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Von Maximilian Yehudi Schäfer 3 page

Bleibt nur das Phänomen, wie es überhaupt möglich sein kann, dass eine solche „Kopfgeburt“ wie die Lehre der Frankfurter Schule und ähnliche Strömungen, mit einem so hoffnungslosen Grundton, und einem so bodenlosen Wertesystem, trotzdem einen solch nachhaltigen Einfluss, übrigens nicht nur in Deutschland, sondern beispielsweise auch in den U.S.A. auf so viele Menschen, darunter bezeichnenderweise viele so genannte „Intellektuelle“, haben konnten?

 

Die Erschaffung künstlicher, geistiger Wirklichkeiten

 

Nun, dem modernen, „aufgeklärten“ Menschen, der sich nur auf seine fünf Sinne und seinen Verstand verlässt, steht ein materialistisches Erklärungsmodell viel näher als ein metaphysisches oder religiöses. Gleichzeitig schafft das Denken Wirklichkeit, im Sinne des biblischen Wortes „Im Anfang war das Wort“. Denn jedem Gedanken folgt Energie. Wer immer also ein stringentes Gedankengebäude erzeugt, das die Welt, wie sie ist, zu erklären den Anspruch hat, schafft damit einen schöpferischen Impuls und damit eine neue Wirklichkeit. Diese wird umso verdichteter, je mehr der Urheber in der Lage ist, andere Menschen dazu zu bringen, „in den gleichen Bahnen zu denken“ und inwieweit dieses Denken mit einem starken Willensimpuls der Überzeugung unterstützt wird. In der Geisteswissenschaft wird dies als die Erzeugung eines „Egregors“, (da ist es wieder das Marxsche Gespenst ), bezeichnet, also eine Energieverdichtung aus Willensimpuls, Fantasie und Denken, der eine Art Eigenleben entwickeln kann. Dieser „Egregor“ bekommt, je mächtiger er wird, also je mehr Menschen ihn durch ihr eigenes Denken unterstützen, etwas Zwingendes, das heißt, jeder, der diesem Gedankengebilde versucht zu verfolgen, wird in einen gewissen Bann geschlagen. Dieses Gefühl des Gebanntseins, das sich hauptsächlich im Unterbewusstsein abspielt, wird dann von einer unerfahrenen Seele mit der Evidenz der Wahrheit verwechselt.

 

Sehr gut gesagt. Und analysiert.

 

Umgekehrt bekommt der Urheber dieses Gedankengebäudes durch die Ansammlung von Seelen- und Gedankenenergie der Anhänger seiner Theorie immer mehr geistige Macht, was ihn wiederum in seiner Überzeugung eine objektive richtige Theorie zu vertreten, bestärkt. Für den, der sich einmal in das Energiefeld eines solchen Egregors begeben hat, wird es zunehmend schwierig sich daraus aus eigener Kraft zu befreien. Eine bloße Theorie ist zur „Überzeugung“ geworden. Und dieses Gebilde aus Gedankenformen und Überzeugung hat dann auch die Macht sich in der Raum-Zeit-Wirklichkeit zu verwirklichen. Das hängt auch mit der Eigenschaft des Gehirnes zusammen. Aus der Gehirnforschung wissen wir, dass das Gehirn nicht unterscheiden kann, zwischen einer starken inneren Vorstellung und der eigentlichen Wahrnehmung der Wirklichkeit. Das heißt konkret, für das Gehirn macht es keinen Unterschied, ob sich jemand, der mit einer starken Fantasie begabt ist, einen Löwen nur vorstellt oder wirklich sinnlich einen Löwen in der Raum-Zeit-Wirklichkeit wahrnimmt. Ich habe einmal das Phänomen dieser Eigenschaft des Gehirnes bei mir selbst sehr eindrücklich erfahren. Ich war mit dem Fahrrad in einer Straße unterwegs, die ich schon sehr oft befahren und sie deshalb ziemlich gut in meinem Gedächtnis abgespeichert hatte. An einem bestimmten Streckenabschnitt war ich so in anderen Gedanken versunken, dass ich irrtümlich annahm, ich wäre bereits kurz vor einer mir wohl bekannten Straße, obwohl ich mich in Wirklichkeit noch genau eine Querstraße davor befand. Da ich ersteres aber fest glaubte, sah ich dann vor mir auch diese andere Querstraße, sozusagen vor meinem geistigen Auge, obwohl sie real noch gar nicht da sein konnte. Erst als ich dann kurz darauf erkannte, wo ich mich in Wirklichkeit befand, nämlich eine Straße davor, konnte ich meinen Irrtum erkennen. Meine innere Vorstellung hatte sich für Momente vor die reale Sinneserfahrung geschoben und ich nahm etwas wahr, was objektiv gar nicht vorhanden war. Ähnlich verhält es sich auch mit Gedankenformen, wie es Ideologien sind. Man kann dann ziemlich leicht diese Gedankenformen der Wirklichkeit überstülpen und sieht dann alles so, wie es die Gedankenform vorgibt und meint dann irrtümlich ein Bild der Wirklichkeit zu sehen. Auf diese Weise lässt sich erklären wie politische Ideologien, wie die „Kritische Theorie“ der Frankfurter Schuledie Wirklichkeit nicht nur interpretieren, sondern in gewisser Weise neue Wirklichkeiten erst schaffen.



