Home Random Page


CATEGORIES:

BiologyChemistryConstructionCultureEcologyEconomyElectronicsFinanceGeographyHistoryInformaticsLawMathematicsMechanicsMedicineOtherPedagogyPhilosophyPhysicsPolicyPsychologySociologySportTourism






Das duale Verkehrssystem: Öffentlicher Verkehr und Individualverkehr

 

Thesen zur Verkehrsproblematik

  • Österreich ist ein Binnenstaat.
  • Die Donau, der größte Strom Österreichs, fließt „verkehrt“ und spielt als Verkehrsträger nur eine untergeordnete Rolle.
  • Österreich ist das Transitland der EU. Die Verkehrspolitik ist daher mit Notwendigkeit von der Thematik des Transitverkehrs geprägt.
  • Aufgrund der zentralen Verkehrslage in Europa und der föderalistischen Struktur des Staates sind in Vergangenheit und Gegenwart die Entscheidungen über Autobahnen und Bahntrasse im Lobbying zwischen externen Interessenten und den Vertretern der österreichischen Bundesländer gefallen.
  • Die Probleme des Transitverkehrs sind ebenso ungelöst wie die Probleme eines von gesamtstaatlichen Interessen getragenen Ausbaus der Bahn.
  • Auf der Ebene des lokalen Straßenverkehrs hat Österreich dagegen, begünstigt durch die Kleinteiligkeit der politisch-administrativen Struktur, die Schwierigkeiten des Gebirgsreliefs und des hohen Anteils von Streusiedlungen ausgezeichnet gelöst.

 

Der Bahnverkehr

 

In Österreich sind im innerstädtischen Verkehr Erfolge der Massenverkehrsmittel mit insgesamt über einer Milliarde Benützern zu verzeichnen. Aus diesem Grund wird dieser Verkehr auch weiterhin ausgebaut. Dies gilt jedoch nicht für die Bahn. Deren Streckennetz stammt in allen wesentlichen Bestandteilen aus der Gründerzeit, wobei jedoch immer wieder, aufgrund der neuen Grenzziehungen nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, auch Strecken abgebaut und Bahnhöfe aufgelassen wurden. Nach den Kriegszerstörungen erfolgte der Wiederaufbau und die Elektrifizierung des Bahnnetzes.

 

In den letzten zehn Jahren hat man begonnen, nachdem lange Zeit keine größeren Investitionen in die Bahnhöfe getätigt wurden, alle Bahnhöfe in den größeren Städten umfangreich zu renovieren bzw. gänzlich neu zu bauen. So werden zurzeit (2011) etwa die beiden größten Bahnhöfe Wiens, der Westbahnhof und der Südbahnhof (neu: Hauptbahnhof), neu gebaut. Und auch die Streckennetze werden modernisiert und begradigt, damit höhere Geschwindigkeiten erreicht werden können.

 

Dass es im Rahmen dieser Modernisierungen immer wieder zur Einstellung von kleineren Lokalbahnen kommt, vor allem von solchen, die in den Kompetenzbereich der Länder fallen, ist eine negative Seite. Gerade bei einem staatlichen Infrastrukturunternehmen stellt sich die Frage, ob dem Versorgungsauftrag der lokalen Bevölkerung nicht der Vorzug gegenüber Bilanzverbesserungen gegeben werden soll. Auch aus Umweltschutzgründen, die

Lokalbahnen werden durch Autobusse ersetzt, scheint es sinnvoller, mehr Menschen zum Umstieg auf die Bahn zu bewegen und so die Auslastung der Zugsgarnituren zu erhöhen.

 

Doch es stimmt natürlich: Jedes Jahr erwirtschaften die Österreichischen Bundesbahnen ein gehöriges Defizit, das vom Staat abgedeckt wird. Im Jahr 2009 hat dieses Defizit bereits die astronomische Höhe von beinahe 18 Milliarden Euro betragen. Und auch im Jahr 2010 benötigen die ÖBB einen staatlichen Zuschuss von mehr als 500 Millionen Euro.



 

Reformen gefordert Oe24.at - 13. Februar 2011 08:00


Date: 2016-01-03; view: 756


<== previous page | next page ==>
Hochwasser, Muren, Lawinen | Autobahnbau und Transitverkehr
doclecture.net - lectures - 2014-2024 year. Copyright infringement or personal data (0.007 sec.)