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Textuntersuchung und Sprachbetrachtung

1. Wie ist der alte Mann charakterisiert, wie ist das Zimmer beschrieben?

2. Auf welche Weise führt er eine „Veränderung" in seinem Leben durch?

3. Versuchen Sie anhand dieser Veränderung zu erklären, was Sprache ist!

4. Stellen Sie Phasen der „Kommunikationsstörungen" fest!

5. Warum ist dies keine „lustige Geschichte"?

Sprachliche Übungen

1. Kommen Sie der Aufforderung des Schriftstellers nach, und tauschen Sie die anderen Wörter aus!

2. Erfinden Sie in Abwesenheit einiger Komilitonen in Ihrem Seminar neue Bezeichnungen für Gegenstände, und bilden Sie Sätze, welche von den Komilitonen decodiert werden müssen! (Anhang)

3. Diskutieren Sie, bei welchen Personen, in welchen Bereichen und auf welche Weise „Sprachbarrieren" auftreten können!


 

Die Probe

HERBERT MALECHA

Redluff sah, das schrille Quietschen der Bremsen noch in den Ohren, wie sich das Gesicht des Fahrers ärgerlich verzog. Mit zwei taumeligen Schritten war er wieder auf dem Gehweg. „Hat es Ihnen was gemacht?" Er fühlte sich am Ellbogen angefaßt. Mit einer fast brüsken Bewegung machte er sich frei. „Nein, nein, schon gut. Danke", sagte er noch, beinah schon über die Schulter, als er merkte, daß ihm der Alte nachstarrte.

Eine Welle von Schwäche stieg von seinen Knien auf, wurde fast zur Übelkeit. Das hätte ihm gerade gefehlt, angefahren auf der Straße liegen, eine gaffende Menge und dann die Polizei. Er durfte jetzt nicht schwach werden, nur weiterlaufen, unauffällig weiterlaufen zwischen den vielen auf der hellen Straße. Langsam ließ das Klopfen im Halse nach. Seit drei Monaten war er zum ersten Mal wieder in der Stadt, zum ersten Mal wieder unter so vielen Menschen. Ewig konnte er in dem Loch sich ja nicht verkrie­chen, er mußte einmal wieder raus, wieder Kontakt aufnehmen mit dem Leben, über­haupt raus aus allem. Ein Schiff mußte sich finden lassen, möglichst noch, bevor es Winter wurde. Seine Hand fuhr leicht über die linke Brustseite seines Jacketts, er spürte den Paß, der in der Innentasche steckte; gute Arbeit war dieser Paß, er hatte auch nicht schlecht dafür bezahlt.

Die Autos auf der Straße waren zu einer langen Kette aufgefahren. Nur stockend schoben sie sich vorwärts. Menschen gingen an ihm vorbei, kamen ihm entgegen; er achtete darauf, daß sie ihn nicht streiften. Einem Platzregen von Gesichtern war er aus­gesetzt, fahle Ovale, die sich mit dem wechselnden Reklamelicht verfärbten. Redluff strengte sich an, den Schritt der vielen anzunehmen, mitzuschwimmen in dem Strom. Stimmen, abgerissene Gesprächsfetzen schlugen an sein Ohr, jemand lachte. Für eine Sekunde haftete sein Blick an dem Gesicht einer Frau, ihr offener, bemalter Mund sah schwarzgerändert aus. Die Autos fuhren jetzt an, ihre Motoren summten auf. Eine Straßenbahn schrammte vorbei. Und wieder Menschen, Menschen, ein Strom fluten­der Gesichter, Sprechen und hundertfache Schritte. Redluff fuhr unwillkürlich mit der Hand an seinen Kragen. An seinem Hals merkte er, daß seine Finger kalt und schweißig waren. Wovor hab' ich denn eigentlich Angst, verdammte Einbildung, wer soll mich denn schon erkennen in dieser Menge, sagte er sich. Aber er spürte nur zu genau, daß er in ihr nicht eintauchen konnte, daß er wie ein Kork auf dem Wasser tanzte, abgestoßen und weitergetrieben. Ihn fror plötzlich. Nichts wie verdammte Einbildung, sagte er sich wieder. Vor drei Monaten war das ja noch anders, da stand sein Name fett auf rotem Papier auf jeder Anschlagsäule zu lesen, Jens Redluff; nur gut, daß das Photo so schlecht war. Der Name stand damals fett in den Schlagzeilen der Blätter, wurde dann klein und kleiner, auch das Fragezeichen dahinter, rutschte in die letzten Spalten und ver­schwand bald ganz.



Redluff war j etzt in eine Seitenstraße abgebogen, der Menschenstrom wurde dünner, noch ein paar Abbiegungen, und die Rinnsale lösten sich auf, zerfielen in einzelne Gestalten, einzelne Schritte. Hier war es dunkler. Er konnte den Kragen öffnen und die Krawatte nachlassen. Der Wind brachte einen brackigen Lufthauch vom Hafen her. Ihn fröstelte.

