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Das Brandenburger Tor

Eines der ältesten Wahrzeichen der Stadt Berlin - und einer der schönsten Torbauten der Welt - ist das Brandenburger Tor. Es ist 65,5 m breit und 11m tief, hat fünf Durchfahrten, sechs dorische Säulen­paare und zwei Torhäuser. Die breitere Mittelöffhung durfte vor 1918 nur von der königlichen Familie benutzt werden. Auf dem Steinge­bälk ruht eine schwere römische Attika, die die Quadriga trägt. Die Quadriga stellt einen vierspännigen Siegeswagen mit der Friedens­göttin dar.

Das Brandenburger Tor bildet den Abschluß der berühmtesten Straße Berlins, Unter den Linden. Es ist das einzige erhaltene der 18 Berliner Stadttore. Es wurde in den Jahren 1788 bis 1791 von C.G. Langhans als Tor des Friedens geschaffen. Das Vorbild waren die Propyläen von Athen. Beim Bau wurden Motive des klassischen Altertums verwendet. Modell für die Friedensgöttin stand eine der zwölf Töchter eines Berliner Schmiedemeisters. Sie hieß Rieke Jury. Rieke hatte die richtige Gestalt - in Form der Siegesgöttin wurde sie weltberühmt. Das Tor wurde als eines der schönsten Bauwerke des deutschen Klassizismus bewundert. Aber die Geschichte des Tors war gar nicht einfach. 1806 entführte Napoleon die Quadriga als Siegestrophäe nach Paris. 1814 kehrte sie wieder nach Berlin zurück. Wie so viele historische Bauwerke wurde auch das Brandenburger Tor durch den zweiten Weltkrieg schwer zerstört. Der Wiederaufbau kostete 2 Millionen Mark. 1957 stand das Brandenburger Tor in alter Schönheit da. Auch die Quadriga, einst vom Bildhauer Schadow geschaffen, krönt wieder das Bauwerk. Vom Original blieb im zweiten Weltkrieg nur ein Pferdekopf übrig. Glücklicherweise war das Gipsmodell erhalten, und die Quadriga wurde nach diesem Modell wieder geschaffen.

Seit dem 13. August 1961 standen am Brandenburger Tor von der östlichen Seite Grenzsoldaten Wacht, weil hier die Grenze zu Westber­lin verlief. Nun ist Berlin wieder eine Stadt geworden, und das Tor ist für alle offen. Es ist zum Symbol der Einheit geworden.

Das Pergamonmuseum

Der Berliner hat es einfach: Er braucht nicht nach Ägypten zu fliegen, um alte Mumien zu sehen, die zwei- bis dreitausend Jahre alt sind. Er kann auch durch eines der großen Tore aus dem alten Baby­lon gehen.

Der Berliner steigt in die S-Bahn ein und fährt bis in die Nähe der Museumsinsel zum Pergamonmuseum. Hier findet er sich unter vielen in- und ausländischen Gästen wieder, denn in aller Welt weiß man von den Schätzen des Pergamonmuseums, den Schätzen der antiken Kunst.

In der Vorderasiatischen Abteilung geht er durch die bekannte Pro­zessionsstraße. Löwen sehen von beiden Seiten auf den Besucher herab. Hoch war das Können der babylonischen Künstler und Handwerker. Dann kommt man in den Saal der römischen Baukunst.



Der Pergamonsaal ist 1500 Quadratmeter groß. Pergamon, das schon vor unserer Zeitrechnung existierte, war eine Stadt der Wissenschaft und Kunst. Hier sieht man den großen Pergamonaltar, der in dieser Stadt errichtet wurde. Nur wenige Teile des Altars sind uns erhalten geblieben, aber vieles wurde wiederhergestellt.

Der Neptunbrunnen

Neptun, der Beherrscher der Meere und Ströme, thront im Zentrum Berlins. Er sitzt mit seinem Dreizack, von Märchenfiguren umgeben. Auf dem Rande des Beckens sitzen vier Frauengestalten. „Die einzigen Berlinerinnen", so spottet der Volksmund, „die den Rand halten"*.

* Hier wird „Rand" in seiner umgangssprachlichen Bedeutung für „Mund" verwen­det. Halte deinen Rand! = Schweig(e)!

 

Der Neptunbrunnen ist ein Werk von Reinhold Begas und hat, wie alle berühmten Wasserspiele, seine Geschichte. Begas besichtigte in Rom alle klassischen Bauwerke und die weltbekannten Brunnen der Stadt. Nach Berlin zurückgekehrt, schuf er 1891 einen eigenen. Der Brunnen war ein Geschenk des Magistrats von Berlin an Kaiser Wilhelm II. Die Berliner machten das neue Kunstwerk schnell zu ihrem Lieblingskind. Sie waren stolz darauf, nun einen der größten Brunnen der Welt in ihrer Stadt zu haben.

Seit 1969 befindet sich der restaurierte Neptunbrunnen an einem neuen Standort. Das riesige Becken wurde aus sowjetischem Granit neu gemeißelt. Der Brunnen steht inmitten eines Ensembles der Architektur aus Vergangenheit und Gegenwart im Zentrum Berlins.


Date: 2015-12-24; view: 1706


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