 

Sehr schön und nachvollziehbar für jedermann beschrieben. Danke.

 

Dies erklärt nun auch recht schlüssig, warum die Anhänger einer solchen Ideologie auf eigentümliche Art alle so gleichgeschaltet sind, denn sie haben in gewisser Weise alle den gleichen Hut auf. Und das traurigste dabei ist, dass solche Menschen im strengen Sinne überhaupt nicht mehr fähig sind, freie und unabhängige Gedanken zu denken, denn politische Ideologien und eigenständiges schöpferisches Denken, das forschend in alle Richtungen vorstößt, schließen sich aus.

 

so ist es.

 

Das kann man gerade auch an den Linken und Linksliberalen in unserem Lande mit ihrer Einheitssprache der politischen Floskeln und soziologischen Schlagwörtern erkennen. Ihr geistiges Spektrum gleicht dem grauen und stumpfen Licht einer Dreibanden-Stromsparlampe, im Gegensatz zum natürlichen Sonnenlicht, das mit seinen neun Spektralfarben die Welt mit seiner ganzen Fülle und Buntheit erscheinen lässt.

 

Schönes Bild. Wie fast alle Bilder in diesem Text sehr schön und gelungen sind. Es ist ein Genuss, das zu lesen, Maxi! Herzlichen Dank.

 

Antifa, Antideutsche und Autonome, die neue linke SA

 

Weil solcherart von „Ideologien“ naturgemäß auch seelenlos sind und die Ideologen, weil sie sich ja per Definition auch zu den „Guten“ zählen, dadurch ihre eigenen Schattenseiten ins Unbewusste abdrängen müssen, deshalb schaffen sie auch geistige Zombies als „Abfallprodukte“. Diese erkennen wir heute zum Beispiel augenfällig in dem merkwürdigen Phänomen der „Antifa“-Bewegung, der Autonomen oder der „Antideutschen“,die gerade heute, ähnlich einem Krebsgeschwür, sich langsam zu einer Art SA der Linken und von der Öffentlichkeit weitestgehend unbemerkt, zu einem immer größeren Problem für unseren gesellschaftlichen Frieden entwickelt haben.

 

Super klasse gesagt.

 

Für alle, diejenigen, welche mit dem Begriff Antifa oder Antideutschen nicht gleich etwas anfangen können, es sind Gruppen, die sich bei demokratischen Veranstaltungen zum Beispiel mit Sprüchen wie „Deutschland verrecke!" oder auch „Ein Vaterland und Staat, es lebe der Verrat“ (!) unrühmlich, und auch oft gewalttätig, hervortun und die gerade in jüngster Zeit praktisch alle Volksbewegungen wie Friedensmahnwachen, Pegida oder AFD-Kundgebungen mit Hetze, verachtenden Sprechchören und Gewalt gegen Demonstranten, Polizisten und fremdes Eigentum begleiten.

