen wir zwei Hauptquellen, die ich Ihnen kurz skizzieren möchte.

 

In der ersten Geschichte war Loreley ein junges schönes Mädchen, die Tochter eines Ritters, der seine Burg auf dem Felsen am Rhein hatte, der heute Loreley-Felsen heißt.

Ein junger Mann wollte sie heiraten. Sie verliebte sich in ihn und der Vater gab sein Jawort. Der Tag der Hochzeit kam näher, und der junge Mann fuhr mit einem Schiff den Rhein hinauf, um seine Burg für seine zukünftige Frau vorbereiten zu lassen.

Am Tag der Hochzeit stand Loreley wartend auf dem Felsen, wann denn das Schiff ihres Liebsten endlich käme. Doch auf keinem der Schiffe, die den Rhein hinunterfuhren, war ihr Bräutigam, da dieser inzwischen ein noch schöneres Mädchen gefunden hatte.

Nachts sah sie ein allerletztes Schiff auf dem Rhein, doch es war nur ein alter Fischer. Da riss sich Loreley weinend den Brautkranz aus dem Haar, warf ihn in den Rhein und stürzte sich hinterher.

Ihr alter Vater starb vor Kummer, ein Blitz zerstörte die Burg und Loreley geht seit damals auf dem Felsen als Geist um. Ihr wunderbarer Gesang bringt die Männer um ihren Verstand und lässt ihre Schiffe untergehen. So rächt sich Loreley an den treulosen Männern.

Ich kann nichts dafür – das erzählt uns die Sage! Kommen wir zur zweiten Quelle des Volkslieds.

Demnach ist Loreley eine Undine, eine Wasserfrau, die mit den Ihren in den Wassern des Rheins lebt. Undinen sind launisch – aber nicht böse –, leichtsinnig und verspielt.

So war es damals geschehen, dass der einzige Sohn eines edlen Rheingrafen auf seinem Schiff sich dem Loreley-Felsen näherte und dort einen wunderbaren Gesang hörte. Er befahl seinen Schiffern immer näher zum Felsen hinzufahren. Sie warnten ihn, aber er wollte nicht hören. Schließlich sprang er ans Ufer, aber auf dem nassen Felsen rutschte er aus, stürzte ins Wasser und ging unter.

Die Schiffer brachten dem Vater die Nachricht vom Tod seines Sohnes, und der wurde so wütend, dass er befahl, die singende Frau tot oder lebendig gefangen zu nehmen.

Seinen Männern gelang es tatsächlich, Loreley auf ihrem Felsen zu überraschen. Sie saß da, goldgeschmückt, kämmte ihr langes goldenes Haar und sang wunderbar.


Plötzlich wurde sie umstellt von den Männern des Rheingrafen, doch sie erschrak nicht, sondern lächelte und fragte: „Was wollt ihr?“ Der Anführer antwortete: „Wir werden dich fangen und dem Rheingrafen bringen. Du hast seinen Sohn getötet.“

Loreley lachte laut, ging zum Rande des Felsens und rief nach ihrem Vater, dem Rhein, er solle seine Pferde schicken und sie holen.

Unten im Fluss erhoben sich zwei riesige weiße Wellen bis hoch zur Loreley. Sie setzte sich auf ihren Rücken und die Wellen trugen sie hinunter zum Rhein.

Als die Männer ihrem Grafen die Nachricht bringen wollten, dass Loreley keine gewöhnliche Frau, sondern eine Undine sei, fanden sie dort frisch und gesund den jungen Rheingrafen. Er war nicht gestorben, Loreley hatte ihn nur drei Tage auf dem Grunde des Rheins liegen lassen, um seine heiße Liebe ein wenig abzukühlen.

Dies sind die beiden Hauptlinien dieser Sage, die es in vielen verschiedenen Variationen gibt. Doch immer ist Loreley einmal die enttäuschte Liebende, die sich das Leben nimmt, und einmal die Undine, die mit den Herzen der Männer spielt.

