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Antworten Sie auf die Fragen zum Text.

1. Was kann man nach einer flüchtigen Bekanntschaft von dem Charakter eines Menschen sagen?

2. Wie hilft uns die Einrichtung der Wohnung bzw. des Zimmers den Charakter der Menschen, die dort wohnen, zu erraten?

3. Wie kann man die Charakterzüge eines Menschen mit seinen Interes­sen verbinden? Welche Charakterzüge besitzt ein Mensch, wenn er sich zugleich für die Musik von Beethoven, französische Chansons, Jazz, Chopin und Ernst Busch interessiert?

4. Welchen Einfluss übt die Familie auf die Erziehung des Charakters eines jungen Menschen aus? Wie wird der Charakter eines Waisenkindes gebildet und beeinflusst?

5. Verwirklichen sich immer die Wünsche der Eltern in Bezug auf die Entwicklung des Charakters ihrer Kinder?

 

Unsere Information: Aus dem Wörterbuch des Charakters

Allgemeines

Charakter des Menschen. Das Wort „Charakter“ kommt aus der griechischen Sprache und bedeutet soviel wie „Merkmal“ oder „Eigenart“. Der Charakter ist die Gesamtheit der wesentlichen Eigenschaften eines Menschen, die in seinen Handlungen und in seinem Verhalten zu anderen Menschen und zu sich selbst in Erscheinung treten und sein Verhältnis zur Wirklichkeit ausdrücken. Der Charakter hängt eng mit den anderen Eigenschaften der Persönlichkeit, vor allem mit ihren Fähigkeiten zusammen.

Charakterzüge. Bei einer Betrachtung des Charakters lassen sich die verschiedensten Charakterzüge erkennen, weil der Charakter vielseitig ist. Die Charakterzüge äußern sich im Verhalten zu den anderen Menschen und zur Gesellschaft, im Benehmen des Menschen und in seiner Haltung zur Arbeit. Nach den Willenseigenschaften des Charakters spricht man von einem starken oder schwachen Charakter. Deshalb ist ein schwacher Wille ein negativer, ein starker Wille ein positiver Charakterzug.

Menschentypen. Seit vielen Jahrhunderten unterscheidet man grundsätzlich vier Menschentypen. Der 1. Typ (Choleriker) sind Menschen, die sich leicht aufregen. Aber so rasch wie sie sich aufregen, so schnell beruhigen sie sich auch wieder. Und erst dann kann man ein vernünftiges Wort mit ihnen reden. Der 2. Typ (Sanguiniker) sind lebhafte Menschen. Sie nehmen das Leben von der leichten Seite. Allen Menschen wollen sie behilflich sein. Ihr Grundsatz ist „leben und leben lassen“. Sie werden immer als lustige, liebenswürdige und nette Menschen geschätzt. In jeder schwierigen, oft auch ernsten Situation finden sie sich zurecht. Leider kann man sich nicht immer auf solche Menschen verlassen. Der 3. Typ (Melancholiker) sind Menschen, die mit allen und allem unzufrieden sind und sich Leid tun. Das Leben ist für sie eine schwere Last. Sie sehen immer zuerst, das Negative. Sie misstrauen allen und jedem. Solche Menschen brauchen herzliche, ehrliche Freundschaft und Hilfe. Der 4. Typ (Phlegmatiker) sind bequeme, unempfindliche, phantasielose Menschen. Die Ruhe geht ihnen über alles. Sie Heben keine Überraschungen. Aber gerade durch diese Ruhe bekommen die anderen Menschen oft den größten Wunsch, ihnen immer wieder zu sagen: „Na, mach schon!“



Im Leben gibt es aber keine reinen Menschentypen. Der Mensch ist oft eins komplizierte Mischung verschiedener Haupttypen. Deshalb darf man nicht einen Typ nur positiv und den anderen nur negativ charakterisieren, denn jeder Menschentyp hat seine positiven und negativen Seiten.

Einige positive Charakterzüge

Initiative. Ein Mensch mit Initiative ist nicht nur fleißig und gewissenhaft, sondern er möchte auch etwas schaffen.

Er sucht neue Wege, um besser zu arbeiten und mehr zu leisten. Ein Mensch ohne Initiative ist gegen alles Neue, obwohl er seine Arbeit auch gewissenhaft und sorgfältig erledigen kann.

Kollektivgeist. Dieser Charakterzug zeigt das Verhältnis eines Menschen zu den anderen. Ein Mensch mit Kollektivgeist achtet das Kollektiv, er will ihm angehören und am Leben des Kollektivs teilnehmen. Er kämpft für die Ziele des Kollektivs und hilft allen seinen Mitgliedern. Seine persönlichen Interessen, Ziele und Wünsche widersprechen nicht den Interessen des Kollektivs.

