Welche ist die schönste Sprache auf der Erde? Das ist das, was ich dir jetzt erzählen werde. Man kann es beweisen und zwar rein phonetisch, selbst die starken Verben klingen ja poetisch.
Diese schöne Sprache ist ja wie magnetisch. Selbst die starken Verben klingen ja poetisch. Helfen, half, geholfen – werfen, warf, geworfen – essen, aß, gegessen – messen, maß, gemessen.
Trotzdem ist die Schönheit nicht nur theoretisch. Selbst die starken Verben klingen ja poetisch. Schlagen, schlug, geschlagen – tragen, trug, getragen – braten, briet, gebraten – raten, riet, geraten.
Man hört sie am Teetisch und auch am Cafetisch. Selbst die starken Verben klingen ja poetisch. Biegen, bog, gebogen – fliegen, flog, geflogen – ziehen, zog, gezogen – frieren, fror, gefroren.
Eine solche Sprache nenne ich ästhetisch. Selbst die starken Verben klingen ja poetisch. Kriechen, kroch, gekrochen – riechen, roch, gerochen – schießen, schoss, geschossen – schließen, schloss, geschlossen.
Das Partizip II der starken Verben hat das Suffix -en, z. B.: gelesen, getragen.Die unregelmäßigen Verben bilden ihre Grundformen mit Hilfe des Ablauts.
Also, der Wechsel des Stammvokals zwischen Präsens-Stamm, Präteritums-Stamm und Perfekts-Stamm bei den unregelmäßigen Verben wird Ablaut genannt.
Vokal Präsens-Stamm
Vokal Präteritums-Stamm
Vokal Perfekts-Stamm
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Nach Art der Ablautung lassen sich die unregelmäßigen Verben in verschiedene Ablautreihen einteilen.
Einfache unregelmäßige Verben, die nicht in einer der unten stehenden Gruppen vorkommen, haben eine eigenständige, nur einmal vorkommende Ablautreihe. Man unterscheidet 7 Ablautreihen der starken unregelmäßigen Verben. Jede Ablautreihe hat ihre Merkmale.
Die Merkwörter („Gitarre“, „Picasso“ und andere) enthalten die Vokale und sollen Ihnen
beim Lernen der Verben helfen. Sie können auch gerne eigene Merkwörter verwenden (z.B.
„Zigarre“).
Beispiele für Verben der einzelnen Ablautreihen:
Ablautreihe des Deutschen ei-i-i / ei-ie-ie
Zu der I. Ablautreihe gehören alle starken Verben mit dem Stammvokal -ei- außer dem Verb heißen. Im Präteritum und im Partizip II erscheint ein kurzes [I] (i) oder ein langes [i:] (i, ie, ieh).
Die Verben ‚leiden’ und ‚schneiden’ haben außer dem Ablaut noch den Konsonantenwechsel, z. B.: leiden — litt — gelitten, schneiden — schnitt — geschnitten.