Sicher ist nur eines: Der Teil des Mittelrheins um den Felsen ist einer der gefährlichsten des ganzen Rheins, weil er so tief und so eng ist. Bis heute werden hier die Schiffe durch Lichtsignale gewarnt.

 

3 a) Lösung, richtig sind:

 

1. „Loreley“ heißt ein berühmtes Gedicht, das der deutsche Dichter Heinrich Heine geschrieben hat.

2. Es gibt zwei verschiedene Sagen, die von der Loreley handeln.

5. An ihrem Hochzeitstag stand Loreley auf dem Felsen und wartete auf das Schiff, das ihren Bräutigam bringen sollte.

7. Loreley war so traurig, dass sie sich vom Felsen in den Rhein stürzte.

9. In der anderen Sage ist Loreley eine Undine, eine Wasserfrau.

10. Der junge Rheingraf verliebte sich in ihren Gesang und wollte zu ihr, dabei ging er im Rhein unter.

13. Die Männer des Rheingrafen sahen, wie sich Loreley von ihrem Vater, dem Rhein, durch hohe Wellen holen ließ.

14. Loreley hatte den jungen Rheingrafen nicht getötet, sondern nur ein paar Tage im Rhein liegen lassen, damit seine heiße Liebe abkühlt.

16. Auch heute noch warnen Lichtsignale die Schiffe vor dieser engen und tiefen Stelle im Rhein.


 

 

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3 b) Text und Lösung

1. „Loreley“ heißt ein Gedicht, das der deutsche Dichter Heinrich Heine geschrieben hat.

2. Es geht zurück auf eine Sage aus der Gegend des Mittelrheins.

3. Diese Sage gibt es in zwei verschiedenen Variationen.

4. Die eine Sage erzählt, dass Loreley die Tochter eines Ritters war, der seine Burg auf dem Loreley-Felsen hatte.

5. Aus enttäuschter Liebe sprang sie am Tag ihrer Hochzeit vom Felsen in den Rhein, weil ihr Bräutigam nicht gekommen war.

6. Seit der Zeit geht ihr Geist auf diesem Felsen um und singt so wunderbar,

dass die Männer auf den Schiffen nicht aufpassen und ihre Schiffe untergehen.

7. Die andere Sage erzählt, dass Loreley eine Wasserfrau war.

8. Ein junger Rheingraf ist durch ihren wunderbaren Gesang in den Rhein gestürzt und ertrunken.

9. Sein Vater wollte die singende Frau fangen lassen, tot oder lebendig.

10. Aber die Männer des Rheingrafen konnten sie nicht fangen, weil sie sich von ihrem Vater, dem Rhein, hohe Wellen schicken ließ, die sie vom Felsen zurück ins Wasser trugen.

11. Doch der Sohn des Rheingrafen war nicht gestorben, sondern schon wieder gesund zu Hause.

12. Diese Stelle im Rhein ist eine der gefährlichsten, weil sie so tief und eng ist.

13. Viele Schiffe sind dort untergegangen.


G. Übung 4: Stadtführung per Fahrrad

 


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4 a) Sie machen eine zweistündige Stadtführung durch München auf dem Fahrrad mit. Durch einen Kopfhörer bekommen Sie die Erklärungen der Stadtführerin. Hören Sie und zeichnen

Sie auf dem Plan die Strecke ein, die Sie fahren. Beim zweiten Hören zeichnen Sie die Sehenswürdigkeiten ein.

 

 

4 b) Jetzt sind Sie dran. Antworten Sie auf die Fragen und hören Sie zur Kontrolle.

1. Wann wurde das Neue Rathaus erbaut?

Im 19. Jahrhundert.

