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Das Fehlen des Artikels

1. Der Artikel fehlt:

1. bei Einzeldingen im Plural, wenn sie im Singular mit dem unbestimmten Artikel stehen.

Milchmädchen zogen vorüber; auch Eseltreiber mit ihren grauen Zöglingen.

2. wenn das prädikative Substantiv Beruf, Nationalität oder Parteizugehörigkeit und überhaupt die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft bezeichnet

„Was sagten Sie? Er ist Schriftsteller?“ (Th. Mann)

3. wenn ein Stoffname oder ein Abstraktum ganz allgemein aufgefaßt wird;

4. bei Personennamen;

5. bei geographischen Namen sächlichen Geschlechts, die Städte, Länder und Kontinente nennen, sowie bei den Namen größerer Inseln.

2. In manchen Fällen ist der artikellose Gebrauch eines Substantivs abhängig von der syntaktischen Funktion. Der Artikel fehlt:

1. wenn dem Substantiv ein attributives Pronomen oder ein Genitivattribut vorangeht;

Mit deinen schwarzbraunen Augen | Siehst du mich forschend an...

Bei Bertrams Eintritt hatten alle geschwiegen und ihn fragend angesehen

2. meist, wenn dem Substantiv eine Kardinalzahl vorangeht;

Drei Tage arbeitet Petra in der Maurerkolonne. (W. Bredel)

3. wenn das Substantiv als Anrede oder als Ruf gebraucht wird;

Bester Freund, was ist das Herz des Menschen! (J. W. Goethe)

4. in Titeln sowie in Schlagzeilen der Zeitungen;

Abschied“ von J. R. Becher. „Totentanz“ von B. Kellermann

3. auf Aushängeschildern und in Bekanntmachungen: Post. Bäckerei. Ausverkauf. Bekanntmachung;

4. bei der Aufzählung, häufig auch bei paarweise auftretenden Substantiven;

Fritz Hardekopf saß am Sonntagnachmittag in der guten Stube, Reißbrett, Lineal, Zirkel und Winkelmaß vor sich.

5. in vielen Sprichwörtern und formelhaften Wendungen: Ende gut — alles gut; zu Fuß ; zu Mittagessen, zu Besuch, zu Hause, nach Hause, zu Bett gehen

 

Der Artikel bei Stoffnamen und Abstrakta

1.Die Stoffnamen und Abstrakta bezeichnen unzählbare Begriffe. Ist der genannte Begriff nicht in seinem Gesamtumfang gemeint, so steht er ohne Artikel.

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. (Sprichwort)

2.In einigen Fällen werden Stoffnamen und Abstrakta mit dem Artikel gebraucht.

A Der bestimmte Artikel bei Stoffnamen und Abstrakta wird gebraucht:

1. zum Ausdruck syntaktischer Verhältnisse, d. h. wenn der Kasus angegeben werden soll;

...das klare Gold der Anschauung

2. sobald ein Stoffname oder Abstraktum seinem Umfang bzw. seinen Merkmalen nach genauer gekennzeichnet wird.

Die Jungen und Mädel jubelten. Das Vertrauen, das die Partei in sie setzte, empfanden sie als ein Geschenk. Das war eine Aufgabe, die sie allein zu meistern hatten, und dazu eine so schöne wie der Bau einer Schule! (W. Bredel)

B Mittels des unbestimmten Artikels werden einzelne Eigenschaften, Merkmale, Seiten eines Dings (meist im Attribut ausgedrückt) gekennzeichnet.

Der mondhelle Fluß gab ein mildes Licht. (Th. Mann)



Hermann runzelte die Stirn mit einem schwachen Schuldgefühl. (A. Seghers)

 


Date: 2016-01-14; view: 2057


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