Beate Middendorf, Chefin des Hamburger Trainingscenters ProfiTel Akademie, über richtiges und falsches Verhalten am Telefon.
FIT FOR FUN: Welches sind die häufigsten Fehler, die Sie beobachten können?
Der Anruf ist der meistgenutzte Kommunikationsweg zwischen Unternehmen und Kunden. Es geht um eine höhere Effizienz innerhalb der Telefonate. Die wiederum ist ein Wert, der den Umsatz mitbestimmt und den man übrigens auch messen kann.
• Die ersten Sekunden eines Telefonats entscheiden über Sympathie oder Antipathie. Der Begrüßung kommt also eine entscheidende Bedeutung zu. Wenn Sie anrufen: Gruß („guten Morgen", „guten Tag" oder „guten Abend"), den eigenen Vor- und N achnamen (lan^-
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sani gesprochen!), dann der Name des Unternehmens. Wenn Sie angerufen werden: Gruß, Name des Unternehmens, Abteilung, eigener Name („mein Name ist ...").
• Fassen Sie sich kurz:
Nach maximal drei bis Fünf Sätzen und einer Ankerfrage („Was halten Sie davon?") lassen Sie Ihr Gegenüber zu Wort kommen. Auf diese Weise erhalten Sie wichtige Informationen über die Bedürfnisse und die Stimmung Ihres Gesprächspanners.
m % Falls Sie vor dem Problem stehen, ein Produkt beschreiben zu müssen, das der Gesprächspartner nicht kennt, so umschreiben Sie es möglichst anschaulich. Versuchen Sie, alleSinne anzusprechen. Das Telefon kann zwar keinen Geruch, keinen Geschmack und (meist* keine Abbildung über mittein -aber Sie können es. Allein durch das Bild, das Sie sprachlich entstehen lassen.
FIT FORFUN: Welches sind die häufigsten Fehler, die Sie beobachten können?
Beate Middendorf:
Allen voran die mangelnde Vorbereitung. Es fehlt meistens die klare Zielorientierung. Dadurch haben viele Mitarbeiter Schwierigkeiten, den Dialog auf den Punkt zu bringen. Und bei eingehenden Gesprächen fehlt es .Angestellten häufig am aktiven Zuhören, was Mißver-ständnisse provozieren kann.
Sie trainieren professionelles Telefonieren. Warum ist das überhaupt notwendig?
v Zum Abschluß eines Gesprächs gehört immer eine kurze Zusammenfassung. Eineelegan te Möglichkeit, dem Gegenüber zu signalisieren, daß man das Telefonat beenden möchte, ist die Frage:
Wie verhalte ich mich denn, wenn sich zum Beispiel bei einer Reklamation der Kunde plötzlich im Ton vergreift, er laut und beleidigend wird? Freundlichkeit erstickt die meisten Attacken bereits im Keim. Wobei klar ist, daß eine solche Reaktion in prekären Situationen natürlich ein Höchstmaß an Einfühlungsvermögen verlangt. Aber gerade schwierige Momente sind es ja, in denen ein Unternehmen beweisen kann, wie kundenfreundlich und flexibel es arbeitet.
„Kann ich sonst noch etwas für Sie tun?" Wenn keine Fragen mehr bestehen, leiten Sie die Zusammenfassung in knappen, klaren Worten ein
und fragen den Gesprächspartner, ob es beiden hilft, wenn Sie das Resultat schrittlich festhalten.
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Date: 2015-12-11; view: 1418
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