Das Kennzeichnen der schwachen Deklination ist die Kasusendung –(e)n in allen obliquen Kasus:
N. der Junge Held Student
G. des JungenHelden Studenten
D. dem JungenHelden Studenten
A. den JungenHelden Studenten
Steht das Substantiv ohne Artikel und ohne Begleitwort, erhält es keine Endung in obliquen Kasus: die Beziehungen zwischen Mensch und Mensch, von Kollege zu Kollege, eine Seele von Mensch, mit Präsident X (ABER: eine Seele von einem Menschen, mit dem Präsidenten).
III. Starke Deklination:
1. Alle Neutra (außer das Herz);
2. Maskulina, die nicht schwach dekliniert werden.
Das Hauptmerkmal der starken Deklination ist die Kasusendung –(e)s im Genitiv:
N. das Haus der Lehrer der Mann der Dekan
G. des Hausesdes Lehrersdes Mannesdes Dekans
D. dem Haus dem Lehrer dem Mann dem Dekan
A. das Haus den Lehrer den Mann den Dekan
Die Endung –es steht:
G nach dem Stammauslaut –s, -ss, -ß, -sch, -st, -z, -tz, -x: des Hauses, Flusses, Grußes, Fisches, Herbstes, Kreuzes, Satzes, Suffixes;
G nach allen Konsonantenverbindungen und nach der Affrikate –pf: des Landes, Sumpfes, Mannes
ü Die Benennungen der Monate bekommen in den Wortverbindungen meist kein –s im Genitiv: am zweiten Tag des Februar
ü Die Fremdwörter auf –us haben im Genitiv keine Endung: des Kasus
ü Die Neutra auf –nis verdoppeln im Genitiv das –s: das Ereignis – des Ereignisses
ü Die substantivierten unflektierten Wortarten wie das Warum, das Und, das Gegenüber u.a. haben im Genitiv entweder –s oder die Nullflexion: die Bemerkung meines Gegenübers, ein Stück meines Selbst
ü Stehende Wortpaare, die einen Begriff wiedergeben, erhalten einen Artikel vor dem ersten Substantiv und eine Kasusendung bei dem zweiten Substantiv: die Periode des Sturm und Drangs, die Aufteilung des Grund und Bodens