Home Random Page


CATEGORIES:

BiologyChemistryConstructionCultureEcologyEconomyElectronicsFinanceGeographyHistoryInformaticsLawMathematicsMechanicsMedicineOtherPedagogyPhilosophyPhysicsPolicyPsychologySociologySportTourism






Zurück zum Inhaltsverzeichnis 2 page

Rezension: http://www.jazzecho.de/musik/musikproduktdetail/product/178157/lifeline/

SWB-ID: 36426473X

_______________________________________________________________________

 

Riessler, Michael: Big circle [Tonträger] / [Pierre Charial; Robby Ameen; Manuel Orza; Max Merseny; Stefanie Lottermoser ...]. - Mainz : Schott Music & Media, 2012. - 1 CD in Schuber ; 12 cm

Enth.: Introduction. Raster. Double. Circle. Tthh. Indy. Net. Aruno. Berenice. Hemis. - Aufn.: 2002 - 2011.

EAN: 750447343528 (ca. EUR 20.00)

 

INHALT: Experimente des Ulmer Klarinettisten mit großem Ensemble im stilistischen Grenzgebiet zwischen Improvisation, zeitgenössischer und mechanischer Musik. ,,Man braucht keine Vergleiche zu bemühen, um Michael Riesslers Musik zu beschreiben. Mit Sätzen wie 'lch will Unbekanntes hören, etwas aus der Luft greifen und zusammenfügen, und mich dabei immer wieder selbst überraschen' Iiefert der Künstler selbst die Erklärung" (Stereo, März 2012). „Bemerkenswert ist zunächst einmal, welche Dynamik die organischen Kompositionen des 54-jährigen Bassklarinettisten und Saxofonisten aus dem Stand entwickeln. Die Klangdichte, die Stimmführung, die markigen, fordernden Rhythmen ziehen einen mitten hinein in den Strudel des turbulenten Geschehens. Da lassen Bläser bedrohliche Flächen aufziehen, die sie mit Stakkati durchbohren, da kurbelt einem Pierre Charial auf seiner Drehorgel unwirkliche Tonreihen, verwirrende polyphone Gebilde entgegen, da kreisen gegensätzlichste Einflüsse im Big Circle, von minimalistischen Anwandlungen, orientalischen Tönungen, zappaesken Strukturen über Jazz bis hin zur Neuen Musik“ (Jazzthing Nr. 92).

Rezension: http://www.jazzthetik.de/jazz/michael-riessler-der-kreis-schliesst-sich.html

Rezension: http://www.wdr5.de/sendungen/scala/s/d/09.02.2012-12.05/b/service-musik-michael-riessler-big-circle.html

SWB-ID: 364916338

_______________________________________________________________________

 

Schoen, Jonas: Agnostic Chant Book [Tonträger] / Jonas Schoen Sextet & Steve Swallow. - Berlin : Schoener hören, 2012. - 1 CD

Enth.: Haunted Hunter, Advanced Search In Vicious Cycles: Uprooted / Void / Transition / Extended Vocabulary / Haunted Hunter Reprise / Halle-luje / Cro Magnon Goes Cochem City / Dear Miss Jones Letter / Unhidden Track: Chasing The Demo / Bonus: Halle-luje Radio Edit / Haunted Hunter Radio Edit. - Aufnahme: 2011.

EAN: 4250459940358 (ca. EUR 18.00)

 

INHALT: Clever arrangierter Ensemble-Jazz mit Bassgitarrist Steve Swallow als Gast. „Jonas Schoen unterrichtet Saxofon und Komposition in Hannover. Und das „Agnostic Chant Book“ ist ein Beleg dafür, dass er diese Professur zurecht hat. Denn das Album im Sextett mit Kollegen wie der Gitarristin Sandra Hempel und als Gast dem Bassgitarristen Steve Swallow überzeugt nicht nur durch eloquente Solistik, sondern auch durch eine gestalterische Konsequenz, die das Motiv des Gesangbuchs modern jazzig und unterhaltsam komplex ausführt. Ein raffiniertes, vielschichtiges Programm“ (Audio 2/12). „Insgesamt ist 'Agnostic Chant Book' kein Genre-Querschläger, sondern ein die Grenzen des Jazz europäischer Lesart auslotendes Stück fabelhafter Musik geworden, das vor allem die tonangebende Gitarristin als emotional beeindruckende Adresse herausstellt. Was die beiden Bonustracks betrifft, ist man verdutzt, dass gar Jazz-Radioformate heute schon Songlängen stutzen. Läuft das dem ursprünglichen Ethos nicht zuwider? Nun ja, die Aufmachung des Albums allein verpflichtet faktisch schon zum Kauf. Gourmets werde nicht enttäuscht“ (www.musikreviews.de). ,,Saxophonist, Klarinettist, Flötist Jonas Schoen hat Steve Swallow engagiert. Und der füllt seine Rolle als gitarristisch agierender Bassist bestens aus. In Schoens Eigenkomposition dieses agnostischen Gesangbuchs geht es tatsächlich sanglich zu. Und wenn Swallow auf den (Kontra-)Bassisten Pepe Berns trifft, kann es funky werden" (Stereo, 4/12).