Ein breites Lichtband fiel quer vor ihm über die Straße, j emand kam aus dem kleinen Lokal, mit ihm ein Dunst nach Bier, Qualm und Essen. Redluff ging hinein. Die kleine, als Cafe aufgetakelte Kneipe war fast leer, ein paar Soldaten saßen herum, grelle Damen in ihrer Gesellschaft. Auf den kleinen Tischen standen Lämpchen mit pathetisch roten Schirmen. Ein Musikautomat begann aus der Ecke zu hämmern. Hinter der Theke lehnte ein dicker Bursche mit bloßen Armen. Er schaute nur flüchtig auf.

„Konjak, doppelt", sagte Redluff zu dem Kellner. Er merkte, daß er seinen Hut noch in der Hand hielt und legte ihn auf den leeren Stuhl neben sich. Er steckte sich eine Zigarette an, die ersten tiefen Züge machten ihn leicht benommen. Schön warm war es hier, er streckte seine Füße lang aus. Die Musik hatte gewechselt. Über gezogen jau­lenden Gitarrentönen hörte er halblautes Sprechen, ein spitzes Lachen vom Nachbar­tisch. Gut saß es sich hier.

Der Dicke hinter der Theke drehte jetzt seinen Kopf nach der Tür. Draußen fiel eine Wagentür schlagend zu. Gleich daraufkamen zwei Männer herein, klein und stockig der eine davon. Er blieb in der Mitte stehen, der andere, im langen Ledermantel, steuerte auf den Nachbartisch zu. Keiner von beiden nahm seinen Hut ab. Redluff versuchte hinüberzuschielen, es durchfuhr ihn. Er sah, wie der Große sich über den Tisch beugte, kurz etwas Blinkendes in der Hand hielt. Die Musik hatte ausgesetzt. „What's he want?" hörte er den Neger vom Nebentisch sagen. „What's he want?" Er sah seine wulstigen Lippen sich bewegen. Das Mädchen kramte eine bunte Karte aus ihrer Handtasche. „What's he want?" sagte der Neger eigensinnig. Der Mann war schon zum nächsten Tisch gegangen. Redluff klammerte sich mit der einen Hand an die Tischkante. Er sah, wie die Fingernägel sich entfärbten. Der rauchige Raum schien ganz leicht zu schwan­ken, ganz leicht. Ihm war, als müßte er auf dem sich neigenden Boden jetzt langsam samt Tisch und Stuhl auf die andere Seite rutschen. Der Große hatte seine Runde be­endet und ging auf den anderen zu, der immer noch mitten im Raum stand, die Hände in den Manteltaschen. Redluff sah, wie er zu dem Großen etwas sagte. Er konnte es nicht verstehen. Dann kam er geradewegs auf ihn zu.

„Sie entschuldigen", sagte er, „Ihren Ausweis bitte!" Redluff schaute erst gar nicht auf das runde Metall in seiner Hand. Er drückte seine Zigarette aus und war plötzlich völlig ruhig. Er wußte es selbst nicht, was ihn mit einmal so ruhig machte, aber seine Hand, die in die Innentasche seines Jacketts fuhr, fühlte den Stoff nicht, den sie berührte, sie war wie von Holz. Der Mann blätterte langsam in dem Paß, hob ihn besser in das Licht. Redluff sah die Falten auf der gerunzelten Stirn, eins, zwei, drei. Der Mann gab ihm den Paß zurück. „Danke, Herr Wolters", sagte er. Aus seiner unnatürlichen Ruhe heraus hörte Redluff sich selber sprechen. „Das hat man gern, so kontrolliert zu werden wie" - er zögerte etwas, „ein Verbrecher!" Seine Stimme stand spröde im Raum. Er hatte doch gar nicht so laut gesprochen. „Man sieht manchmal jemand ähnlich", sagte der Mann, grinste, als hätte er einen feinen Witz gemacht. „Feuer?" Er fingerte eine halbe Zigarre aus der Manteltasche. Redluff schob seine Hand mit dem brennen­den Streichholz längs der Tischkante ihm entgegen. Die beiden gingen.

