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Aufgaben: Sammeln Sie selbstständig Informationen zum Thema und sprechen Sie darüber im Unterricht.

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Unterhaltungsmedium ¹ 1: Fernsehen

Das Fernsehen entwickelt sich zum wichtigsten Massenmedium und verändert das Freizeitverhalten der Bürger. Ferne Ereignisse wie der Vietnamkrieg werden plötzlich für jedermann greifbar.

Das Fernsehen - erst nur in Schwarz-weiß, ab 1967 in Farbe - wird in den 60er Jahren zum wichtigsten Massenmedium: 1965 gibt es bereits 11,4 Millionen Fernsehgeräte. Zunächst steht dem Zuschauer nur das Programm der ARD (Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Deutschlands) zur Verfügung, das ZDF (Zweites Deutsches Fernsehen) geht erst 1963 auf Sendung. Das Publikum wünscht sich vor allem Unterhaltungssendungen. Neben Krimis wie dem "Kommissar" mit Erik Ode (1910-1983), Familienserien und Fernsehshows werden mit "Monitor" und "Panorama" aber auch politische Magazine präsentiert, die wegen ihrer kritischen Berichterstattung manchem Politiker ein Dorn im Auge sind.

Die ARD als das erste öffentlich-rechtliche Fernsehen in Deutschland kann seit 1954 bundesweit empfangen werden. 1963 beginnt das ZDF nach Abschluss eines Staatsvertrags der Länder mit der bundesweiten Programmausstrahlung. Zuvor hatte Bundeskanzler Adenauer versucht, durch Gründung einer kommerziellen "Deutschland-Fernsehen GmbH" einen Fernsehsender zu schaffen, der unter der Aufsicht der Bundesregierung stehen sollte. 1961 erklärt das Bundesverfassungsgericht die "Deutschland-Fernsehen GmbH" jedoch für verfassungswidrig, weil sie die im Grundgesetz verankerte Meinungs- und Rundfunkfreiheit gefährde. Zwischen 1964 und 1969 beginnen die einzelnen Rundfunkanstalten der ARD mit der Ausstrahlung Dritter Programme

Die Bundesbürger verbringen einen wachsenden Teil ihrer Freizeit vor dem neuen Medium. Die Werbeindustrie will diesen Trend für ihre Produktwerbung nutzen. Auf ihr Betreiben werden seit 1963 Einschaltquoten ermittelt, die nicht nur der Werbeindustrie einen günstigsten Sendeplatz für ihre Produktwerbung anzeigen, sondern zugleich auch Auskunft über die Attraktivität einer Sendung geben. Damit werden sie auch für die Programmgestaltung bedeutend. Beliebt sind neben Fernsehshows wie "Vergissmeinnicht" mit Peter Frankenfeld (1913-1979) vor allem Familienserien wie "Die Unverbesserlichen" mit Inge Meysel (geb. 1910). 1970 wird die erste - vom NDR produzierte - Folge der bis heute populären Krimiserie "Tatort" ausgestrahlt.

Die 60er Jahre waren die große Zeit der Familienserie.

 

 

 

1967 wird das Farbfernsehen auf der IFA in Berlin für die Bundesrepublik eröffnet

Als Fernsehen noch was Besonderes war...



Fernsehen in den 60ern bedeutete für mich hauptsächlich "Kinderstunde" - das Fernsehen war noch etwas besonderes, aber absolut faszinierendes für ein kleines Mädchen. Kinderfernsehen fand hauptsächlich in der ARD statt, es waren die Anfangszeiten der Augsburger Puppenkiste und des Hasen Cäsar, meines besonderen Lieblings - welches Kind der 60er erinnert sich nicht an "Schlager für Schlappohren"? Dann gab es natürlich noch das Sandmännchen, das ich nicht so sehr mochte, weil es die Schlafenszeit einläutete, und das war natürlich immer zu früh... Heute würde ich es sehr gern noch einmal sehen.

Was tat sich sonst noch in den 60ern? Im Hessischen Rundfunk gab es die "Firma Hesselbach", und auch sonst taten sich die Hessen hervor - im "Blauen Block beim Äppelwoi"... Der Autor Heinz Oskar Wuttig schrieb die Serien "Alle meine Tiere", "Der Forellenhof" und natürlich "Salto Mortale" - alle nahmen ihren Anfang in den 60ern, und erfreuen sich heute noch großer Beliebtheit. Robert Stromberger dagegen schrieb "Die Unverbesserlichen" - die deutsche Familienserie überhaupt, wenn man mich fragt...

