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Aus der Geschichte der Geologie.

Unterhaltung der Studenten nach dem Besuch des geologischen Museums.

Dima: Oleg, bist du mit dem gestrigen Besuch des Museums für Geologie zufrieden?

Oleg: Ja. Es war einfach toll! Ich war zum ersten Mal dort. Für mich war alles interessant, besonders aber Edelsteine, verschiedene Minerale. Wir haben viel Neues erfahren.

Olessja: Wir hatten Glück. Der Exkursionsführer war eine Kapazität. Er hat

uns viele unbekannte Tatsachen und Angaben über die Geschichte der Geologie vorgetragen.

Oleg: Nämlich für dieses Thema interessiere ich mich besonders.

Dima: Interessant wäre es zu erfahren, wozu brauchst du das?

Oleg: Gleich werde ich es erklären. Bald findet die Konferenz der Geologiestudent en statt. Dort muß ich einen Vortrag über die Geschichte der Gelogie halten.

Olessja: Ich habe auch viel davon gelesen. Darf ich an der Konferenz

teilnehmen ?

Oleg: Warum nicht? Die Mehrheit von Teilnehmern sind die Forscher. Soviel ich weiß ist die Teilnahme der Studenten wünschenswert.

Dima: Ist dieses Thema ins Studiumprogramm der Fakultät für Geologie und

Geoinformatik nicht eingeführt? Müssen wir es selbständig studieren?

Oleg: Wahrscheinlich, fakultativ.

Olessja: Ich habe gelesen, daß das Städtchen Freiberg, wo Abraham Gottlob

Werner seine Vorlesungen hielt, wurde zum Zentrum der entstehenden Wissenschaft Geologie.

Oleg: Zunächst hieß sie Geognosie, später Geologie. A.Werner entwickelte die Ideen des deutschen Arztes Agricola, der im 16.Jahrhundert lebte, weiter. Werner und seine Anhänger gehörten zur Neptunisten–Schule. Sie behaupteten, die Gesteine und Bodenschätze seien aus dem “Wasser” entstanden.

Dima: Hat Werner seine Werke veröffentlicht?

Olessja: Ja, erst kurz vor seinem Tode griff er zur Feder und schrieb das Buch

“Neue Theorie von der Entstehung der Gänge”. Das Buch erschien 1791 in Freiberg.

Dima: Haben viele Gelehrte zu Beginn des 19. Jahrhunderts auch so wie Werner gedacht?

Oleg: Den entgegengesetzten Standpunkt äußerte der Plutonist, James Hutton, in seinem Buch” Die Theorie der Erde” im Jahre 1795. Der Schotte

versuchte zu beweisen, daß unser Planet in einer früheren Periode von einem riesigen Ozean bedeckt gewesen sein mußte. Und erst danach waren Inseln und Kontinente aus ihm emporgetaucht.

Olessja: Auch Huttons Ideen waren nicht ganz originell. Etwas Ähnliches hatte

vor ihm schon der Philosoph Descartes behauptet. Der Schotte Hutton aber war Begründer der Plutonisten-Schule.

Grigoryi: Soweit ich sehe, das war die erste Entwicklungsetappe der Geologie.

Das 19.Jahrhundert war in der Geologie eine Zeit der Sammlung von Fakten, die verallgemeinert wurden. Es entstanden Theorien, wurden Gesetze entdeckt.

Oleg: Fakten, Hypothesen, Theorien aber waren nicht zugunste in der Neptunisten. Die Oberhand gewannen die Verfechter der magmatischen Herkunft der Gesteine.



Olessja: Ich habe einen Vorschlag: Wollen wir uns alle vier an der Konferenz

beteiligen. Ich glaube, wir erfahren noch etwas Neues zum Thema “Geschichte der Geologie”.

 

Einführendes Lesen

(Sprechaufgaben zum Text 5 auf der Seite 9 )

5. Was behauptet man heute?

Auch in unserer Zeit gibt es keine absolute Einheit der Meinungen, und es kann sie gar nicht geben.

Ja, das Magma dringt in die Erdkruste ein. Es ist der Hauptschöpfer von Lagerstätten. Dieser Ansicht sind die meisten modernen Geologen. Manche Geologen ziehen die in der Tiefe erstarrenden magmatischen Granitmassive vor. Sie meinen, man sollte vor allem in diesen Gesteinen Bodenschätze suchen. Aber andere halten ihnen entgegen: “Warum denken Sie, daß die Schichten vulkanischer Herkunft keine Perspektive haben? Reiche Erzlagerstätten erzeugen auch Vulkane, besonders bei submarinen Eruptionen”.

Die Verfechter dieser Richtung stellen Karten über die Verbreitung der Laven zusammen, ermitteln die Zentren der vulkanischen Aktivität in der Vergangenheit und schlagen vor, Lagerstätten dort zu suchen, wo man früher geologische Erkundungen für uneffektiv hielt. So entdeckte man in den Gebirgen Mittelasiens, in Südsibirien und in anderen Gebieten der Sowjetunion sehr reiche Lagerstätten vulkanischer Erze.

Wertvolle Erze werden wie ehedem in granitischen Bildungen entdeckt. So kommt es, daß viele wissenschaftliche Diskussionen in der Gegenwart nur auf den ersten Blick voller Widersprüche zu sein scheinen. In Wirklichkeit verfolgen sie alle das gleiche Ziel: Vielseitig und möglichst vollständig wollen sie die Geheimnisse der Lagerstättenbildung erforschen. Hierin besteht das dialektische Herangehen an das Studium des Erdinneren. Wie die Philosophen sagen, sie beobachten eine “Einheit der Widersprüche”.

Man kann also überzeugt behaupten: Tiefenschmelzen bringen Materialien an die Erdoberfläche, aus denen Lagerstätten entstehen. Der Weg des Magmas ist kompliziert. Er dringt durch Brüche und Spalten in die Erdkruste. Hier kühlt das Magma ab und erstarrt in Form von Adern, Schichten und schlotförmigen Röhren. Es bildet sogenannte Intrusionen. Meist handelt es sich um grobkristalline granitische Massive. Mitunter fließt das Magma auch durch Vulkankrater an die Oberfläche aus und bildet feinkristalline bis glasige Gesteine. In seiner Zusammensetzung ist Magma sehr unterschiedlich, es enthält verschiedenste chemische Elemente. Die Verbingungen solcher Elemente werden in der Erdkruste in Minerale auskristallisiert. Die Minerale wiederum, die Elemente enthalten, wie der Mensch sie braucht, das sind eben die nutzbaren Bodenschätze. Werden sie an einer Stelle in wirtschaftlicher Menge angehäuft, dann spricht man von einer Lagerstätte.

Versuchte man die speziellen Bedingungen darzulegen, unter denen Erzlagerstätten entstehen, dann ergäbe sich ein Text von mehreren tausend Seiten voll komplizierter chemischer Formeln und mit einer Spezialterminalogie. Nur Spezialisten könnten eine solche Arbeit verstehen, und da noch nicht einmal alle. Das Studium der nutzbaren Bodenschätze umfaßt nämlich eine riesige Menge von Spezialproblemen aus der Geologie, Geochemie, Tektonik, Mineralogie, Petrografie u.a. Deshalb wollen wir uns auf eine kurze Aufzählung des Allerwichtigsten beschränken.

 


Date: 2015-12-24; view: 956


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