Redluff lehnte sich in seinen Stuhl zurück. Die Spannung in ihm zerbröckelte, die eisige Ruhe schmolz. Er hätte jubeln können. Das war es, das war die Probe, und er hatte sie bestanden. Triumphierend setzte der Musikautomat wieder ein. „He, Sie vergessen Ihren Hut", sagte der Dicke hinter der Theke. Draußen atmete er tief, seine Schritte schwangen weit aus, am liebsten hätte er gesungen. Langsam kam er wieder in beleb­tere Straßen, die Lichter nahmen zu, die Läden, die Leuchtzeichen an den Wänden. Aus einem Kino kam ein Knäuel Menschen, sie lachten und schwatzten, er mitten unter ihnen. Es tat ihm wohl, wenn sie ihn streiften. „Hans", hörte er eine Frauenstimme hin­ter sich, jemand faßte seinen Arm. „Tut mir leid", sagte er und lächelte in das ent­täuschte Gesicht. Verdammt hübsch, sagte er zu sich. Im Weitergehen nestelte er an seiner Krawatte. Dunkelglänzende Wagen sangen über den blanken Asphalt, Kaskaden wechselnden Lichts ergossen sich von den Fassaden, Zeitungsverkäufer riefen die Abendausgaben aus. Hinter einer großen, leicht beschlagenen Spiegelglasscheibe sah er undeutlich tanzende Paare; pulsierend drang die Musik abgedämpft bis auf die Straße. Ihm war wie nach Sekt. Ewig hätte er so gehen können, so wie jetzt. Er gehörte wieder dazu, er hatte den Schritt der vielen, es machte ihm keine Mühe mehr. Im Sog der Menge ging er über den großen Platz auf die große Halle zu mit ihren Ketten von Glühlampen und riesigen Transparenten. Um die Kassen vor dem Einlaß drängten sich Menschen. Von irgendwoher flutete Lautsprechermusik. Stand dort nicht das Mädchen von vorhin? Redluff stellte sich hinter sie in die Reihe. Sie wandte den Kopf, er spürte einen Hauch von Parfüm. Dicht hinter ihr zwängte er sich durch den Einlaß. Immer noch flutete die Musik, er hörte ein Gewirr von Hunderten von Stim­men. Ein paar Polizisten suchten etwas Ordnung in das Gedränge zu bringen. Ein Mann in einer Art von Portiersuniform nahm ihm seine Einlaßkarte ab. „Der, der!" rief er auf einmal und deutete aufgeregt hinter ihm her. Gesichter wandten sich, jemand im schwarzen Anzug kam auf ihn zu, ein blitzendes Ding in der Hand. Gleißendes Scheinwerferlicht übergoß ihn. Jemand drückte ihm einen Riesenblumen­strauß in die Hände. Zwei strahlende, lächelnde Mädchen hakten ihn rechts und links unter, Fotoblitze zuckten. Und zu allem dröhnte eine geölte Stimme, die vor innerer Freudigkeit fast zu bersten schien: „Ich darf Ihnen im Namen der Direktion von ganzem Herzen gratulieren, Sie sind der hunderttausendste Besucher der Aus­stellung!" Redluff stand wie betäubt. „Und jetzt sagen Sie uns Ihren werten Namen", schmalzte die Stimme unwiderstehlich weiter. „Redluff, Jens Redluff, sagte er, noch ehe er wußte, was er sagte, und schon hatten es die Lautsprecher dröhnend bis in den letzten Winkel der riesigen Halle getragen.

Der Kordon der Polizisten, der eben noch die applaudierende Menge zurückgehalten hatte, löste sich langsam auf.

Sie kamen auf ihn zu.

Textuntersuchung

1. In welchen Situationen befindet sich die Hauptperson?

2. Mit welchen Mitteln wird Spannung erzeugt?

3. Aus welchem Grunde heißt die Geschichte: „Die Probe"?

4. Weshalb nennt er am Schluß den richtigen Namen?

5. Beschreiben Sie die Gefühle der Hauptperson!

6. Aus welchem Grunde bleibt der Schluß offen?

 

Die anderen Kinder

URSULA WÖLFEL

Die Kinder aus der Teichstraße sagten: „Die anderen Kinder", und damit meinten sie die aus dem Bahnweg. Die Kinder aus dem Bahnweg sagten auch: „Die anderen Kin­der", und damit meinten sie die aus der Teichstraße.

Den Bahnweg gab es schon lange. Es war ein lehmiger Fahrweg, der führte durch verwildertes Wiesenland am Bahndamm entlang zur alten Kiesgrube. Sie war halb zu­geschüttet mit Gerumpel und Schutt.

Es gab am Bahnweg nur drei Häuser, das waren Notunterkünfte, graue Steinbarak­ken mit flachen Wellblechdächern.

Die Teichstraße war eine neue Straße. Hohe weiße Wohnblocks standen dort, schöne Häuser mit großen Fenstern und sonnigen Baikonen, und zwischen den Blocks gab es Grünanlagen und einen Spielplatz.

Als die Leute dort einzogen, sagten die Eltern zu ihren Kindern:

„Am Bahnweg wohnt nur schlechtes Pack. Das sind Leute, die keine Miete bezahlen, die nicht arbeiten. Mit denen wollen wir nichts zu tun haben. Spielt nicht mit den Kin­dern aus dem Bahnweg."

Und die Eltern im Bahnweg sagten zu ihren Kindern: „Kümmert euch nicht um das hochmütige Volk aus den neuen Häusern. Die denken, sie wären etwas Besseres als wir."