Menschen mit anderer Meinung sind für diese verirrten Seelen dann nicht nur einfach Bürger mit einer anderen Meinung, die man in einer offenen Gesellschaft, bei der Meinungsfreiheit sogar im Grundgesetz verankert ist, doch eigentlich tolerieren müsste, sie werden zu Volksfeinden gemacht, in die man die ganze eigene Abgründigkeit hinein projizieren kann. Die Gesinnungsunterschiede zwischen einem militanten, aufgehetzten und von den bürgerlichen Linken instrumentalisierten Antifa und einem linksliberalen Gutmenschen, wie sie sich in jüngster Zeit besonders in der Partei der Grünen entwickelt haben, sind dann nur noch graduell, vergleichbar mit den Schöpfern der NS-Ideologie, deren Schreibtischtätern in der Bürokratie und den Handlangern und Leuten fürs Grobe, wie die SA.

 

Stark.

 

Ich habe vor kurzem Prinz Chaos, Florian Kirner, einem recht bekannten Vertreter aus der linken Szene und Musikerkumpel von Konstantin Wecker, der sich früh auch unter die Mahnwachen gemischt hatte, über Facebook aufgefordert, sich von den Gewaltauswüchsen der Antifa öffentlich zu distanzieren, worauf er mir mitteilte, da gäbe es nichts zu distanzieren, er sei von Jugend auf bereits Antifaschist gewesen und sich damit im Gegenteil postwendend von mir entfreundete.

 

Krasse Sache.

 

Einem Andersdenkenden wird dann von solchen Linksfaschisten einfach kurzerhand der Status des „Menschseins“ abgesprochen und er wird zu einer Unperson erklärt, die man ruhig mit allen Mitteln bekämpfen dürfe, ja moralisch verpflichtet sei dies zu tun, und sei es „nur“ in der Faschismus-Light-Variante mit den Mitteln der Verleumdung, Diskreditierung und Verunglimpfung, wie das heute in den Medien und Foren alltäglich geworden ist.

 

Ja, das ist die traurige Wahrheit. :-)

 

Exemplare wie Jutta Ditfurth sind für diese Haltung geradezu die Musterbeispiele. Frei nach dem Motto. „Alle sind Nazis, außer Jutta.“

Den letzten und absoluten Höhepunkt dieser wahrhaft neo-faschistischen Gesinnung und damit gleichzeitig das nicht mehr zu übersehende Menetekel,

 

Menetekel und andere Worte lerne ich hier von Dir. Vielen Dank für die Bildung!

 

wo wir bereits in diesem Lande wieder stehen, stellt das Theaterstück „Fear“, eine Inszenierung der Berliner Schaubühne, unter der Regie von Falk Richter dar. Dort werden unter anderem vier Frauen des öffentlichen Lebens, die sich alle in Wort, Schrift und Aktion gegen die Absurditäten des Gender-Mainstreaming, also den per EU-Dekret diktierte Gleichheitswahn der Geschlechter gestellt haben, mit seinen teils absurden Blüten—wie den Sprachgebrauch „Herr Professorin Müller“—, an den Pranger gestellt. Im Kern zielt die Kampagne des Gender-Mainstreamingaber auf eine Aufhebung aller biologisch bedingten Unterschiede zwischen Mann und Frau und auf eine Relativierung, wenn nicht Zerstörung, der bürgerlichen Familie mit Vater, Mutter und Kinder als naturgegebenes Rollenmodell, zugunsten einer Gleichsetzung der Homo-Ehe, inklusive einer Beliebigkeit von x neu kreierten Geschlechtern, die alle als gleichwertig vor dem Gesetz anzuschauen wären. In dem Theaterstück „Fear“ nun, einem unsäglichen Machwerk einer verirrten Theaterkultur, das seine Hasseruptionen mit dem Label „Kunst“ rechtfertigt, werden diese engagierten Frauen mit großflächigem Portraits, bei denen die Augen ausgestochen sind, neben Personen wie Beate Zschäpe und dem rechtsradikalen Massenmörder Anders Brevik vor einem saturierten Publikum an den Pranger gestellt, und als untote Wiederkehrer der „braunen Scheiße“ der Nationalsozialisten verächtlich gemacht. Darüber wurden zur Illustration riesigen Plakate von grünen, ekeligen Zombies ausgestellt und von der Bühne Slogans gebrüllt, wie „diese seien aus Massenvernichtungslagern und Leichenbergen der Schlachtfelder auferstanden“ und „da helfe als Gegenmittel nur noch ihnen direkt ins Gesicht zu schießen und ihr Gehirn auszulöschen“.

