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Richtige Ernährung

 

Ab dem ersten Lebensjahr kann das Kleinkind in die Familienkost einbezogen werden. Man sollte darauf achten, dass die Speisen nicht zu stark gewürzt sind. Eine ausgewogene, gesunde Mischkost gibt dem Kind während des Wachstums das, was es braucht. Sie setzt sich aus reichlich pflanzlichen Lebensmitteln und Getreide, mäßig vielen tierischen Produkten und nur einem geringen Anteil an fettreichen Lebensmitteln zusammen. Süßigkeiten und süße, stark zuckerhaltige Getränke (z. B. Cola) sollten so weit wie möglich vermieden werden.
Wie eine Studie ergab ist inzwischen schon jedes dritte Kind im Alter bis zu 4 Jahren übergewichtig und die meisten nehmen dieses Übergewicht mit in das Erwachsenenalter. Der Grundstein für eine gesunde Ernährung im späteren Leben wird somit schon im Kindesalter gelegt.

Milch und Milchprodukte sollten täglicher Bestandteil der Ernährung von Kindern und Jugendlichen sein, denn sie sind die besten Calcium-Lieferanten. Calcium ist wesentlich für den Aufbau von Knochen und Zähnen. Zwischen dem zweiten und dem zehnten Lebensjahr empfiehlt das Forschungsinstitut für Kinderernährung deshalb eine Aufnahme von 300 bis 400 ml bzw. g Milch oder Milchprodukte pro Tag. 100 ml Milch können dabei auch durch 15 g Schnittkäse oder 30 g Weichkäse ersetzt werden. Mit einem großen Glas Milch und einem Joghurt oder einem Käsebrot lassen sich die Empfehlungen leicht erreichen.


Laut Ernährungsbericht 2000 nehmen Grundschüler durchschnittlich nur ca. 70% der empfohlenen Calcium-Menge auf. "Wenn Kinder Milch "pur" nicht mögen, sollten Eltern nicht vorschnell aufgeben, sondern mögliche Alternativen testen. Unter Milchmischgetränken, Joghurt, Dickmilch oder Käse findet sich für fast jeden Geschmack etwas. Notfalls lassen sich Milchprodukte sogar "verstecken": in Cremesuppen, Kartoffelpüree oder Pudding“, empfiehlt Ernährungswissenschaftlerin Brigitta Tummel.

Der Gehalt an Mineralstoffen wie z.B. Calcium verändert sich durch das Erhitzungsverfahren bei ultrahocherhitzter Milch, kurz H-Milch, nicht. Die Vitamine A und B2 sind ebenfalls hitzestabil und bleiben deshalb fast in vollem Umfang erhalten. Lediglich der Gehalt an Vitamin B1, B6 und B12 sinkt durch das Erhitzen in geringem Umfang.

Milchmischgetränke sind besser als gar keine Milch. Milchmischgetränke bestehen aus Milch und bis zu 30% aus weiteren Zutaten wie Früchten, Kakao, Zucker, Malz und Aromen. Der Gehalt an zugesetztem Zucker liegt in der Regel bei 3-8% und damit zum Beispiel unter dem von Fruchtjoghurt. Allen Milchmischgetränken ist gemeinsam, dass sie die Akzeptanz des Calcium-Lieferanten "Milch" bei Kindern und Jugendlichen steigern.

Vitamin D ist kein Vitamin im eigentlichen Sinne, sondern ein wichtiges Steroidhormon, von dem man heute weiß, dass es nicht nur das Knochenwachstum beeinflusst, sondern vielfältige positive Wirkungen auf den menschlichen Organismus, z.B. unser Immun- und Herz-Kreislaufsystem, hat.



Der Körper stellt Vitamin D ganz überwiegend durch UV-Strahlen auf der Haut her. Eine weitere, kleinere Quelle ist die Nahrung, da nur wenige Lebensmittel wie fettreiche Fische oder Milchprodukte nennenswerte Mengen an Vitamin D enthalten.

Seit langer Zeit ist es in Deutschland selbstverständlich, dass Kinder im ersten Lebensjahr eine zusätzliche Versorgung mit Vitamin D erhalten, um ein gesundes Knochengerüst aufzubauen und einer Rachitiserkrankung vorzubeugen.

Diese Vitamin-D-Prophylaxe wird nach Rücksprache mit dem Kinder- und Jugendarzt im zweiten Lebensjahr des Kindes in den Monaten November bis März, die wenig Sonnen bieten, fortgeführt. Erst nach dem vollendeten zweiten Lebensjahr ist eine zusätzliche Gabe nicht mehr notwendig, da man ab diesem Zeitpunkt von einem Normalbedarf bei ausreichender Sonnenexposition von 5 µg/Tag wie bei älteren Kindern und Erwachsenen ausgeht.

Untersuchungen des Robert Koch-Instituts bei Kindern vom ersten bis zum 17. Lebensjahr haben allerdings ergeben, dass über die Hälfte der Kinder mit Vitamin D unterversorgt sind. Nicht nur Knochenkrankheiten, sondern auch Herzkrankheiten, vermehrte Neigung zu Diabetes, hoher Blutdruck und Störungen des Immunsystems mit vermehrten Allergien und Autoimmunerkrankungen stehen vermutlich im Zusammenhang mit Vitamin-D-Mangel.

Damit der Körper des Kindes genügend eigenes Vitamin D produzieren kann, muss man mit dem Kind möglichst häufig nach draußen gehen. Schon 10 bis 15 Minuten Sonnenlicht pro Tag an 3-4 Tagen pro Woche auf der teilweise unbedeckten und nicht mit Sonnenschutzmittel eingecremten Haut (Gesicht, Hände und Unterarme) werden als ausreichend angesehen. Außerdem sollten immer wieder Fisch und Milch auf dem Speiseplan stehen, sofern das Kind diese verträgt.

Im Zweifelsfall kann der Kinder- und Jugendarzt den Vitamin-D-Spiegel im Blut bestimmen. Auf der Basis des Messwertes und des jeweiligen Lebensstils lassen sich dann individuelle Maßnahmen planen.

 


Date: 2016-01-03; view: 855


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