Das machte die Kinder nur neugierig.

Die aus der Teichstraße fuhren mit ihren Fahrrädern durch den Bahnweg. Sie benei­deten die Kinder dort, weil sie aus dem Gerumpel in der Kiesgrube Buden bauen konn­ten. Und nach jedem Regen stand Wasser in der Grube, dann paddelten die Bahnweg­kinder dort auf Bretterflößen. Aber wenn sie die Teichstraßenkinder sahen, schrien sie:

„Was wollt ihr hier? Teichstraßenaffen, Hosenscheißer! Paßt auf, da liegt ein Stroh­halm, gleich fliegt ihr auf den Arsch! Haut ab!"

Manchmal kamen auch die Kinder aus dem Bahnweg zum Spielplatz an der Teich­straße. Sie taten so, als fänden sie hier alles komisch. Sie flüsterten miteinander und lachten übertrieben laut und zeigten mit dem Finger auf die Teichstraßenkinder. Die schrien dann:

„Ihr habt hier nichts zu suchen! Bahnwegpack, Drecksäue! Ihr wollt nur unsere Sachen klauen! Macht, daß ihr wegkommt!"

So war es zuerst, aber so blieb es nicht lange, und das kam durch Karsten aus der Teichstraße und durch Freddi, Tino und die Türken aus dem Bahnweg.

Karsten war fünf Jahre alt, und wenn er draußen spielte, sollten seine beiden großen Schwestern auf ihn achtgeben. Aber immer wieder lief er ihnen weg, und wenn sie ihn suchten, war er nirgendwo zu finden.

Am Abend saß er dann jedesmal wieder brav im Sandkasten und sagte: „Ich bin nur ein bißchen mit dem Roller herumgefahren."

Das glaubten die Mädchen ihm auch immer.

Aber einmal wurde es Abend, und Karsten war noch nicht wieder da. Die Mädchen und drei von den großen Jungen suchten ihn. Zuletzt liefen sie zum Bahnweg.

Unterwegs sagten sie: „Im Bahnweg wohnt doch ein Mann, der hat schon im Gefäng­nis gesessen! Wenn der jetzt dem Karsten etwas getan hat?"

„Und Zigeuner wohnen im Bahnweg!" sagten'sie. „Manche Leute sagen, daß Zigeuner kleine Kinder stehlen!"

Sie sagten: „Ausländer gibt es auch dort, Türken. Man weiß nicht, was für Leute das sind. Die reden ja nicht richtig deutsch!"

Im Bahnweg saß der Zigeunermann auf der Bank vor seinem Haus und fütterte ein kleines Kind mit Brei. Die Teichstraßenkinder fragten ihn nach Karsten. Er sagte: „Der ist mit meinem Tino weggegangen. Karsten und mein Tino sind gute Freunde."

Beim nächsten Haus war ein Gemüsegarten. Ein junges Mädchen machte Unkraut aus, und ein alter Mann stand auf einer Leiter und flickte etwas am Dach.

Die Kinder blieben am Zaun stehen.

„Was wollt ihr denn hier?" fragte das junge Mädchen. „Gafft nicht so!"

Aber der alte Mann rief von oben: „Freddi ist mit Karsten und dem Zigeunertino bei den Türken. Alle Kinder sind eingeladen. Beeilt euch, sie feiern ein türkisches Fest!"

„Die sind doch aus der Teichstraße", sagte das junge Mädchen.

„Macht das einen Unterschied?" fragte der alte Mann.

Sie gingen weiter. Einer von den Jungen flüsterte: „Das war der Mann, der im Ge­fängnis gesessen hat!" - „Warum reden die Erwachsenen eigentlich immer so schlecht von den Bahnwegleuten?" fragte ein anderer.

Bei den Türken machte eine Frau die Tür weit auf und rief: „Herein, herein!"

„Viele Gäste, großes Fest!" rief ein Mann. Er zeigte auf eine lange Polsterbank mit bunten Decken und Kissen. Dort saßen schon sieben oder acht von den Bahnweg­kindern. Auch Karsten saß dort.

Die aus der Teichstraße blieben an der Tür stehen. „Komm sofort nach Hause!" rief eine von Karstens Schwestern.

Die Bahnwegkinder rückten zusammen und sahen die Teichstraßenkinder an und grinsten.

„Ihr habt Angst?" fragte der Mann. „Hier haben die Menschen Angst vor den Frem­den. Warum?"

Da kamen sie herein und setzten sich.

Die Frau brachte Gläser und Tassen mit süßem Tee, und die Teichstraßenkinder mußten türkisches Gebäck essen und türkischen Tee trinken, und die Bahnwegkinder sahen ihnen zu und grinsten immer noch.

Keiner sagte ein Wort.

„Stumme Kinder?" fragte der Mann.

