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Nachdem sie noch einigen anderen Leuten zugeschaut haben und sich dabei prima amüsiert haben, beschließen sie, zurück in die Pension zu fahren.

L

 

"Hallo, ich heiße Uwe Seelig und bin euer Deutschlehrer." Uwe Seelig geht zur Tafel und schreibt:

Er geht zu den Kursteilnehmern und gibt allen die Hand.

"Guten Tag, ich heiße Uwe Seelig." Er schüttelt einem jungen Amerikaner die Hand.

"Hi, I'm Bob. Bob Jones, nice to meet you!"

"Nein, nein, Bob." Seelig deutet mit der linken Hand auf sich, mit der rechten schüttelt er die Hand des Ameri­kaners.

"Ich heiße Uwe Seelig, und du?"

Jetzt versteht Bob. "Oh, sorry, ich heiße Bob."

Seelig ist zufrieden und geht zu einer kleinen schwarzhaa­rigen Frau, die hinter Bob sitzt.

"Ich heiße Uwe Seelig, und du?"

Die Frau sagt kein Wort. Seelig wiederholt geduldig seinen Namen. Die Frau sagt kein Wort. Seelig geht zur Tafel und schreibt:

ICH HEISSE UWE SEELIG. Er unterstreicht mit roter Farbe das Wort ICH und mit blauer Farbe das Wort HEIS­SE. Dann geht er wieder zu der schwarzhaarigen Frau. "Ich heiße Anette Harband." Die Frau lächelt zufrieden. Seelig auch.

 

 

Zur gleichen Zeit steht Mai Lin in der Küche ihres kleinen chinesischen Restaurants in der Friedrichstraße1. Sie hat heute früh schon auf dem Hamburger Fischmarkt einge­kauft.

Im Restaurant arbeiten drei Personen:

Der Koch heißt Kuo Tse, er ist klein und dick und kommt aus Vietnam. Seit fünf Jahren wohnt er in Deutschland. Jens Schneider, ein Sinologiestudent, hilft in der Küche und will Chinesisch lernen. Mai Lin ist die Chefin. Sie bedient die Gäste, kauft ein und macht die Buchhaltung. Seit drei Jahren ist sie mit Uwe Seelig verheiratet. Vor einem Monat hat sie das Restaurant eröffnet. Zusammen mit ihrem Mann hat sie das Lokal renoviert. Zur Eröffnung kamen viele Schüler und Lehrer der Sprachenschule. Es war ein richtiges Fest. Das Restaurant ist fast jeden Tag voll. Viele Geschäftsleute, Verkäuferinnen und Verkäufer kommen regelmäßig zum Mittagessen.

Mai Lin nimmt zwei kleine Schalen mit Sauer-Scharf-Suppe und geht an einen runden Tisch. Dort sitzt ein jun­ges Paar.

"So, bitte schön, hier ist die Suppe. Möchtet ihr noch ein bißchen Tee?"

"Nein, danke, wir haben noch genug."

Mai Lin geht an einen anderen Tisch und erklärt den Gästen, wie man die chinesischen Eßstäbchen in die Hand nehmen muß:

"Das ist ganz einfach. Sie legen das Ende von einem Stäbchen zwischen Daumen und Zeigefinger und den vor­deren Teil zwischen Mittel- und Ringfinger. Das andere Stäbchen nehmen Sie mit den Fingerspitzen von Daumen und Zeigefinger. Die Daumenspitze ist dabei der Drehpunkt."

Die Gäste versuchen es, aber es klappt nicht.

"Üben, üben, üben!" sagt Mai Lin und geht lächelnd in die Küche.

 

 

Während Mai Lin ihre Gäste mit der Kunst chinesischer Eßkultur vertraut macht und Uwe Seelig seinen Schülern die Konjugation des Verbs 'heißen' erklärt, sitzt Privat­detektiv Helmut Müller im Restaurant 'Bella Italia' in der Berliner Knesebeckstraße und dreht seine Gabel in 'Spaghetti matriciana'. Bea Braun, seine Mitarbeiterin, sitzt neben ihm, ißt Salat und liest die Stellenanzeigen in der Zeitung. Seit Wochen warten beide auf einen neuen Auftrag. Aber es passiert nichts. Kein Anruf. Niemand klingelt an der Tür des Detektivbüros. Die einzigen Briefe, die der Briefträger bringt, sind Rechnungen und Kontoauszüge.