Genauso beliebt wie Familienserien waren Westernserien - "Rauchende Colts", "Bonanza", "Bronco", "Am Fuß der Blauen Berge" und "Big Valley" liefern alle erstmals in den 60ern. Krimi-Spannung gab es mit "Auf der Flucht" - die ganze Fernsehnation litt mit Richard Kimble.

Das ZDF sendete erstmals am 1. April 1963 (kein Aprilscherz), und es galt fast als Luxus, beide Programme empfangen zu können. Ich bemitleidete meine Freundin Gertrud, die nur das erste Programm empfangen konnte, während wir mit unserem alten Loewe-Fernseher ARD und ZDF empfangen konnten.

1969 ging erstmals ein junger Detektiv namens "Percy Stuart" auf Sendung. Sie wurde zum Kult und machte Claus Wilcke und Horst Keitel auf einen Schlag bekannt. "John Klings Abenteuer" war ähnlich gestrickt, lief jedoch schon einige Jahre vorher.

Auch "Tammy, das Mädchen vom Hausboot" lief im ZDF - und wenn ich auch nur sehr schwache Erinnerungen an diese Serie habe, die Melodie habe ich immer noch im Ohr...

An die Serie "Indian River" habe ich mich erst erinnert, als Pete mir ein altes Quartett-Spiel zur Verfügung stellte - ach ist das lange her... Die Serie lief erstmals in den 60ern, tatsächlich gesehen habe ich sie aber wohl erst in den 70ern... Und dann noch "Unser trautes Heim" - ich erinnere mich an die netten Geschichten mit Mutter, Vater und vier Jungs, die einen Riesen-Wuschel-Hund hatten und in einem Haus mit Türmchen wohnten... Das fand ich damals sehr schön - wirklich erinnern kann ich mich auch nicht an die Handlung - aber wozu gibt es Bücher und Internet... Und prompt - bei der Titelmelodie und ein paar Bildern - war auch die Erinnerung wieder da... Auch bei euch?

Uwe aus meiner Group erinnert sich vor allen Dingen an die Sonntage in Brevörde bei seinen Großeltern, als er "Bonanza" und "Im Reich der wilden Tiere" sehen durfte. Aber den tiefsten Eindruck hat wohl einer der ersten Weihnachtsvierteiler bei ihm hinterlassen: "Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer". Diesen findet Ihr allerdings nun in den Siebzigern - was einzig und allein seitenorganisatorische Gründe hat...

Aufgaben zum Text:

1. Äußern Sie sich zu den Erinnerungen der Autorin, indem Sie auf das Fernsehangebot der 60er eingehen.

2. Fragen Sie die Menschen aus Ihrem Bekanntenkreis danach, was es in unserem Fernsehen gegeben hat. War bei uns das Fernsehen in den 60er auch ein Unterhaltungsmedium ¹ 1? Welche Alternativen gab es?

3. Tragen Sie den Wortschatz zum Thema „Fernsehen“ in Form einer Mind map zusammen.

4. Halten Sie ein Kurzreferat über das Fernsehen der 60er Jahre.

Filmkunst der 60er Jahre

Die Kinokrise

Am Ende der fünfziger Jahre stagnierte der jahrelang angestiegene Filmbesuch in der Bundesrepublik und wurde dann rückläufig. Besonders in den 60er Jahren ging der Kinobesuch rapide zurück. Wurden im Jahr 1959 noch 670,8 Mio. Besucher gezählt, waren es im Jahr 1969 nur noch 172,2 Mio.

Als Folge dieses rapiden Besucherrückgangs am Ende der 50er Jahre und am Anfang der 60er Jahre gingen eine Reihe von Produktions- und Verleihfirmen Bankrott, weil deren Produkte nun nicht mehr die Herstellungskosten erwirtschafteten und deshalb die Banken schließlich weitere Kredite und Bürgschaften verweigerten. Der spektakulärste Fall war die Pleite der UFA AG im Jahr 1962. Diese damals größte Produktionsgesellschaft Westdeutschlands ging im Jahr 1964 an den Bertelsmann-Konzern über.

