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Das kulturelle Leben in der Zeit zwischen den Weltkriegen

 

Im Gegensatz zur wirtschaftlichen und politischen Entwicklung blühte in den goldenen 20er Jahren das kulturelle und intellektuelle Leben in Deutschland auf. Berlin wurde für ein Jahrzehnt zu einem Zentrum des europäischen Geisteslebens.

5-Mark-Münze zu Ehren von Otto Hahn, BRD

Zwischen dem Ende des Krieges und 1932 erhielten 20 Deutsche einen Nobelpreis, alleine 16 davon im Bereich der Naturwissenschaften. Die führende Stellung der deutschen Naturwissenschaft wurde dank der Leistungen Albert Einsteins, Max Plancks und Werner Heisenbergs in der ganzen Welt anerkannt. 1938 gelang Otto Hahn eines der folgenreichsten Experimente in der Geschichte der Menschheit, die Spaltung des Uranatoms.

Neue Verkehrsmittel wie Auto und Flugzeug sowie die Kommunikationsmedien Telefon, Radio und Film setzten sich durch, wobei letztere propagandistisch besonders geschickt von den Nationalsozialisten genutzt wurden. Insgesamt entfaltete sich* eine neue Alltagskultur, indem das Vorbild Amerika Mode, Sport, Freizeit und Unterhaltung prägte. Die Anzahl der Presseerzeugnisse vermehrte sich sprunghaft, besonderes Interesse fanden die neuen ,,Illustrierten“.

Unter den hervorragenden Dichtern und Schriftstellern der älteren Generation jener Zeit, die weltberühmt wurden, sind solche zu nennen wie Gerhardt Hauptmann, Thomas Mann, Hugo von Hofmannstahl, Rainer Maria Rilke, Franz Kafka und Gottfried Benn.

1928 wurde in Berlin die „Dreigroschenoper“ des jungen Bertold Brecht aufgeführt, die erfüllt ist von aggressivem Zynismus über das Leben und die menschliche Gesellschaft. Brecht bekannte sich zur marxistischen Lehre und glaubte in ihr die Antworten auf viele Fragen

Bertolt Brecht

gefunden zu haben. In der Theorie des „epischen Theaters“ erläuterte* Brecht die Aufgabe des Dramas: Die Zuschauer sollen zum Kampf für eine neue Gesellschaftsordnung in einer glücklichen Zukunft aufgerufen werden, in der es keine Klassenunterschiede gibt.

Übrigens war Brecht einer von den vielen Schriftstellern, deren Bücher in den 30er Jahren von den Nationalsozialisten verboten wurden. Viele bedeutende Persönlichkeiten mussten Deutschland verlassen. Für eineinhalb Jahrzehnte lebte die deutsche Kultur im Exil.

 


Date: 2015-12-11; view: 991


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