Arbeitsfreude und Gewissenhaftigkeit. Ein arbeitsfreudiger Mensch hat immer das Bedürfnis zu arbeiten. Wenn er keine Möglichkeit dazu hat, so ist er unruhig oder er langweilt sich. Es gibt für ihn auch Arbeiten, die ihn weniger interessieren. Er macht sie aber, weil sie der Gesellschaft nützen. Arbeitsfreude ist meist mit Gewissenhaftigkeit verbunden. Gewissenhafte Menschen machen ihre Arbeit so gut wie nur möglich.

Feingefühl. Feingefühl zeigt sich in einem aufmerksamen Verhalten zu anderen Menschen, in der Teilnahme an ihren Wünschen, Sorgen und Interessen. Ein feinfühliger Mensch weiß, was den anderen Freud und Leid bereitet, wie er hel­fen kann, ohne dabei den Menschen zu verletzen. Über diesen Charakterzug sollte jeder Leiter eines Kollektivs verfügen.

Bescheidenheit. Die Bescheidenheit zeigt das Verhalten des Menschen zu sich selbst. Ein bescheidener Mensch stellt sich nicht in den Mittelpunkt und über andere Menschen. Sein Umgang mit anderen Menschen ist einfach und natürlich. Er will weder durch sein Benehmen noch durch seine Kleidung auffallen. Er ist kein Freund von großen Reden. Es gibt aber auch zu bescheidene Menschen. Sie wollen immer weni­ger scheinen, als sie sind. Das sind oft aufrichtige, fleißige, aber zurückhaltende und schüchterne Menschen, die fast im­mer sehr viel können. Man muss solchen Menschen zeigen, dass man sie wegen ihres Fleißes und ihrer Leistungen sehr schätzt, damit sie ihre eigene Kraft und ihr Können erkennen.

Einige negative Charakterzüge

Unentschlossenheit und Faulheit. Diese Charakterzüge zeigen sich in einer gleichgültigen Haltung zur Arbeit. Die Arbeit wird ohne Lust erledigt. Unentschlossene, faule Menschen lassen sogar die kleinsten Arbeiten lange liegen. Auf einen Brief zu antworten — das ist für sie ein Problem, zu dessen Lösung viele Vorbereitungen gehören. Solche Menschen müssen immer wieder getrieben werden.

Egoismus. Dieser Charakterzug äußert sich in einem negativen Verhalten zu den anderen Menschen. Der Egoist handelt nur im Interesse seiner Person oder im Interesse seiner Familie. Er sucht überall den persönlichen Vorteil und fragt: „Was nützt es mir?“ Die Ziele der Gesellschaft interessieren ihn nur, wenn sie ihm Vorteile bringen.

Eitelkeit. Der eitle Mensch braucht Schmeicheleien wie andere das tägliche Brot. Immer wieder möchte er hören, er sei der talentvollste, fähigste, klügste, intelligenteste und sympathischste Mensch. Wenn ihm geschmeichelt wird, so geht alles gut. Wenn man aber aufhört, ihm zu schmeicheln, so wird er sofort grob und rücksichtslos.

Ehrgeiz. Ehrgeizige Menschen, wie auch die eitlen Menschen, wollen immer die ersten sein, nicht nur im Beruf, sondern auch in der Familie oder im Freundeskreis. Manchmal führt der Ehrgeiz solche Menschen dazu, daß sie völlig rücksichtslos handeln, um etwas zu erreichen. Man sollte solchen Menschen gegenüber vorsichtig sein, denn von ihnen kann man alles erwarten.

Unzuverlässigkeit. Die Menschen ohne eigene Meinung sind unzuverlässig, weil sie keinen bestimmten Standpunkt vertreten. Sie richten sich in ihrer Meinung nach den Leuten, die ihnen Vorteil bringen können. Sie äußern nie ihre Gedanken, wenn sie nicht vorher andere um ihre Meinung gefragt haben. Ein solcher Typ von Menschen genießt bei einem aufrichtigen, offenen Menschen kaum Achtung.

Misstrauen. Die Menschen mit einem misstrauischen Charakter können sich zu nichts entschließen. Sie glauben niemandem, nicht einmal ihren Angehörigen. Sie sehen in jedem einen Schlauen, der erst einmal beweisen muss, dass er kein böser Mensch ist oder keine schlechten Absichten hat. Es ist immer schwer, zu solchen Menschen herzlichen Kontakt zu finden.

Launen. Launische Menschen bereiten den anderen immer Überraschungen. Ohne jeden Anlass können sie plötzlich unzufrieden und unfreundlich werden und schweigen, obwohl sie vor kurzem noch freundlich, nett und liebenswürdig wa­ren. Sie bedauern oft selber, dass sie nicht Herr ihrer Gefühle sind. Launen sollten aber nicht mit Stimmungen verwech­selt werden, die jeder haben kann.

 


Date: 2015-12-11; view: 957


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