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Grundzüge der Kommunikation

Kommunikation – ein doppelgesichtiges Thema

Jeder kann irgendwie kommunizieren, meistens geht das sogar gut. Dennoch – sogar jene Menschen, die darauf achten, dass sie nur mit solchen Partnern reden, von denen sie sofort verstanden werden, Menschen also, die mehr oder weniger immer mit denselben Partnern zusammen sind und sich scheuen, Fremden zu begegnen, sogar für diese Menschen gibt es Missverständnisse. Wir leben in einer Gesellschaft, in der es viel Neues gibt. Überraschend kann ein uns vertrauter Partner nicht nur etwas Ungewohntes erzählen, nein, er kann etwas äußern, worüber wir den Kopf schütteln müssen. Riskant ist die Kommunikation aber nicht nur in engen Beziehungen wie Ehe oder Freundschaft, sondern auch mit fremden. Das müssen keine Reisenden, Ausländer oder Gäste sein, auch Einheimische mit Berufen, die uns nicht einsichtig sind, können und fremd sein. Mitten durch unsere Bevölkerung verlaufen Grenzen der Verständigung. Das hängt mit Unterschieden der Berufsausübung, der Freizeitaktivitäten, der Wohnverhältnisse oder der finanziellen Situation zusammen. Stichwort: pluralische Gesellschaft.

Kommunikation als Grundlage menschlicher Interaktion

Kommunikation ist Kontaktaufnahme und Interaktion zwischen Menschen mit dem Ziel, sich zu verständigen. Menschen verwenden zur Kommunikation so genannte Zeichen. Zu unterscheiden sind sprachliche Zeichen, also Wörter (einschließlich Wortformen und Wortbildungen) und nichtsprachliche Zeichen wie Mimik, Körperhaltung und Gestik.

„Kommunikation ist die menschliche und im weitesten Sinne technisch fundierte Tätigkeit des wechselseitigen Zeichengebrauchs und der wechselseitig adäquaten Zeichendeutung zum Zwecke der erfolgreichen Verständigung, Handlungskoordinierung und Wirklichkeitsgestaltung“

(Krallmann/Ziemann 2001, 13).

Grundzüge der Kommunikation

Kommunikation ist ein komplexes Gebiet. Die Aufzählung einiger Grundzüge soll das Gebiet lediglich abstecken.

ü Wer kommunizieren will, muss Vertrauen zu seinem Partner haben.

Auch wenn er ihn nicht leiden kann und etwas anderes denkt, als er sagt, muss er mindestens den sprachlichen Fähigkeiten seines Partners vertrauen. Es redet sich leichter, wenn man dem Partner noch weitgehend vertraut und insgesamt optimistisch auf ihn zugeht. Das Urvertrauen entwickelt sich schon in frühester Kindheit. Bei manchen Menschen ist diese Entwicklung leider unterbunden, indem Eltern schädliche Erziehungspartikeln anwenden oder äußere Einwirkungen wie Krieg, Krankheit oder wirtschaftliche Not die Familie in Bedrängnis bringen. Dadurch können Fähigkeiten des Kommunizierens unterentwickelt bleiben.

ü Die Entfaltung kommunikativer Fähigkeit wird durch gedankliche Einseitigkeit und durch die Vermeidung des Kennenlernens anderer Menschen behindert.



Kommunikation besteht nicht nur aus Nachrichtenübermittlung, sondern auch aus dem Bemühen um den Partner, dem Betrachten der Nachricht aus verschiedener Sicht sowie Überlegungen zu Wahrheit und Wahrhaftigkeit. Gut kalkuliert mit der Wahrheit kann auch das Täuschen oder gar Lügen einzubeziehen, dies funktioniert aber nur dann, wenn man nicht ertappt wird und es zum guten Ton gehört, die Wahrheit zu sagen.

ü Wenn ein Partner fest davon überzeugt ist, im Besitz endgültiger Wahrheit zu sein, dann ist die Verständigung gefährdet.

Das Bemühen um den Partner, das Hineindenken in ihn und seine Standpunkte erfordert die Bereitschaft, die eigenen Meinungen zur Diskussion zu stellen mit dem Risiko, dass die andere Ansicht sich als glaubwürdiger herausstellt.

ü Für das Wohlbefinden der Beteiligten ist es günstig, wenn im Gespräch Sicherheit herrscht und jeder weiß, woran er ist.

Umgekehrt kann der Überlegene oder der Geschicktere seinen Partner durch Verunsicherung irritieren und dadurch Vorteile gewinnen. Die Gesprächsbereitschaft kann gefördert oder behindert werden, je nach dem, ob man auf eine erfolgreiche Kommunikation hoffen darf oder nicht.


Date: 2016-03-03; view: 1131


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