Veraltend“ Volltextsuche : 1597 Wörterab[mhd. ab(e), ahd. ab(a), verw. mit griech. apó = von, ab]: 3.*ab und zu(veraltend); [in Bezug auf eine
Bewegung] weg u. wieder herbei; aus: die Bedienung ging ab und zu; )
ab|ba|cken<unr.ÿV.; bäckt ab/backt ab, backte/(veraltend:) buk ab, abgebacken>: durch Backen fertig stellen
<hat>: Kuchen, Plätzchen bei mittlerer Hitze a.
Ab|de|cke|rei,die; -, -en (veraltend): 1.<o.ÿPl.> Gewerbe des Abdeckers. 2.Arbeitsstätte des Abdeckers.
ab|die|nen<sw.ÿV.; hat>: (veraltend) (eine vorgeschriebene Dienst-, Ausbildungszeit o.ÿÄ.) voll ableisten.
Abend|mahl,das [1: mhd. abentmal]: 1.(geh. veraltend) Abendessen.
ab|ge|ra|ten<st.ÿV.; ist> (veraltend): sich, ohne es zu merken, von etwas entfernen; abkommen: sie waren vom
Weg abgeraten.
ab|göt|tisch<Adj.>: 1.(veraltend) götzendienerisch: ein hölzernes Bild a. verehren.
ab|gu|cken<sw.ÿV.; hat>: 3.*jmdm. nichts a.(fam. scherzh. veraltend; in Aufforderungen [an Kinder], sich
auszuziehen und sich nicht zu genieren): du brauchst keine Angst zu haben, ich guck dir nichts ab!
2ab|hän|gen<sw.ÿV.; hat>: 4.(veraltend) den Telefonhörer auflegen u. damit das Gespräch beenden: der
Teilnehmer hat abgehängt.
Ab|hub,der; -[e]s: (veraltend abwertend) Abschaum: übelster A. der Gesellschaft.
ab|kämp|fen<sw.ÿV.; hat>: 1.(veraltend) jmdm., sich abringen: ich habe ihm seine Zustimmung mit großer
Mühe abgekämpft.
ab|le|ben<sw.ÿV.> (veraltend): 1.einen Zeitraum (bis zu Ende) leben, durchleben <hat>: er lebte die restlichen
Jahre im Exil ab. 2.(geh.) sterben <ist>: in dem Jahr, als sie abgelebt ist.
ab|le|dern<sw.ÿV.; hat>: 1.(veraltend) einem Tier das Fell abziehen.
ab|mah|nen<sw.ÿV.; hat>: 1.(veraltend) jmdm. eindringlich von etw. abraten: er mahnte mich von dem
Unternehmen ab.
Ab|mah|nung,die; -, -en: 1.(veraltend) das Abmahnen (1)
ab|mel|ken<st. u. sw.ÿV.; melkt/(veraltet:) milkt ab, melkte/(veraltend:) molk ab, hatÿabgemelkt/(häufiger:)
abgemolken> (Landw.): 1. a)(bes. einer Kuh) durch Melken Milch abnehmen: der Kuh ein wenig Milch a.; b)
(bes. eine Kuh beim Trächtigsein) bis zum letzten Tropfen melken: das Tier ist abgemolken (steht trocken); 2.
das Melken beenden.
ab|neh|men<st.ÿV.; hat>: 8. b)(veraltend, noch scherzh.) aufnehmen (10 b), fotografieren: lass dich mal a.!
10.(veraltend) aus etw. schließen: ich konnte an/aus ihrem Verhalten nichts a.;
ab|pas|sen<sw.ÿV.; hat> 2.(veraltend) in Bezug auf etw. abstimmen u. passend anfertigen: den Rock, den
Vorhang in der Länge a.
Ab|re|de,die; -, -n: 1.<Pl. selten> (veraltend) Verabredung, Vereinbarung: keiner A. bedürfen.
ab|schwö|ren<st.ÿV.; hat>: 2.(veraltend) ableugnen: eine Schuld a.
Ab|sicht,die; -, -en *-en [auf jmdn.] haben(ugs. veraltend; jmdn. heiraten wollen); er hat ernste -en auf sie.
Ab|tritt,der; -[e]s, -e: 3.(veraltend, noch landsch.) [einfacher] Abort.
Ach|sel,die; -, -n c)(Schneiderei veraltend) Schulter (2) an einem Kleidungsstück: die A. muss gehoben
werden.
3Acht,die; - [mhd. ahte, ahd. ahta, eigtl. = das Nachdenken] (geh. veraltend); einer Sache Aufmerksamkeit
schenken, etw. beachten); etw. außer A./(seltener:) aus der A., außer aller A. lassen(etw. nicht beachten);
etw. in A. nehmen(etw. vorsichtig, sorgsam behandeln); sich in A. nehmen(vorsichtig sein, aufpassen).
ach|ten<sw.ÿV.; hat> <geh. veraltend mit Gen. u. veraltet mit Akk.; gewöhnlich in verneinten Sätzen> er
achtete nicht des Schmerzes, die Gefahr; 3.(geh. veraltend) für jmdn., etw. halten, erachten: etwas für Betrug a.;
jmdn., etw. für wenig, nichts a.
adieu[a'diø:; frz. adieu (=ÿà dieu)ÿ= zu Gott, Gott befohlen, vgl. ade] (landsch., sonst veraltend): auf
Wiedersehen!, leb[t] wohl!: jmdm. a. sagen.
adrett<Adj.> [älter: adroitt < frz. adroit = geschickt, über das Vlat. zu lat. dirigere (2.ÿPart.: directum),
dirigieren] (veraltend): sauber u. ordentlich in der äußeren Erscheinung u. deshalb einen gefälligen,
angenehmen, netten Eindruck machend: ein -er junger Mann; sie ist immer a. [gekleidet].