Rezension: http://www.nrw-jazz.de/p/531567100/schoen-jonas-jonas-schoen-sextet-und-steve-swallow-agnostic-chant-book-cd

Rezension: http://www.musikreviews.de/reviews/2012/Jonas-Schoen-Sextet--Steve-Swallow-/Agnostic-Chant-Book/

SWB-ID: 364919027

_______________________________________________________________________

 

Sieverts, Henning: Symmethree [Tonträger]. - Oberhaching : Pirouet, 2012. - 1 CD

Enth.: Symmethree / Nine O.M. / One For Paul / À La Seurat / Nine On Twelve / Coffee To Stay / New Tone Barn / Happy Birthday / Deep, Deep! / Walking On The Other Side. - Aufnahme: 2011.

EAN: 4260041180611 (ca. EUR 18.00)

 

INHALT: Trio-Impressionen zum Thema Symmetrie, die Komplexes musikalisch effektvoll präsentieren. „Eines wird schnell klar, wenn man sich mit der dritten Folge von Henning Sieverts Klangvariationen zu Thema Symmetrie beschäftigt: Bei ihm uns seinen beiden Mitstreitern, dem in der Schweiz lebenden Posaunisten Nils Wogram und dem Berliner Gitarristen Ronny Graupe, liegen Spiel und Intellekt nah beieinander. Das Besondere aber ist die Leichtigkeit, mit der sie diesem Ansatz der gesteigerten Komplexität folgen. Sieverts und seinen Partnern gelingt das Kunststück, durch raffiniert reduzierte Arrangements, vor allem aber durch das Zusammenwirken dreier eigensinniger Charaktere Zwölftonleitern zum Singen, Spiegelungen und Strukturen zum Klingen zu bringen. Denn 'Symmethree' ist kein Konstrukt, sondern die Umsetzung der Lust am Konstruieren in zehn einzelne, sich ergänzende Kompositionen“ (Deutschlandradio Kultur, Jazzfacts). „Wer den Münchner Bassisten und Cellisten Henning Sieverts kennt, der kann sich ein Schmunzeln beim Lesen des Titels seines neuen Albums, 'Symmethree', nicht verkneifen. Der 'Konzeptionalist' Sieverts hat erneut zugeschlagen und seiner Leidenschaft für Symmetrien und Querverbindungen nachgegeben. Auf seiner neuen Pirouet-CD ist die Zahl '3' thematischer Leitfaden. Offensichtlich, weil es die dritte CD für das Münchner Label ist, die zudem im Trio mit Sieverts, Nils Wogram (Posaune) und Ronny Graupe (siebensaitige Gitarre) aufgenommen wurde. Und auch inhaltlich-musikalisch, weil Sieverts unter anderem mit Terzschichtungen experimentiert, sich auf Olivier Messiaens '3.Modus' beruft oder auch mit verschiedenen Dreier-Metren arbeitet. Doch bilden solche intellektuellen Gedankenspiele bloß thematische Klammern, an denen sich die Musik aufhängen lässt. Denn aller 'Kopfigkeit' zum Trotz ist es vor allem das gleichberechtigte Musizierideal der drei, die sich ähnelnde Vorstellung, wie musikalisch miteinander kommuniziert wird, und das gemeinsame Bewusstsein, wie sich die – auch historisch – verschiedenen stilistischen Ausprägungen ad hoc in einen zeitgenössischen Jazz verschränken lassen, die die zehn Originalkompositionen des Leaders zum Funkeln und Glänzen bringen. Und weil sich alle drei Instrumentalisten oft im unteren Klangspektrum aufhalten, beginnt Sieverts improvisierende Kammermusik auf einmal subtil und eigentümlich zu grooven“ (Jazzthing Nr. 93).

Rezension: http://www.jazzthing.de/review/henning-sieverts-symmethree/

Rezension: http://www.jazz-fun.de/henning-sieverts-symmethree.html

SWB-ID: 364924845

_______________________________________________________________________

 

Takase, Aki: New Blues [Tonträger]. - München : Yellowbird, 2012. - 1 CD

Enth.: New Blues / The Joint Is Jumpin' / Dr. Jazz / So Long Knut / Jitterbug Waltz / Wild Cat Blues / Honeysuckle Rose / Alpha / Seven Eleven / Late Spring / Mr. Jelly Lord / Memphis Blues / The The U Train / Dead Man Blues. - Aufnahme: 2011.

