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Karte: Die hochdeutsche Lautverschiebung bis zur Benrather Linie
Stimmlose Okklusive im 'Anlaut'; in der 'Geminatie' (Verdoppelung); nach einem Konsonanten:
Stimmlose Okklusive nach einem Vokal:
Das westgermanische Sprachgebiet wurde durch die hochdeutsche Lautverschiebung in zwei Teile geteilt: den südlichen hochdeutschen Teil, und den nördlichen niederdeutschen und niederländischen Teil, der diese Lautverschiebung nicht mitmachte. Die Dialekte nördlich der Benrather Linie behielten ihre ursprünglichen Konsonanten. Der Übergang von ik zu ich ist die Veränderung, die sich am stärksten, nämlich bis nach Limburg, durchsetzen konnte. Hochdeutsch ist das Deutsche der höher gelegenen Gebiete unterhalb der Linie Köln-Berlin;Niederdeutsch das des Unterlaufs der großen Flüsse Rhein, Elbe, Weser und Ems. (vgl. van der Sijs (2002)). Hier kann man mehr Informationenüber die Sprachgeschichte des Deutschen finden. Benrather Linie Karte: Hardcore-Mike (CC BY-SA 3.0) Ingwäonismen Die Bezeichnung Ingwäonischgeht auf die klassischen Geschichtsschreiber des 1. Jh. n. Chr. Plinius und Tacitus zurück, die drei westgermanische Stämme unterschieden: Hermionen, Istväonen und Ingväonen. Die Ingwäonen wohnten entlang der Küste von Gallien bis Dänemark. Ein zweiter Unterschied innerhalb des westgermanischen Sprachgebietes betrifft die sogenannten 'Küstenerscheinungen'. Es gibt systematische Unterschiede zwischen Altenglisch, Altfriesisch und Altsächsisch auf der einen und Althochdeutsch auf der anderen Seite. Man verwendet für diese Küstenerscheinungen auch die Bezeichnung Ingwäonisch oder Nordseegermanisch. Eigentlich ist Ingwäonisch keine eigene Sprache, es zeigt jedoch einige lautliche und grammatikalische Eigenarten auf, die sich entlang der Nordseeküste verbreitet haben. Durch die Ingwäonismen können einige Unterschiede zwischen Englisch und Friesisch (die viele ingwäonische Merkmale aufweisen), dem östlich gelegenen Deutsch (in dem es keine Ingwäonismen gibt) und dem dazwischen liegenden Niederländisch, das ein Übergangsgebiet bildet, aufgezeigt werden. Ein bekannter Ingwäonismus ist die sog. Ersatzdehnung, der Verlust des Nasals und die Dehnung des Vokals vor einem Frikativ.
Andere Beispiele von Ingwäonismen im Niederländischen:
Innerhalb des Westgermanischen nahm das Niederländische u.a. durch die genannten Entwicklungen und Merkmale einen eigenen Platz ein. Die älteste Phase der Geschichte des Niederländischen im engeren Sinn beschreibt das Altniederländische.
Date: 2015-12-11; view: 1141
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