Ad|vo|ka|tur,die; -, -en (veraltend): a)<o.ÿPl.> Amt des [Rechts]anwalts, [Rechts]anwaltschaft; b)
Anwaltsbüro: sie arbeitet in einer A.
Af|fä|re,die; -, -n b)(veraltend) Liebschaft, Verhältnis: sie hatte eine kurze A. mit ihrem Chef; c)(ugs.) Sache,
Angelegenheit: das ist eine A. von höchstens zwei Stunden, von tausend Mark.
Af|fe,der; -n, -n 4.(ugs. veraltend) Tornister.
Agent,der; -en, -en 2. a)(Wirtsch. veraltend) jmd., derÿþ meist auf Provisionsbasisÿþ Geschäfte vermittelt u.
abschließt, [Handels]vertreter;
agen|tie|ren<sw.ÿV.; hat> (österr. veraltend): als Agent (2) tätig sein; Käufer, Kunden werben.
agie|ren<sw.ÿV.; hat> 2. a)(veraltend) eine bestimmte Rolle (5 a) spielen: die komische Alte a.;
Agra|ri|er,der; -s, - [zu lat. agrarii (Pl.) = Freunde der Ackergesetze u. Ackerverteilung, zu: agrariusÿ= zu den
Äckern, Feldern gehörend; Acker-, Feld-] (veraltend): Landwirt, bes. Großgrund-, Gutsbesitzer in
Ostdeutschland nach 1871.
Ahn|frau,die (geh. veraltend): Stammmutter eines Geschlechts.
Ahn|herr,der (geh. veraltend): Stammvater eines Geschlechts.
Ak|tu|a|li|tä|ten|ki|no,das (veraltend): Filmtheater mit [durchgehend laufendem] aus Kurzfilmen verschiedener
Art gemischtem aktuellem Programm.
Al|bum,das; -s, Alben, ugs.: -s 2. a)(veraltend) zwei zusammengehörige Langspielplatten in zwei
zusammenhängenden Hüllen; b)(veraltend) Langspielplatte;
all|da<Adv.> (veraltend): ebenda, dort.
al|lent|hal|ben<Adv.> [-halben] (geh. veraltend): überall: das Lied ist jetzt a. zu hören.
al|ler|art<unbest. Gattungsz.; indekl.> (veraltend): allerlei: a. schöne Dinge.
al|ler|en|den<Adv.> (veraltend, noch regional): überall: es gab Schwierigkeiten a.
al|ler|or|ten<Adv.> (veraltend): überall.
al|le|zeit,allzeit <Adv.> (veraltend, noch landsch.): immer: a. gültig sein.
all|ge|mach<Adv.> (geh. veraltend): allmählich, nach u. nach: wir waren a. alt geworden.
als[I, II: mhd. als(e), also, ahd. also, also] 4. a)(veraltend, noch ugs.) in Verbindung mit »wie« statt bloßem
»wie« bei Gleichheit: obgleich er sich da nicht so fühlte a. wie zu Hause;
als|bald<Adv.> [gek. aus alsobald] (veraltend): sogleich; kurz danach.
als|dann<Adv.>: 1.(veraltend) sodann, darauf, hierauf: a. erwarb sie ihr Diplom.
al|so|gleich<Adv.> (geh. veraltend): verstärkend für [so]gleich.
al|te|rie|ren<sw.ÿV.; hat> b)<a. + sich> (veraltend, noch landsch.) sich aufregen, sich erregen, sich ärgern
alt|frän|kisch<Adj.> [mhd. altvrenkisch, eigtl. = in der Art der alten Franken] (veraltend): altmodisch,
altväterisch.
Alt|gold,das: 1.(veraltend) schon einmal verarbeitetes Gold.
Alt|sil|ber,das: 1.(veraltend) schon einmal verarbeitetes Silber.
am|bro|sisch<Adj.> [zu Ambrosia] (geh. veraltend): himmlisch, göttlich; köstlich: -e Düfte.
Amou|ren[°'_μ:_ŸÆ] <Pl.> [frz. amours, Pl. von: amour = Liebe < lat. amor] (veraltend, noch scherzh.):
Liebschaften, Liebesabenteuer.
Amt,das; -[e]s, Ämter c)(veraltend) Telefonamt; Amtsleitung: das A. anrufen; das Fräulein vom A. (früher;
Telefonistin, Telefonvermittlerin).
Amts|stu|be,die (veraltend): Dienstzimmer.
Ana,die; -, -s [subst. Endung -ana (z.ÿB. in Goetheana)] (veraltend): Sammlung von Aussprüchen berühmter
Personen.
1an|ba|cken<unr.ÿV.; bäckt/(auch:) backt an, backte/(veraltend:) buk an, angebacken>: 1.<hat> a)kurze Zeit,
nicht fertig backen: den Kuchen nur a.; b)nur kurze Zeit zum Backen im Backofen sein: der Kuchen soll 10
Minuten a. 2.sich während des Backens an der Backform festsetzen <ist>: die Plätzchen sind alle am Blech
angebacken.
an|be|que|men,sich <sw.ÿV.; hat> (veraltend): sich anpassen: sich einer Forderung, den Verhältnissen, den
herrschenden Sitten a.
