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e. Welche Elemente der NS-Ideologie sprachen gegen den „Arbeitseinsatz“ von „Fremdarbeitern“ im deutschen Reich, welche dafür?

F. Welche Konflikte zwischen ökonomischen Notwendigkeiten und NS-Ideologie bestimmten den „Ausländereinsatz“?

Hintergrundinformation Zum Thema „Fremdarbeiter und Ostarbeiter in der NS-Zeit“

Der im Vergleich zu den anderen Kriegführenden Parteien hohe Lebensstandard der deutschen Zivilbevölkerung während des Zweiten Weltkriegs und die Fähigkeit des NS-Regimes, den Krieg bis 1945 auszudehnen, ohne auf die der NS-Ideologie widersprechende Nutzung der Arbeitskraft von deutschen Frauen (wie im Ersten Weltkrieg) zurückgreifen zu müssen, beruhen auf der systematischen Ausbeutung von Zwangsarbeitern. Der Konflikt zwischen der der NS-Ideologie widersprechenden Verbringung von Osteuropäern ("Slawen") in das Reichsgebiet und den ökonomischen Notwendigkeiten wird nach und nach zugunsten der letzteren entschieden. Das führt zur Versklavung von sowohl Zivilisten als auch Kriegsgefangenen, die in allen Bereichen der deutschen Wirtschaft tätig sind, vom landwirtschaftlichen Kleinbetrieb bis zu den großen Rüstungsbetrieben, im Kleinhandwerk und bei der Reichsbahn, und selbst in privaten Haushalten; in Deutschland gab es zum Kriegsende etwa 200.000 russische Hausmädchen. Im Sommer 1944 besteht die Hälfte aller in der deutschen Landwirtschaft Beschäftigten - in der Industrie ist es etwa ein Drittel - aus ausländischen Arbeitskräften, ein Drittel davon sind Frauen. Bis zum Angriff auf die Sowjetunion im Sommer 1941 stellen die Polen das größte Kontingent. Je nach ihrer Stellung in der Rassenhierarchie des Nationalsozialismus leben und arbeiten sie unter mehr oder weniger erbärmlichen Bedingungen in Fremdarbeiterlagern, strikt getrennt von den deutschen Wohnquartieren. In Berlin allein gab es an die 500 solcher Lager. Die Sozialkontakte zwischen Zwangsarbeitern, deren Kleidung sie als solche ausweist, und Deutschen sind auf das Notwendigste beschränkt. Fraternisierung steht unter Strafe, der Geschlechtsverkehr für erstere unter Todesstrafe ("Rassenschande"). Hatte man aus Gründen der Rassenideologie bis zur militärischen Niederlage in Stalingrad im Februar 1943 auf den Einsatz von russischen Kriegsgefangenen verzichtet - über 3 Millionen kommen in deutschen Lagern um -, so werden die Überlebenden nun auch zum "Arbeitseinsatz" herangezogen. Ab 1944 trifft dies auch auf etwa eine halbe Million jüdische KZ-Häftlinge zu, die u.a. bei der unterirdischen Produktion der sogenannten V-Waffen beschäftigt werden. Ihre Lebenserwartung beträgt z.T. nicht mehr als drei Monate ("Vernichtung durch Arbeit").

Stellen Sie den Inhalt des Textes „Stationen der Einwanderung nach Deutschland“ als ein „Mind map“ dar. Nehmen Sie abschließend Ihr „Mind map“ zu Hilfe, um den Inhalt des Textabschnittes mündlich wiederzugeben, der Sie am meisten interessiert.

III. Zur Diskussion

Äußern Sie sich zu folgenden Thesen:

a. Der Mensch hat von Natur aus Angst vor dem Fremden und den Fremden.

b. Der Mensch ist von Natur aus gastfreundlich und nimmt Fremde gerne auf.

 


Date: 2015-12-24; view: 656


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