![]() CATEGORIES: BiologyChemistryConstructionCultureEcologyEconomyElectronicsFinanceGeographyHistoryInformaticsLawMathematicsMechanicsMedicineOtherPedagogyPhilosophyPhysicsPolicyPsychologySociologySportTourism |
Das PlusquamperfektDie Kategorie der Zeit Bildung der Zeitformen des Indikativs Das Präsens Das Präsens wird von dem Infinitivstamm mittels der Personalendungen gebildet. Alle Verben (außer sein, werden und den Verben praeteritopraesentia) weisen dasselbe System der Personalendungen auf:
Die schwachen Verben, deren Stamm auf t, d, chn, dn, ffn, gn, tm auslautet, bekommen die Personalendungen -est und -et: leiten, warten, reden, zeichnen, ordnen, öffnen, begegnen, atmen u. a. Auch starke Verben auf d bzw. t mit i(ie) bzw. ei im Stamm erhalten die gleichen Personalendungen: bieten, binden, bitten, finden, gleiten, leiden, meiden, reiten, schneiden, scheiden, sieden, streiten, winden u. a. Die Verben mit einem Zischlaut im Auslaut (s, ss, ß, z, tz) haben in der 2. Person Singular Doppelformen. Dazu gehören die Verben: blasen, essen, genesen, genießen, gießen, hassen, heißen, heizen, lassen, messen, preisen, rasen, reizen, reißen, schießen, sitzen, stoßen u. a. Vgl.: du ißt issest, du genießt genießest; du sitzt sitzest; du heizt heizest. Die kürzere Form ist gebräuchlicher. Die starken Verben mit a im Stamm (außer schaffen) bekommen in der 2. und 3. Person Singular den Umlaut. Dazu gehören die Verben: blasen, fahren, fallen, fangen, graben, halten, lassen, raten, schlafen, schlagen, tragen, wachsen, waschen u. a. Den Umlaut bekommen auch die Verben laufen, saufen, stoßen. Vgl.: ich trage, laufe, stoße; du trägst, läufst, stößt; er trägt, läuft, stößt. Die meisten starken Verben mit dem Stammvokal e verändern in der 2. und 3. Person Singular das e zu i bzw. ie (Brechung). Dazu gehören die Verben: befehlen, bergen, brechen, empfehlen, essen, geben, gelten, geschehen, helfen, lesen, messen, nehmen, sehen, sprechen, schmelzen, stechen, stehlen, sterben, treffen, treten, verderben, vergessen, werfen u. a. Vgl.: ich befehle, helfe; du befiehlst, hilfst; er befiehlt, hilft. Auch die Verben erlöschen und gebären haben in der 2. und 3. Person Singular ein i(ie): du erlischst, gebierst (auch: gebärst), sie erlischt, gebiert (auch: gebärt). Starke Verben, deren Stamm auf t auslautet und deren Stammvokal a bzw. e sich in der 2. und 3. Person Singular verändert, bekommen in der 2. Person Singular die Personalendung -st, in der 2. Person Plural -et, in der 3. Person Singular verschmilzt die Personalendung mit dem Stamm -t. Das sind die Verben braten, halten, raten, fechten, flechten, gelten, schelten, treten. Vgl.:
Merke: Die Verben nehmen und treten verändern das lange e zu einem kurzen i: ich nehme, trete; du nimmst, trittst; er nimmt, tritt. Manche starken Verben verändern in der 2. und 3. Person Singular ihr Stamm -e nicht: bewegen, heben, genesen, weben u. a. Dies gilt auch von den unregelmäßigen Verben gehen und stehen: ich bewege, hebe, gehe; du bewegst, hebst, gehst; er bewegt, hebt, geht. Das Verb laden hat in der 2. und 3. Person Singular Doppelformen: du ladest lädst; er ladet lädt. Das Präsens der Verben praeteritopraesentia dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen, wissen
Präsens der unregelmäßigen Verben sein, haben, werden, tun
Das Präteritum (Imperfekt) Im Präteritum erhalten die Verben Personalendungen, die 1. und die 3. Person Singular ausgenommen:
Die Personalendungen werden dem Präteritumstamm beigefügt. Der Präteritumstamm der schwachen Verben wird aus dem Präsensstamm und dem Suffix -(e)te gebildet: sag-en sag-te, frag-en frag-te usw. Das Suffix -ete bekommen die schwachen Verben, deren Stamm auf t, d, chn, dn, ffn, gn, tm auslautet: wart-en wart-ete, zeichn-en zeichn-ete usw. Der Präteritumstamm der starken Verben wird mit dem Ablaut gebildet: kommen kam, schreiben schrieb, fahren fuhr, laufen lief usw. Die Verben praeteritopraesentia bilden den Präteritumstamm mit dem Suffix -te und verändern den Stammvokal (außer sollen und wollen): dürfen durfte, können konnte, mögen mochte, müssen mußte, sollen sollte, wollen wollte, wissen wußte. Die unregelmäßigen Verben haben folgenden Präteritumstamm: sein war, haben hatte, werden wurde, stehen stand, gehen ging, bringen brachte, tun tat. Das Präsens und das Präteritum sind einfache Zeitformen, d. h. sie werden durch eine Verbalform ausgedrückt: er macht er machte, er liest er las. Die übrigen vier Zeitformen werden aus zwei oder mehr Verbalformen gebildet. Zur Bildung der zusammengesetzten Zeitformen dienen die Hilfsverben haben, sein, werden. Das Vollverb steht in einer infiniten Verbalform: im Partizip II oder im Infinitiv. Das Perfekt Das Perfekt wird mit dem Hilfsverb haben bzw. sein im Präsens und dem Partizip II des entsprechenden Verbs gebildet.