 

Unglaublich. Untragbar.

 

Die Folge dieser unglaublichen Entgleisungen war, dass auf zwei Protagonistinnen insgesamt drei Brandanschläge verübt wurden, wobei zwei Autos vollständig und ein Büro teilweise zerstört wurden. Paradoxerweise wurde diesen Frauen von der Bühne noch lautstark vorgeworfen sie würden „Angst erzeugen, Hass sähen und Menschen vernichten“ und damit der Bock zum Gärtner gemacht. Psychologisch haben wir es hier also mit einer lupenreinen Projektion zu tun, wobei die ekeligen, grünen Zombies eine wesensgleiche Veranschaulichung der hasserfüllten, abgründigen Innenwelt des Regisseurs und Teile seines Ensembles sind.

 

So ist es, Maxi. So und nicht anders. Bravo! :-)

 

Man kann diesen Ausbruch von ungeschminktem Hass nicht richtig zuordnen, wenn man die diesem Vorgang zu Grunde liegende geistige Dimension nicht mit einbezieht. Dazu muss man wissen, dass es wohl keinen Bereich im öffentlichen Leben unseres Landes gibt, der so von der linken und atheistischen Ideologie der Frankfurter Schule durchsetzt wurde wie das moderne Regietheater. Kein geringerer als Moritz Bleibtreu drückte kürzlich in einem Interview seine persönliche Abneigung gegen diese „Theaterszene“ aus, in dem er davon berichtete, dass er irgendwann als junger Schauspieler keine Lust mehr hatte, auf diese „Typen mit den gelben Fingern von den Selbstgedrehten, die immer so blass und schlechtgelaunt herumsitzen“ würden. Und es ist keineswegs ein bloßer Zufall, dass die angeprangerten Frauen in „Fear“ allesamt sich in ihren politischen Engagement auch ganz bewusst auf christliche Werte beziehen, denn genau darin muss man den Hauptgrund für diesen scheinbar irrationalen Hass suchen, den sie bei Menschen am anderen Ende des moralischen Spektrums auslösen. Dabei spüren diese unbewusst, dass sich bei ihnen jene ethischen Werte, die man altmodisch als das „Schöne, Wahre und Gute“ bezeichnen könnte, schon so weit zurück gezogen haben, dass sie sich von echten „christlich-moralischen“ Werten, wenn sie zudem auch noch mit einer gewissen Lauterkeit einer selbstbewussten Weiblichkeit vorgetragen werden, in ihren verdunkelten Seelen entlarvt fühlen.

 

Ganz genau so ist es.