"Hier steht was Interessantes, Chef. Eine Firma sucht jun­gen dynamischen Unternehmer mit eigenem Büro für den Vertrieb von einem ganz neuen Produkt, direkt aus den USA. Das ist doch was, oder?"

"Oh, bitte, Bea, ich bin nicht jung, nicht dynamisch und ein Unternehmer bin ich auch nicht. Und von Vertrieb ver­stehe ich auch nichts. Machen Sie sich keine Sorgen, ich habe das Gefühl, daß in den nächsten Tagen etwas pas­siert. Bestimmt bekommen wir bald einen neuen Auftrag. Als Privatdetektiv muß man geduldig sein. Vielleicht klin­gelt ja gerade jetzt, während wir hier sitzen, das Telefon. Haben Sie den Anrufbeantworter eingeschaltet?"

"Natürlich. Aber ..." Bea Braun sagt nichts mehr. Seit Tagen ist auch der Anrufbeantworter ohne Nachricht.

 

 

"Probieren Sie doch mal diese Jacke. Ich glaube, die ist genau das Richtige für Sie." Sabine Groß lächelt freund­lich und zeigt der Kundin eine grüne Wolljacke mit golde­nen Knöpfen. Seit einer halben Stunde probiert die Dame schon Jacken an. Aber keine gefällt ihr richtig. Sabine Groß schaut auf die Uhr. Schon Viertel nach eins.'Warum kann sich diese Dame bloß nicht entscheiden? Ich habe Hunger und will das Geschäft jetzt zumachen', denkt sie. Sie sagt: "Sie sehen wirklich wunderbar in dieser Jacke aus. Nehmen Sie sie?"

"Ach wissen Sie," sagt die Dame, "ich glaube, ich überleg' es mir noch einmal. Ich komme heute Nachmittag viel­leicht noch mal vorbei. Vielen Dank. Auf Wiedersehen."

"Auf Wiedersehen!" Sabine Groß geht hinter der Dame aus dem Geschäft, schließt die Tür ab und überquert die Straße. Direkt gegenüber von ihrem Geschäft ist das neue chinesische Restaurant 'Mai Lin'. Seit ein paar Tagen geht sie regelmäßig dort Mittagessen. Sie mag chinesiche Küche, und dieses Restaurant ist besonders gut.

 

 

"Bitte eine Wan Tan2 Suppe und Ente mit chinesischen Pilzen. Und ein Mineralwasser, bitte." Während Sabine Groß auf das Essen wartet, betrachtet sie die anderen Gäste. Fast alle Tische sind besetzt. Viele bekannte Gesichter. Die meisten Gäste arbeiten wie sie in der Friedrichstraße. Einige Studenten aus der Technischen Hochschule, die das Mittagsmenü zum Sonderpreis bestellt haben. Ein englisches Touristenpaar, das wahr­scheinlich gerade den Hafen besichtigt hat. Sabine Groß beobachtet Mai Lin, die ruhig von Tisch zu Tisch geht und die Gäste nach ihren Wünschen fragt.

Plötzlich springt mit einem lauten Krachen die Tür des Restaurants auf. Drei Männer stürmen in das Lokal. Sie haben Kapuzen auf, die nur für die Augen einen kleinen Schlitz haben.

Ohne ein Wort zu sagen, werfen sie Tische um, zerschla­gen Lampen und Bilder, einer nimmt einen Stuhl und schleudert ihn in das Regal mit den Getränken. Das Ganze dauert nur Sekunden. Blitzschnell laufen sie wieder zur Tür und verschwinden.

Kein Laut ist zu hören. Alle Gäste sitzen bewegungslos an ihren Tischen. Dann reden alle auf einmal.

"Um Gottes Willen!"

"Hilfe, Polizei!"

