Unten sind die Namen einiger Personen angeführt. Wer von diesen Personen nimmt an der Radiosendung teil? Notieren Sie ihre Berufe bzw. Dienststellen.
Hörtext: „Schneller studieren, schneller abbrechen - Was bringen die neuen Studienabschlüsse
Bachelor und Master?“ (SWR2)
Wortschatzliste
im Kern
Kahlschlag, m
entledigen
etw. macht Universitätslandschaft aus
Kaderschmieden für die Industrie
gescheitert sein
unter enormem Zeitdruck stehen
traditionelle Studiengänge
auf die Bologna-Kriterien umstellen
Abschlüsse Bachelor und Master
einen einheitlichen Hochschulraum in Europa schaffen
international konkurrenzfähig sein
Idealvorstellung, f
Studienangebot, n
sich zuversichtlich geben
in voller Fahrt sein
den Studierenden europaweit den Länderwechsel leicht machen
sich einigen auf (A)
etw. als ersten Schritt machen
Herausforderung, f
Spleen, m
Crux, f
im Masterstudiengang studieren
persönliche Gestaltung seines Stundenplanes
mehr oder minder
strenge straffe Studienpläne
das Bafög
die Regelstudienzeit
das verdichtete Programm
die Studienabbrecher
die Studienabbrecherzahlen verringern
berufsqualifizierenden Abschluss in der Tasche haben
der deutsche Hochschulverband
eine höhere Abbrecherquote haben
Alarmsignal, n
einräumen
offen gelegt
besorgniserregend
ein zu anspruchsvolles Studienprogramm
Hürde, f
die Umsetzung der Reform
Traditionalisten unter den Professoren
Verflachung der universitären Bildung
Bonsaistudiengänge
Verästelung, f
überlastet sein
dichte Studiengänge
eine sehr hohe Prüfungsrelation
einer permanenten Prüfungslast ausgesetzt ist
Anwesenheitspflicht, f
die hohe Abbruchzahl
auf soziale Faktoren zurückgeführt sein
der soziale Hintergrund
Studienfachwahl, f
(nicht) aus dem akademischen Hintergrund kommen
parallel zum Studium arbeiten gehen müssen
betroffen von (D)
belastet sein
die finanzielle Situation
Arbeit und Studium vereinbaren
Teilzeitangebot, n
Modularisierung, f
Baukastensystem, n
studierbar
Überlast, m
Akkreditierung, f
mit Prüfungen konfrontieren
aufeinander abgestimmt sein
Lehrveranstaltungen überschneiden sich
Studiengang-Check, n
Studienberatung, f
Anerkennungspraxis, f
Qualifikationsrahmen, m
Curricula, f
Teilzeitstudiengang, m
Abschlussklausur, f
Anfangs- und Anlaufschwierigkeiten
werben um Verständnis für (A)
die unfreiwilligen Versuchskaninchen
verweist auf (A)
positive Veränderungen
pauschale Kritik an der Bologna-Reform
vor die Wand laufen
missglückte Reform
beschleunigen
vom Zaun brechen
Moratorium, n
innehalten
Mobilitätsverbünde herstellen
Beschäftigungsverbünde mit der Wirtschaft herstellen
fahrlässig
in Hinblick auf (A)
die internationale Mobilität
die europaweite Angleichung der Studienbedingungen
Schaden leiden durch (A)
Auslandsaufenthalt, m
einschieben
elementar
Leistungspunktesystem European Credit Transfer System (ECTS)
Angleichbarkeit der Studienbedingungen
belanglos
Richtlinien für (A)
Schein in (höherer Mathematik machen
(…) ECTS-Punkte für Leistung vergeben
etw. ist in der Hand der Universitäten
Vabanque-Spiel
nach wie vor
Scheine erwerben
Scheine anerkennen an der Universität
bürokratischer Hürdenlauf
der Wechsel an die Nachbaruniversität
Workload, n
Reformbaustelle, f
die Grundidee blockieren
Masterstudiengang, m
Mobilität von Studierenden herstellen
ein riesiges Reformprojekt durchziehen
am Ende stellt sich die Lage schlechter dar als vorher
praxisfern
employability = Beschäftigungsbefähigung
