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Vorbereitung zum SPRECHEN

1. Sprechen zum wichtigsten Themen des Pensums BIOTECHNOLOGIEN

a. Möglichkeiten der Bio- und Gentechnologien: Die Biotechnologie gilt neben der Mikroelektronik und der Telekommunikation als eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Ihr Innovationspotenzial und ihr fachübergreifender Charakter eröffnen enorme ökologische und wirtschaftliche Möglichkeiten. Sie bietet insbesondere in den Bereichen Gesundheit, Umweltschutz, Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung neue Ansätze, um bestehende Verfahren zu verbessern bzw. völlig neuartige biotechnologische Verfahren/Produkte zu entwickeln. Die Gentechnik bildet dabei mit ihrem innovativen Methodenspektrum eine Ergänzung der »klassischen« Methoden der Biotechnologie. Bis zum JAHR 2020 werden schätzungsweise 50 % aller Innovationen durch Bio- & Gentechnologie erreicht. Die „Rote Gentechnologie“ verspricht die Gewinnung von wichtigen Wirkstoffen: menschlichen Proteinen oder Medikamenten (wie etwa Insulin, Hepatitis B Impfstoff, Taxol) in Mikroorganismen oder transgenen Tieren, die Entwicklung neuer Medikamente und neuer medizinischer Verfahren wie beispielsweise der somatischen Gentherapie (anstatt mutierter Genen in Körperzellen / Geweben werden entsprechende gesunde Gene eingebracht) und die Heilung bisher als unheilbar geltender Krankheiten. Die „Grüne Gentechnologie“ eröffnet die Möglichkeit, mit gentechnisch veränderten Pflanzen und Ressourcen schonenden Verfahren und Materialien Hunger und Armut zu bekämpfen.

b. Gefahren, die die Biotechnologie in sich birgt: Heuer können wir die Dimension der sozialen und kulturellen Veränderungen, die mit der Nutzung gen- und biotechnologischer Entwicklungen einhergehen, heute noch gar nicht abschätzen.

Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit sind unsere wichtigsten Anforderungen an Fortschritt. Technologien, wie die Atom- oder Gentechnologie beinhalten ein so immenses Risiko, und vor allem Mißbrauchspotential, dass sie die Zukunft gefährden können. Wenn der gut organisierte, öffentliche Chor "höher, schneller und weiter mit Atom- und Gentechnologie" schreit, muss vorsichtig die Frage nach dem "Wohin" gestellt werden.

c. Anwendungsbereiche der Gentechnologie sind sehr vielfältig:

 

 

d. Gentechnologie und Evolution: Mit der Gentechnik kann der Mensch grundlegend in das Erbgut der Organismen eingreifen und damit in den Rohstoff der Evolution. Die Methoden und Wirkungen der Gentechnik unterscheiden sich dabei von der Genetik der Natur: Mutationen sind zufällig, während die technische Übertragung von Genen gezielt zu Lebewesen mit neuen Eigenschaften führt. Außerhalb des Labors findet die Übertragung von Genen zwischen Tier- oder Pflanzenarten so selten statt, dass dies für die Evolution praktisch bedeutungslos ist. Wenn gentechnisch veränderte Organismen in der Landwirtschaft in großer Zahl freigesetzt werden, können besondere ökologische Gefahren entstehen.



2. Bayrischer Ministerpräsident Edmund Stoiber wollte betonen, dass Biotechnologien ein enormes wirtschaftliches Potential bergen. In Deutschland sind zurzeit knapp 700 Unternehmen mit rund 35.000 Beschäftigten auf dem Gebiet der Biotechnologie aktiv; dies sind weniger als 0,1 % der Erwerbstätigen in Deutschland. Die Unternehmen sind überwiegend kleine Betriebe: 86 % beschäftigen nicht mehr als 50 Mitarbeiter (»biotechnologie.de - Website des BMBF«), meist hoch qualifiziertes Personal mit Studium, Fachhochschulabschluss oder Facharbeiterausbildung. Die meisten der Unternehmen, die ausschließlich auf Biotechnologie spezialisiert sind ("dedizierte Biotechnologieunternehmen"), sind schwerpunktmäßig in der roten Biotechnologie aktiv. nzwischen bieten die meisten großen Chemieunternehmen (wie Bayer, BASF, Henkel oder Evonik) auch biotechnologische Verfahren als Teil ihres Produktportfolios an. Zählt man die genannten Akteure hinzu, dürften Schätzungen zufolge bis zu 260.000 Arbeitsplätze (bis zu 0,7 % der Erwerbstätigen) von der Biotechnologie beeinflusst sein. Zwar ist der Anteil biotechnologischer Produkte und Verfahren an allen produzierten Gütern zurzeit vergleichsweise gering, wird sich Expertenschätzungen zufolge bis zum Jahr 2020 aber mehr als verdoppeln. Ein besonderes Wachstumspotential wird in den Bereichen Biokraftstoffe, Bioplastik und Pflegeprodukten gesehen (Frost and Sullivan, 2011). Als Impulsgeber für die wachsende Bedeutung der Biotechnologie in der Industrieproduktion wirken eine wachsende Nachfrage an biotechnologischen Produkten wie Vitaminen, Aminosäuren und Biopharmazeutika sowie ein Bedarf an neuen Produkten; striktere Umweltauflagen in der Produktion sowie die Notwendigkeit, aus Klimaschutzgründen und zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen Produktionsprozesse ressourceneffizient zu gestalten; technologische Fortschritte in der Maßschneiderung von Mikroorganismen und Enzymen für bestimmte Produktionsverfahren; die technische Überlegenheit biotechnologischer Verfahren bei der Herstellung komplexer Produkte und eine höhere Prozesseffizienz; die spürbar werdende Verknappung fossiler Rohstoffe und die dadurch induzierte verstärkte Nutzung von Biomasse als Rohstoff für die chemische Industrie.

3. Umgestaltende Tätigkeit der Menschen. Durch die Entwicklung von Medizin und Technik scheint der Mensch heute nahezu unabhängig von der Umwelt zu sein. So wird das Wachstum der menschlichen Bevölkerung heute kaum von Prozessen der Natur gebremst. Menschliche Eingriffe haben schon fast jeden Ort der Erde verändert: Der Hunger der Industrienationen nach Energie führt zur Erwärmung des globalen Klimas. Die radikale Ausnutzung der Naturschätze führt zur Vernichtung von Arten und ganzen Lebensgemeinschaften – und damit dem wertvollsten Gut des Lebens.


Date: 2016-03-03; view: 1163


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