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SCHWEIZER BRAUCHTUM

 

1. Bei vielen Folkloreveranstaltungen kann man drei kunstvolle Fertigkeiten der Schweizer Bergbewohner kennen lernen: das Alphornblasen, das Jodeln und das Fahnenschwingen. Lesen und übersetzen Sie den Text.

 

JUUZEN18 UND BLASEN

 

Das Alphorn ist, geschichtlich betrachtet, ein historisches Blasinstrument und, musikwissenschaftlich gesprochen, eine archaische Trompete der Hirtenvölker. Kurz gesagt: eines der ältesten Musikinstrumente, die es gibt. Jahrhundertelang haben die Berghirten ihre Hörner selbst gebaut. Sie nahmen dazu vier oder fünf Meter lange Tannen, die am Berghang wuchsen und darum am Ende eine natürliche Krümmung aufwiesen. Sie schnitten sie der Länge lang entzwei, höhlten sie aus, leimten beide Teile mit Harz wieder zusammen und umwickelten das Ganze mit Bast.

Es ist eine Kunst, auf solch einem Horn zu blasen. Dafür ist auch der Ton erstaunlich tief und melodisch dröhnend. Weil er in den Bergen weit zu hören ist, wurde das Alpenhorn schon im 14. Jahrhundert als Warn- und Meldesignal eingesetzt.

Eine andere volkstümliche musikalische Darbietung ist das Jodeln - der ursprüngliche Gesang in den Alpengebieten. Ein richtiger Jodler kommt zustande, indem der Sänger schnell zwischen Kopf- und Bruststimme hin- und herwechselt - eine Tätigkeit, die neben Musikalität auch Kondition verlangt. Kenner unterscheiden genau zwischen verschiedenen Jodelarten und können bestimmen, woher der Jodler stammt.

Das Fahnenschwingen hat mit Musik nichts zu tun. Es erfordert kräftige Arme und ein gutes Auge, denn es gehört in die Abteilung Artistik. Die Fahnenschwinger wedeln nicht nur mit ihren großen Flaggen herum, sondern werfen sie auch viele Meter in die Luft, um sie sicher wieder aufzufangen.

2. Antworten Sie.

Ist es einfach auf einem Alphorn zu blasen?

Wie dröhnt der Ton?

Wofür wurde das Horn früher genutzt?

In welchen Gebieten hat das Jodeln Tradition?

Was können Jodlerkenner unterscheiden?

Was erfordert das Fahnenschwingen?

3. Verneinen oder bejahen Sie.

Das Alpenhorn ist ein Streichinstrument.

Es ist eines der ältesten Musikinstrumente.

Die Hirten stellten früher selbst das Alpenhorn aus

Eichenholz her.

Zur Herstellung wurden ganz junge Bäume verwendet.

Jodlerkenner unterscheiden zwischen drei Jodlertypen.

Beim Fahnenschwingen werden die Fahnen viele Meter

weit geworfen.

4. Finden Sie im Text die Bestätigung folgender Aussagen.

Schon vor Jahrhunderten wusste man Alphörner herzustellen.

Das Jodeln ist eine alte Gesangsart und erfordert bestimmte Fertigkeiten.

Zum Fahnenschwingen braucht man eine gute körperliche Verfassung.

5. Das bekannteste und bei Touristen beliebteste Spektakel der Stadt am Rhein ist zweifellos die Basler Fastnacht. Lesen und übersetzen Sie.

 

„MORGENSTREICH, VORWÄRTS MARSCH!"



 

Am Aschermittwoch ist in den deutschen Karnevalstädten schon alles vorbei. In Basel beginnen dann erst die lustigen Tage. Um Punkt vier Uhr am Morgen des Hirsmontag, dem Montag nach Aschermittwoch, ertönt der Ruf „Morgenstreich, vorwärts Marsch!". Die drei folgenden Tage wird Basel von der Fastnacht regiert. Anders als in Düsseldorf oder Köln gestaltet sich der Karneval hier traditioneller. Seinen Ursprung — das Austreiben des Winters - veranschaulichen geschnitzte Masken, handgemalte Laternen und die vielen Trommeln, die bei den Umzügen den Takt angeben. Bereits seit 1376 ist die Basler Fastnacht nachgewiesen.

Die Züge mit Trommeln und Pfeifern schlagen und pfeifen ihre Märsche. Bis in den späten Morgen ziehen sie durch Gassen und Straßen. Man nennt das „Gässeln". Der Morgenstreich ist einer der urtümlichsten Bräuche der Schweiz.

Über dreihundert Cliquen, so heißen die Fastnachtgesellschaften in Basel, organisieren das bunte Treiben. Und nach den anstrengenden Tagesmärschen erholt man sich abends in einer der vielen Gaststätten der Basler Altstadt, um den Schnitzelbäggs zu lauschen. Dabei handelt es sich um Erzählungen, die auf anekdotische und kabarettische Weise die Geschichte und aktuelle Probleme der Stadt aufs Korn nehmen19.

Frauen waren bei der Pastnacht lange avisgeschlossen. Erst 1938 brachen sie mit der Gründung der ersten Frauenclique in die Männerdomäne Karneval ein.

6. Antworten Sie.

Wann beginnen die lustigen Tage in Basel?

Um wie viel Uhr ertönt der Ruf „Morgenstreich, vorwärts Marsch"?

Wie viele Tage wird gefeiert?

Welchen Ursprung hat der Brauch?

Wie wird das Austreiben des Winters veranschaulicht?

Seit wann feiert man die Basler Fastnacht?

Was ist das „Gässeln"?

Wer organisiert den Feiertag?

Wo erholen sich die Menschen nach dem Marsch?

Was hört man sich in vielen Gaststätten an?

Seit wann können auch Frauen an der Fastnacht teilnehmen?

7. Erzählen Sie anhand der Antworten der Aufgabe 6 kurz über die

Basler Fastnacht.

 


Date: 2015-12-17; view: 1071


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