An|ge|den|ken,das; -s: * seligen -s(1. (veraltend); verstorben: mein Großvater seligen -s. 2. ugs. scherzh.;
einstig; früher vorhanden: die gute Postkutsche seligen -s).
an|ge|raucht<Adj.>: 1.anrauchen (1). 2.(veraltend): vom Rauch leicht angeschwärzt: -e Wände.
an|kün|den<sw.ÿV.; hat> (geh. veraltend): a)ankündigen (a); b)<a. + sich> ankündigen (b).
an|las|ten<sw.ÿV.; hat>: b)(veraltend) aufbürden: die Kosten den Verursachern a.
an|lau|fen<st.ÿV.>: 11.(veraltend) Missfallen erregen, schlecht ankommen <ist>: bei jmdm. übel a.
an|neh|men<st.ÿV.; hat>: 8.(veraltend) sich etw. zu Herzen nehmen: ich werde mir das a.
an|schla|gen<st.ÿV.>: 9.<hat> (Milit., Jagdw. veraltend) a)eine Feuerwaffe in Anschlag (7) bringen; b)auf
jmdn., etw. mit einer angeschlagenen (9 a) Waffe zielen: auf den Fuchs a.
an|se|hen<st.ÿV.; hat>: b)als etw. betrachten, auffassen; für jmdn., etw. halten: jmdn. als seinen Freund, als
Betrüger a.; etw. als/für seine Pflicht a.; etw. als/für eilig a.; sich als Held, (veraltend:) als Helden a.; *jmdn.
nicht für voll a.(nicht für ganz zurechnungsfähig halten, nicht ernst nehmen).
An|se|hung:nur in der Fügung in A.(veraltend; unter Berücksichtigung; angesichts): in A. der Tatsache,
dass ...; in A. seiner Verdienste.
an|statt[mhd. an stat, Statt]: I.<Konj.> statt, anstelle von: er las, a. zu arbeiten/(veraltend:) a. dass er arbeitete;
an|su|chen<sw.ÿV.; hat> (österr., sonst Papierdt. veraltend): förmlich bitten, ersuchen: um Asyl,
Einreiseerlaubnis, um einen Kredit a.
An|trag,der; -[e]s, Anträge: 3. a)(geh. veraltend) Angebot: sie machte den A. zu vermitteln;
an|trau|en<sw.ÿV.; hat> (veraltend): mit jmdm. verheiraten: der [ihr] angetraute Ehemann.
An|wurf,der; -[e]s, Anwürfe: 2.(veraltend) das Angeworfene (1); Verputz.
an|zie|hen<unr.ÿV.>: 8.(veraltend) zitieren <hat>: einen Autor, eine Stelle a.
Apa|che,der; -n, -n [2: frz. apache, nach Apache (1)]: 1.[auch: °'_°¥ÉŸ] Angehöriger eines Indianerstammes im
Südwesten der USA. 2.(veraltend) Großstadtganove (bes. im Paris der Jahrhundertwende).
Ärar,das; -s, -e [lat. aerariumÿ= Staatskasse, Schatzkammer, zu: aesÿ= Kupfer (das älteste röm. Geld bestand
aus Kupfer)] (österr. Amtsspr. veraltend): a)Staatsvermögen, Staatseigentum; b)Fiskus.
ar|beit|sam<Adj.> (veraltend): eifrig u. viel arbeitend, fleißig: ein -er Mensch.
Are|na,die; -, ...nen 3.(österr. veraltend): Sommerbühne.
Är|ger|nis,das; -ses, -se 1.<o.ÿPl.> Anstoß, Verletzung des [religiösen od. sittlichen] Gefühls: bei jmdm. Ä.
erregen; jmdm. ein Ä. geben (veraltend; jmdn. kränken); Ä. an etwas nehmen (veraltend; Anstoß an etwas
nehmen); Erregung öffentlichen -ses (Rechtsspr.; Verletzung des sittlichen Gefühls in geschlechtlicher Hinsicht
[z.ÿB. durch öffentlich vorgenommene sexuelle Handlungen]).
Aro|ma,das; -s, ...men, -s u. (bildungsspr. veraltend:) -ta [lat. aroma < griech. áromaÿ=ÿGewürz]: 1.
ausgeprägter angenehmer Geschmack, würziger Duft; kräftiger, intensiver [Wohl]geruch; ausgeprägter
Eigengeschmack od. Eigengeruch bes. eines pflanzlichen Genussmittels: ein starkes, kräftiges, volles A.; das A.
des Kaffees; kein A. haben. 2.[künstlicher] Geschmacksstoff für Lebensmittel, aromatisches Würzmittel:
natürliche, künstliche Aromen.
Ar|res|tant,der; -en, -en [mlat. arrestans (Gen.: arrestantis)] (veraltend): jmd., der sich im Arrest befindet;
Häftling.
ar|re|tie|ren<sw.ÿV.; hat> [frz. arrêter, über das Vlat. zu lat. restareÿ=ÿstillstehen]: 1.(veraltend) festnehmen,
verhaften: den Dieb a.
ar|tig<Adj.> 2. a)(geh. veraltend) höflich, galant: -e Komplimente; mit einer -en Verbeugung; er küsste ihr a.
die Hand;
Ar|tig|keit,die; -, -en: 1.<o.ÿPl.> (geh. veraltend) Höflichkeit, Zuvorkommenheit: er umwarb sie mit größter A.;
mit ausgesuchter A.
Arz|nei,die; -, -en [mhd. arzenie, für: arzatie, zu ahd. arzat, Arzt] (veraltend): Heilmittel, Medikament,
[flüssige] Medizin: eine A. verordnen, verschreiben; seine A. einnehmen; die Preise für -en erhöhen; Üetw. ist
für jmdn. eine bittere, heilsame A. (Erfahrung, Lehre).