Jetzt grinsten auch die aus der Teichstraße, aber sie wußten nicht, was sie sagen sollten. Sie waren verlegen, weil sie so unfreundlich von den Türken gesprochen hatten.

Endlich hatten sie ihren Tee ausgetrunken. Sie bedankten sich bei der Frau.

Der Mann brachte sie zur Tür und sagte: „Kommt wieder, wir freuen uns!"

Die Bahnwegkinder liefen ihnen nach.

„Kommt wieder, wir freuen uns auch!" riefen sie. „Dann schmeißen wir euch in die Kiesgrube, ihr armen Mamakinderchen! Ihr Schürzenbandlutscher!" Sie lachten.

„Ja, morgen!" schrien die aus der Teichstraße. „Dann verhauen wir euch, ihr grinsen­den Ohrwürmer!" Sie lachten auch.

„Ihr stinkenden Käsemaden!" schrien die aus dem Bahnweg.

„Ihr Kaninchenfurzfänger!" schrien die aus der Teichstraße.

Und so fing ihre Freundschaft an.

 

Textuntersuchung

1. Welches Problem wird im Text dargestellt?

2. Schildern Sie das Verhalten der Kinder und das der Eltern!

3. Begründen Sie die Verhaltensweisen!

4. Welche Rolle spielt der alte Mann?

5. Wie wird das Problem gelöst?

Textgestaltung

1. Beschreiben Sie, in welchen Formen und in welchen Bereichen menschliche Aggres­sionen sichtbar werden oder unsichtbar bleiben!


 


 


 


 