 

So haben wir es hier mit nicht mehr und nicht weniger als einer Spielart von moderner Christenverfolgung zu tun, die ja auch von Jesus Christus in seinen Endzeitreden explizitangekündigt worden ist. Ich übertreibe? Nun, wie ist dann zum Beispiel die Hasswelle der bürgerlichen Medien gegen Xavier Naidoo sonst zu erklären, der sich kürzlich gegen den NDR erhob, weil dieser den Sänger als Vertretung Deutschlands beim kommenden ESG auserkoren hatte. Im linksliberalen österreichischen „Standard“ wurde Xavier in einem Kommentar ausdrücklich als „christlicher Sänger“und „Oberkakerlake“ bezeichnet. In der „Offenbarung des Johannes“ist dieses geistige Geschehen in symbolischer Sprache auf den Punkt beschrieben, wenn es da heißt: « Und ich will meinen zwei Zeugen auftragen, im Bußgewand aufzutreten und prophetisch zu reden…..Wenn sie ihren Auftrag als Zeugen erfüllt haben, wird sie das Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, bekämpfen, besiegen und töten… Und die Bewohner der Erde freuen sich darüber, beglückwünschen sich und schicken sich gegenseitig Geschenke; denn die beiden Propheten hatten die Bewohner der Erde gequält.» ( Offenb. 11, 3-10 ).Verstehe, wem es gegeben ist! Dabei ist zu beachten, dass es sich um natürlich eine verschlüsselte Symbolsprache handelt, die nicht wörtlich zu nehmen ist. Wenn es also z.B. heißt „töten“, so kann damit in der Sprache der Symbolik auch verleumden oder eben „mundtot“ machen gemeint sein und mit dem „gequält“ ist eindeutig das Gewissen gemeint, das natürlich auch in den sittlich verkommensten Menschen noch aktiv ist. Ergänzend und um das ganze Bild abzurunden, muss noch gesagt werden, dass die Inszenierung im intellektuell-bürgerlichen Feuilleton durchaus mit selbstgefälligem Wohlwollen bedacht wurde.

 

Gruselig!

 

Und die Friedensbewegung? Haben wir dazu nichts zu sagen? Für mich muss es ganz eindeutig auch zu den Herausforderungen einer zukünftigen, neuen Friedens- und Widerstandsbewegung

 

Das Wort "Widerstand" mag ich nicht. Damit mache ich mich zum bloß-versuchten Aufhalter von Dingen, die andere durchziehen wollen. Ich degradiere mich. Das möchte ich aber nicht. Deswegen spreche ich nur von der Wahrheits-, Friedens- und Liebesbewegung. Und von der Freiheitsbewegung. Wenn wir diese Energien einfach leben, dann tun wir das Stärkste, was überhaupt getan werden kann. Und die Finsternis weicht von alleine. Ganz ohne zu versuchen, ihr Widerstand zu leisten.

 

Martin Luther King Jr., glaube ich, "versuche nicht die Finsternis zu vertreiben. Das geht nämlich nicht. Zünde einfach ein Licht an." Sinngemäß aus dem Gedächtnis zitiert. Vielleicht war es auch Einstein.

 

gehören, dass wir gegen solcherart menschenverachtenden Treibens deutlich unsere Stimme erheben und zum Beispiel mit einer unmissverständlichen Aktion vor der „BerlinerSchaubühne“ Flagge zeigen könnten, dass so etwas in unserem öffentlichen Raum nicht länger geduldet werden kann oder zumindest den betroffenen Frauen unsere Unterstützung versichern und, wenn es sein muss, auch den Rechtsstaat anrufen lassen.

 

Gute Idee!

 

Eigenartig wie wenig man doch in solchen Fällen aus dem Jebsen-Shayar-Mährholz-Lager hört. Könnte es sein, dass da eine klammheimliche Freude mit im Spiel ist?

 

Ich finde es sehr schade, dass Ken auf seinem Portal Pedram und sogar Prinz Chaos so viel Raum gibt. Ich glaube, er wird sich erfolgreich von ihnen unterwandern lassen. Hoffen wir das Gegenteil.

 

Ken allerdings mag christliche Werte durchaus. Jedenfalls erwähnt er die Bibel mit dem "Du sollst nicht töten." hin und wieder. Daniele Ganser ist dem Christlichen sicher auch nicht abgeneigt.

