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Computer im Studium

Böse Zungen sagen, dass es mindestens drei Möglichkeiten gibt, jedes „Studium zu ruinieren“:

 

(1) Man kann Audiokabinette und Lehrbücher für das Studium einsetzen. Das ist die langweiligste Art.

 

(2) Man kann Videokabinette und Filme für das Studium nutzen. Das ist wahrscheinlich die hübscheste Art.

 

(3) Die sicherste Art aber, das Studium zu ruinieren, ist, Computer für das Lehren und Lernen zu verwenden.

 

Wie gesagt: Das behaupten „böse Zungen“. Wir aber fragen ernsthaft: Wozu sind Computer im Studium zu gebrauchen?

 

1. Computer helfen Ihnen Texte zu verarbeiten.

In jedem Studium spielen Texte unterschiedlichster Art und Länge eine Rolle: Mitteilungen, Protokole, Arbeitspläne, Forschungsberichte, Jahresarbeiten u.a.. Alle diese Texte werden entworfen, geschrieben, veränder, gekürzt oder erweitert und dann in eine Endfassung gebracht. Diesen Prozess nennt man Textverarbeitung. ES geht dabei also um das Erfassen, Bearbeiten, Speichern, Reproduzieren und Übermitteln von Informationen in Texten. Mit Hilfe eines Textverarbeitungsprogramms können viele der genannten Arbeitsschritte mittels Computer automatisch und in sehr kurzer Zeit ausgeführt werden. Natürlich muss man sich mit den einzelnen Kommandos bzw. Befehlen eines konkreten Textverarbeitungsprogramms vertraut machen. Man muss also eine Art „Bedienersprache“ lernen um das Programm in den Rechner zu laden und zu starten, um Texte einzugeben, auf Diskette zu speichern, zu korrigieren, zu formatieren, zu drucken usw. Sie möchten einige praktische Beispiele für die Arbeit mit Textverarbeitungssystemen kennen lernen? Da gibt es eine Menge: Ihre Jahresarbeit in Physik z.B., einen Artikel für die Studentenzeitung, Ihren Entwurf für die Diplomarbeit oder die Einladung für den nächsten Klubabend.

Haben Sie Vorteile der Textverarbeitung mittels Computer gegenüber der mit dem Bleistift oder der Schreibmaschine entdeckt?

 

2. Computer helfen Ihnen Ordnung in die Literaturarbeit zu bringen.

Haben Sie schon einmal eine Literaturangabe gesucht, von der Sie beispielweise nur den zweiten Autor oder nur den Namen der Zeitschrift wissen, in der der betreffende Artikel veröffentlicht worden ist? In diesem Fall kann Ihnen das Datenbankprogramm Ihrer Bibliothek helfen. Solche Programme enthalten die Literaturangaben in gespeicherter Form, und Sie können die gewünschte Angabe finden, indem Sie das Programm nach unterschiedlichen Deskriptoren untersuchen lassen. Die meisten Programme dieser Art erlauben es, nach einer Vielzahl von Angaben (Daten) zu suchen: nicht nur nach dem Autor, dem genauen Titel der Veröffentlichung, dem Erscheinungsjahr oder –ort, sondern auch nach der Einordnung des Artikels in Fachgebiete, nach Zusammenfassungen zu dem veröffentlichen Artikel oder aber nach Bemerkungen der Bibliothek dazu. Die Form der Literaturarbeit verschafft Ihnen nicht nur schnelle und exakte Daten zu einer Veröffentlichung, sondern gibt Ihnen zusätzlich eine sehr gute Übersicht über Ihr Fachgebiet, denn Sie können in der Datenbank sowohl nach einem bestimmten Deskriptor als auch nach einer Kombination von Deskriptoren gezielt suchen lassen.



Vergleichen Sie bitte diese Methode mit der traditionellen Literaturarbeit, wie man sie z.B. in den Katalogen einer Bibliothek durchführt! Erkennen Sie Vorteile, die für die Arbeit mit Datenbankprogrammen sprechen?

