In der Fachliteratur werden folgende Funktionen von Synonymie auseinandergehalten (Schippan 1992):
a.) Synonyme benennen jeweils ein Merkmal oder einen Aspekt des Denotats, z.B. Löwenzahn, Pusteblume, Kuhblume, Milchstängel sind Bezeichnungen für eine und dieselbe Pflanze. Dabei deutet Kuh- auf die Pflanze als Futterpflanze, Milch- auf den Milchsaft im Stängel usw. hin.
Die benannten Aspekte oder Merkmale bringen jeweils andere Assoziationen mit ins Spiel.
b.) Synonyme haben in Texten oft eine erläuternde Funktion: z.B. Lexeme können kompatibel, d.h. vereinbar sein.
c.) Die Aufzählung von Synonymen kann auch eine Steigerung bewirken, z.B. Die Tatsache, dass es Widersprüche, Kollisionen, Konflikte gibt.
d.) Synonyme können unterschiedliche Wertungen oder Emotionalität ausdrücken, z.B. Hund – Köter.
Ursachen der Synonymie
Die Entstehung von neuen Synonymen ist vielfältig motiviert, wobei kommunikativeund kognitive Bedürfnisse eine Rolle spielen. Die Ursachen der Synonymie korrelierenselbstverständlich mit deren Funktionen.
a) Synonyme entstehen aus dem Bedürfnis heraus, wichtige Merkmale von Denotaten
bei der Benennung hervorzuheben, was wiederum unterschiedliche Bewertungen
ermöglicht, Wertvorstellungen vermittelt, z.B. bei