Die Fabel WAS IST EINE FABEL? MARTIN LUTHER Alle Welt hasset die Wahrheit, wenn sie einen trifft. Darum haben weise hohe Leute die Fabeln erdichtet und lassen ein Tier mit dem anderen reden, als wollten sie sagen: Wohlan, es will niemand die Wahrheit hören noch leiden, und man kann doch der Wahrheit nicht entbehren, so wollen wir sie schmücken und unter einer lustigen Lügen­farbe und lieblichen Fabeln kleiden; und weil man sie nicht will hören aus Menschen­mund, daß man sie doch höre aus Tier- und Bestienmund. So geschieht's denn, wenn man die Fabeln liest, daß ein Tier dem andern, ein Wolf dem andern die Wahrheit sagt, ja zuweilen der gemalte Wolf oder Bär oder Löwe im Buch dem rechten zweifüßigen Wolf und Löwen einen guten Text heimlich liest, den ihm sonst kein Prediger, Freund noch Feind lesen dürfte.   Der Rabe und der Fuchs JEAN DE LA FONTAINE Im Schnabel einen Käse haltend, hockt auf einem Baumast Meister Rabe. Von dieses Käses Duft herbeigelockt, spricht Meister Fuchs, der schlaue Knabe: „Ah! Herr von Rabe, guten Tag! Wie nett Ihr seid und von wie feinem Schlag! Entspricht dem glänzenden Gefieder nun auch der Wohlklang Eurer Lieder, dann seid der Phönix Ihr in diesem Waldrevier!" Dem Raben hüpft das Herz vor Lust. Der Stimme Zier zu künden, tut mit stolzem Sinn er weit den Schnabel auf; da - fällt der Käse hin. Der Fuchs nimmt ihn und spricht: „Mein Freundchen, denkt an mich! Ein jeder Schmeichler mästet sich vom Fette des, der willig auf ihn hört. Die Lehr' ist zweifellos wohl einen Käse wert!" Der Rabe, schäm- und reuevoll, schwört - etwas spät -, daß ihn niemand mehr fangen soll.   Der Rabe und der Fuchs G. E. LESSING Ein Rabe trug ein Stück vergiftetes Fleisch, das der erzürnte Gärtner für die Katzen seines Nachbarn hingeworfen hatte, in seinen Klauen fort. Und eben wollte er es auf einer alten Eiche verzehren, als sich ein Fuchs herbei­schlich und ihm zurief: „Sei mir gesegnet, Vogel des Jupiters!" - „Für wen siehst du mich an?" fragte der Rabe. „Für wen ich dich ansehe?" erwiderte der Fuchs. „Bist du nicht der rüstige Adler, der täglich von der Rechte des Zeus auf diese Eiche herab­kömmt, mich Armen zu speisen? Warum verstellst du dich? Sehe ich denn nicht in der siegreichen Klaue die erflehte Gabe, die mir dein Gott durch dich zu schicken noch fortfährt?" Der Rabe erstaunte und freute sich innig, für einen Adler gehalten zu werden. „Ich muß", dachte er, „den Fuchs aus diesem Irrtum nicht bringen." - Großmütig dumm ließ er ihm also seinen Raub herabfallen und flog stolz davon. Der Fuchs fing das Fleisch lachend auf und fraß es mit boshafter Freude. Doch bald verkehrte sich die Freude in ein schmerzhaftes Gefühl, das Gift fing an zu wirken, und er verreckte. Möchtet ihr euch nie etwas anderes als Gift erloben, verdammte Schmeichler! Der Fuchs und der Rabe JAMES THURBER Der Anblick eines Raben, der auf einem Baum saß, und der Geruch des Käses, den er im Schnabel hatte, erregten die Aufmerksamkeit eines Fuchses. „Wenn du ebenso schön singst, wie du aussiehst", sagte er, „dann bist du der beste Sänger, den ich je erspäht und gewittert habe." Der Fuchs hatte irgendwo gelesen - und nicht nur einmal, sondern bei den verschiedensten Dichtern -, daß ein Rabe mit Käse im Schnabel sofort den Käse fallen läßt und zu singen beginnt, wenn man seine Stimme lobt. Für diesen besonderen Fall und diesen besonderen Raben traf das jedoch nicht zu. „Man nennt dich schlau, und man nennt dich verrückt", sagte der Rabe, nachdem er den Käse vorsichtig mit den Krallen seines rechten Fußes aus dem Schnabel ge­nommen hatte. „Aber mir scheint, du bist zu allem Überfluß auch noch kurzsichtig. Singvögel tragen bunte Hüte und farbenprächtige Jacken und helle Westen, und von ihnen gehen zwölf aufs Dutzend. Ich dagegen trage Schwarz und bin absolut einmalig." „Ganz gewiss bist du einmalig", erwiderte der Fuchs, der zwar schlau, aber weder verrückt noch kurzsichtig war. „Bei näherer Betrachtung erkenne ich in dir den be­rühmtesten und talentiertesten aller Vögel, und ich würde dich gar zu gern von dir erzählen hören. Leider bin ich hungrig und kann mich daher nicht länger hier aufhalten." „Bleib doch noch ein Weilchen", bat der Rabe. „Ich gebe dir auch etwas von meinem Essen ab." Damit warf er dem listigen Fuchs den Löwenanteil vom Käse zu und fing an, von sich zu erzählen. „Ich bin der Held vieler Märchen und Sagen", prahlte er, „und ich gelte als Vogel der Weisheit. Ich bin der Pionier der Luftfahrt, ich bin der größte Kartograph. Und was das Wichtigste ist, alle Wissenschaftler und Gelehrten, Ingenieure und Mathematiker wissen, daß meine Fluglinie die kürzeste Entfernung zwischen zwei Punkten ist." „Zwischen beliebigen zwei Punkten", fügte er stolz hinzu. „Oh, zweifellos zwischen allen Punkten", sagte der Fuchs höflich. „Und vielen Dank für das Opfer, das du gebracht, indem du mir den Löwenanteil vermacht." Ge­sättigt lief er davon, während der hungrige Rabe einsam und verlassen auf dem Baum zurückblieb. Moral: Was wir heut wissen, wußten schon Äsop und La Fontaine: Wenn du dich selbst lobst, klingt's erst richtig schön. Sprachbetrachtung und Textuntersuchung 1. Bestimmen Sie an Hand des Textes „Was ist eine Fabel" von Martin Luther Sinn und Möglichkeiten der Fabel! 2. Stellen Sie inhaltliche und formal-sprachliche Ähnlichkeiten und Unterschiede bei den Fabeln von Lessing, de la Fontaine und Thurber fest! 3. Welche Aufgaben erfüllen jeweils die Tiere in den Fabeln? 4. Arbeiten Sie jeweils die „Moral" der Fabeln heraus! 5. Nennen Sie Beispiele aus Alltag, Beruf, Politik usw., an denen Sie „Moral" konkretisieren können! 