Home Random Page


CATEGORIES:

BiologyChemistryConstructionCultureEcologyEconomyElectronicsFinanceGeographyHistoryInformaticsLawMathematicsMechanicsMedicineOtherPedagogyPhilosophyPhysicsPolicyPsychologySociologySportTourism






Bedeutung des Wortes

Das Wort ist ein bilaterales sprachliches Zeichen, eine dialektalische Einheit von formativ und Bedeutung. Die Bedeutung ist eine gesellschaftlich determiniertes interindividuelles Abbild der Merkmalstruktur eines Gegenstandes oder einer Erscheinung der objektiven Realität.

Da die Sprache ein Zeichensystem ist, kann sie durch ihre Elemente und Beziehungen menschliche Kenntnisse ausdrücken und verschiedene Informationen speichern und vermitteln. Dank ihrem Zeichencharakter erfüllt die Sprache 4 Funktionen:

1. kommunikative (Sprache als Verständigungsmittel);

2. nominative oder benennende (jedes Wort bezeichnet einen Gegenstand);

3. verallgemeinernde oder kognitive (Das Wort bezeichnet die ganze Klasse von Gegenständen;

4. pragmatische oder konnotative (zeigt das Verhalten der Menschen zur Wirklichkeit und zum Gesagten).

Von entscheidender Bedeutung ist das Verhältnis Sprache – denken – objektive Realität. In der Lexikologie tritt diese Beziehung in Form des semantischen Dreiecks auf: Wort – Begriff (Abbild, Bedeutung) – Gegenstand.

Das Dreieck kann so interpretiert werden: das Wort drückt einen Begriff aus, der begriff spiegelt ein Objekt wider, das Wort bezieht sich auf das Denotat und vertritt es in Sprache und Rede.

Die Wortbedeutung hat komplexe Natur, sie stellt eine enge Verflechtung von Aspekten dar. Man unterscheidet die folgenden 3 Aspekte der Wortbedeutung in Anlehnung an die 4 Funktionen der Sprache:

1) denotativer A. (gegenständliche Bedeutung). Das Wort bezieht sich auf ein Denotat;

2) signifikativer A. begriffliche, logische Bedeutung (das Wort fixiert und realisiert einen Begriff);

3) pragmatischer (konnotativ-stilistischer); Beziehung Wort-Mensch

Motiviertheit (Motivation) - Ist die Beziehung zwischen Formativ und Bedeutung. Die innere Form – das Merkmal, das der Bezeichnung zu Grunde liegt. Man unterscheidet lebendige, verdunkelte und tote innere Form.

Die Verdunkelung ist auf folgende Faktoren zurückzuführen:

1. Verschwinden von Wörtern aus dem selbstständigen Gebrauch;

2. verschiedene phonetische Veränderungen im lautlichen Bestand des Wortes, die zur Veränderung seiner äußeren Form führen;

3. der Bedeutungswandel.

Drei Arten von Motivation:

1) fonetisch-fonologische (natürliche);

2. ̀orphematische (morphologische);

3) Semantische.

Angleichung an durchsichtige Wörter und Wortelemente wegen der verdunkelung der inneren Form – die Volksetymologie oder Fehletymologie.

In der semantischen Struktur eines mehrdeutigen Wortes kann man folgende Typen der Bedeutung beobachten:

1. Hauptbedeutung (die zu einem Zeitpunkt als gesellschaftlich wichtigste Bedeutung im Bewusstsein der meisten Sprachträger zuerst realisiert wird) – Nebenbedeutung(sekundäre Sememe, die von der Hauptbedeutung semantische abgeleitet sind, gewöhnlich entstehen sie durch metaphorische oder metonymische Übertragung).



2. Direkte, eigentliche(entsteht bei der primären Nomination von Gegenständen und stimmt oft mit der Hauptbedeutung überein) – übertragene, uneigentliche (bezieht sich auf die Denotate indirekt, durch ein Bild, ein Vergleich).

