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Drei Grundformen von Verben

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1. Lesen Sie den folgenden Text über das Leben und das Schaffen von Erich Kästner durch. Versuchen Sie die Antworten auf Ihre Fragen zu finden. Markieren Sie die Stellen, wo sie eine Antwort finden.

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Erich Kästner

Dresden 1899–1919

Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 geboren und verlebte seine Kindheit in Dresden. Viele der Besonderheiten dieser Stadt, aber auch andere Eindrücke aus seiner Kindheit, verarbeitet er in seinen Büchern.

So tauchen dort immer wieder Mütter auf, die als Friseurinnen tätig sind - etwas, dass Kästner von seiner eigenen Mutter kannte. Aber auch Berlin als Ort der Abenteuer (z.B. in «Pünktchen und Anton») kommt vor. Ebenso erscheint hin und wieder einmal jemand mit dem Namen Augustin - dem Mädchennamen seiner Mutter.

Kästner besuchte seit 1913 das Lehrerseminar, brach die Ausbildung zum Volksschullehrer jedoch drei Jahre später kurz vor Ausbildungsende ab. Viele Details aus dieser Schulzeit finden sich in dem Buch «Das fliegende Klassenzimmer» wieder. Seine Kindheit beschrieb Kästner in dem 1957 erschienenen autobiographischen Buch «Als ich ein kleiner Junge war», dort kommentiert er den Beginn des Ersten Weltkriegs mit den Worten: „Der Weltkrieg hatte begonnen, und meine Kindheit war zu Ende.“ Zum Militärdienst wurde er 1917 einberufen und absolvierte seine Ausbildung in einer Einjährig-Freiwilligen-Kompanie der schweren Artillerie. Die Brutalität der Ausbildung prägte Kästner und machte ihn zum Antimilitaristen. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges absolvierte er das Abitur mit Auszeichnung und erhielt dafür das Goldene Stipendium der Stadt Dresden.

Leipzig 1919–1927

Im Herbst 1919 begann Kästner in Leipzig das Studium der Geschichte, Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaft. Aufgrund der Inflation und seiner schwierigen finanziellen Situation nahm Kästner mehrere Nebenjobs an; u. a. verkaufte er Parfüm und sammelte die Börsenkurse für einen Buchmacher. Kästner schrieb eine Dissertation zum Thema „Friedrich der Große und die deutsche Literatur“ und wurde 1925 promoviert. Sein Studium finanzierte Kästner schon bald aus eigenen Einnahmen als Journalist und Theaterkritiker für das Feuilleton der Neuen Leipziger Zeitung. 1927 zog Kästner nach Berlin, von wo aus er unter dem Pseudonym „Berthold Bürger“ weiter als freier Kulturkorrespondent für die Neue Leipziger Zeitung schrieb. Kästner veröffentlichte später noch unter vielen anderen Pseudonymen (z.B. „Melchior Kurtz“, „Peter Flint“ oder „Robert Neuner“).

Berlin 1927–1933

Kästners Berliner Jahre von 1927 bis zum Ende der Weimarer Republik 1933 gelten als seine produktivste Zeit. Er publizierte seine Gedichte, Reportagen und Rezensionen in verschiedenen Periodika Berlins. Regelmäßig schrieb er als freier Mitarbeiter für verschiedene Tageszeitungen, wie das Berliner Tageblatt und die Vossische Zeitung sowie für die Zeitschrift Die Weltbühne.



Kästner veröffentlichte 1928 sein erstes Buch «Herz auf Taille», eine Sammlung von Gedichten aus der Leipziger Zeit. Bis 1933 folgten drei weitere Gedichtbände.

Im Oktober 1929 erschien mit «Emil und die Detektive» Kästners erstes Kinderbuch. Die Detektivgeschichte entstand auf Anregung von Edith Jacobsohn, der Witwe des „Weltbühne“-Verlegers Siegfried Jacobsohn. Das Buch wurde allein in Deutschland über zwei Millionen Mal verkauft und bis heute in 59 Sprachen übersetzt. Für die Kinderliteratur der damaligen Zeit war es ungewöhnlich, dass der Roman in der Gegenwart der Großstadt Berlin spielte. Mit «Pünktchen und Anton» (1931) und «Das fliegende Klassenzimmer» (1933) schrieb Kästner in den folgenden Jahren zwei weitere gegenwartsbezogene Kinderbücher. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg der Bücher hatten die Illustrationen von Walter Trier.

Die Verfilmung von «Emil und die Detektive» wurde 1931 ein großer Erfolg.

Kästners 1931 veröffentlichter Roman «Fabian – Die Geschichte eines Moralisten» ist in fast filmischer Technik geschrieben – schnelle Schnitte und Montagen sind wichtige Stilmittel – und spielt im Berlin der frühen 1930er Jahre. Am Beispiel des arbeitslosen Germanisten Jakob Fabian beschreibt Kästner darin das Tempo und den Trubel der Zeit wie auch den Niedergang der Weimarer Republik.