6. Fertigen Sie eigene Fabeln an, indem Sie menschliche Verhaltensweisen (Dummheit, Stolz, Schadenfreude, Freßsucht, Eitelkeit usw.) auf Tiere übertragen! 7. Spielen Sie einen Dialog zwischen den „Tieren"!   Der Wolf und das Lamm PHÄDRUS Der Durst trieb einmal Wolf und Lamm zum selben Bach. Der Wolf stand höher und weit unterhalb das Lamm. Da reizte gleich den Wolf des Rachens wilde Gier, Und darum brach der Räuber einen Streit vom Zaun. „Du hast das Wasser, das ich trinken will, getrübt!" Verschüchtert warf das wollig weiche Lämmchen ein: „Mein lieber Wolf, ich bitte dich, wie kann ich das? Das Wasser fließt doch erst von dir zu mir herab." Die Macht der Wahrheit war selbst für den Wolf zu stark. „Du schmähtest", rief er, „mich vor einem halben Jahr!" „Da war ich", sprach das Lamm, „noch gar nicht auf der Welt!" „Dann war's dein Vater eben, ja, beim Herakles!" Schrie jener und zerriß es wider Fug und Recht. Die Fabel geht auf den, der Menschen ohne Schuld Durch falsche Unterstellung ins Verderben zieht.   Der Wolf und das Schaf G. E. LESSING Der Durst trieb ein Schaf an den Fluß; eine gleiche Ursache führte auf der anderen Seite einen Wolf herzu. Durch die Trennung des Wassers gesichert und durch die Sicherheit höhnisch gemacht, rief das Schaf dem Räuber hinüber: „Ich mache dir doch das Wasser nicht trübe, Herr Wolf? Sieh mich recht an; habe ich dir nicht etwa vor sechs Wochen nachgeschimpft? Wenigstens wird es mein Vater gewesen sein." Der Wolf ver­stand die Spötterei: er betrachtete die Breite des Flusses und knirschte mit den Zähnen. „Es ist ein Glück", antwortete er, „dass Wölfe gewohnt sind, mit euch Schafen Geduld zu haben", und ging mit stolzen Schritten weiter.   Die Maus „In der Kiste ist nicht bloß Mehl", sagte die Maus; da ging sie nicht hinein.   Kleine Fabel FRANZ KAFKA „Ach", sagte die Maus, „die Welt wird enger mit jedem Tag. Zuerst war sie so breit, dass ich Angst hatte, ich lief weiter und war glücklich, dass ich endlich rechts und links in der Ferne Mauern sah, aber diese langen Mauern eilen so schnell aufeinander zu, dass ich schon im letzten Zimmer bin, und dort im Winkel steht die Falle, in die ich laufe." -„Du musst nur die Laufrichtung ändern", sagte die Katze und fraß sie. Textuntersuchung und Sprachbetrachtung 1. Vergleichen Sie die beiden Fabeln nach Inhalt und Form, und stellen Sie dabei Ähnlichkeiten und Unterschiede fest! 2. Was „lehrt" die Fabel von Phädrus, was die von Lessing? Sprachliche Übungen und Textgestaltung 1. Nennen Sie Beispiele aus Geschichte und Alltag, an denen man ähnliche Verhaltens­weisen wie die in den Fabeln erkennen kann! 2. Erfinden Sie eine Fabel mit einer ähnlichen „Moral", in der sich z. B. ein Fuchs und eine Gans, ein Löwe und ein Esel, eine Katze und eine Maus begegnen! (Ziehen Sie dazu auch die Fabel: „Die Maus" von Phädrus und die „Kleine Fabel" von Kafka heran!) Märchen Sterntaler BRÜDER GRIMM Es war einmal ein armes, kleines Mädchen, dem war Vater und Mutter gestorben, es hatte kein Haus mehr, in dem es wohnen, und kein Bett mehr, in dem es schlafen konn­te, und nichts mehr auf der Welt, als die Kleider, die es auf dem Leib trug, und ein Stück­chen Brod in der Hand, das ihm ein Mitleidiger geschenkt hatte; es war aber gar fromm und gut. Da ging es hinaus, und unterwegs begegnete ihm ein armer Mann, der bat es so sehr um etwas zu essen, da gab es ihm das Stück Brod; dann ging es weiter, da kam ein Kind, und sagte: „es friert mich so an meinem Kopf, schenk mir doch etwas, das ich darum binde", da thät es seine Mütze ab und gab sie dem Kind. Und als es noch ein bischen gegangen war, da kam wieder ein Kind, und hatte kein Leibchen an, da gab es ihm seins; und noch weiter, da bat eins um ein Röcklein, das gab es auch von sich hin, endlich kam es in Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam noch eins und bat um ein Hemdlein, und das fromme Mädchen dachte: es ist dunkle Nacht, da kannst du wohl dein Hemd weggeben, und gab es hin. Da fielen auf einmal die Sterne vom Him­mel und waren lauter harte, blanke Thaler, und ob es gleich sein Hemdlein weg­gegeben, hatte es doch eins an, aber vom allerfeinsten Linnen, da sammelte es sich die Thaler hinein und ward reich für sein Lebtag.   Großmutters Märchen GEORG BÜCHNER: WOYZECK Großmutter. Kommt, ihr kleinen Krabben! - Es war einmal ein arm Kind und hatt kein Vater und keine Mutter, war alles tot und war niemand mehr auf der Welt. Alles tot, und es is hingangen und hat gesucht Tag und Nacht. Und weil auf der Erde niemand mehr war, wollt's in Himmel gehn, und der Mond guckt es so freundlich an; und wie es endlich zum Mond kam, war's ein Stück faul Holz. Und da is es zur Sonn gangen, und wie es zur Sonn kam, war's ein verwelkt Sonneblum. Und wie's zu den Sternen kam, waren's kleine goldne Mücken, die waren angesteckt, wie derNeuntöter sie auf die Schlehen steckt. Und wie's wieder auf die Erde wollt, war die Erde ein umgestürz­ter Hafen. Und es war ganz allein, und da hat sich's hingesetzt und geweint, und da sitzt es noch und is ganz allein. Textuntersuchung und Sprachbetrachtung 1. Stellen Sie die typischen Elemente eines Märchens durch die Wiedergabe des Inhalts fest! 2. Wo liegen die Unterschiede beider Märchen nach Inhalt, Sprache und Aussage? 3. Deuten Sie die Bilder und Symbole in Büchners „Märchen", und vergleichen Sie sie mit „Sterntaler"! Sprachliche Übungen und Textgestaltung 1. Erörtern Sie den Unterschied zwischen Einsamkeit und Verlassenheit! 2. Stellen Sie zusammen, welche Menschen sich einsam fühlen könnten! 3. Diskutieren Sie die Gründe, welche Menschen in die Einsamkeit führen! 4. Sollte man diesen Menschen helfen? 5. Auf welche Weise könnte dies geschehen?   Die Entwicklung der Menschheit