in einen Beruf einsteigen
Bachelorstudiengang, m
vernünftige Berufseinstiegsebene
(nicht) direkt für bestimmte Berufe qualifizieren
einen berufsqualifizierenden Bachelor ausarbeiten
unter die Lupe nehmen
Fächer, die direkter auf Berufszweige hinführen
Bachelor of Business Administration
Bachelor in BWL
Blitz-Akademiker
mit Skepsis betrachten
eifrig applaudieren
den Bachelors keine echte Berufschance einräumen
mittelständische Firme
Rest-Akademiker quotieren
Kultusministerkonferenz, f
Regelabschluss, m
Zugangsbeschränkung, f
Masterplätze / Bachelorplätze pro Jahrgang
das Schräge an etw. (D)
der Zusammenschluss der neun großen technischen Universitäten in Deutschland, die TU 9
forschungsorientierte Fakultäten
zur Verfügung stehen
wissenschaftlichen Nachwuchs generieren
Staats-Examensfach, m
Interessensverband, m
die Trommel rühren
Billig-Mediziner, Pl
Schmalspurjuristen, Pl
nicht auf die Gesellschaft losgelassen werden
Facharztausbildung, f
Medizinerorganisation, f
Fächer ohne starke Berufs-Lobby
leiden unter (A)
als Schmalspur-Studium etikettieren
Spar-Akademiker, Pl
die Lehr- und Betreuungssituation verbesserte
Lehrbedingungen
Lehrpersonal, n
knappe Ressource
Seminarplatz. m
unter die Räder kommen
Altstudent, m
Sandkorn im Getriebe sein
etw. in voller Härte merken
die Teilnahme an Seminaren verweigern
den Vorrang haben
bestimmte Module ableisten
vertröstet
die Kapazität bei den Lehrenden
Hauptstudium, n
unfreiwilliger Langzeit-Aufenthaltsort
Lernfabrik, f
dem globalisierten Arbeitsmarkt möglichst maßgefertigten Nachwuchs liefern
Karrierestudent, m
die bestmögliche Kosten-Nutzen-Relation zwischen kurzem Studium und direktem Berufseinstieg
vergammelt
sich die Zeit nehmen für (A)
Verschulung des Studiums
neben den Tellerrand schauen
ein düsteres Fazit
Studierendenvertretung, f
Fachidiot, m
breites Wissen
breite Bildung
persönlicher Lebensweg
persönliche Vervollkommnung
konsequenter Facharbeiter
Unten sind die Namen einiger Personen angeführt. Wer von diesen Personen nimmt an der Radiosendung teil? Notieren Sie ihre Berufe bzw. Dienststellen.
Alexander Vasil
Anja Braun
Bernhard Kempen
Christiane Schütze
Florian Kränzel
Frank Kunze
Günter Maurer
Julie Bornhard
Margret Wintermantel
Matthes Bärwinkel
Matthias Bartelmann
Paul Mecheril
Regina Weber,
Sebastian Felzmann
Sonja Röhm,
Ulrich Teichler
Wolfgang Gaiser
Hören Sie die Sendung zunächst einmal ganz und entscheiden Sie, ob die angeführten Aussagen richtig oder falsch sind. Korrigieren Sie nachher die falschen Aussagen.
die Aussage
r
f
Mit der Bologna-Reform entledigen wir uns dessen, was eigentlich eine Universitätslandschaft ausmacht.
Wir bauen unsere Universitäten zu reinen Kaderschmieden für die Industrie um.
Kürzer studieren, früher ins Berufsleben starten und international konkurrenzfähig sein - so ist die Idealvorstellung.
Margret Wintermantel ist Präsidentin des Hochschulverbandes.
2001 konkretisierten 23 europäische Bildungsminister im italienischen Bologna den Wunsch, den Studierenden europaweit den Länderwechsel leicht zu machen.
Als ersten Schritt einigte man sich darauf, bis 2005 in allen Mitgliedsländern die Studienabschlüsse Bachelor und Master einzuführen.
In Deutschland sind mittlerweile 20 % aller Studiengänge auf die neuen Abschlüsse umgestellt worden.
Die Ziele der Bologna-Reform sind gut organisierte Studiengänge zu haben, transparent und planbar mit einer hohen Mobilität.
