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A.S. Popow – der Erfinder des Radio.

Der hervorragende russische Gelehrte Alexander Stepanowitsch Popow wurde am 16. März 1859 geboren.

Der künftige Gelehrte hatte von Kind an einen Hang zur Technik. 1877 bezog A. Popow die physikalisch-mathematische Fakultät der Universität Petersburg.

Nach Beendingung der Universität wurde er Lehrer in einer Offizierschule von Kronstadt. Diese Arbeit gab ihm die Möglichkeit, sich viel gründlicher mit wissenschaftlichen Forschungen zu befassen.

Auf die Erfindung des Radio brachten Alexander Popow die vom deutschen Physiker Heinrich Hertz entdeckten unsichtbaren elektromagnetischen Wellen. Er beschloβ, sie für die drahtlose Telegrafie zu verwenden.

Alexander Popow konstruierte zuerst einen leistungsfähigen «Vibrator», der die Hertzschen Wellen ausstrahlte, und baute sodann einen zuverlässigen «Resonator», d.h. einen Empfänger.

Schon die ersten Versuche mit dem neuen Gerät zeigten, daβ es nicht nur die Impulse auffing, die der Vibrator hinter starken Mauen ausstrahlte,sondern auch auf ferne Gewitter reagierte. Deschalb nannte Popow sein Gerät «Gewitterverzeichner». Am 7. Mai 1895 führte er zum ersten Male in einer Sitzung der Russischen Physikalisch-Chemischen Gesellschaft vor. Dieses Datum wurde zum Geburtstag des Radio.

Popow vervolkommnete sein Gerät ständig. Er versah es mit Antennen, wodurch die Rechweite bedeutend vergröβert wurde. Und am 24. Mätz 1896 führte A. Popow in einer Sitzung der Physikalisch-Chemischen Gesellschaft zum ersten Male in der Welt die Übertragung des ersten Funkspruchs vor. Der Empfänger war 250 Meter vom Sender entfernt. Der bekannte Physiker, Professor Chwolson, schildert den Versuch folgendermaβen: «… Die Buchstaben wurden nach dem Morse-Alphabet übertragen, wobei die Zeichen deutlich zu hören waren. An der Tafel stand der Vorsitzende der Physikalischen Gesellschaft Professor Petruschewski; in der Hand hielt er einen Zettel mit dem Schlüssel des Morse-Alphabets und ein Stück Kreide. Nach jedem gesendeten Zeichen blickte er auf das Papier und schrieb dann den entsprechenden Buchstaben an die Tafel. Nach und nach entstanden die Worte «Heinrich Hertz», und zwar in lateinischer Schrift. Die Begeisterung der zahlreichen Anwesenden und die Ovationen für Alexander Popow lassen sich kaum beschreiben».

Aber dieser entscheidende Augenblick in der Geschichte des Radio wurde im Sitzungsprotokoll nur eines einzigen knappen Satzes gewürdigt: «A. Popow führt Geräte vor, mit denen sich die Hertzschen Versuche in Vorlesungen demonstrieren lassen». Kein Wort mehr! In Erkenntnis der Bedeutung dieser Erfindung hielt das Marineamt alle weiteren Versuche Popows geheim. Das ist einer der Gründe, weshalb ein Teil der Weltliteratur den Italiener Marconi als Erfinder des Radio betrachtet.

In der Tat meldete Marconi am 2. Juni 1896 in England ein Patent auf Geräte für drahtlose Telegrafie an. Ihr Schema wurde 1897 in der englischen Zeitschrift «Electrician» veröffentlicht. Marconis Empfänger ist eine genaue Kopie von Popows «Gewitterverzeichner», dessen Schaltplan und Beschreibung bereits 1895 in der russischen Presse veröffentlicht waren.



Später vervollkommnete Popow seine Radiogeräte und vergröβerte ihre Reichweite. Erstmalig wandte er bei dem Empfänger Telefonhörer an, die den Empfang der Sendung mit dem Gehör ermöglichten. Er entdeckte die Spiegelung der Radiowellen an metallischen Gegenständen: diese Erscheinung wurde der Funkpeilung zugrunde gelegt. 1899 stellte er zum ersten Mal in der Welt die Funkverbindung zwischen einem Luftballon und der Erde her. Besonders wichtig ist, daβ im selben Jahr das Radio bei der Rettung des gestrandeten Panzerkreuzers «Apraxin» praktisch Verwendung fand. Die Verbindung mit dem Schiff wurde zwei Monate lang regelmäβig auf einer Entfernung von 37 Seemeilen (ungefähr 70 Kilometer) aufrechterhalten.

Am 12. Januar 1906 starb A. Popow im Alter von 47 Jahren.

 


Date: 2015-12-11; view: 2136


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