EAN: 767522772326 (ca. EUR 18.00)

 

INHALT: Eine Quintett-Hommage der in Berlin lebenden Pianistin an die Ursprünge des Jazz. „'New Blues' ist ein launiges Etikett für diese Produktion der japanischen Grande Dame des Hauptstadtszenen-Jazz. Eigentlich handelt es sich um eine aktualisierte Fortsetzung ihres 'Plays Fats Waller'-Projekts von 2003. Schon damals war die Verbindung von Free Jazz und Early Jazz keineswegs die Quadratur des Kreises; das den Stilen gemeinsame Prinzip der Kollektiv-Improvisation traf ideal auf die Vorliebe der Japanerin für schrill kesse Melodien, eruptive Free-Jazz-Zitate, verquer tänzelnde Rhythmen und abgedrehten Humor. Kein Wunder also, dass bei dieser Fortschreibung des Waller-Projekts nahezu die gleiche Besetzung wie damals im Einsatz ist. Rudi Mahall, der sensibel aberwitzige Bassklarinettist, ist inzwischen fast so etwas wie das Bläser-Alter-Ego der virtuos mit allen Facetten der Jazzgeschichte spielenden Dame am Klavier. Nils Wogram zieht sein ganz eigenes Fazit aus der deutschen Posaunen-Tradition von Mangelsdorff und den Bauer-Brüdern. Für den derben Humor à la Waller sorgt singend am Banjo und der Gitarre Eugene Chadbourne, und Paul Lovens am Schlagzeug gestaltet mit gelassener Selbstverständlichkeit die Übergänge zwischen Dixieland- und Avantgarde-Rhythmik. Vier der 15 Titel stammen von Fats Waller, zwei von Jelly Roll Morton und ein weiterer von W.C. Handy. Letztlich sind es im Kontrast doch die sechs mitunter miniaturhaft kurzen Takase-Originals, die den stärksten Eindruck hinterlassen und ein angenehmes Gegengewicht zu der zuweilen bemüht wirkenden vokalen Ausgelassenheit von Eugene Chadbourne darstellen“ (www.rondomagazin.de).

Rezension: http://www.rondomagazin.de/kritiken.php?kritiken_id=7920

SWB-ID: 364926007

_______________________________________________________________________

 

Thomas, Jens: Speed of grace [Tonträger] : a tribute to AC/DC / Music composed by Bon Scott.... - München : ACT Music + Vision, 2012. - 1 CD ; 12 cm

Enth.: Highway to hell. Live wire. T.N.T. It's a long way to the top. The Jack. Night prowler. Hells bells. Connected. If you want blood. Rock 'n' roll singer. Keep it down boy. Touch too much. You shook me all night long. - Interpr.: Jens Thomas, vocals, piano, rhodes wurlitzer, harmonium, shaman drum. Verneri Pohjola, trumpet. Aufnahme: 2011.

EAN: 614427950925 (ca. EUR 18.00)

 

INHALT: Der Braunschweiger Pianist gewinnt im Duo mit den Trompeter Verneri Pohjola dem Rocksound kammermusikalische Nuancen ab. „Thomas unterzieht Kracher wie Highway To Hell, Live Wire oder T.N.T. einer Geistheilung, destilliert aus ihnen ätherische Gebilde, durch die die Skelette der Brüder Angus und Malcolm Young spuken und in denen das Ektoplasma des 1980 verstorbenen Bon Scott wabert. Thomas’ Stimme säuselt durch halllastige Dekonstruktionen rock’n'rolliger Riffs. Die rasch hingeworfenen Hardrock-Texte gewinnen so eine neue Bedeutsamkeit, vor allem, wenn der Finne Verneri Pohjola seine mal hauchende, mal strahlende Trompete ins Spiel bringt. Die Festzeltfeger der australischen ewigen Schuljungs verbrämt Jens Thomas zu poetischer Kammermusik. Man muss das Ergebnis nicht gut finden. Aber schon einen ausgesprochen beschränkten Jazzbegriff verfechten, um sich darüber aufzuregen“ (www.blog.zeit.de). „Viel Theater hat er gemacht, unter anderem 'Otello' und 'Medea', und wenig Zeit für Tourneen oder Aufnahmen erübrigt. Außerdem hat Jens Thomas die Stimme für sich entdeckt und sich damit neue Möglichkeiten der Ausdruckskraft erschlossen. Ganz klar, dass er dann nicht mit einem beliebigen Album antreten kann, um nach langer Pause seine Fortschritte auf CD zu dokumentieren. 'Speed Of Grace' ist ein Solo-Album plus eine konzeptuelle Umsetzung seiner Beschäftigung mit Theatralik und Dramaturgie. Grundlage sind Lieder von AC/DC, die er kammermusikalisch bearbeitet, zur Hälfte nur im Zwiegespräch mit dem Klavier, darüber hinaus ergänzt um den finnischen Trompeter Verneri Pohjola als Gegenüber. Es ist eine Mischung aus Randy Newman und Romantik, aus Rock‘n'Roll-Transformationen in den Bereich des Kammermusikalischen und seltsam verschrobener Ironisierung des Jugendkultes. Solistisch kommt Pohjola mehr zum Zug als Thomas selbst, überhaupt wirkt die Konzeptidee auf einer knappen Stunde Album-Länge etwas dünn. Aber sie ist auf der anderen Seite eigenwillig genug, um wieder wahrgenommen zu werden. Und Jens Thomas bleibt damit ein Musiker, mit dem man rechnen muss“ (Jazzthing Nr. 92).