2. Warum brauchte München ein Neues Rathaus?


3. Was ist im Neuen Rathaus zu finden?

 

 

4. Warum hat Kurfürst Maximilian I. die Mariensäule errichten lassen?

 

 

5. Was findet man in der Maximilianstraße?

 

 

6. Warum trägt der Platz vor dem Nationaltheater den Namen Max-Joseph-Platz?

 

 

7. Was machten die Münchner, als im Februar 1823 die Oper brannte und das Löschwasser gefroren war?

 

 

8. Wie stark war München im Zweiten Weltkrieg zerstört worden?

 

 

9. Was ist die Residenz?

 

 

10. Was passiert, wenn man die Löwenköpfe vor dem Durchgang zum Brunnenhof berührt?

 

 

11. Wann wurde die Theatinerkirche erbaut?

 

 

12. Was stand früher an der Stelle der Feldherrnhalle?

 

 

13. Was findet am Eisbach statt?

 

 

14. Was ist der Englische Garten?


 

 

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A) Text

 

Hallo, grüß Gott und guten Tag! Ich heiße Sie herzlich willkommen zu unserer Stadttour durch München auf dem Fahrrad. Ich habe unseren Treffpunkt hier am Fischbrunnen auf dem Marienplatz gewählt, weil wir von hier aus einen guten Blick auf das Alte und das Neue Rathaus haben. Links vor uns sehen wir den großen prächtigen Bau des Neuen Rathauses aus dem 19. Jahrhundert. Ein Neues Rathaus musste erbaut werden, weil das Alte Rathaus, das wir hier rechts sehen, zu klein wurde. Heute sind der Oberbürgermeister und die Stadtverwaltung im Neuen Rathaus zu finden.

Mitten auf dem Marienplatz steht die Mariensäule. Ihre Entstehung geht zurück auf den Dreißigjährigen Krieg. Aus Dankbarkeit, weil München nicht zerstört worden war, hat Kurfürst Maximilian I. 1638 diese Säule für Maria, die Schutzpatronin von Bayern, errichten lassen.

So, jetzt fahren wir eine kleine Strecke mit unseren Rädern! Bitte folgen Sie mir hier in die Dienerstraße. Wir fahren hier geradeaus, bis wir an die Ecke zur Maximilianstraße kommen. Dort halten wir bitte wieder.

Die Maximilianstraße ist die teuerste Einkaufsstraße Münchens. Hier finden wir Geschäfte aller exklusiven Marken. Aber nicht nur das, auch ein Schwerpunkt der Theaterwelt ist hier. Vor uns liegt der Max-Joseph-Platz mit einem Denkmal von König Max I. Joseph, und dahinter das Nationaltheater, die Oper Münchens. Sie wurde 1818 eröffnet. Bereits fünf Jahre später ist die Oper abgebrannt. Es war Februar und das Löschwasser war gefroren. Was machten die Münchner? Sie versuchten, im nahe gelegenen Hofbräuhaus so viel Bier wie möglich zu bekommen, um den Brand zu löschen. Leider hat die Menge nicht ausgereicht, und die Oper ist dennoch abgebrannt und musste neu errichtet werden.

Links neben der Oper liegt das Residenztheater. Die Residenz wurde im Zweiten Weltkrieg zu 80 % zerstört, die historische Münchner Altstadt zu 90 % und das restliche München zu 50 %. Es ist fast ein kleines Wunder, dass es trotzdem gelungen ist, den ursprünglichen Charakter der Stadt zu erhalten.

Nun lassen Sie uns hier geradeaus weiterfahren, die Residenzstraße entlang. Am Odeonsplatz halten wir wieder an.

Hier rechts liegt die Residenz, das Stadtschloss der bayerischen Herrscher und das größte innerstädtische Schloss in ganz Deutschland. Da die Residenz über Jahrhunderte gewachsen ist, ist sie stilistisch eine Mischung aus Renaissance, Barock, Rokoko und Klassizismus. Die beiden Löwen, die vor dem Durchgang zum Brunnenhof stehen, bringen Ihnen Glück, wenn Sie die Köpfe auf dem Wappen berühren. Deshalb glänzen sie auch so wie poliert, weil jeder, der vorbeigeht, auf ein bissch


Date: 2016-04-22; view: 3712


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Sie werden vom Eis befreit. | Das alte Schwabinger Stadttor.
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