äso|pisch<Adj.> (bildungsspr. veraltend): in der Art, im Geist des altgriechischen Fabeldichters Äsop; witzig: -
er Stil; -e Erzählweise.
auf|ba|cken<unr.ÿV.; bäckt/backt auf, backte/(veraltend:) buk auf, hat aufgebacken>: 1.(nicht mehr frisches
Gebäck) durch kurzes Erhitzen wieder knusprig machen: Brötchen a. 2.(landsch.) aufwärmen: das Mittagessen
a.
Auf|fahrt,die; -, -en: a)(südwestd. veraltend, schweiz.)Himmelfahrt Christi;
Auf|ge|bot,das; -[e]s, -e [für mhd. ufbot, zu aufbieten]: 4.<o.ÿPl.> (veraltend) Aufbietung: mit dem A., unter
dem A. (unter Aufbietung) ihrer letzten Kräfte.
Auf|geld,das; -[e]s, -er: 3.(landsch. veraltend) Anzahlung bei Abschluss eines Kaufes.
auf|he|ben<st.ÿV.; hat>: b)<a.ÿ+ÿsich> (geh. veraltend) sich erheben, aufstehen: ich hob mich mühsam vom
Sessel auf; Üdie menschliche Klage, die sich zu Gott aufhob;
auf|lie|gen<st.ÿV.>: b)(geh. veraltend) auf jmdm. lasten: die Verantwortung lag ihr schwer auf;
2auf|schre|cken<unr.ÿV.; schreckt/(veraltend:) schrickt auf, schreckte/schrak auf, ist aufgeschreckt>: vor
Schreck hochfahren: er schreckte/schrak aus dem Schlaf auf; aus seinen Gedanken a.
auf|ste|hen<unr.ÿV.>: 2.(geh. veraltend) sich auflehnen, Widerstand leisten, rebellieren <ist>: gegen die
Unterdrücker, gegen die Unterdrückung a.
auf|tun<unr.ÿV.; hat>: 1.(geh. veraltend) aufmachen, öffnen: die Tür a.; den Mund a. (ugs.; sprechen).
auf|war|ten<sw.ÿV.; hat>: 2.(veraltend) (Gäste) bedienen: den Gästen a.
auf|zäh|len<sw.ÿV.; hat>: *jmdm. welche/ein paar a.(ugs. veraltend; jmdm. Schläge auf das Gesäß geben).
Au|gen|blick[auch: þþ'þ], der [mhd. ougenblick, eigtl.: (schneller) Blick der Augen]:
Zeitraum von sehr kurzer Dauer, Moment: einen A. warten, aufpassen; einen A., bitte!; in dem A., wo/(geh.
veraltend:) da ...; im richtigen A. (zum richtigen Zeitpunkt); den Zug im letzten A. erreichen;
Au|gen|glas,das <Pl. ...gläser>: a)<meist Pl.> (österr.) Brille; b)(veraltend) Vorrichtung aus Glas zur
Verbesserung der Sehleistung des Auges (z.ÿB. Brille, Zwicker, Monokel u.ÿa.).
aus|ba|cken<unr.ÿV.; bäckt/backt aus, backte/(veraltend:) buk aus, hat ausgebacken> (Kochk.): 1.in
[schwimmendem] Fett backen, garen: die Pfannkuchen [in Öl] a. 2. a)<meist im 2.ÿPart.> zu Ende backen, fertig
backen: der Kuchen ist noch nicht ganz ausgebacken; gut ausgebackenes Brot; b)etw. so lange backen
lassen, bis es gar ist: du hast den Kuchen nicht ausgebacken.
aus|dau|ern<sw.ÿV.; hat> (geh. veraltend): überdauern; Dauer, Bestand haben: die stabil gebauten Häuser
werden a.
aus|die|nen<sw.ÿV.; hat; nur im 2.ÿPart. u. in den mit »haben« gebildeten Zeitformen>: 1.(veraltend) seine
Militärzeit beenden: im Juli hat er ausgedient; ein ausgedienter Offizier.
aus|gie|big<Adj.> [zu ausgeben (5 b)]: 2.(veraltend) ergiebig, viel ausgebend: -es Mehl.
aus|lands|deutsch<Adj.> (veraltend): als Deutscher im Ausland lebend.
Aus|lands|deut|sche,der u. die (veraltend): im Ausland lebende deutsche Person.
aus|lö|sen<sw.ÿV.; hat>: 4.(veraltend) a)einlösen, durch Zahlung zurückerhalten: ein Pfand a.; b)loskaufen,
freikaufen: eine Geisel, einen Gefangenen a.
Aus|lug,der; -[e]s, -e (veraltend): Ausguck.
aus|put|zen<sw.ÿV.; hat>: 2.(veraltend) a)[mit etw.] ausschmücken: das Zimmer festlich mit Blumen a.; b)
festlich kleiden, herausputzen: sie hatte die Kinder ausgeputzt.
aus|re|den<sw.ÿV.; hat>: 4.<a. + sich> (veraltend) sich herausreden; Ausflüchte gebrauchen; etw. als Ausrede,
Entschuldigung anführen: damals hatte er sich schlecht ausgeredet.
aus|schnau|ben<sw., (veraltend) st.ÿV.; hat> (landsch.): sich die Nase gründlich putzen: du musst kräftig a.;
<auch a. + sich:> er schnaubt sich umständlich aus.
Aus|se|hen,das; -s: äußere Erscheinung, Beschaffenheit; Erscheinungsbild, Gesicht[sausdruck]: ein gesundes,
blühendes, vertrauenswürdiges A.; einer Sache ein harmloses A. geben; es hat das A. (veraltend; es hat den
Anschein), wie wenn/als ob sie sich bei uns nicht wohl fühlte.
au|ßer[mhd. μí•_, ahd. μí°_ = außerhalb, heraus, zu aus]: <mit Gen.:> a. Landes gehen (veraltend; das Land
verlassen);
Äu|ße|re,das; -n <Dekl. 2Junge, das>: äußere Erscheinung: ein gepflegtes, angenehmes, ansprechendes -
s/(veraltend:) Ä.; auf sein -s achten; auf das Ä. Wert legen; nach dem -n zu urteilen; ein Herr von jugendlichem -
m/(seltener:) -n.
