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Deklination der Substantive

Man unterscheidet im Deutschen 4 Arten der Deklination im Singular:

a) die schwache Deklination (die n-Deklination);

b) die starke Deklination (die s-Deklination);

c) die Übergangsgruppe (die ns-Deklination);

d) die weibliche Deklination (die endungslose Deklination).

Die starke Deklination. Das Kennzeichen der starken Deklination ist die Endung –(e)s im Genitiv. Die Endung –es haben Substantive (meist einsilbige) auf z, x, s, ß: des Blitzes, des Präfixes, des Kreises, des Fusses; auf pf und mehrere Konsonanten: des Zopfes, des Busches.

Einsilbige Substantive können im Dativ die Endung –e annehmen: dem Freunde, im Hause.

Stark dekliniert werden die meisten Maskulina und alle Neutra (ausgenommen das Herz), und die Fremdwörter auf -or (der Faktor, der Doktor).

N. der Baum Dreher das Dorf Diktat

G. des Baumes Drehers des Dorfes Diktats

D. dem Baum(e) Dreher dem Dorf(e) Diktat

A. den Baum Dreher das Dorf Diktat

Die schwache Deklination. Das Kennzeichen der schwachen Deklination ist die Endung –(e)n in allen Kasus außer dem Nominativ. Schwach werden nur Maskulina dekliniert. Die Maskulina der schwachen Deklination bezeichnen in der Regel Lebewesen (Personen und Tiere). Dazu gehören:

1. alle Maskulina auf –e: der Affe, Bote, Bube, Bursche, Bulle, Erbe, Experte, Falke, Gehilfe, Gefährte, Genosse, Geselle, Hase, Heide, Insasse, Junge, Knabe, Kollege, Kommilitone, Komplize, Kunde, Laie, Lotze, Löwe, Nachkomme, Neffe, Ochse, Pate, Rabe, Recke, Riese, Rüde Schamane, Schöffe, Schutze, Sklave, Vandale, Zeuge.

2. einsilbige Maskulina, die früher ein –e im Auslaut hatten: der Bär, Christ, Fürst,Graf, Herr, Held, Hirt, Ahn, Fink, Elefant, Leopard, Mensch, Mohr, Narr, Ochs, Pfau, Prinz, Spatz, Tor, Zar.

3. Fremdwörter auf –ant, -and, -ar(e), -at, -ent, -et, -graph, -ist, -it, -nom, -og, -ot, -soph: der Diplomand, Habilitand, Doktorand, Informand, Proband, Konfirmand, Aspirant, Adjutant, Demonstrant, Emigrant, Fabrikant, Informant, Lieferant, Passant, Praktikant, Spekulant, Musikant, Bulgare, Soldat, Akrobat, Advokat, Adressat, Bürokrat, Demokrat, Diplomat, Kandidat, Pirat, Fantast, Gymnasiast, Abiturient, Absolvent, Agent, Dirigent, Dozent, Konkurrent, Präsident, Referent, Produzent, Student, Athlet, Asket,Ästhet, Poet, Prophet, Photograph, Aktivist,Alpinist, Artist, Gitarrist, Jurist, Journalist, Idealist, Kommunist, Komponist, Kapitalist, Realist, Optimist, Pessimist, Polizist, Pianist, Sozialist, Spezialist, Statist, Terrorist, Tourist, Utopist, Bandit, Agronom, Astronom, Ökonom, Biologe, Geologe, Soziologe, Theologe, Urologe, Pädagoge, Patriot, Idiot, Pilot, Philosoph, Architekt, Barbar, Kalif, Titan, Tyrann, Monarch, Vagabund, Vassal

4. auch folgende Fremdwörter, die unbelebte Dinge bezeichnen: der Brilliant, Diamant, Foliant, Automat, Komet, Konsonant, Obelisk, Paragraph, Planet, Telegraph, u.a. 8

N. der Junge Mensch

G. des Jungen Menschen



D. dem Jungen Menschen

A. den Jungen Menschen

Übergangstyp. Einige Maskulina auf –e haben in ihrer Deklination Merkmale der starken und der schwachen Deklination. Sie haben im Genitiv die Endung –ns, im Dativ und Akkusativ – die Endung –n. Das sind: der Buchstabe, Friede, Funke, Gedanke, Glaube, Haufe, Name, Same, Schade, Wille, und ein Neutrum das Herz. (auch der Fels)

N. der Name das Herz

G. des Namens des Herzens

D. dem Namen dem Herzen

A. den Namen das Herz

Die weibliche Deklination. Das Kennzeichen dieser Deklinatin ist das Fehlen der Kasusendungen.

N. die Frau Tafel

G. der Frau Tafel

D. der Frau Tafel

A. die Frau Tafel

Im Plural gibt es 2 Deklinationsarten:

a) die unveränderliche Deklination oder die endungslose Deklination. Dazu gehören:

  1. die Substantive, die im Singular auf –en auslauten und Plural ohne Suffix bilden: der Garten – die Gärten.
  2. die Substantive (deutsche und fremdsprachliche), die den Plural mit –(e)n bilden: der Knabe – die Knaben, die Blume – die Blumen.
  3. die deutschen und fremdsprachlichen Substantive, die Plural mit Suffix –s bilden: der Kerl – die Kerls, die Kamera – die Kameras.
  4. die fremdsprachlichen Substantive, die den Plural nach den Regeln derjenigen Sprache bilden, aus der sie entlehnt sind: das Genus – die Genera, der Modus – die Modi, das Thema – die Themata.

b) die veränderliche Deklination oder die Deklination mit Dativendung.

N. die Tische Länder Wände

G. der Tische Länder Wände

D. den Tischen Ländern Wänden

A. die Tische Länder Wände

 


Date: 2016-03-03; view: 1769


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