Rezension: http://www.jazzthing.de/review/jens-thomas-speed-of-grace/

Rezension: http://www.spiegel.de/kultur/musik/0,1518,807378,00.html

Rezension: http://www.jazzcity-net-edition.de/cd-2012/1001-jens-thomas-speed-of-grace

Rezension: http://blog.zeit.de/tontraeger/2012/02/01/jens-thomas-acdc_11786

Rezension: http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/profil/1671257/

SWB-ID: 360522025

_______________________________________________________________________

 

Turku, Fjoralba / Fjoralba Turku Quartet: Serene [Tonträger]. - Berlin : Marcus, Loos [u.a.], 2012. - 1 CD ; 12 cm + Beih.

Enth.: Living, just living. Joyfully. Indian summer. Valz i lumturis. There be none of beauty's daughters. Marrakech. Kno mi qyqe se pop vjen behari. She walks in beauty. Purple song. Lulzoj fusha. - Aufn.: Berlin, Traumton-Studios. Aufnahme: 2011.

EAN: 705304456323 (ca. EUR 18.00)

 

INHALT: Eine eindrucksvolle neue Stimme mit folkgetönt jazzigem Repertoire. „Zum einen singt sie gut. Das Besondere aber ist das persönliche, das Fjoralba Turkus Stimme ausstrahlt. Denn die albanische Sängerin vermittelt auf ihrem zweiten Album 'Serene' jedem Hörer, sie würde nur für ihn singen, mit angenehm samtenem Timbre und fesselnder narrativer Kompetenz. Ihr Quartett um Bassist Paolo Cardoso und Saxofonist Florian Trübsbach hilft ihr dabei, ihre stellenweise balkanesk eingefärbten Geschichten präsent und zumeist mit einem Lächeln zu erzählen“ (Audio 2/12). „Dass sie selbst in Kinderjahren Geige spielte, prägt heute ihren Stil: 'Ich denke auch beim Singen immer daran, wie ich es auf dem Instrument intonieren würde. Ich singe sozusagen wie eine Geige.' Auf Englisch und Albanisch erzählt die Sängerin in ihren Liedern Geschichten von der Liebe und vom Leben. Sie übersetzt dabei die vertrauten Klänge ihrer Kindheit in die Sprache des Jazz und findet so zu einer ganz eigenen musikalischen Farbe. Dass sich Fjoralba Turku singend besonders intensiv auszudrücken versteht, führt sie auf die Traditionen zurück, mit denen sie aufgewachsen ist: 'Albanische Kultur ist eigentlich immer verbunden mit Musik. Egal wo du bist, du fängst eigentlich immer gleich an zu singen.' Die Kritiker feierten die Münchnerin nach Erscheinen ihres Debütalbums 'Joshua' vor anderthalb Jahren als 'die Entdeckung unter den Jazzsängerinnen 2010'. Mit ihrem gerade erschienenen zweiten Album 'Serene' knüpft die Sängerin an diesen Erfolg an“ (www.br.de).

Rezension: http://www.br.de/radio/br-klassik/themen/cd-tipps/cd-tipp-serene100.html

Rezension: http://jazzonblog.blogspot.de/2012/01/angehort-fjoralba-turku-serene.html

SWB-ID: 364929588

_______________________________________________________________________

 

Wollny, Michael: Michael Wollny's [em] - Wasted & wanted [Tonträger] / Michael Wollny. Eva Kruse. Eric Schaefer. - München : ACT Music + Vision, 2012. - 2 CDs ; 12 cm

Enth.: 1. Wasted & Wanted. 2. Symphony No. V, Mov 1: Trauermarsch. 3. Metall. 4. Blank. 5. Kulintang. 6. Cembalo Manifeszt. 7. Wasserklavier. 8. Ihr Bild. 9. Nr. 10. 10. Das Modell. 11. Dario. 12. Whiteout. - Enth. außerdem: (Bonus CD Live at JazzFest Berlin)1. Wasted & Wanted. 2. Blank. 3. Metall. 4. The Fearless Vampire Killers.