Aus|stand,der; -[e]s, Ausstände [1: Ende 19.ÿJh. aus den oberdeutschen Mundarten; 2: spätmhd. μí_¥°Æ¥ =
ausstehendes Geld]: 2.<Pl.> (veraltend) Außenstände.
Aus|tritt,der; -[e]s, -e: 4.(veraltend) kleiner Balkon: vom A. aus die Straße beobachten.
Aus|weis,der; -es, -e: 2.(österr. veraltend) Zeugnis.
Au|to|mo|bil,das; -s, -e [zu lat. mobilis = beweglich] (veraltend, noch geh. u. scherzh.): Auto.
Au|to|ri|tär<Adj.> [frz. autoritaire, zu: auteur < lat. auctor, Autor]: 2.(veraltend) a)auf Autorität beruhend: -e
Gewalt; b)mit Autorität ausgestattet: ein -er Herrscher.
Avan|ce|ment[°_ã_Ÿ'_ã:], das; -s, -s [frz. avancement] (geh. veraltend): Beförderung, Aufrücken in eine
höhere Stelle.
an|cie|ren[°_ã'_©:_ŸÆ] <sw.ÿV.; ist> [frz. avancer, zu einem vlat. Verb mit der Bed. »vorwärts bringen«, zu
spätlat. abante = vorweg]: 1.(veraltend) befördert werden, in einen höheren Dienstrang aufrücken: er avancierte
zum Direktor.
1ba|cken<unr.ÿV.; bäcktÿ/ÿbackt, backte/(veraltend:) buk, hat gebacken> [mhd. backen, ahd. backan, urspr. =
wärmen, rösten]:
Back|fisch,der: 1.panierter gebackener Fisch. 2.(veraltend) junges Mädchen.
Ba|der,der; -s, - [mhd. badære = Inhaber einer Badestube, der auch einfache medizinische Behandlungen
vornahm u. Haare schnitt]: 2.(landsch. veraltend) schlechter Arzt, Kurpfuscher.
Ban|kert,der; -s, -e [mhd. banchart, eigtl. = das auf der Schlafbank der Magd gezeugte Kind] (landsch.
veraltend abwertend): [nicht eheliches] Kind (oft als Schimpfwort).
Bar|ri|e|re,die; -, -n [frz. barrière, zu: barre, Barre]: 2.(landsch. veraltend, schweiz.) Bahnschranke.
Bat|zen,der; -s, - [zu veraltet, noch mundartl. batzen = klebrig, weich sein, zusammenkleben, Intensivbildung
zu 2backen, wegen des Aussehens der so genannten Dickpfennige]:b)(schweiz. veraltend) Zehnrappenstück.
Bauch|grim|men,das; -s [zu 2grimmen] (veraltend): Bauchschmerz.
Bau|ern|magd,die (veraltend): Magd (1) bei einem Bauern.
Bau|ern|sa|me,Bauersame, die; - [mhd. gebursame] (schweiz. veraltend): Bauernschaft.
Be|am|te,der; -n, -n <Dekl. Abgeordnete> [subst. aus veraltet beamt, Kurzf. von beamtet]:
die Ernennung städtischer -r/(veraltend:) -n; er war erst drei Monate -r auf Probe.
be|ängs|ti|gen<sw.ÿV.; hat> (veraltend): jmdm. Angst machen, ihn ängstigen: der Vorgang beängstigte ihn;
<meist im 1.ÿPart.>: ein beängstigendes Gedränge.
Bea|tle['bi:tl], der; -s, -s [nach den Beatles, den Mitgliedern einer Liverpooler Beatband, die lange Haare
(»Pilzköpfe«) trugen] (veraltend): Jugendlicher mit langen Haaren.
be|ben<sw.ÿV.; hat> [mhd. biben, ahd. biben, urspr. = zittern; sich fürchten; lautlich beeinflusst vom Niederd.
(mniederd. beven)]:3.(geh. veraltend) a)große Angst haben: sie zitterte und bebte vor ihm; b)in großer Sorge
sein, bangen: sie bebte um ihr Kind.
2be|din|gen,sich <st.ÿV.; hat> [zu 2Ding] (veraltend): sich zur Bedingung machen, sich ausbedingen,
vereinbaren: ich bedang mir einen freien Tag pro Woche; der bedungene Lohn.
be|fra|gen<sw.ÿV.; hat>: <b. + sich> (veraltend) sich nach etw. erkundigen: sich bei einem Rechtsanwalt,
bei einem Arzt über etw., nach etw. b.
be|frie|den<sw.ÿV.; hat> [1: zu Frieden; 2: mhd. bevriden, zu: vride, ahd. fridu = Einfriedung, Zaun, eigtl. =
Einzäunung eines unter Schutz (mhd. vride, ahd. fridu, Frieden) gestellten Bezirks (Gericht, Burg, Markt)]: 1. b)
(veraltend) beruhigen, ruhig u. friedlich stimmen; mit Frieden, innerer Ruhe erfüllen: er ließ sich b.
be|grei|fen<st.ÿV.; hat> [mhd. begrifen, ahd. bigrifan, zu greifen; 1: eigtl. = mit dem Verstand ergreifen]:
3.*etw. in sich b.(veraltend; etw. umfassen, einschließen, enthalten): diese Entwicklung begriff auch eine
soziale Umschichtung in sich.
be|gü|tert<Adj.>: a)(veraltend) Landgüter besitzend; b)vermögend: -en Kreisen, Schichten entstammen; sie
ist sehr b.