"Was war das denn?"

"Ist jemand verletzt?"

Der Koch und Jens Schneider kommen aus der Küche.

"Mai Lin, was ist passiert? Ist alles in Ordnung? Ruhe,

Ruhe!"

Doch die Gäste sind alle sehr aufgeregt. Erst nach einigen Minuten ist es wieder etwas ruhiger. Nach fünf Minuten kommt die Polizei. Die Gäste erzählen, was sie beobachtet haben.

"Das waren fünf Chinesen! Richtige Karatekämpfer."

"Nein, das waren vier! Und einer hatte ein Messer!" "

Ich glaube, das waren betrunkene Matrosen!"

"Das war eine Chinesenbande! Sechs Männer waren das!"

Mai Lin geht zu einem der Polizisten. Sie hat ein Blatt Papier in der Hand.

"Hier, das lag auf der Theke."

Der Polizist nimmt das Blatt und liest:

 

 

"Sehen Sie, Bea, auf dem Anrufbeantworter ist eine Nach­richt. Man muß im Leben eben optimistisch bleiben. Bestimmt haben wir jetzt einen neuen Auftrag."

"Oder es ist ein Anruf vom Finanzamt oder von der Bank", bemerkt Bea Braun skeptisch.

Neugierig stellen sich beide vor den Apparat und drücken auf die Play-Taste.

"Hallo, Helmut. Hier ist der Uwe. Du weißt schon, Uwe Seelig aus Hamburg. Bitte ruf mich sofort an, wenn du wieder im Büro bist. Es ist dringend. Tschüs! Ach, halt, die Nummer ist 44 22 33 in Hamburg."

"Wer ist Uwe?" fragt Bea.

Quot;Der Uwe? Ein Studienfreund von mir. Wir haben zusammen Germanistik studiert. Er wollte genauso wie ich ein berühmter Schriftsteller werden. Bei ihm hat es aber auch nicht geklappt.

Und da der Mensch ja von etwas leben muß, hat er dann angefangen, Deutsch für Ausländer zu unterrichten. Und das macht er heute noch."

"Das klingt aber nicht nach einem neuen Fall. Vielleicht schulden Sie ihm noch Geld?" Bea Braun bleibt skeptisch.

"Ich glaube nicht. Jetzt rufen wir ihn erst mal an."

Müller nimmt den Hörer von der Gabel und wählt. 040 für Hamburg, dann 44 22 33. Er drückt auf die Lautspre­chertaste seines Telefons, damit Bea das Gespräch mit­hören kann.

"Chinarestaurant Mai Lin. Guten Tag!"

"Guten Tag, äh, ist da nicht Uwe Seelig?" Müller überlegt, ob er sich eventuell verwählt hat.

"Doch, doch, Helmut, bist du's?"

"Ja, was ist los? Was gibt es denn?"

"Also, hör zu: Vor einer Stunde hat eine Schlägerbande unser Restaurant überfallen und ..."

"Moment, Uwe, was für ein Restaurant? Wieso unser Restaurant?"

"Ach, das hab ich dir ja noch gar nicht erzählt. Mai Lin und ich haben ein chinesisches Spezialitäten-Restaurant aufgemacht und..."

"Wieso, bist du nicht mehr Deutschlehrer?"

"Schon, aber das Restaurant macht Mai Lin, jedenfalls brauch' ich deine Hilfe."

"In Ordnung, ich komme, mach dir keine Sorgen. Ich neh­me den nächsten Zug und bin heute abend bei euch."

"Mensch, Helmut, das ist super! Komm am besten direkt ins Restaurant, Friedrichstraße 12, das ist in der Nähe vom Köllischplatz. Bis heute Abend! Tschüs."

"Tschüs, mein Lieber!"

Müller legt den Hörer auf und schaut Bea Braun an:

"Na, Bea, was sagen Sie jetzt? Ein neuer Fall!"

"Sie haben nicht nach dem Honorar gefragt, Chef!" Beas Stimme klingt vorwurfsvoll.