ERICH CÄSTNER    
Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
behaart und mit böser Visage.  
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt  
und die Welt asphaltiert und aufgestockt,  
bis zur dreißigsten Etage.    
Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,  
in zentralgeheizten Räumen.  
Da sitzen sie nun am Telephon.  
Und es herrscht noch genau derselbe Ton  
wie seinerzeit auf den Bäumen.  
  Sie hören weit. Sie sehen fern.  
Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.  
Sie putzen die Zähne. Sie atmen modern.  
Die Erde ist ein gebildeter Stern  
mit sehr viel Wasserspülung.  
       

 


Sie schießen die Briefschaften durch ein


  Sie jagen und züchten Mikroben.
  Sie versehn die Natur mit allem Komfort.
  Sie fliegen steil in den Himmel empor
  Und bleiben zwei Wochen oben.
  Was ihre Verdauung übrig läßt,  
Das verarbeiten sie zu Watte.  
Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest.  
Sie stellen bei Stiluntersuchungen fest, Dass Cäsar Plattfüße hatte.  
  So haben sie mit dem Kopf und dem Mund  
Den Fortschritt der Menschheit geschaffen.  
Doch davon mal abgesehen und Bei Lichte betrachtet sind sie im Grund  
Noch immer die alten Affen  
     

.

 

 


 

MEYERS STANDARD LEXIKON: MENSCH
Mensch.In der Stammesgeschichte haben Mensch und Menschenaffe gemeinsame Vorfahren. Wann sich beide getrennt haben, ist unbekannt. Die auffällige Vergrößerung des menschl. Gehirns während des Pleistozäns (Anstieg des Gehirnvolumens von 600 cm3[bei Affen] bis zu 1350-1500 cm»[beim heutigen Menschen]) lässt vermuten, dass die einleitende Phase der Entwicklung zum Echtmenschen (Aufrichtung des Körpers und - damit verbunden - Umfunktionierung der Hand zum reinen Greiforgan) erst zu Beginn dieser erdgeschichtl. Periode eingesetzt hat. Der Mensch ist das heute höchstentwickelte Säugetier. Vom Tier Im eigentlichen Sinn (auch schon von dem ihm nächstverwandten Primaten, dem Schimpansen) unterscheidet er sich aber dadurch, dass er überwiegend in einer selbst geschaffenen, kulturellen Umwelt lebt; dies ist sein eigtl. Artmerkmal. Nach Verlassen des Tier- Mensch-Übergangsfeldes vor etwa3 Mill. Jahren trat als neuer Faktor Der Geist in das Ursachengefüge der menschl. Evolution ein. Demgegenüber blieb weiterhin beim Tier durch Beibehaltung des do minierenden Instinkts die Handlungsfähigkeit begrenzt. Aufbau und Leistungen des Menschen sind, trotz aller Besonderheiten, als Teil der belebten Natur zu verstehen, die wiederum ein Produkt der unbelebten Natur ist. Der menschl. Körper setzt sich daher aus anorganischen (über 60% Wasser u. etwa 5 % Mineralstoffe) und organischen (u. a. Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate und Nukleinstoffe) Substanzen zusammen. - Gegliedert wird der Körper in Kopf, Rumpf und Gliedmaßen; das Knochengerüst (Skelett) ist Stütze für die Organe; es besteht aus insgesamt 212 Knochen(Schädel allein 25); Beweglichkeit durch Vielzahl von Gelenken verschiedener Bauart; das gesamte Knochengerüst ist von Muskulatur (Fleisch) umgeben; den äußeren Abschluss und Schutz gibt die Haut; zentrales, peripheres und autonomes (vegetatives) Nervensystem regulieren zus. mit dem Hormonalen System die Lebensvorgänge (auch Seele); Sinnesorgane stellen den Kontakt zur Außenwelt her; die Eingeweide stehen in der Funktion der Ernährung und Fortpflanzung, der Atmung, des Kreislaufs und Stoffwechsels.    

Date: 2016-04-22; view: 1140


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