Berlin 1933–1945

Als schließlich die Zeit der Bücherverbrennung und Menschenverfolgung begann musste Erich Kästner mitansehen, wie zahlreiche seiner Bücher (unter anderem «Emil und die Detektive») verbrannt wurden und er selbst keine weiteren Texte mehr veröffentlichen durfte.

Während des Krieges flüchtete er nicht, wie viele andere Schriftsteller, sondern blieb in Deutschland. Kästner begründete diesen Schritt unter anderem damit, dass er vor Ort Chronist der Ereignisse sein wolle. Mindestens genauso wichtig dürfte aber sein, dass er seine Mutter nicht alleine lassen wollte. Mit dem Epigramm «Notwendige Antwort auf überflüssige Fragen» lieferte er gewissermaßen selbst auch eine Antwort:

„Ich bin ein Deutscher aus Dresden in Sachsen.

Mich läßt die Heimat nicht fort.

Ich bin wie ein Baum, der – in Deutschland gewachsen –

wenn’s sein muss, in Deutschland verdorrt.“

Kästner wurde mehrmals von der Gestapo vernommen und aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen.

Kästners Wohnung in Charlottenburg wurde 1944 durch Bomben zerstört. Als ihn kurz vor Kriegsende Freunde davor warnten, dass er umgebracht werden solle, flüchtet er mit einem Filmteam nach Tirol, wo er das Ende des Krieges erlebt.

München 1945–1974

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zog Kästner nach München, wo er bis 1948 das Feuilleton der Neuen Zeitung leitete und die Kinder- und Jugendzeitschrift „Pinguin“ herausgab. Gleichzeitig widmete sich Kästner in München verstärkt dem literarischen Kabarett. Er arbeitete auch für den Hörfunk. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Nummern, Lieder, Hörspiele, Reden und Aufsätze, die sich mit dem Nationalsozialismus, dem Krieg und der Realität im zerstörten Deutschland auseinandersetzten, u. a. das «Marschlied 1945», das «Deutsche Ringelspiel» und das Kinderbuch «Die Konferenz der Tiere».

Er veröffentlichte jedoch immer weniger, wozu auch sein zunehmender Alkoholismus beitrug. Dennoch war Kästner sehr erfolgreich. Seine Kinderbücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und verfilmt, Kästner wurde vielfach geehrt.

Kästner blieb zwar lebenslang unverheiratet, hatte aber zum Teil langjährige Beziehungen und Affären. Im Jahr 1957 wurde sein Sohn Thomas geboren. Ein gemeinsames Familienleben mit dessen Mutter Friedel Siebert (*1926) kam allerdings nicht zustande, die Existenz des unehelichen Kindes wurde verschwiegen, Kästner lebte weiterhin mit seiner langjährigen Lebensgefährtin Luiselotte Enderle zusammen. Für Thomas verfasste Kästner seine beiden letzten Kinderbücher («Der kleine Mann» und «Der kleine Mann und die kleine Miss»).

Kästner war häufig Vorleser seiner eigenen Werke. In den Verfilmungen seiner Kinderbücher war er mehrfach die Erzählerstimme, wie zum Beispiel in der Verfilmung seines Buches «Das doppelte Lottchen» (1950) und in der ersten Hörspielbearbeitung von «Pünktchen und Anton» aus dem Jahr 1963. Seit 1965 zog er sich fast ganz aus dem Literaturbetrieb zurück.

Kästner starb am 29. Juli 1974 an Speiseröhrenkrebs und wurde auf dem Bogenhausener Friedhof in München beigesetzt.

 

(gekürzt nach http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Kästner

und http://www.kaestnerfuerkinder.net/kaestner.php)

3. Welche Fragen sind ohne Antwort geblieben? Stellen Sie Vermutungen an, wie diese Fragen beantwortet werden könnten.

4. Sehen Sie den Text noch einmal durch. Gibt es dort noch irgendwelche wichtigen und interessanten Informationen? Welche? Markieren Sie diese.

5. Erzählen Sie über das Leben und das Schaffen von Erich Kästner anhand Ihrer Notizen.

Lernwortschatz

  1. erscheinen (ie, ie) (s)
  2. abbrechen (a, o)
  3. zum Militärdienst einberufen (ie, u)
  4. die Nebenjobs annehmen (a, o)
  5. die Einnahme (-n)
  6. veröffentlichen (te, t)
  7. damalig
  8. die Gegenwart (ohne PL.)
  9. verbrennen (a, a), die Verbrennung
  10. verfolgen (te, t), die Verfolgung
  11. flüchten (te, t)
  12. vernehmen (a, o)
  13. verfilmen (te, t), die Verfilmung
  14. der Hörfunk = der Rundfunk
  15. ehren (te, t), die Ehre

 

Grammatik

Drei Grundformen von Verben

Markieren Sie im Text alle Verben, nennen Sie drei Grundformen dieser Verben.


Date: 2016-03-03; view: 1238


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