Antonym ist ein Terminus griechischer Herkunft und bedeutet Gegen Name, das heißt entgegengesetzte Benennung. Also Antonyme sind solche Wörter, die völlig entgegengesetzte Begriffe bezeichnen: Reichtum Armut, Hitze Kälte (Substantive), klug dumm, kalt heiß (Adjektive), hier dort, links rechts, unten oben (Adverbien), geben nehmen, leben sterben, lösen binden (Verben).
Sehr oft entstehen Antonyme durch Wortbildung. Zur Bildung von Antonymen dienen viele Halbsuffixe (-los, -frei, -voll, -reich) und Präfixe (auf- und zu-; zu- und ab-; ein- und aus-; be-, ver- und ent-; zu- und ent-): freudlos, freudvoll; schmerzenreich schmerzenlos; zunehmen, - abnemehen, aufmachen zumachen, einpacken auspacken, bewässern entwässern, verhüllen- enthüllen, zukorken entkorken. Die Präfixe ent-, un-, miß- haben Fähigkeit, dem Wort eine entgegengesetzte Bedeutung zu verleihen: decken entdecken, Glück Unglück, Erfolg Mißerfolg, gelingen mißlingen.
Man unterscheidet folgende Arten von Antonymen:
1. Kontradiktorische Antonyme. Der kontradiktorische Gegensatz ist ein strenger Gegensatz, er stellt eine logische Negation des gegensätzlichen Begriffs dar: Liebe Haß, jeder keiner, Möglichkeit Unmöglichkeit.
2. Konträre Antonyme sind Wörter, die innerhalb eines Bewertungssystems als Artbegriffe existieren. Unter einem gemeinsamen Gattungsbegriff schließen sie einander aus: fragen antworten, nehmen geben.
3. komplimentäre Antonyme sind die Wörter, bei denen die Negation eines Begriffs die Behauptung eines anderen Begriffs veraussetzt: ledig verheiratet, männlich weiblich.
2.1.3. Bedeutungsüberordnung und unterordnung
Beziehungen der Bedeutungsüberordnung und unterordnung oder hyperonym-hyponymische Beziehungen sind Gattungs-Artbeziehungen. Die Bedeutung des Hyperomyms schließt die Bedeutungen der Hoponyme ein (Inklusionsbeziehungen): Blume ist ein Gattungsbegriff (Hyporonym), Artbegriffe (Hyponyme) sind Rose, Lilie, Veilchen, Narzisse. Möbel (Hyporonym) Tisch, Schrank, Stuhl (Hyponyme).
Die Bedeutung der Hyponyme können auch Bezeichnungen eines Teils der Bedeutung des Hyporonyms sein.
Die Hyporonym Hyponym Beziehungen sind bei der Reihe zu finden: Körper (Hyporonym) Kopf, Arm, Brust, Bauch usw. (Hyponyme).
Semantische Felder
Die paradigmatischen Bedeutungsbeziehungen der Wörter im lexisch-semantischen System sind auch mit der Wortfeldforschung verbunden. Das Wordfeld ist ein lexikalisch-semantisches Paradigma höherer Ordnung als synonymische Gruppen. Der Begriff des Feldes wurde von Ipsen 1924 eingeführt. Wortfelder stellen eine Gliederung der Spracheinheiten dar, die über die Synonymie hinaus in weiteren semantischen Beziehungen zueinander stehen: Die Felder sind strukturiert als vielschichtige Gebilde. Den Kern des Feldes bildet ein Hyporonym oder ein Archilexem, um dieses gruppieren sich neutrale Lexeme, und in Richtung Periepherie liegen stilistisch markierte Wörter und feste Wortkomplexe/Phraseologismen: tadeln schimpfen, schelten, zurechtweisen, schmähen anranzen, abbürsten jemandem den Kopf waschen.