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Ein bisschen Trockeneis als Ersatz für den Londoner Nebel

Briten-Premier bei Letterman Cameron schwächelt im Heimatcheck

Als erster britischer Premierminister trat David Cameron in der Late Show von David Letterman auf. Der Talkmaster simulierte britisches Mistwetter und verlangte vom Regierungschef eine Lehrstunde in britischer Landeskunde. Dabei offenbarte Cameron ein paar peinliche Lücken.

Die Sorgen der britischen Medien waren unbegründet. "Kann Cameron das überleben?", hatte der "Guardian" vor dem Auftritt des britischen Premierministers in der US-Talkshow von David Letterman gefragt. Andere Zeitungen nannten den Auftritt im Vorfeld "mutig" und "riskant". Schließlich habe der schlagfertige Amerikaner schon so manchen Politiker überrumpelt.

Doch David Cameron meisterte den Talk am Mittwochabend ohne große Fehltritte. Nur bei Lettermans Wissenstest ("Darf ich Ihnen ein paar dumme amerikanische Fragen stellen?") musste er zweimal passen. Daheim wurde mit einiger Häme kommentiert, dass der Absolvent des Elite-Internats Eton nicht das Wort Magna Carta aus dem Lateinischen ins Englische übersetzen konnte. Auch den Komponisten der Hymne "Rule Britannia" riet Cameron falsch. "Es wäre gut, wenn Sie das wüssten", sagte Letterman über die Magna Carta. "Ja, es wäre gut. Sie haben mich ertappt", entgegnete Cameron brav. Abgesehen davon konnte der Gast aber zufrieden sein. Cameron habe keinen Schaden davongetragen, bilanzierte der "Telegraph".

Ein bisschen Trockeneis als Ersatz für den Londoner Nebel

Der britische Regierungschef war wegen der Uno-Vollversammlung in New York und nutzte die Gelegenheit, sich beim US-Fernsehpublikum bekannt zu machen. Sein Vorgänger Tony Blair war auch bereits zweimal bei Letterman, allerdings erst nach seiner Amtszeit. Somit war Cameron der erste amtierende Premierminister in der Show.

Zu Beginn des Auftritts ließ Letterman im Studio Trockeneis versprühen, um den Londoner Nebel zu simulieren. Eine "dumme Idee", wie er selbst einräumte. Es folgte eine Stunde in britischer Landeskunde. "Was ist eigentlich dieses Wales?", fragte er. "Stimmen die für Sie?" Cameron entgegnete: "Manche". In England sei die Unterstützung für seine Tories aber größer. Der Konservative musste auch den Unterschied zwischen England und dem Vereinigten Königreich erklären, zur Nordirland-Frage Stellung nehmen ("Sehr kompliziert") und die Geschichte des britischen Empires verteidigen. Es sei nicht alles schlecht gewesen, sagte Cameron.

Den größten Applaus erhielt der Brite, als er sich zum Wahlkampf in den USA äußerte. In Großbritannien sei Fernsehwerbung der Parteien verboten, sagte er. Er habe beim letzten Wahlkampf insgesamt 150.000 Dollar ausgegeben. Mehr sei nicht erlaubt. Das sorgte für lauten Beifall im Studio. "Sind Sie sehr beliebt?", fragte Letterman. "Im Moment nicht so beliebt", sagte Cameron. Wegen des Sparkurses, er wisse schon.


Date: 2015-12-17; view: 468


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