Nach dem Untergang dieser Epoche des banalen Unterhaltungsfilms und mit dem Aufrücken jüngerer Generationen begann der österreichische und deutsche Film ab den 60er Jahren zumindest inhaltlich zunehmend eigene Wege zu beschreiten Aber auch zahlreiche Kinos mussten in dieser Zeit schließen, man sprach damals vom „Kinosterben“. In den Jahren von 1959 bis 1969 halbierte sich nahezu die Zahl der vorhandenen Leinwände, sie ging von 7085 auf 3739 zurück Zunächst dachte man, es handele sich bei den wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Filmindustrie um eine temporäre Überproduktionskrise, die durch zu viele hergestellte und importierte Filme ausgelöst wurde. Als Reaktion drosselten die deutschen Hersteller den Ausstoß von Filmen. Wurden im Jahr 1955 noch 123 deutsche Filme produziert, so waren es im Jahr 1965 nur 56 Die Kinokrise hatte aber tiefer gehende Ursachen. In Folge des Wirtschaftswunders kam es zu einer deutlichen Steigerung des Durchschnittseinkommens der Bevölkerung. Damit nahmen auch die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung zu und sie fokussierten sich nicht mehr auf den Kinobesuch. Zugleich wurde das Fernsehen zu einem Massenmedium: Während im Jahr 1953 nur 10.000 Fernsehempfänger registriert waren, stieg ihre Anzahl im Jahr 1962 auf 7 Mio. Die meisten in den 60er Jahren gedrehten bundesdeutschen Filme waren konventionelle Genrewerke (Western-, Agenten-, Sexfilme). Es entstanden auch Filmreihen nach Autoren wie Karl May (Winnetou) und Edgar Wallace, später die so genannten „Lümmelfilme“ über Schülerstreiche sowie die Reihe der Verfilmungen nach Johannes Mario Simmel. Die zentrale Produzenten-Persönlichkeit hinter den Wallace- und Winnetou-Filmen war Horst Wendlandt . Der erste bundesdeutsche Edgar-Wallace-Film ist „Der Frosch mit der Maske“ (1958) von Harald Reinl. Weitere Wallace-Filme sind u. a. „Die Bande des Schreckens“ (1960) und „Der unheimliche Mönch“ (1965), bei dem Harald Reinl ebenfalls Regie führte sowie „Der Zinker“ (1963), „Der Hexer“ (1964) und „Der Mönch mit der Peitsche“ (1967). Bei den letzten drei Filmen führte Alfred Vohrer Regie, der als klassischer Wallace-Regisseur gilt. In den insgesamt über 30 Filmen traten immer dieselben Schauspieler auf, die ganz bestimmte, klischeehaft überzeichnete Charaktere darstellen: die verführerische Karin Dor, der zwielichtige Klaus Kinski, die braven Kommissare Heinz Drache und Joachim Fuchsberger, die undurchsichtige Elisabeth Flickenschildt etc. Die Figuren entwickeln sich in den Filmen nicht weiter, Gut und Böse stehen sich unverrückbar gegenüber. Spannung wird (im Gegensatz zum Thriller) v. a. durch äußere Settings wie Nebelschwaden, Verliese, unheimliche Gänge, alte Herrenhäuser oder Käuzchenrufe hergestellt. Die Filme enthalten meistens auch eine gute Prise Humor sowie eine Liebesgeschichte.

Aufgaben:

1. Aufgabe: Dieser Text ist der WikipediA entnommen, darum ist es nicht ratsam dem Text die Informationen zu entnehmen.

· Worin liegen die Gründe, die zu einer Kinokrise führten?

· Nach welchen Merkmalen können wir einen Unterhaltungsfilm identifizieren?

· Welche Filme entstanden meistens in dieser Zeit?

2. Aufgabe: Informieren Sie sich über Heinz Erhardt und stellen Sie einen Film mit seiner Mitwirkung vor.

3. Aufgabe: Geben Sie die kurze Inhaltsangabe eines Unterhaltungsfilms wieder.

4. Aufgabe: Holen Sie sich Informationen über das unten stehende Logo, das im Text erwähnt wird.

5. Aufgabe: 1960 kommt „Frühstück mit Tiffany“ mit Audrey Hepburn in die deutschen Kinos, und 1965 wird „Doktor Schiwago“ der Kino – Kassenknüller. Informieren Sie sich über diese Filme..

6. Aufgabe: Regisseur Kurt Hoffmann und seine Filme aus dieser Zeit.:

 

  Heinz Erhardt       Szene aus dem Film

Date: 2015-12-11; view: 814


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