 

Leider ist Ken noch ein verwirrter Etatist, der Anarchie nicht wirklich versteht. Und leider bezeichnet er sich selbst als links. Von daher muss man ihn vielleicht gar nicht unterwandern. Aber Pedram wird es, meiner Einschätzung nach, trotzdem tun. :-) So ist er halt. Oder so scheint er zu sein. :-)

Langer Rede kurzer Sinn: ich denke, Pedram und Prinz Chaos freuen sich vielleicht. Ken und Lars nicht. Und Daniele ganz sicher nicht.

 

Die wahren Faschisten

War da nicht noch etwas? Ah ja, da fällt mir doch eine gewisse Rosa Luxemburg ein, die doch tatsächlich einmal gesagt haben soll: „Freiheit ist immer die Freiheit des Andersdenkenden!“Ja, man muss nicht zwingend mit jemandem immer gleicher Meinung sein, um Verständnis für dessen Positionen entwickeln zu können. Der Ursündenfall jeglicher politischen Ideologie ist, dass sie fast immer eine abstrakte Idee über die Menschlichkeit stellt und von dieser Ursünde ist weitestgehend das ganze linke Lager nach wie vor befallen, wie ein Aussatz.

 

So ist es.

 

Ich selbst musste es beispielsweise vor Kurzem erst erleben, dass mein eigener Anwalt und Kunde, zu dem ich im Laufe der Jahre ein fast freundschaftliches Verhältnis entwickelt hatte, mir bei einem zufälligen Zusammentreffen in unserer Fußballkneipe plötzlich aus dem Weg ging und partout den Augenkontakt vermied, nur weil ich einige Zeit vorher ihm gegenüber für einige Positionen von Jürgen Elsässer Verständnis gezeigt hatte. Alles was er schließlich mit dieser Reaktion bei mir auslöste, war Mitleid, weil ich ihm förmlich ansehen konnte, wie sehr seine Seele selbst unter diesem erbarmungslosen ideologischen Joch seines Verstandes litt. Wer diejenigen ausschließt oder gar verachtet, die nicht der eigenen Gutmenschen-Ideologie entsprechen, beweist dadurch nur, dass seine nach außen zur Schau gestellte Empathie mit den Unterprivilegierten gar nicht echt sein kann, sondern pharisäerhaft ist, weil die authentische Reaktion auf Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit, so der Gutmensch wirklich darum bemüht wäre, nicht Verachtung und Verfemung, auch nicht Aggression, sondern Trauer wäre. «Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.» ( Matth.5,5 )

Man braucht eigentlich heute nur auf die Sprache und die Körpersprache der Teilnehmer in einer Debatte, Demo oder Talk-Show zu achten, zum Beispiel die Vermeidung von Blickkontakten, verächtliche Gesten, herablassende Worte, aggressive Ausfälle oder angeekelte Gesichtsausdrücke und kann dann sehr leicht erkennen, wer die wahren Aggressoren und wer die Friedliebenden, ja oft sogar die bedauerlichen Opfer von Aggression, Häme und Verleumdung sind, und man hat ein sehr deutliches Bild der Wirklichkeit, auf welcher Seite die Faschisten sind. „Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.“ ( Ignacio Silone )

Sehr gut geschrieben und wahr gesagt. Danke.

Wer sich heute, insbesondere bei den Linken, nicht verbal und in seiner ganzen Haltung klar von Auswüchsen wie „Antifa“ und „Autonome“ und ähnlichen Gruppierungen oder solchen Theater-Machwerken abgrenzt, kann nicht erwarten, dass er ein Teil der neuen, bürgerlichen Friedensbewegung sein kann, weil er dadurch deutlich macht, dass er ( oder sie ) nicht in der Lage ist eine gewaltlose, friedliebende und vor allem realitätsnahe Gesinnung ohne ideologisch kreierte Feindbilder zu akzeptieren.