3. freie(kommt in einer großen Anzahl von Kontexten vor – phraseologisch gebundene(werden nur in einer begrenzten Anzahl von Kontexten realisiert). Wort und Begriff.

Der Begriff ist eine verallgemeinerte Widerspiegelung der Gegenstände und Erscheinungen in unserem Bewusstsein. In diesem Abbild werden allgemeine, wesentliche, objektiv gegebene Merkmale eines Gegenstandes zusammengefasst. Der Begriff ist eine Kategorie des Denkens und kann ohne sprachliche Lautform nicht existieren, er wird im Wort realisiert. Der Begriff ist eine logische Kategorie, das Wort und die Wortbedeutung sind linguistische Kategorien. Der begriff existiert im Wort als die Bedeutung.

Komponentenanalyse

Die Bedeutung ist strukturiert, d.h. sie besteht aus einer Konfiguration von Bedeutungselementen. Seme sind die kleinsten bedeutungstragenden Elemente als Bestandteile der lexikalischen Bedeutung.

Die Konfiguration der semantischen Elemente meint eine geordnete Menge: kategorial-semantische Seme (spezifiziert das Lexem als Wortart); Gruppenseme (Archiseme), differenzierende oder konkretisierende, potenzielle oder konnotative (sind versteckt, lassen sich im Kontext entdecken und sind sprachlich relevant).

Die Komponentenanalyse ist also unentbehrlich, um größere und feinere Unterschiede zwischen Synonymen und lexikalisch-semantischen Varianten festzustellen.

Polysemie oder Mehrdeutigkeit – die Fähigkeit eines Wortes mehrere miteinander zusammenhängende Bedeutungen zu haben; die Erscheinung bei einem lexikalischen Element, das mehrere Bedeutungen aufweist, die untereinander noch ähnlich sein sollen (Lutzeier). Nach Karcevskij ist das eine Folge der Assymetrie der beiden Seiten des sprachlichen Zeichens, die Eigenschaft der Zeichenstruktur.

Weist eine lexikalische Einheit in einer gleichen Lauthülle Bedeutungen auf, die gemeinsame semantische Komponenten haben, dann liegt ein polysemes Wort vor. Haben die Bedeutungen in einer identischen Lauthülle keinen inhaltlichen Bezug zueinander, dann ist von verschiedenen Wörtern, von Homonymen, auszugehen. Die Homonyme können aus einem Wort oder aus verschiedenen Woertern entstehen, infolge einer Veränderung des Inhaltes oder der Form oder beider Kategorien gleichzeitig.

Homonymie

Die Gruppierung der Homonyme

Die Homonyme sind unterteilbar in:

1. Lexikalische Homonyme

2. Lexikalisch-grammatische Homonyme

3. Grammatische Homonyme

Vollwertigkeit der Homonymie liegt vor, wenn die lautliche Gestalt in allen grammatischen Formen zusammenfällt, obwohl die Wortarten unterschiedlich sind.

Von partiellen Homonymen spricht man, wenn die lautliche Gestalt nicht in allen grammatischen Formen übereinstimmt (Pluralformen, Geschlecht u. a.).

Den lexikalischen Homonymen kommen folgende sprachliche Erscheinungen sehr nahe:

1. Homophone - unterschiedliche Worte, die in einzelnen Formen ihrer Lautung übereinstimmen, sich aber in der Schreibung unterscheiden.

2. Homographe - verschiedene lexikalische Einheiten, die in der Schreibung übereinstimmen, aber in der Lautung sich unterscheiden.


Date: 2016-01-03; view: 2703


<== previous page | next page ==>
Application Letter Sample – Office Administrator | Möglichkeiten der Bildung von Homonymen in der deutschen Lexik
doclecture.net - lectures - 2014-2024 year. Copyright infringement or personal data (0.007 sec.)