EAN: 614427951526 (ca. EUR 18.00)

 

INHALT: Die Fortsetzung der Konzeptarbeit des Trios von Pianist Michael Wollny - eine der einflussreichsten Gruppen des jungen deutschen Jazz. „Kein stiller Genießer, kein cooler Tastendrücker, sondern ein Zappler, ein Hibbel, ein Mähneschwenker, die Stirn im Landeanflug auf die Klaviatur, ideenreich, sprühend, präzise. Die Woge des Beifalls trägt ihn dem nächsten Saal zu, er bübisch lächelnd, das Publikum um Worte ringend, also, dieser Michael Wollny, unglaublich, nicht zu fassen, toll! Weltklasse. Und er stammt ja aus Schweinfurt“ (www.zeit.de). „Wenn Michael Wollnys Klavier-Akkorde aufbranden, seine Melodien ins dunkel Reduzierte münden, mit Eric Schaefers fordernden Rhythmen kommunizieren, wenn Eva Kruses Bassmotive im gleichen Netzwerk variierende Deutungsrichtungen weisen, dann setzt sich Musik zusammen, die sich selbst genügt und daher organisch und selbstverständlich klingt. Damit entsteht eine Energie und Übersicht, die [em] einen Vorsprung gegenüber allen Bands sichert, die noch in der Phase der Zielfindung stecken“ (Stereoplay, 4/12, CD des Monats). „Noch nie klangen Michael Wollny, Eva Kruse und Eric Schaefer so druckvoll, so konzentriert. So manches Stück aus eigener Feder hat das Zeug zum Klassiker und/oder Ohrwurm. Und Fremdmaterial wie Luciano Berios 'Wasserklavier', Mahlers 'Trauermarsch' und Kraftwerks 'Modell' wird dem eigenen Klangkosmos mit immenser Jazzgewandtheit und einem dauerpräsenten Augenzwinkern einverleibt - da fügt sich alles nahtlos. Manches ist neu: Die Fülle an Fremdmaterial - bislang sorgte vor allem Schaefer für die Songs. Und der Name: Aus '[em]' wurde 'Michael Wollny's [em]'. Intern hat man offenbar ein paar Gewichte verschoben. Dem Hörer bleibt ein virtuoses Meisterwerk des zeitgemäßen Jazz“ (www.ndr.de).

Rezension: http://www.ndr.de/kultur/jazz/cd_tipps/jazzadwwastedandwanted101.html

Rezension: http://www.nmz.de/online/experimentierfreude-hoch-drei-michael-wollny-s-em-mit-wasted-wanted

Rezension: http://www.guardian.co.uk/music/2012/mar/08/michael-wollny-em-review

SWB-ID: 362182787

_______________________________________________________________________

 

Wyand, Mark: I'm Old Fashioned [Tonträger]. - Hamburg : Edel:Content, 2012. - 1 CD

Enth.: Lonnie's Lament / Once I Loved / Blue In Green / Speak Low / Lonely Woman / Im Old Fashioned / In Your Own Sweet Way / My Heart Stood Still / Over The Rainbow / I'm Gettin' Sentimental Over You / The Nearness Of You. - Aufnahme: 2011.

EAN: 4029759073369 (ca. EUR 18.00)

 

INHALT: Ein Brite in Deutschland und eine Tenorsaxofonplatte der alten Schule. „Inzwischen lebt der britische Tenorsaxofonist Mark Wyand in Berlin. Seiner Musik tut das gut, denn die Stadt führt ihn mit Kollegen wie dem Gitarristen Frank Möbus zusammen, der das Album 'I'm Old Fashioned' mit dezent herben Akzenten versorgt. Überhaupt ist der Titel irreführend, denn auch wenn Wyand mit der Tradition spielt, so ist sein Statement alles andere als altmodisch. Ein Quintett mit Gesangsgast Ofri Bri, das angenehm unaufgeregt ruhigen, gehaltvollen Jazz spielt“ (stereoplay 2/12). „Der Berliner Saxofonist Mark Wyand begeht eine der größten Todsünden, die im europäischen Jazz denkbar sind. Er gesteht freimütig: Ich bin altmodisch - und nimmt eine CD auf, die ausschließlich mit bekannten Standards befüllt ist. Der Plattentitel entpuppt sich jedoch als sympathische Koketterie. Denn mit verstaubter Traditionspflege hat das, was Wyand auf 'I'm Old Fashioned' anstellt, gar nichts zu tun. Wyand spielt die Stücke von John Coltrane, Miles Davis, Dave Brubeck, Kurt Weill oder Jerome Kern mit größtmöglicher Verinnerlichung. Indem er sie verlangsamt und in traumverhangene, behutsam modernisierte Vignetten verwandelt, stößt er zu ihrem Kern vor. Als Solist ist er ein Ekstatiker der kleinen Gesten. Und seine Mitmusiker - allen voran die Sängerin Ofri Brin mit ihrer Billie-Holiday-Stimme, der Gitarrist Frank Möbus und der Pianist Wolfgang Zechlin - solieren so ökonomisch, dass man sie sich als Sparkommissare für die Euro-Zone wünscht. Das Ergebnis ist eine wertbeständige Edelmetallanlage in Noten. Perfekte Krisenbewältigungsmusik“ (www.welt.de).