Be|huf,der; -[e]s, -e [mhd. behuof = Nutzen, Vorteil; Gewerbe, Geschäft; Zweck, zu: beheben = erhalten,
erwerben; behalten, zu heben]: meist in der Fügung zu diesem/dem Behuf[e](veraltend; zu diesem Zweck): zu
welchem B. reist er dorthin?
bei|de<Indefinitpron. u. Zahlw.> b. jungen/(veraltend:) junge Mädchen; b. Abgeordneten/(veraltend:)
Abgeordnete;
Bei|hil|fe,die; -, -n: 3.(veraltend) Hilfe, [geistige] Unterstützung.
Bein|ling,der; -s, -e: 1.(veraltend) das Bein bedeckender Teil von Strumpf, Hose, Strumpfhose od.
Strampelhöschen.
Bei|rat,der; -[e]s, Beiräte: 2.(veraltend) Berater.
Bei|stand,der; -[e]s, Beistände [spätmhd. bistant = Hilfeleistung]: (österr. veraltend) Trauzeuge.
Bei|wa|gen,der; -s, -: 2.(veraltend) Anhänger bei Straßenbahn od. U-Bahn.
bei|woh|nen<sw.ÿV.; hat>: 12.(veraltend, geh. verhüll.) Geschlechtsverkehr mit einer Frau haben.
be|küm|mern<sw.ÿV.; hat> (geh. veraltend) sich betrüben: sich über etw. b.
be|lan|gen<sw.ÿV.; hat> b)<unpers.> (veraltend) an[be]langen, betreffen: was mich belangt, so ...
2be|le|gen<Adj.> [zu veraltet beliegen = liegen] (Amtsspr. veraltend): gelegen.
be|lei|hen<st.ÿV.; hat>: 2.(veraltend) mit etw. belehnen, ausstatten.
be|lus|ti|gen<sw.ÿV.; hat>: b)(veraltend) sich vergnügen.
Be|mer|kung,die; -, -en: 2.(veraltend selten) Wahrnehmung, Entdeckung.
be|rich|ten<sw.ÿV.; hat> b)(veraltend) jmdn. unterrichten (2 a).
Be|ruf,der; -[e]s, -e 2.(geh. veraltend) Berufung (2), innere Bestimmung.
be|schif|fen<sw.ÿV.; hat> (veraltend): mit einem Schiff, mit Schiffen befahren: das Meerÿb.
Be|schluss,der; -es, Beschlüsse 2.<o.ÿPl.> (veraltend) Ende, Abschluss: zum B. spielt er eine eigene
Komposition.
Be|schwer,die; -: 1.<auch: das; -s; meist o.ÿArt.> (veraltend) Mühe, Anstrengung: viel B. machte uns der steile
Weg; es machte ihm einiges B., ihren Wunsch zu erfüllen.
ermüdend: eine -e Fahrt, Reise; der Anstieg wurde immer -er; es ging ihm schon besser, aber das Laufen fiel ihm
noch b. (veraltend; schwer); ich möchte dir nicht b. (veraltend; zur Lastÿ) fallen.
Be|sen,der; -s, - unter dem B. getraut sein(veraltend; als Unverheiratete wie Eheleute leben).
Be|sitz,der; -es [im 15.ÿJh. für mhd. ¢•_•í]: d)(veraltend) Land-, Grundbesitz; Landgut: sich auf seinen B.
zurückziehen; einen verwahrlosten B. in eine Musterwirtschaft verwandeln.
be|sor|gen<sw.ÿV.; hat> 3.(geh. veraltend) a)befürchten: es ist/steht zu b., dassÿ...; b)<b. + sich> sich sorgen
(1): ich besorgte mich, wie ich ihr mein Beileid aussprechen sollte.
bes|sern<sw.ÿV.; hat> [mhd. ¢•íí•_Æ, ahd. ¢•íí©_ØÆ]: a)besser machen: seine Gegenwart hätte meine
Stimmung gebessert; die Verhältnisse lassen sich so nicht b.; an einem Aufsatz feilen und b. (veraltend; ihn
verbessern);
best...<Adj.; Sup. von gut> 2. (veraltend); ausgeben, spendieren: eine Runde zum Besten geben; zu Best, also
eigtl. = etw. zum Best beisteuern); jmdn. zum Besten halten/haben(jmdn. necken, foppen; eigtl.ÿ= jmdn. zum
Spaß so behandeln, als ob er der Beste wäre): diese Burschen wollten mich zum Besten haben.
be|ste|hen<unr.ÿV.; hat> b)(geh. veraltend) durchstehen, ertragen: viele Schicksalsschläge b.; sie hatten alle
Krisen bestanden;
Be|tracht[aus der Kanzleispr. des 18.ÿJh.s, zu betrachten]: in diesem/keinem B.(veraltend; in dieser/keiner
Hinsichtÿ).
be|tref|fen<st.ÿV.; hat>: (geh. veraltend) antreffen, ertappen: jmdn. bei etw., in einer bestimmten Situation b.
be|trü|ben<sw.ÿV.; hat> [mhd. betrüeben, eigtl.ÿ= trübe machen]: b)<b.ÿ+ sich> (geh. veraltend) über etw.
traurig werden: sich [über etw.] b.