Studierende sagen, dass der Bologna-Prozess im Prinzip eine schlechte Idee ist.
In Deutschland muss der Bachelor in 8 Semestern erreicht werden, das hat kein anderes europäisches Land außer Deutschland.
Der Bachelor hat viel strenger vorgeschrieben, welche Seminare zu welchen Zeitpunkten zu belegen sind.
In den alten Magisterstudiengängen war man etwas freier in der persönlichen Gestaltung seines Stundenplanes.
Der neu geschaffene Bachelor-Abschluss musste eigentlich helfen, die Studienabbrecherzahlen zu verringern.
Das Hochschul-Informationssystem hat festgestellt, dass es gerade in den neu eingeführten Bachelor-Studiengängen überdurchschnittlich wenig Studienabbrecher gibt.
In bestimmten Bachelor-Studiengängen, insbesondere in den ingenieurwissenschaftlichen und wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor-Studiengängen an Fachhochschulen ist besorgniserregend hohe Abbrecherquote.
Traditionalisten unter den Professoren befürchteten, dass die Bologna-Reform zu einer Verflachung der universitären Bildung führe.
Die hohe Abbruchzahl der Bachelor-Studierenden in bestimmten Fächern kann deutlich auf soziale Faktoren zurückgeführt werden.
Es werden Teilzeitangebote angeboten, was in der Modularisierung ja durchaus möglich ist.
Die Zahl der Studienabbrecher bei den Geisteswissenschaftlern ist durch die Umstellung auf Bachelor und Master deutlich gesunken.
Margret Wintermantel ist der Meinung, dasss anstatt weiter zu beschleunigen, sollten die Hochschulen jetzt erst mal eine Art Moratorium machen.
Das Hochschul-Informations-System hat erfasst, dass im Schnitt nur noch 50 % der Bachelor-Studierenden ins Ausland gingen, während es im Durchschnitt aller Studenten immerhin 13 % sind.
Das bestens funktionierende Erasmus-Austauschprogramm profitiert von der Umstellung auf Bachelor und Master.
Das europaweit neu eingeführte Leistungspunktesystem, das European Credit Transfer System, kurz ECTS, funktioniert perfekt.
Die Scheine, die man im Ausland erwirbt, werden auch an seiner Universität problemlos anerkannt.
Die Industrie hatte ständig geklagt, die deutschen Akademiker seien zu alt und das, was sie an den Universitäten gelernt hätten, zu praxisfern.
Gerade die Umstellung von Magisterstudiengängen auf Bachelor- und Masterstudien sei extrem schwierig, da viele Studiengebiete schon bisher nicht direkt für bestimmte Berufe qualifizierten - zum Beispiel Mathematik oder Medizin.
Ein beliebtes Vorurteil laute: Die Guten studieren weiter und hängen einen Master dran, die schlechten gehen mit dem Bachelor von der Uni ab.
Dadurch, dass die Trennung in Bachelor und Master erfolgt, ist garantiert, dass jeder einen Master machen kann.
Die forschungsorientierten Fakultäten brauchen vor allem wissenschaftlichen Nachwuchs. Und der wird sowohl mit dem Bachelor generiert, als auch mit dem Master.
Billig-Mediziner und Schmalspurjuristen sollten auf die Gesellschaft nicht losgelassen werden.
Fächer ohne starke Berufs-Lobby leiden darunter, dass die Bachelor-Studiengänge gerne als Schmalspur-Studium etikettiert und ihre Absolventen als Spar-Akademiker beschimpft werden.
Ein wichtiges Etappenziel des Bologna-Prozesses ist, den Studierenden verbesserte Lehrbedingungen zu bieten, in kleineren Gruppen mit mehr Professoren.
Fast alle Seminare sind umgestellt auf Bachelor und Master und die Altstudenten stören.
Wir haben heute eine andere Sorte von Studenten. Es geht nur noch um den Karrierestudenten.
Es geht nicht mehr um breites Wissen, um breite Bildung, sondern es werden jetzt nur noch möglichst konsequent Facharbeiter herangezogen.
Die Bologna-Reform ist für unsere Gesellschaft sinnvoll.