Die Wahl des Hilfsverbs hängt meist von der Bedeutung des Vollverbs ab. Die Mehrheit der Verben wird mit haben konjugiert. Hierzu gehören: 1) alle transitiven Verben: ich habe gelesen, er hat erzählt, sie haben genommen, ich habe gehabt; 2) alle Verben mit sich: ich habe mich gesetzt, ich habe mir die Hände gewaschen; 3) alle unpersönlichen Verben: es hat geregnet, es hat gedonnert, es hat mir gegraut; 4) viele intransitive Verben: a) Verben, die einen Zustand, ein Gefühl, einen Vorgang in seinem Verlauf ausdrücken: ich habe geschlafen, er hat gefroren, wir haben gearbeitet; b) die objektiven Verben: ich habe geholfen, er hat gratuliert, wir haben gestritten; 5) die Modalverben: ich habe gemusst, er hat gewollt. Mit sein konjugiert man: 1. intransitive Verben, die eine Bewegung oder den Übergang von einem Zustand zu einem ändern bezeichnen: ich bin gegangen, wir sind gekommen; er ist aufgestanden, er ist eingeschlafen; Anmerkung. Wenn das Ziel oder die Richtung der Bewegung nicht angegeben ist, so können die meisten Verben der Bewegung auch mit haben konjugiert werden; dazu gehören: eilen, fliegen, hüpfen, kriechen, marschieren, reiten, rudern, schwimmen, segeln, springen, wandern, waten u. a. So hatte ich genug geschwommen, hatte meine Strecke heruntergeschwommen. (J. R. Becher) 2. die Verben begegnen, bleiben, gedeihen, gelingen, glükken, geschehen, mißlingen, passieren (d. h. geschehen), sein, werden. Das Plusquamperfekt Das Plusquamperfekt wird mit dem Hilfsverb haben bzw. sein im Präteritum und dem Partizip II des entsprechenden Verbs gebildet.
Bei der Wahl des Hilfsverbs gelten die im vorausgehenden Paragraphen festgelegten Regeln. Bei der Bildung des Perfekts und des Plusquamperfekts der Modalverben sind folgende Regeln zu beachten: 1. Tritt zum Modalverb im Satz ein anderes Verb im Infinitiv, so wird die starke Form des Partizips II gebraucht. Dein ganzes Leben hast du schwer arbeiten müssen. (W. Bredel) Meister Xavier... hatte ihn bisher nicht zum Reden bringen können. (W. Bredel) 2. Tritt zum Modalverb kein anderes Verb im Infinitiv, so wird die schwache Form des Partizips II gebraucht. Er hatte schon am folgenden Tag aus der Stadt gemußt. (A. Seghers) Rede, was hast du da oben gewollt? (W. Bredel) Anmerkung. In Anlehnung an den Gebrauch der starken Form des Partizips II der Modalverben, die mit dem Infinitiv dieser Verben übereinstimmt, kann bei einigen anderen Verben, zu denen häufig ein Verb im Infinitiv tritt, im Perfekt und Plusquamperfekt statt des Partizips II die Form des Infinitivs stehen. Das sind die Verben hören, sehen, fühlen, brauchen, helfen, lernen. Man hatte das Schiff vor dem Tor des Hangars liegen sehen. (A. Seghers) ... er hatte auf jedes Geräusch gehorcht, er hatte die Büttel im Geist oft ankommen hören... (A. Seghers) Hans hat nicht einmal viel an meinem Manuskript zu verbessern brauchen. (E. Brüning) Date: 2015-12-17; view: 935
|