Bett|ge|nos|se,der (veraltend): jmd., der mit einer anderen Person das Bett (1) teilt u. mit ihr geschlechtlich
verkehrt.
be|tu|lich<Adj.> [zu betun]: 1.(veraltend) übertrieben fürsorglich, freundlich-besorgt: seine -e Art geht mir
manchmal auf die Nerven
be|wäh|ren<sw.ÿV.; hat > 2.(veraltend) beweisen, zeigen: er hat seinen Mut oft bewährt.
be|weg|lich<Adj.> [mhd. beweglich]: 3.(veraltend) bewegend, rührend, ergreifend: sie konnte recht b. bitten.
Bi|bli|o|thek,die; -, -en [lat. bibliotheca < griech. bibliotheke, eigtl.ÿ= Büchergestell, zu: theke, Theke]:
2.(veraltend) Titel von Buchreihen: Meiners Philosophische B.
bie|der<Adj.> [mhd. bider(be), biderb]: 1.(veraltend) rechtschaffen, aufrichtig u. verlässlich, ehrenwert u.
anständig: ein -er Bürger; von -er Gesinnung sein.
Bie|der|mann,der <Pl. ...männer>: 1.(veraltend od. spött.) biederer (1), ehrenwerter, rechtschaffener Mann:
ein wackerer B.
Bie|ne,die; -, -n [mhd. bin(e), ahd. bini, H.ÿu.]: 2.(salopp veraltend) Mädchen: eine flotte, kesse, muntere B.
Bil|lett[¢Í¨'™¤¥, österr.: bi'je:, ¢Í'¨¤¥, ¢©'™¤¥], das; -[e]s, -s u. -e [urspr.ÿ= Quartierschein, frz. billet (de logement) <
afrz. billette, unter Einfluss von: billeÿ= Kugel, zu: bulleteÿ= Beglaubigungsschein, zu: bulleÿ= Siegelkapsel < lat.
bulla, 2Bulle]: 1.(schweiz., sonst veraltend) a)Fahrkarte: ein B. lösen; b)Eintrittskarte: ich habe noch ein B.
für die Uraufführung erhalten.
Bil|lett|kon|trol|le,die (schweiz., österr., sonst veraltend): Kontrolle der Fahr-, Eintrittskarten.
Bil|lett|schal|ter,der (schweiz., österr., sonst veraltend): vgl. Fahrkartenschalter.
bil|lig<Adj.> [mhd. billich, ahd. billihÿ= recht, angemessen, gemäß, wohl zu Bild u. urspr.ÿ= passend,
angemessen]: 3.(Rechtsspr., sonst veraltend) angemessen; berechtigt: ein -es Verlangen; man sollte sich nicht
mehr als b. darüber aufregen; b. (gerecht) denken; b. denkende (rechtschaffene, redliche) Leute; der Richter
entschied nach -em Ermessen.
bil|li|ger|ma|ßen, bil|li|ger|wei|se<Adv.> (veraltend): wie es billig (3) ist; mit Recht.
bim|sen<sw.ÿV.; hat>: 1.(veraltend) mit [dem] Bimsstein (2 b) abreiben, putzen, schleifen: gekalkte Tierhäute
b.
Bin|der,der; -s, -: 1.(veraltend) Krawatte.
Bitt|schrift,die (veraltend): Bittgesuch.
2Blat|ter,die; -, -n [mhd. blatere, ahd. blat(t)ara = Wasser-, Harnblase; Pocke, eigtl. = Geschwollenes,
Aufgeblasenes] (veraltend): 1.Pocke.
blit|zen<sw.ÿV.; hat> 5.(veraltend) (mit der Absicht zu provozieren) unbekleidet in der Öffentlichkeit schnell
über belebte Straßen, Plätze u. a. laufen.
bo|gig<Adj.> (veraltend): in Bogen (1, 2) verlaufend, gebogen: eine -e Linienführung.
Boh|ne,die; -, -n *blaue B.(scherzh. veraltend; Gewehr-, Pistolenkugel; nach der Farbe des Bleis);
Bol|sche|wik,der; -en, -i, abwertend: -en [russ. bol'sevik, zu: bol'seÿ= mehr (da sie 1903 die Mehrheit der russ.
Sozialdemokraten bildeten)]: 3.(veraltend abwertend) Kommunist.
bol|zen|ge|ra|de<Adj.> (veraltend): ganz gerade aufgerichtet: er saß b. auf seinem Stuhl.
Bon|ho|mie[¢‘ÆØ'_©:], die; -, -n [frz. bonhomie, zu: bonhomme, Bonhomme] (bildungsspr. veraltend):
Gutmütigkeit, Jovialität, Biederkeit.
Bon|vi|vant[bovi'vã:], der; -s, -s [frz. bon vivant, aus: bon (bon) u. vivant, 1.ÿPart. von: vivreÿ= leben < lat.
vivere]: 1.(veraltend) Lebemann.
1Bör|se,die; -, -n [niederl. (geld)beurs < spätlat. bursa = Fell, Ledersack < griech. býrsa]: 1.(geh. veraltend)
Geldbörse: seine B. verlieren.
Bö|se|wicht,der; -[e]s, -er, auch, österr. nur: -e [mhd. ¢ƒ_• ©®¥, zusger. aus: der ¢ƒ_• wiht, ahd. pose wiht,
Wicht]: 1.(veraltend) böser Mensch, Schuft, Verbrecher.
Bou|doir[¢μ'§Ø°:–], das; -s, -s [frz. boudoir, eigtl. = Schmollwinkel, zu: bouderÿ= schmollen, übellaunig sein,
wohl lautm.] (veraltend): elegantes Zimmer einer Dame.
Bouil|lon|wür|fel,der (veraltend): zu einem Würfel gepresster Fleischextrakt.
