6. INDUSTRIE: Eisen- und stahlschaffende Industrie, Chemische Industrie, Maschinen- und Fahrzeugbau, Elektrotechnische Industrie, Elektronik, Information - und Kommunikationstechnologien, Verbrauchsgüter, Nahrungs- und Genussmittelindustrien
7. DIE GRÖSSTEN DEUTSCHEN WTRTSCHAFTSUNTERNEHMEN
8. AUSSENWIRTSCHAFTSBEZIEHUNCEN
9. MESSEN UND AUSSTELLUNGEN: WERBUNG UND HANDEL
10. SOZIALE SICHERHEIT
LANDESKUNDE
Lektion 6
WIRTSCHAFT
DIE SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT
In der Bundesrepublik Deutschland hat man sich im Anschluss an die Währungsreform (20. Juni 1948) entschlossen, eine weiter entwickelte Variante des Marktmodells, die Soziale Marktwirtschaft", einzuführen. Dieses Modell sollte die Mängel der absolut freien Marktwirtschaft beseitigen. Den Schöpfern der Sozialen Marktwirtschaft genügte es nicht, den ökonomischen Kräften in dieser Ordnung freien Spielraum zu lassen; sie wollten vielmehr eine soziale Bindung des Eigentums erreichen.
Die Soziale Marktwirtschaft stellt eine realistische Synthese zwischen den Einsichten in die Wirkungsweise des Marktprozesses und den Bemühungen, diese mit den Ansprüchen persönlicher Freiheit und sozialer Gerechtigkeit zu vereinen, dar. Damit sollte die Sicherung der Vollbeschäftigung, ein stabiles Preisniveau, eine ausgeglichene Zahlungsbilanz sowie ein stetes und langfristiges Wirtschaftswachstum unter weitgehender Ausschaltung von Konjunkturschwankungen gewährleistet werden. Ein weiteres Ziel ist die breite Streuung des Eigentums und die Einordnung der Gruppeninteressen unter das Allgemeinwohl.
WIRTSCHAFTSZWEIGE, SEKTOREN UND BRANCHEN
Unter der Wirtschaft eines Landes (Volkswirtschaft, Nationalökonomie) versteht man die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Befriedigung der materiellen und ideellen Bedürfnisse der Einwohner. Nach Art und Verwendung der Güter und Dienstleistungen wird die deutsche Wirtschaft in verschiedene Branchen eingeteilt. Die wichtigsten sind: die Rohstoffgewinnung, die Verarbeitung der Rohstoffe und die Erzeugung von Handelsgütern (Produktionsbereich-, Industrie), der Handel, der Dienstleistungsbereich, das Bauwesen.
Handwerksbetriebe können sowohl dem Produktions- als auch dem Dienstleistungsbereich zugeordnet werden. Zur Rohstoffgewinnung gehören einerseits die Land- und Forstwirtschaft sowie die Fischerei, Wirtschaft und andererseits Kohle-, Erz- und Kalibergbau sowie die Erdölförderung. Eng verbunden mit der Rohstoffgewinnung ist die Energiegewinnung (Gas, Elektrizität). Die Industrie gliedert sich wiederum in drei große Teilbereiche: Konsumgüter Industrie (Bekleidungs-, Porzellan-, Möbelindustrie sowie Nahrungs- und Genussmittel Industrie usw.), Investitionsgüterindustrie (Maschinenbau, Fahrzeugbau, Schiffbau, Elektrotechnik, Elektronik, Optik, Metallwarenindustrie usw.), Grundstoff- und Produktionsgüterindustrie (eisenschaffende Industrie, Stahl- und Walzwerke, Kraftwerke usw.).
Der Handel gliedert sich traditionell in Großhandel und Einzelhandel. Große Ladenketten und Versandhäuser stehen außerhalb dieser Gliederung. Im Rahmen der Volkswirtschaft sind auch Binnenhandel und Außenhandel (Import und Export) zu unterscheiden.
Wichtige Wirtschaftszweige im Dienstleistungsbereich sind: das Finanz- und Kreditwesen (Banken), die Medien (Zeitungen, Hörfunk, Fernsehen), das Verkehrswesen (Eisenbahn, Bus, Straßenbahn, Flugzeug, Schiff), der Tourismus und die Gastronomie (Hotels, Gaststätten, Reiseveranstalter).