 

Der Pyrrhussieg der Linksideologen

 

Zusammenfassend kann man also festhalten, dass der Erfolg einer Idee nach Außen überhaupt kein Gradmesser für deren Wahrheitsgehalt ist, sondern lediglich davon abhängt wie stark der ursprüngliche Denkanstoß und die Überzeugungskraft ihrer Urheber ist und wie sehr diese Idee aus der Zeit heraus auf eine rezeptive Resonanz bei einer genügend großen Anzahl von Menschen trifft. Die Ideen der Urheber der „Frankfurter Schule“ fanden diese Resonanz in der Umbruchphase der Achtundsechziger-Bewegung, hauptsächlich in der Studentenschaft und großer Teile der etablierten Künstler und Intellektuellen der damaligen Zeit. Eines ihrer mächtigstes Propaganda-Instrumente waren dabei das berühmte „Kursbuch“ und die kleinen regenbogenfarbenen Büchlein der „edition suhrkamp“ oder auch „reihe suhrkamp“, die damals in den einschlägigen Buchläden, Treffpunkten und Kommunen überall herumlagen, unter den Linksintellektuellen Kult-Status genossen und wohl in einer Millionen-Auflage Verbreitung fanden. Das war Gehirnwäsche und Indoktrination vom feinsten und dieser Impuls hat sich in den darauf folgenden Jahrzehnten bis heute wie eine Welle mit allen möglichen Brüchen und Wandlungen bis tief in unsere Gesellschaft und Parteienlandschaft hinein fortgesetzt, ohne dass die meisten, die jene Ideen heute im neuen Kleid, z.B. bei den Grünen, verkünden, sich überhaupt noch bewusst sind, woher der Impuls ursprünglich einmal kam. Rainer Langhans, der zur Salzsäule erstarrte Epigone der Achtundsechziger, hat somit nicht Unrecht, wenn er immer wieder mit einer Art spätpubertärer Arroganz im Brustton der Überzeugung hinausposaunt. „Wir haben gewonnen!“

Nur ist dieser Sieg ein Pyrrhussieg. Denn er war nicht gut für die Entwicklung einer demokratischen, offenen, emanzipierten Gesellschaft ohne Denkverbote. Wenn man zurückschaut in die Siebziger Jahre und das politische Klima auf allen Ebenen, insbesondere was Verständnis, Toleranz und Wohlwollen dem Anderen gegenüber mit heute vergleicht, dann haben wir uns eindeutig zurückentwickelt, ja wir sind auf dem besten Weg in eine Gesellschaft der Meinungsgleichschaltung im öffentlichen Raum. Wehe jemand wagt es, zum Beispiel in der Familien- und Frauenpolitik oder in der Frage der Homo-Ehe, eine andere Meinung zu vertreten, als die „politisch korrekte“der kann getrost davon ausgehen, dass er nicht lange warten muss, bis er sich als Rechtspopulist, Rassist oder gleich als Nazi bezeichnet sieht.

Vieles erinnert bereits fatal an den Beginn der von vielen Weisen und Sehern voraus gesagten Kampf „aller gegen alle“und für mich gibt es keinen Zweifel mehr, dass wir da bereits angekommen sind, wenn ich mir nur einmal vor Augen halte, was regelmäßig passiert, wenn zum Beispiel die Pegida oder die AFD ihr staatlich garantiertes Recht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit in Anspruch nehmen. Ich bin selbst vor einigen Monaten zwischen die Fronten geraten, als Lutz Bachmann und die Pegida auf dem Marienplatz in München eine angemeldete Versammlung abhalten wollten. Seine Ansprache ging in einem wahren Inferno aus Schmähparolen und Hassgeschrei, gepaart mit ohrenbetäubenden Trillerpfeifenlärm unter. Sie waren förmlich eingepfercht in einem kleinen Areal, umgrenzt von Zäunen und beschützt von einem massivem Polizeiaufgebot und die Stimmung war so hasserfüllt und aufgeladen, dass man als normal empfindender Mensch Angst bekommen musste. Und wer befand sich diesseits der Zäune, wer störte auf so ekelerregende Weise das per Grundgesetz verfasste Recht auf Versammlungsfreiheit? Unsere Gutmensch-Bürger aus der Mitte der Gesellschaft, allen voran die Bürgermeister und Stadträte Münchens, begleitet von der unvermeidlichen politisch-korrekten Künstler-Einheitsfront und den ewig-gestrigen Gewerkschaftlern, Seite an Seite mit der aufgehetzten Horde der verblendeten und verführten jungen Antifas, die wohl einer genau ausgeklügelten Strategie gemäß, extra dazu eingesetzt worden sind, damit es in diesem Land rechts von der CSU keine Partei mehr geben soll. Was für ein abscheuliches, unwürdiges Schauspiel in aller Öffentlichkeit sich da abspielte und jene die sich für so etwas hergeben, scheinen noch nicht einmal zu merken, dass sie sich damit gerade vor aller Augen als reine Antidemokraten geoutet haben. «Wer Augen hat zu sehen, der sehe ». Ja gerade diese Leute, die für sich in Anspruch nehmen wollen die Antifaschisten zu sein.

