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Setzen Sie sich mit der Überschrift in Form einer Zusammenfassung des Textes auseinander.
Nach der Wahl des Reformkommunisten Dubcek zum Parteichef am 5. Januar 1968 werden in der CSSR sogleich politische und wirtschaftliche Reformen eingeleitet. Gewerkschaften und Kulturorganisationen erhalten mehr Autonomie, die Zensur wird aufgehoben. Der Führungsanspruch der kommunistischen Partei bleibt jedoch unangetastet. Den von Dubcek propagierten "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" sehen viele Reformkommunisten als Beweis für die Möglichkeit eines Dritten Weges, wonach individuelle Freiheiten auch im Kommunismus gewährt werden könnten.
Die 60er - ein Überblick Was tat sich sonst noch in den 60ern? Die sechziger Jahre werden auch die Zeit der prosperierenden Wirtschaft in der Bundesrepublik. Was heute als Märchen erscheint, gab es einmal wirklich, „die Vollbeschäftigung“. Es müssen sogar Arbeiter aus anderen Ländern geholt werden, um produzieren zu können. Die ersten Gastarbeiter erreichen Deutschland und werden zunächst noch freudig begrüßt. Im Westen steigt der Lebensstandard langsam aber stetig an, während er im Osten stagniert. Die eigenen vier Wände wird für viele nicht nur ein Wunschtraum, sondern Realität. Im Osten sind die Bewohner froh, wenn sie eine Wohnung in einer der modernen Plattenbauten mit eigenem Bad und WC bekommen können. Das Jahrzehnt zwischen 1960 und 1970 bringt aber auch unschöne Seiten mit sich. Eine Elterngeneration verschweigt ihren Kindern die nationalsozialistische Zeit. Viele ehemalige Nazis sind wieder in Amt und Würden. Die Studenten fragen nach und bekommen keine Antworten. So gehen sie auf die Straße und machen ihrem Ärger in Protesten Luft. Die 68er Generation ist geboren und mit ihr hält die APO und Studentenunruhen Einzug. Als Folge kommen die Notstandgesetze in die Bundesrepublik, weil sich der Staat bedroht sieht. Der Kalte Krieg spitzt sich in Stellvertreterkriegen zu. Während der Kuba – Krise hält die Welt den Atem an, der Vietnam – Krieg zeigt seine blutige Seite und die Besetzung der Tschechoslowakei durch russische Truppen schocken den Westen. Der Präsident der Vereinigten Staaten, John F. Kennedy, der noch kurz vorher Berlin besucht hatte und frenetisch gefeiert wurde, fällt einem Attentat zum Opfer. Ebenso wie sein Bruder Robert und der schwarze Bürgerrechtler Martin Luther King. Aber der Spießigkeit der 50er Jahre wird Adieu gesagt. Die Einführung der Pille bringt am Ende der 60er Jahre die sexuelle Revolution und die Befreiung von Zwängen. Die Beatmusik und vor allem die Beatles und die Rolling Stones halten Einzug in unzähligen Clubs. Die Hochburg der neuen Musik. Wer es gemächlicher und deutscher mag, hört sich Schlagermusik an. Das Fernsehen beginnt seinen Siegeszug in westdeutschen Wohnstuben anzutreten. Die Mode wird knapp – der Minirock ist erfunden, und die Frisuren bei Frauen wachsen in die Höhe. Bei der Fußball – Europameisterschaft sorgt ein Tor in Wembley für ziemlich viel Furore. Und natürlich das Auto, es begann vom reinen Fortbewegungsmittel zu einem Statussymbol zu entwickeln. Am Wochenende pflegt man sein Auto in aller Öffentlichkeit. Aufgaben zum Text: 1. Aufgabe: Formulieren Sie die unterstrichenen Textstellen mit Ihren eigenen Worten. 2. Aufgabe: Erläutern Sie die folgenden Komposita: · der Bürgerrechtler · der Lebensstandard · der Statussymbol · der Stellvertreterkrieg · 3. Aufgabe: Behalten Sie den Wortschatz aus dem Beitrag.
4. Aufgabe: Gliedern Sie die Themen des Beitrags heraus, aus denen sich der Überblick zusammensetzt.
Aber auch das Erscheinungsbild der Städte wandelt sich grundlegend. Die moderne Stadtentwicklung zerstört vielfach die gewachsenen Siedlungsstrukturen. Während sich in den Stadtzentren immer mehr Bürogebäude und Kaufhäuser ansiedeln, wachsen in den Randbereichen Trabantenstädte mit anonymen Wohneinheiten Im Städtebau vollzieht sich in den 60er Jahren ein folgenschwerer Wandel. Kaufhäuser, Banken und Behörden beherrschen zunehmend die Innenstädte. Wohnen und Freizeitaktivitäten verlagern sich in die Randbereiche, der Autoverkehr nimmt zu. Die neuen Trabantenstädte geraten vielfach zu Betonburgen, deren Bewohner über Anonymität und soziale Kälte klagen. Sozialwissenschaftler fordern eine bessere Verbindung der Lebensbereiche Wohnen, Arbeiten und Freizeit sowie eine Belebung der Innenstädte. Architekten entwickeln alternative Stadtmodelle. Gesetze schaffen die Voraussetzungen für eine neue Städtebaupolitik. Mit dem Raumordnungsgesetz von 1965 reagiert der Bund erstmals auf die unterschiedlichen Siedlungsstrukturen in Ballungs- und ländlichen Räumen und auf die wachsenden Umweltprobleme. Im gesamten Bundesgebiet sollen unter Berücksichtigung der natürlichen Gegebenheiten ausgewogene wirtschaftliche, soziale und kulturelle Lebensverhältnisse sowie gesunde Lebens- und Arbeitsbedingungen geschaffen werden. Zugleich wächst die Kritik am Städtebau der Nachkriegszeit. In einem viel beachteten Buch kritisiert der Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich "die Unwirtlichkeit der Städte" und die Zerstörung gewachsener Strukturen. Die alternativen Wohnmodelle der Architekten und Städtebauer stellen jedoch die Stadtrandsiedlung nicht grundsätzlich in Frage. 1964 entstand bei Frankfurt nach amerikanischem Vorbild das erste große Einkaufszentrum auf der grünen Wiese.
Aufgaben zu diesem Abschnitt: Date: 2015-12-11; view: 840 |