 

3. Computer helfen Ihnen Wissen zu erwerben.

Sie waren längere Zeit krank und haben dadurch einige Vorlesungen verpasst. Was ist zu tun? Natürlich können Sie mit Hilfe von Lehrbüchern den Stoff nachholen. Aber das kostet Zeit. Auch hier können Ihnen mit Tests und Kontrollen kombinierte Computerprogramme, die als tutorielle oder Expertensysteme bezeichnet werden, Hilfe geben. Unter Expertensystemen versteht man Programmsysteme, die den Stoff, den Sie lernen wollen, in computergerecht aufbereiteter Form enthalten. Sie können in einem Dialog mit dem Computer Teile des Lernstoffs aufrufen, sich Notizen dazu machen und sich schließlich sogar testen lassen, ob Sie die Inhalte verstanden haben. In diesem Falle übernimmt der Computer – zumindest teilweise – die Rolle eines Experten.

Übrigens: Kennen Sie das Synonym für Experte?

 

4. Computer helfen Ihnen beim Üben.

Ja, Sie haben richtig gelesen: Computer sind in der Lage, Ihnen beim Üben zu helfen. Sie können z.B. interaktiv mit dem Rechner bestimmte Inhalte wiederholen, Regeln anwenden, Beispiele dazu bilden usw. Richtige Lösungen werden vom Computer bestätigt: bei falschen Ergebnissen erhalten Sie Hinweise, wo Ihre Fehler liegen, und Sie können sogar Kommentare anfordern, wie Sie auf den richtigen Lösungsweg gelangen können.

Eine weitere Möglichkeit, allein oder in einer kleinen Gruppe mit Unterstützung des Computers zu lernen und zu üben, sind die sogenannten computergestützten Problemlösungsaufgaben. Wenn Sie ein bestimmtes fachliches Problem lösen wollen, so verfolgt das entsprechende Computerprogramm Ihren eingegebenen Lösungsansatz, stellt Sie vor Entscheidungen, analysiert auftretende Fehler und gibt Ihnen Hinweise zum weiteren Vorgehen bis zur Lösung des Problems.

Eine andere Art von Lernprogrammen sind Simulationsprogramme. Mit ihrer Hilfe kann man real existierende Situationen in ihren wichtigsten Merkmalen modellhaft nachbilden, also simulieren. Solche Modelle gibt es z.B. im Bereich der Naturwissenschaften, der Ökonomie, der Ökologie, der Technik, der Anatomie oder der Städteplanung. Sicher haben Sie schon etwas von Flugsimulatoren oder von Simulatoren zum Erlernen des Autofahrens gehört. Auf diese Weise lernt der Nutzer die Eigenschaften von Prozessen erkennen, kann das Wirken bestimmter Lösungsstrategien zu entwickeln.

Und nicht zuletzt haben auch die so beliebten Computerspiele etwas mit Lernen zu tun! Bei Computerspielen muss sehr oft Wissen aus vorhandenen Fachgebieten mobilisiert werden; es werden kombinatorische Fähigkeiten bei den Spielern herausgebildet, logisches Herangehen gefördert usw.

 

5. Computer helfen Ihnen Ihr Wissen zu überprüfen.

Mit Hilfe des Computers ist eine sehr genaue Analyse und Auswertung der Eingaben eines Lernenden möglich. Damit wird der Computertest zu einer interessanten Methode, Ihr Wissen zu überprüfen, Defizite festzustellen und zu erkennen, wo Sie noch etwas tun müssen um den Anforderungen in einem Fachgebiet zu entsprechen. ES gibt Tausende computergestützter Tests: für Physik, für Mathematik, für Fremdsprachen. Es gibt Einstellungstests, Tests mit und ohne Punktbewertung usw. Allen Tests ist gemeinsam, dass sie Ihnen zeigen, wo Sie bereits sicher sind oder wo Sie noch Unsicherheiten haben.

Können Sie sich noch weitere Einsatzmöglichkeiten für den Computer im Studium vorstellen ?

(nach Jürgen Fechner)

 


Date: 2016-03-03; view: 1115


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