Gesellschaftsexperten, die in vielen Ländern unterwegs sind, bestätigen uns bereits, dass in keinem anderen Land in Europa so feindselig im gesellschaftlichen Dialog miteinander umgegangen wird wie gerade in Deutschland. Dass das so ist, hat nach meiner Einschätzung aber noch einen anderen gewichtigen Grund, außer dem giftigen Einfluss der Frankfurter Schule. Natürlich hängt dies auch mit der Art und Weise der kollektiven ( Nicht )-Verarbeitung des nationalen Traumas unserer nationalsozialistischen Vergangenheit zusammen.

 

So ist es. Wunderbar. :-)

 

Die heute so viel gepriesenen Achtundsechziger in Deutschland trugen die Nazi-Ideologie, die sie außen so vehement bei Ihren Vätern anprangerten, als Sprösslinge von diesen, in verdrängter Form selbst in sich. Das zeigte sich vor allem in der Verbissenheit mit der sie ihre Debatten führten und der Unerbittlichkeit, wie sie mit vermeintlichen Gegnern oder Abweichlern schon damals umsprangen. Dieser unerlöste Nazi-Geist führte dann letztlich auch zu dem Phänomen des RAF Terrors mit seinem typisch deutschen Gesicht.

 

Die übernommene Sündenbockfunktion der Deutschen

 

Und in diesem Zusammenhang sehen wir auch bei der Betrachtung der deutschen Wesensart ein gar seltsames Paradox. Einerseits gibt es wohl weltweit keine andere Nation, die sich auf diese zwanghafte, fast schon masochistische Art und Weise darum bemüht, die dunklen Kapitel ihrer Vergangenheit aufzuarbeiten, wie die Deutschen. Siebzig Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges kann man immer noch jeden Tag mindestens einen, meist aber sogar mehrere Berichte, im deutschen Fernsehen zur deutschen Nazi-Vergangenheit sehen. Das könnte man oberflächlich betrachtet erst einmal als löblich bewerten, wenn das Ganze nicht einen so merkwürdig würdelosen Charakter von Selbstbezichtigung, ritualisierter Sündenbock-Haltung und vorauseilendem Gehorsam gegenüber den Siegermächten, insbesondere den U.S.A. und Großbritannien, hätte. Weil das ganze Selbstbezichtigungsgehabe natürlich nicht wirklich authentisch, sondern verlogen, pharisäerhaft und schwächlich ist, deshalb fehlt ihm auch der freisprechende Aspekt, der jeder echten Buße ja irgendwann folgen sollte. Unter der Oberfläche verbirgt sich dabei immer noch das verdrängte schlechte Gewissen zum Volk der Holocaust-Mörder zu gehören, eine Sichtweise auch auf die Spätgeborenen, die wir Deutschen uns gesamtgesellschaftlich nicht zuletzt durch die Geschichtsschreibung der Siegermächte haben aufzwingen lassen und genau dieses unterbewusst weiter getragene schlechte Gewissen kommt nun in unserer Zeit in dieser merkwürdigen Mutation des „Gutmenschen“ wieder zum Vorschein,


Date: 2016-01-03; view: 921


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