Brannt|wein,der [zusger. aus mhd. gebranter win, da urspr. aus Wein hergestellt] (Fachspr., sonst veraltend):
alkoholreiches Getränk, das durch Destillation gegorener Flüssigkeiten gewonnen wird.
Bra|ten|rock,der [in Anlehnung an älter: Bratenwams, das man bei Gastmählern trug] (veraltend scherzh.):
Gehrock.
Brat|kar|tof|fel|ver|hält|nis,das (ugs. abwertend veraltend): von einem Mann bestimmter äußerer
Annehmlichkeiten wegen unterhaltenes Verhältnis (3 a), bei dem von seiner Seite keine wirkliche Bindung
besteht.
brau|chen<sw.ÿV.; hat> c)(geh. veraltend) bedürfen: es braucht keines Beweises, keiner weiteren Erklärungen;
<schweiz., sonst ugs. auch mit Akk.> es braucht nur einen Wink, und er kommt zurück.
Brau|se,die; -, -n [1: gek. aus Brauselimonade; 2: niederd. bruse; zu brausen]: 1.(ugs. veraltend) Limonade:
eine B. trinken. 2.(veraltend) Vorrichtung zum Brausen (2); Dusche: die B. aufdrehen; sich mit der B.
abspritzen.
Brau|se|bad,das (veraltend): Duschbad.
Brau|se|kopf,der: 1.Duschkopf. 2.(veraltend) hitziger, leicht aufbrausender Mensch.
brau|se|köp|fig<Adj.> (veraltend): leicht aufbrausend: ein -er junger Mann.
brau|sen<sw.ÿV.> 2.(veraltend) duschen <hat>: heiß, kalt b.; ich brause [mich] jeden Tag.
Brau|sen,das; -s: 2.(veraltend) das Duschen.
Braut|stand,der <o.ÿPl.> (veraltend): Zeit von der Verlobung bis zur Hochzeit.
brav<Adj.> 2. a)(veraltend) von rechtschaffener, biederer Wesensart: ein -er Bürger; sie hat einen -en Mann;
brenz|lig<Adj.>: a)(veraltend) verbrannt, nach Brand [riechend]: ein -er Geruch;
Bre|sche,die; -, -n [urspr.ÿ= aus einer Festungsmauer herausgeschossene Öffnung < frz. brèche, aus dem
Germ.] (veraltend): große Lücke: eine B. [in die Festung] schlagen;
Bre|vier,das; -s, -e . 2.(veraltend) a)kurze Sammlung wichtiger Stellen aus den Werken eines Dichters o.ÿÄ.:
ein B. zusammenstellen; b)kurzer, praktischer Leitfaden: ein B. für gutes Benehmen.
Brin|ger,der; -s, - [2: zu bringen (8)]: 1.(veraltend, geh.) Überbringer.
Bro|sa|me,die; -, -n <meist Pl.> [mhd. bros[e]me, ahd. bros[a]ma, urspr. etwaÿ= Zerriebenes, Zerbröckeltes,
verw. mit bohren] (geh. veraltend): kleiner Krümel (von Brot od. anderem Backwerk): -n für die Vögel streuen.
Brot,das; -[e]s, -e sein gutes B. haben(veraltend; sein gutes Auskommen haben).
1Bruch,der; -[e]s, Brüche 7.(veraltend) kurz für Steinbruch.
Bru|der,der; -s, Brüder [mhd., ahd. bruoder]: *B. Lustig/Leichtfuß/Liederlich(veraltend scherzh.;
lebenslustiger Mensch); warmer B.(salopp abwertend; Homosexueller).
Bru|der|herz,das <o.ÿPl.> (veraltend, noch scherzh.): Bruder, Freund: wie gehts dir, B.?
Brut|to|re|gis|ter|ton|ne,die (Seew. veraltend): Bruttoraumzahl (Abk.: BRT).
Bu|be,der; -n, -n [mhd. buobeÿ= Knabe; Diener; zuchtloser Mensch, wahrsch. Lallw.]: 1.(veraltend abwertend)
gemeiner, niederträchtiger Mensch.
Bu|ben|streich,der: 2.(veraltend) übler Streich, Übeltat.
Bu|ben|stück,das (veraltend): üble Tat, Schurkerei.
Bu|bi|kopf,der: 1.(veraltend) dem kurzen Herrenschnitt ähnliche Kurzhaarfrisur für Damen.
bü|bisch<Adj.> [spätmhd. büebisch, zu Bube (1)] (geh. veraltend): a)niederträchtig, schurkenhaft, böse: ein -
er Streich;
Buch,das; -[e]s, Bücher [mhd. buoch, ahd. buoh (Pl.), urspr. wohl = (Runen)zeichen, Buchstabe, dann:
Schriftstück]: c)(veraltend) Teil eines gegliederten [literarischen] Werkes: die fünf Bücher Mose;
buh|le|risch<Adj.> (veraltend abwertend): a)unzüchtig: -es Treiben; b)einschmeichelnd, werbend.
bür|den<sw.ÿV.; hat> [mhd. bürden] (geh. veraltend): [auf]laden; aufbürden.
Bu|ße,die; -, -n [mhd. ¢μOí(•), ahd. ¢μOí(°), verw. mit bass u. urspr.ÿ= Nutzen, Vorteil (ahd. auchÿ= Heilung
durch Zauber), dann: strafrechtliche od. religiös-sittliche Genugtuung]: 1. a)<o.ÿPl.> (Rel.) das Bemühen um die
Wiederherstellung eines durch menschliches Vergehen gestörten Verhältnisses zwischen Gott und Mensch: B.
predigen (veraltend; in der Predigt zur Buße, zur inneren Umkehr auffordern);
Date: 2015-12-17; view: 705
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