"Aber ich bitte Sie! Uwe ist ein alter Freund von mir, da muß ich helfen! Kommen Sie mit nach Hamburg? Dann ist das Zugfahren nicht so langweilig. Und vier Augen sehen mehr als zwei."

 

 

"Intercity3 Berlin - Hamburg Hauptbahnhof, Abfahrt 16 Uhr 10, Gleis 3, bitte einsteigen, der Zug fährt in Kürze ab." Helmut Müller und Bea Braun rennen die Treppe zu den Gleisen hoch und steigen gerade noch rechtzeitig ein. "Uff, das war knapp!" Müller ist ganz außer Atem. Die "beiden suchen ihre Plätze und setzen sich. Der Zug fährt ab, und nach drei Stunden sind sie in Hamburg.

Am Hauptbahnhof nehmen sie ein Taxi. Sie fahren durch die Altstadt, an der St. Petrikirche vorbei, dann biegt das Taxi in die Ost-Weststraße ein und ist schließlich im Stadtteil St. Pauli. Dann stehen sie vor dem China-Restau-rant 'Mai Lin' in der Friedrichstraße.

"Ach, Helmut, super, daß du so schnell gekommen bist!" Uwe Seelig umarmt seinen alten Freund.

"Schönen guten Abend, mein Lieber. Darf ich dir meine Mitarbeiterin Bea Braun vorstellen. Bea, das ist mein Freund Uwe Seelig."

"Guten Abend, Herr Seelig, freut mich, Sie kennenzuler­nen."

"Ganz meinerseits. Kommt, wir gehen in die Küche, ich möchte euch meine Frau vorstellen. Außerdem habt ihr sicher Hunger. Da könnt ihr gleich mal schauen, was wir so in den Töpfen haben."

Nachdem Mai Lin die beiden begrüßt hat, setzen sich alle an einen runden Tisch im Restaurant. Beim Essen erzählen Mai Lin und Uwe, was ihnen passiert ist.

"Komisch, das mit dem Zettel. Wenn das chinesische Erpresser waren, dann wollen die doch nicht, daß ihr ver­schwindet. Die wollen doch normalerweise Geld. Das ver­stehe ich nicht." Müller versucht, mit den Stäbchen ein Stück Ente zum Mund zu balancieren.

"Richtig, das glauben wir auch", sagt Uwe Seelig. "Des­wegen kann ich mir nicht vorstellen, daß das Leute von einer chinesischen Erpresserorganisation waren. Aber wer sonst?"

"Tja, das weiß ich auch nicht. Ich schlage euch folgendes vor:

Bea und ich machen morgen vormittag einen Spaziergang hier im Viertel und fragen mal ein paar Leute. Zum Mit­tagessen sind wir dann wieder da. Vielleicht kommen mor­gen ja ein paar Gäste, die auch heute schon hier waren." Alle sind mit den Vorschlägen des Detektivs einverstan­den.

Nach dem Essen bringt Uwe seinen Freund und Bea Braun zu einer Pension in der Nähe.

"Entschuldige, daß ich dich nicht zu uns nach Hause ein­lade, aber unsere Wohnung ist winzig. Wenn unser Restaurant gut funktioniert, wollen wir eine größere Wohnung suchen, aber im Moment..."

"Schon gut, mein Freund, das macht doch nichts. Wir sehen uns dann morgen." Müller und Bea Braun verab­schieden sich von Seelig und gehen in die Pension.

"Ach, Bea, wollen wir nicht noch ein bißchen Spazieren­gehen? Mich interessiert schon, wie dieser Stadtteil nachts ist. Vielleicht finden wir ja etwas Interessantes." Müller blickt Bea fragend an.

"Prima, Chef, das finde ich eine gute Idee. Wie heißt es doch in dem alten Schlager: 'In Hamburg sind die Nächte lang, so viele schöne Stunden lang'..."

"Und kennen Sie dieses Lied, Bea?" Müller fängt zu sin­gen an:

"Auf der Reeperbahn nachts um halb eins..."4 Bea blickt ihn erstaunt an. "Ich habe Sie noch nie singen hören, Chef. Gut klingt das."