Rezension: http://jazzonblog.blogspot.de/2012/02/angehort-mark-wyand-im-old-fashioned.html

Rezension: http://www.fonoforum.de/index.php?id=8922

SWB-ID: 364931922

 

Zurück zum Inhaltsverzeichnis

Rock/Pop/Electro

 

Brandt Brauer Frick: Mr. Machine [Tonträger]. - Germany : !K7 Records, p2011. - 1 CD : digital, stereo ; 4 3/4 in. + 1 poster

Enth.: 1. Mr. Machine 2. Bop 3. Pretend 4. You Make Me Real 5. Mi Corazon 6. On Powdered Ground (mixed Lines) 7. Teufelsleiter 8. 606'n'rock'n'roll.

EAN: 730003728624 (ca. EUR 15.99)

 

INHALT: 2010 debütierte das Köln-Berliner Techno-Jazz-Trio mit dem Album „You Make Me Real“. Nun kehren sie als richtiges Ensemble und neuen Versionen ihres Debüts zurück. Die Computer wurden gegen eine zehnköpige Live-Mannschaft eingetauscht – mit dem neuen Set-Up wurden sie auf das wichtige Booker-Festival, dem Eurosonic in den Niederlanden, eingeladen. Auftritte bei internationalen Großfestivals wie Glastonbury, Sonar oder Bestival folgten. „Mr Machine“ beinhaltet vier Re-Interpretationen, zwei neue Tracks und zwei Covers – darunter „Pretend“ der britischen Dubstepperin Emika, die es sich nicht nehmen ließ, nicht nur hierfür die Vocals beizusteuern. Brandt Brauer Frick & Co teilen die Musikwelt weder in Techno oder Nicht-Techno, noch in Jazz bzw Nicht-Jazz. „Daniel Brandt, Jan Brauer und Paul Frick wirken in Sound, Instrumentierung und Konzept wie ein atmendes Tier, dass sich mal zusammenzieht, klein macht, dennoch beobachtet und sich dann wieder kräftig aufbläst. Laptop trifft Ensemble. Wie schon bei ihren Live Performances haben sie für ihr neues Album, welches eben nicht “nur” eine Bearbeitung des Vorgängers “You Make Me Real” ist, auf sehr viele Musiker zurückgegriffen. “Mr. Machine” wurde dennoch schnell eingespielt, die neuen Versionen sind im Grunde neue jazzy Dinger. Als träfen Kruder & Dorfmeister auf Philip Glass. So sophisticated das auch ist, zuhören macht schlicht Spaß (hört mal “Pretend”), während die aufgeblasenen Miniaturen losmarschieren, ohne militaristisch zu sein“ (De-Bug).

Rezension: http://www.laut.de/Brandt-Brauer-Frick-Ensemble/Mr.-Machine-(Album)

Rezension: http://www.intro.de/platten/kritiken/23065564/the-brandt-brauer-frick-ensemble-mr-machine

Rezension: http://de-bug.de/musik/8578.html

SWB-ID: 36449428X

_______________________________________________________________________

 

Deichkind: Befehl von ganz unten [Tonträger]. - [S.l.] : Universal Music, 2012. - 1 CD ; 12 cm + Beih. (Vertigo)

Enth.: Tetrahedon. 99 Bierkanister. Befehl von ganz unten. Leider geil. Der Mond. Illegale Fans. Partnerlook. Bück dich hoch. Egolution. Pferd aus Glas. Der Strahl. Die rote Kiste.

EAN: 602527920887 (ca. EUR 11.99)

 

