Niemand wusste,wann die nächste Klassenarbeit geschrieben werden sollte.
Wann die nächste Klassenarbeit geschrieben werden sollte, wusste niemand.
C) Relativsatz
Die junge Dame,die du mir vorstellen willst, kenne ich schon.
Ich kenne schon die junge Dame,die du mir vorstellen willst.
10. Das Komma steht zwischen Aufzählungen gleichartiger Gliedsätze, wenn diese wenn diese nicht durch "und" bzw. "oder" verbunden sind.
Weil sie hübsch ist, weil sie mich liebt und weil sie zudem einen reichen Vater hat, werde ich sie heiraten.
11. Das Komma steht nach herausgehobenen Satzteilen, die durch ein Pronomen oder Adverb erneut aufgenommen werden.
Deine Schwester, die habe ich gut gekannt. In meiner Studentenbude, da haben wir uns oft geküsst.
12. Das Komma kann den erweiterten Infinitiv mit "zu" abtrennen, das gilt ebenso bei "um zu" , "ohne zu", "anstatt zu".
Der Lehrer bat den Klassensprecher ( , ) ihn zu vertreten. Ohne zu zögern ( , ) sagte dieser zu.
13. Auch der einfache (nicht erweiterte Infinitv) mit "zu" wird durch das Komma vom Satz getrennt, wenn durch "es" darauf hingewiesen wird.
Es fiel ihm nicht leicht, zu schweigen.
14. Das Komma kann das erweiterte Partizip vom Satz trennen. Ist das erweiterte Partizip in den Satz eingeschoben, muss es durch Kommata abgetrennt werden.
Vor Angst zitternd (,) stand der Übeltäter da. Aber: Der Direktor, verärgert durch den Lärm,eilte herbei.
15. Das Komma trennt zwei ungebeugte Partizipien vom Satz, wenn diese durch "und" verbunden sind
. Die Sonne, hell und klar, ging über ihnen auf.
Der Deutschlehrer, geachtet und geliebt, betrat den Klassenraum.
Die Schüler, ächzend und stöhnend, schrieben eine Klassenarbeit.
16. Das Komma trennt zwei nachgestellte Adjektive vom Satz, wenn diese durch "und" verbunden sind.
Alle Schüler, große und kleine, fürchten sich vor einer Sechs.
17. Das Komma gliedert mehrteilige Datums- und Zeitangaben.
Schwerte, den 28. Mai 2000 München, im Oktober 1999
Ich komme am Samstag, den 12. Dezember, (um) 18.30 am Dortmunder Hauptbahnhof an.
Zeichensetzung bei Wörtlicher Rede
Wer etwas zu sagen hat, sollte diese Regeln beherrschen!
Sie rief : „Einen Augenblick!” „Einen Augenblick!” , rief sie.
Ich fragte: „Kommst du mit?” „Kommst du mit?” , fragte ich.
Sie erwiderte: „Ich habe keine Zeit.” „Ich habe keine Zeit” , erwiderte sie.
Diese Beispiele bestehen jeweils aus * der Erklärung, wer etwas sagt oder denkt
und * der eigentlichen Wörtlichen Rede.
Die Erklärung kann entweder vor oder nach der Wörtlichen Rede stehen.
Beachte im letzten Beispiel: Wenn die Erklärung nach der Wörtlichen Rede steht,
kommen erst die Anführungszeichen, dann das Komma !
„Liebe Schüler”, sagte der Lehrer, „morgen fällt die Schule aus.”
Die Erklärung kann auch in die Wörtliche Rede eingeschoben sein,
das heißt, die Wörtliche Rede wird durch eine Erklärung unterbrochen .
Das muß durch entsprechende Zeichensetzung verdeutlicht werden :
* Anführungszeichen unten (es folgt die Wörtliche Rede Teil 1)
* Anführungszeichen oben
* danndas Komma (es folgt die eingeschobene Erklärung)
* nach der Erklärung erst das Komma,
* dann die Anführungszeichen unten (es folgt die Wörtliche Rede Teil 2)
* wie gewohnt dann erst das Satzzeichen (Punkt, Ausrufungszeichen, Fragezeichen)
* zuletzt die Anführungsstriche oben .
Merke: Die eingeschobene Erklärung steht zwischen Kommata!
Statt rief, fragte und erwiderte können natürlich auch andere Wörter stehen, z.B.
sagte, dachte, meinte, antwortete, entgegnete, widersprach, schrie, flüsterte, argumentierte, erklärte usw.
„Werner, du siehst so traurig aus! Was ist denn los?", fragte die treusorgende Ehefrau.
„Ach!",antwortete Werner. „Ich habe ein Buch mit einem traurigen Schluss gelesen."
„Und welches Buch war das?",wollte seine Angetraute nun wissen.
„Mein Sparbuch" , seufzte Werner.
Indirekte Rede
Rudi trifft Heike und erzählt ihr: "Denk dir, ich habe in der Lotterie gewonnen und bin jetzt Millionär. Als erstes mache ich eine Weltreise, danach kaufe ich mir ein neues Auto."
Heike kann nichts für sich behalten, flitzt sofort zu Klaus und berichtet ihm: "Ich habe eben Rudi getroffen, er hat mir erzählt, er habe in der Lotterie gewonnen und sei jetzt Millionär. Als erstes wolle er eine Weltreise machen und sich danach ein neues Auto kaufen."
Im ersten Absatz werden Rudis Worte direkt wiedergegeben; es handelt sich also um eine Direkte Rede. Formal gilt hier die Zeichensetzung der Wörtlichen Rede.
Im zweiten Absatz spricht Rudi nicht selbst. Seine Worte werden indirekt, nämlich durch Heike weitererzählt; hier liegt Indirekte Rede vor.
Um sprachlich zu verdeutlichen, dass man die Worte eines anderen weitergibt, benutzt man bei der Indirekten Rede die Formen des Konjunktivs. Die Indirekte Rede steht nicht in Anführungszeichen.
Rudi hat mir erzählt, er habe in der Lotterie gewonnen und sei jetzt Millionär. Als erstes wolle er eine Weltreise machen und sich danach ein neues Auto kaufen.
Rudi hat mir erzählt, er hätte in der Lotterie gewonnen und wäre jetzt Millionär. Als erstes würde er eine Weltreise machen und sich danach ein neues Auto kaufen.
Hier steht im ersten Fall die Indirekte Rede im Konjunktiv I. Heike bringt damit zum Ausdruck, dass sie Rudis Worte ganz neutral weitererzählt. Der Sachverhalt kann stimmen oder auch nicht.
Im zweiten Fall steht die Indirekte Rede im Konjunktiv II. Heike bringt damit zum Ausdruck, dass sie am Wahrheitsgehalt ganz erhebliche Zweifel hat und eher glaubt, dass Rudi lügt.