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Ëåêñèêîëîãèÿ 3. Soziale Differenzierung der Lexik

Die meisten deutschen Wörter haben mehrere Bedeutungen und sehr oft entstehen neue Bedeutungen eines Wortes durch den Bedeutungswandel, der durch viele Ursachen bedingt ist. Was diese Ursachen anbetrifft, spricht man von linguistischen und extralinguistischien (historischen, sozialen und sogar psychischen) Gründen. Viele Wörter werden zunächst nur von einer engeren sozialen oder beruflichen Gruppe als sozialbeschränktes Wort oder Fachausdruck gebraucht. Später können diese Wörter in die allgemeine Sprache übergehen.

Soziale Varietäten können gleichzeitig regionale und umgangssprachliche Eigenschaften übernehmen. Eigentlich sollte man immer über die Verzahnung (îáúåäèíåíèå) der Existenzformen einer Sprache reden. Die Sprachgemeinschaft regelt selbst die Wahl der jeweiligen Form und setzt Grenzen zwischen den Existenzformen. Das Überschreiten der Grenze wird als normwidrig empfunden. Die Literatursprache, Umgangssprache und Dialekten werden selten oder nie getrennt werden. Innerhalb der Rede eines Sprechers passiert ein Wechsel von Sprachmitteln verschiedener sprachlichen Existenzformen. Dieser Wechsel wird Alternanz genannt.

Die soziale Differenzierung der Menschen nach Berufen, Schichten, Klassen, Alter, Geschlecht, Freizeit hat auch sprachliche Auswirkung. Die sprachlichen Eigenheiten der sozialen Gruppen bestehen in dem Sonderwortschatz / Sondersprachen.

 

In der Germanistik wurde Sonderlexik traditionsgemäß in drei Gruppen eingeteilt:

  1. Standessprachen (Jargons); z. B. ^ Klavier spielen - Fingerabdrücke abnehmen,

Hexe- Materialaufzug auf der Baustelle

  1. Berufssprachen (Berufswortschatz) z. B. fit back – Rückverbindung, Ameise, kaltpressen
  2. Fachsprachen (Termini). Die Fachsprachen sind die Mittel einer optimalen Verständigung über ein Fachgebiet unter Fachleuten.

z. B. Schleifmaschine - Eckschleifmaschine Gewindeschleifmaschine

In der letzten Zeit besteht eine Tendenz den Sonderwortschatz nach der Art seiner funktionalen Beschaffenheit als eine Zweiteilung zu betrachten:

  1. Fachsprachen (Fachwortschätze);
  2. Gruppenspezifische Wortschätze.

 

1) Als Jargon– wird eine nicht standardisierte Sprachvarietät oder ein nicht standardisierter Wortschatz bezeichnet, der in einer beruflich, gesellschaftlich oder kulturell abgegrenzten Menschengruppe, einem bestimmten sozialen Milieu oder einer Subkultur („Szene“) verwendet wird.

Ïðèìåð: Klettermaxe für einen kleinen Spezialkran bei Turmbauten; einen verewigen für einen Verbrecher in den Akten registrieren; Klavier spielen für Fingerabdrücke abnehmen (Berafsjargonismus der Kriminalpolizei). Schnürsenkel für kleine Aale, die noch nicht das vorgeschriebene Maß haben (Berufsjargonismus der Fischer).

2) Die Berufslexik oder die Professionalismen dienen ebenso wie die Termini der sach- oder fachgebundenen Kommunikation. Das ist wie die Termini eine sach- oder fachgebundene Lexik. Aber zum Unterschied von den Termini sind die Professionalismen nichtstandardisierte und nichtdefinierte Fachwörter.



Ïðèìåð: fit back – Rückverbindung, Ameise, kaltpressen

 

 

3)Termini (Fachwörter)

Unter Terminioder Fachwörternversteht man fachbezogene Wörter,die in fachgebundener Kommunikation realisiert werden.

Ïðèìåð: viele Menschen werden das Wort Flasche sicher zuerst als gemeinsprachliches Wort verstehen, nicht aber als ein Fachwort der Fördertechnik Flasche„Teil des Flaschenzuges"

 

Soziale Gruppen existieren außerhalb der Produktion, der Wissenschaft und Technik. Es gibt verschiedene Gruppen. Durch gemeinsame Kommunikationsgegenstände, Aufgaben Bedürfnisse bilden sich diese Gruppen spezifische Wortschätze. Sport, Soldaten, Jugend (differenziert), deklassierten Elemente (Rotwelsch, Argot)-Lexik.

 

*4)ARGOTISMEN

Unter gruppenspezifischen Wortschätzen nimmt die sogenannte Gaunersprache, auch als Deklassiertenjargon bezeichnet, einen besonderen Platz ein. Dieser Gruppenwortschatz ist ein Mittel, sich von den Nichteingeweihten abzusondern und für alle anderen Angehörigen der Sprachgemeinschaft unverständlich zu bleiben. Dieser Jargon ist seit dem 13. Jh. bekannt. Thematisch sind das vor allem Synonyme für verschiedene Arten von Verbrechen, Verbrechern, Verbrecherwerkzeug, ferner Synonyme für Geld, Polizei, besonders Kriminalpolizeibeamten,

Bezeichnungen von Lebensmitteln, Kleidung u.a.

z.B. balo für Schwein, grai für Pferd, Ìàþ für Brot u.a.

Jugendlexik

Ein viel umstrittenes Problem der gruppenspezifischen Lexik sind gewisse Eigenheiten des Wortschatzes der Jugendlichen, die sich nach 1945 entwickelt haben. In der einschlägigen Literatur wird dieser Gruppenwortschatz

sehr verschieden bezeichnet: Jugenddeutsch, Jugendjargon, Jugendslang, Halbwüchsigendeutsch, Teenagerdeutsch, Twendeutsch, die Sprache der Teenager und Twens, Jugendsprache.

z.B. z.B. zahlreiche Bezeichnungen für Rauschgift: Stoff, Drogen (Opium, Heroin, Haschisch, Marihuana u.a.) zu nennen: Gras, Heu, Tea,Pot, Mary Jane, Afghan, Shit, Dope u.v.

Torte „ein hübsches, junges Mädchen", Disko-

Torte „eher abwertend für ein hübsches, junges Madchen",

Tussi „junges

Mädchen", Schnecke „ein eher hübsches Mädchen",


Date: 2015-12-24; view: 1968


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