INHALT: Ein Projekt, das die heute geradezu omnipräsente Verbindung aus Electro, Rap und spektakulärem Live-Entertainment zum „ultimativen Showformat“ vorangetrieben hat. Seit 2000 haben die in ihrer Besetzung immer wechselnden, aber umso erfolgreicheren Hamburger fünf Alben veröffentlicht: „Befehl Von Ganz Unten“ heißt das erste nach dem Tod ihres Produzenten Sebastian Hackerts 2009. Nach dem Theaterstück „Deichkind in Müll“ am Hamburger Kampnagel melden sich Deichkind in gewohnter Manier zurück, diesmal saß der Berliner Moses Schneider als Gast-Producer am Regler. Auf dem Album mit ihrem ersten Nummer-1-Hit „Leider Geil“ machen sie aus Nenas „99 Luftballons“ das openair-taugliche „99 Bierkanister“, „Die Rote Kiste“ ist Anarcho-Punk mit der Band Slime und „Illegale Fans“ beleuchtet humorvoll das Grauzone zwischen Download, CD-Brennen und digitalen Musikindustriestrategien. "Wir tanzen um den Feuerberg aus lodernden CDs/ Die Netzwerke sind scharf gestellt in unseren WGs/ Dort fahr’n wir die Systeme hoch und rippen uns in Rage/ 99 Cent für ’nen Track verpuffen in der Blase": Deichkind sind Punks im ursprünglichen anarcho-krawalligen Sinn – die Zusammenarbeit mit den legendären Slime auf dem ersten Album seit vier Jahren ist da nur konsequent. Trotzdem kommt die Musik des Trios – außer bei "Die rote Kiste" – als gewohnt atemlose Mixtur aus Elektro, HipHop und Euro-Dance herangebrettert. Nach dem Tod ihres langjährigen Produzenten Sebastian Hackert sind Philipp Grütering, Ferris Hilton und Porky nun auf sich allein gestellt. Doch den Zeitgeist treffen Deichkind immer noch souverän: "Befehl von ganz unten" hat viele Tracks, die zunächst derbe lustig sind, aber auch von einer gewissen Haltung zeugen. Vor allem "Leider geil" spielt humorvoll und virtuos mit der eigenen Szene-Sprache und den entsprechenden Verhaltensmustern. Das Ergebnis ist ein eher trostloses Szenario unserer coolen Welt: "Kleine Kinderhände nähen schöne Schuhe/ Meine neuen Sneakers sind: leider geil." Es fehlt der Platz, um die vielen gelungenen Sprachschöpfungen zu zitieren, die gelegentlich mit einer etwas zu schlichten musikalischen Soße serviert werden. Sehr schön verpeilt und dabei ausgesprochen funky ist "Partnerlook", mit seinen Referenzen an den Blöd-Sprech in der Modebranche: "Wir beflügeln unsere Umwelt – wenn man sich zu uns stellt". Das Schöne an "Befehl von ganz unten" ist, dass man sich hier ausgesprochen kreativ mit der Wirklichkeit von 2012 auseinandersetzt. Das ist meist sehr lustig und unterhaltsam – aber nie um den Preis einer fraternisierenden Haltung, die alle Widersprüche weglacht (Rolling Stone).

Rezension: http://www.laut.de/Deichkind/Befehl-Von-Ganz-Unten-(Album)

Rezension: http://www.rollingstone.de/reviews/alben/article280218/deichkind-befehl-von-ganz-unten.html

SWB-ID: 358961009

_______________________________________________________________________

 

Dillon: This silence kills [Tonträger]. - [S.l.] : Bpitch Control, 2011. - 1 CD ; 12 cm + Beih.

Enth.: This silence kills. Tip tapping. Thirteen thirtyfive. Your flesh against mine. You are my winter. Undying need to scream. From one to six hundred kilometers. Hey beau. Texture of my blood. Gumache. Abrupt clarity.

EAN: 880319534829 (ca. EUR 11.99)

 

INHALT: Eine Südamerikanerin in Berlin, mit einem Elektronik-Debüt auf dem Ellen Allien-Label. Dominique Dillon de Byington alias Dillon spielt seit 2007 auf deutschen Bühnen – zunächst nur mit Beatbox und Mikrofon und nur knapp halbstündige Sets, die an die frühe Peaches erinnerten. Schließlich sattelte sie auf Keyboard und Megaphon um und landete im Vorprogramm von Tocotronic und Slut. Nach mehreren Singles und Kollabos auf diversen Labels liegt nun ihr Debüt vor, produziert von Thies Mynther (Phantom/Ghost) und Tamer Özgenenc (MIT). Musikalisch ist ihre Platte dementsprechend zwischen Electronica, Experiment und Kate Bush-Pop angesiedelt. „Sie singt angenehm unperfekt und wahrhaftig. Sie hat Charakter. Ich finde sie gut. Sie hat eine schöne Zukunft vor sich.“ (DJ Koze) „Wahrscheinlich ist die Veröffentlichung von This Silence Kills auf BPitch Control eine größere Sensation für das Label als für die Künstlerin. Stichwort: heraus aus dem Isolationismus eines eher enger gefassten Genres; hier: elektronische Musik. Es gibt nämlich zunächst fast keine Bezugspunkte der Berliner Musikerin Dillon zu dem, wofür das Berliner Techno-Label bisher gestanden hat, außer, dass es sich auch hierbei um sehr gute Musik handelt. Was Dominique Dillon de Byington auf ihrem länger erwarteten Albumdebüt bietet, ist eher eine Art Chanson-Pop, mit dem Piano als Hauptinstrument. Möge zu einer Salzsäule erstarren, wer es wagt, diese Musik als Folktronica oder Indie-Folk zu bezeichnen. Ab der Hälfte des Albums treten die rudimentär vorhandenen Links zur elektronischen Welt deutlicher hervor. Der Gesang von Dillon, diese ungewöhnliche Stimme mit der ungewöhnlich-ungeraden Phrasierung, dekontextualisiert noch den hartnäckigsten Genre-Track. This Silence Kills ist viel unanstrengender als das aktuelle Björk-Album, vielschichtiger als das letzte von Feist und ebenbürtig mit allem, was Miss Li bisher gemacht hat" (Musikexpress).