Zusammen gehen sie Richtung Reeperbahn5. Auf dem Weg dorthin fällt ihnen die Mischung aus Wohnhäusern, Geschäften und Nachtlokalen auf. Bunte Lampen und grelle Neonlichter locken die Besucher der Reeperbahn in die Lokale. Auf der Straße gehen Menschen aller Haut­farben und Rassen. Matrosen von den vielen großen Schiffen, die im Hamburger Hafen liegen, Studenten der verschiedenen Universitäten und Hochschulen, aber auch Geschäftsleute in dunkelblauen Anzügen, die mit ihren Kollegen und Freunden einen Bummel durch St.Pauli machen.

Müller und Bea gehen in eine Bar, in der es Karaoke gibt. Sie schauen zu, wie ein amerikanischer Tourist zu der Musik von 'Love me tender' Elvis imitiert.

"Armer Elvis. Er kann froh sein, daß er das nicht mehr hören muß!" sagt Müller.

"Na, Chef, wollen Sie nicht auch mal singen?" fragt Bea.

"Um Himmels willen, nein! Wir wollen lieber friedlich ein Bier trinken."

Nachdem sie noch einigen anderen Leuten zugeschaut haben und sich dabei prima amüsiert haben, beschließen sie, zurück in die Pension zu fahren.

 

 

Am nächsten Morgen machen sich die beiden auf den Weg in die Friedrichstraße. Müller besucht einige Geschäfte auf der rechten Straßenseite, Bea Braun geht in die Bou­tiquen auf der linken Straßenseite.

"Guten Morgen, kann ich Ihnen behilflich sein?" Eine jun­ge Dame geht zu Bea Braun, die gerade einige Jacken anschaut.

"Nein danke, oder doch, vielleicht schon. Entschuldigen Sie, darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Bea Braun. Ich bin Privatdetektivin..."

"Oh!"

"Ja, aber keine Angst, ich arbeite im Auftrag des Chinarestaurants Mai Lin. Kennen Sie vielleicht das Restaurant?"

"Natürlich, ich gehe fast jeden Tag dort zum Mittagessen."

"Waren Sie gestern auch dort?"

"Ja."

"Und haben Sie auch diesen ... merkwürdigen Besuch erlebt, Frau an, Frau ...?"

"Groß. Sabine Groß. Ja, ja. Schrecklich war das. Aber ich habe der Polizei schon..."

"Ach, Frau Groß, ich bin ja nicht von der Polizei. Vielleicht können Sie mir noch einmal erzählen, wie das war."

"Tja, also, ich sitze ganz normal an meinem Tisch, als plötzlich die Tür aufgeht und diese Männer da reinkom­men ..."

"Wie viele waren es denn?" unterbricht Bea.

"Ich glaube drei, aber so genau weiß ich das auch nicht mehr. Es ging ja alles so schnell."

"Konnten Sie die Männer erkennen?"

"Nein, die hatten ja alle Kapuzen auf."

"Waren die Männer groß oder klein, alt oder jung, gibt es irgend etwas, an das Sie sich erinnern können?"

"Tja..." Sabine Groß zögert einen Moment. "Hm, also, ich glaube nicht, daß das Leute aus der chinesischen Mafia waren, das waren eher so Reeperbahn-Schläger. Schauen Sie, ich fahre oft nach Asien, kaufe dort auch Stoffe und Kleidung. So, wie diese Männer reinkamen und sich bewegten, die Körperhaltung, tja, ich kann das schlecht beschreiben. Es ist eher so ein Gefühl..., also ich glaube nicht, daß das Chinesen waren."

"Vielen Dank, Frau Groß, Sie haben uns sehr geholfen. Vielleicht haben wir jetzt eine Spur." Bea Braun verab­schiedet sich und geht Richtung Chinarestaurant.

 

 

Als sie die Straße überquert, kommt Helmut Müller gera­de aus einem Buchladen, der direkt neben dem Restaurant liegt.

BUCHHANDLUNG BREHME steht über dem Eingang. Das Schaufenster des Ladens ist bemalt mit großer Schrift:


Date: 2016-03-03; view: 930


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