Rezension: http://www.laut.de/Dillon/This-Silence-Kills-(Album)

Rezension: http://detektor.fm/musik/album-der-woche-dillon-this-silence-kills/

Rezension: http://www.intro.de/platten/kritiken/23065162

Rezension: http://www.motor.de/motormeinung/motor.de/dillon_this_silence_kills.html

SWB-ID: 360083536

_______________________________________________________________________

 

Egbuna, Nneka: Soul is Heavy. - Sony BMG Music Entertainment, 2011. - 1 CD

Enth.: 1. Lucifer (No Doubt) 2. Sleep (ft. Ms. Dynamite) 3. My Home 4. Shining Star 5. Restless 6. Don’t Even Think 7. J 8. Stay 9. Soul is Heavy 10. Do You Love Me Now 11. Valley 12. V.I.P. 13. Camouflage 14. God Knows Why (ft. Black Thought) 15. Still I Rise (ft. Wura Samba & Mohammed).

EAN: 886975509621 (ca. EUR 14.99)

 

INHALT: Mit ihrem vierten Album kehrt die afrodeutsche Soulsängerin wieder zu ihrem Entdecker-Label, Yo Mama, in ihrer Heimatstadt Hamburg zurück. Die Tochter eines Nigerianers und einer Deutschen erinnert an große US-Stimmen wie Macy Gray oder Kelis. Seit ihrem letzten Album, das 2008 auch die deutschen Albumcharts erreichte, spielte sie 150 Konzerte vor 500.000 Zuschauern – dazu kommen Auftritte bei Festivals wie dem SXSW in Texas oder Glastonbury in England. 2009 wurde sie mit dem MOBO-Award als bester afrikanischer Act ausgezeichnet. Nneka supportete Lenny Kravitz, Nas, Damian Marley und The Roots – Roots-Rapper Black Thought ist einer MC-Gäste auf „Soul Is Heavy“, auf dem sie ihrem Mix aus Soul, HipHop, Dub und Afro-Beat treu bleibt. Die 30jährige Nneka Egbuna wird zu den wenigen „Black Consciousness“-Stimmen Deutschlands gezählt. „Als ich mich vor einiger Zeit mit einem Londoner Professor für Anthropologie unterhielt und die Sprache auf meine Heimatstadt Hamburg kam, erwähnte er weder die Beatles noch Kevin Keegan, sondern rief erfreut einen anderen Namen auf: "Nneka!" Dass der gebürtigen Nigerianerin - auch Lenny Kravitz und Nas zählen zu ihren Fans - weltweit ein exzellenter Ruf vorauseilt, ist kein Wunder, kam doch bisher niemand dem Neo-Soul-Klassiker "The Miseducation Of Lauryn Hill" so nah wie sie, schon gar nicht hierzulande. Mit dem dritten Album ist nunmehr die Krönung vollzogen. Alles da: rollende Beats und Streicher-Parts, Vintage Soul und Reggae-Rhythmen, Afro-Pop und Disco-Drama, Flamenco und Desert Blues. Jeder Song ist anders, internationaler kann es auch auf dem Notting Hill Carnival nicht zugehen. Nneka kann alle: Lauryn Hill, Diana Ross, Bonnie Raitt. Die Texte hier beiläufig als "politisch" zu bezeichnen, würde die Sache nur ungenügend treffen, die Themen, geprägt durch etliche Reisen nach Nigeria, gestalten sich genauso komplex und schwer zu fassen wie ihre musikalische Untermalung. Schwerer Stoff, ja, aber gleichzeitig "easy listening" - und das an alle Vokalakrobaten des Landes: This is Soul!" (Rolling Stones).


Date: 2016-01-14; view: 1302


<== previous page | next page ==>
Zurück zum Inhaltsverzeichnis 1 page | Zurück zum Inhaltsverzeichnis 3 page
doclecture.net - lectures - 2014-2024 year. Copyright infringement or personal data (0.014 sec.)