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Vorbereitung zum SPRECHEN

1. Einfluss der Umwelt auf die Gesundheit der Menschen: Der Mensch wirkt nicht nur auf die Umwelt ein, sondern wird täglich von ihr beeinflusst. Sein Aufenthalt im Freien, in Gebäuden und Transportmitteln und seine sozialen Verhältnisse und Kontakte haben Einfluss auf den Grad seiner Gesundheit, seiner Lebenskraft und Zufriedenheit. Wo der Mensch lebt, hat er sich seine eigene Lebensumwelt geschaffen, die seine Wohnverhältnisse, seinen Lebensunterhalt, seine sozialen Bindungen und seine Freizeitaktivitäten sichern und fördern. Die Gemeinschaften in Städten und auf dem Land sind häufig von gleichartigen Umwelteinflüssen betroffen. Es gibt großräumige Veränderungen durch Klimawandel oder Belastungen durch die Verbreitung beispielsweise von Feinstaub aus Verbrennungsprozessen, deren Entstehen auch auf den verstärkten Bedarf an Energie, Industrie-, Landwirtschafts- und Konsumerzeugnissen sowie an Mobilität zurück zu führen ist. Das Wohnumfeld wird zusätzlich beeinflusst beispielsweise durch Lärm aus Produktion, Verkehr und Freizeit, durch soziale Bedingungen in der Siedlungsstruktur und die Beschaffenheit von Gebäuden. Ein gesundheitsverträgliches Wohnen und damit eine geringe Innenraumbelastung mit Schadstoffen sollte heutzutage geprägt sein durch die richtige Wahl der Bauprodukte, eine geeignete Be- und Entlüftung von Räumen, und dem Benutzen von möglichst schadstofffreien Wohngegenständen. WHO sind rund 20 Prozent der Krankheits- und Todesfälle in Europa auf Umweltfaktoren zurückzuführen. Rund 1,8 Millionen Menschenleben könnten pro Jahr durch nachhaltigen Umweltschutz gerettet werden.

Atemwegsprobleme durch Schimmel – das ist nur ein Beispiel von vielen, das den engen Zusammenhang zwischen Gesundheit und Umwelt deutlich macht. Seit ihren Anfängen in den 1970-er Jahren hat die Forschung in diesem Bereich eine Vielzahl von Faktoren ausgemacht, die den Menschen krank machen können. So weiß man heute, dass z. B. viele Arten von Krebs mit der Umwelt zu tun haben. Als Ursachen von Lungenkrebs etwa kommen nicht nur Rauchen, sondern auch der Ruß aus Dieselfahrzeugen oder Radongas aus dem Untergrund in Frage. Bestimmte Chemikalien wie Anilin können Harnblasenkrebs verursachen. Andere chemische Substanzen, die wie das Hormon Östrogen wirken, können mögliche Ursachen für den Anstieg an Brustkrebserkrankungen sein.

Bestimmte Farbstoffe in Lebensmitteln wiederum werden mit der immer häufiger diagnostizierten Aufmerksamkeitsdefizitsstörung (ADHS) bei Kindern in Verbindung gebracht. Schwermetalle wie Aluminium sollen mit Parkinson und Pflanzenschutzmittel (Pestizide) mit Depressionen in Zusammenhang stehen. Nicht zuletzt wissen die Forscher heute über die vielfältigen Gesundheitsbedrohungen durch Weichmacher in Plastik (Phthalate) und Flammschutzmittel in verschiedenen Alltagsgegenständen immer besser Bescheid.



Einen Umweltbezug hat auch die Todesursache Nummer eins in Österreich: Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Feinstaub, das gefährliche Schadstoffgemisch in der Luft, schädigt die Blutgefäße und kann einen Herzinfarkt auslösen. Aber nicht nur das: Die Partikel beeinträchtigen auch die geistigen Fähigkeiten und werden neuerdings sogar als eine Ursache von Alzheimer diskutiert. Negativ auf Herz und Hirn wirkt sich darüber hinaus das Umweltproblem Lärm aus: Wer über einen längeren Zeitraum großen Lärmbelastungen ausgesetzt ist, hat ein höheres Risiko für Herzinfarkt. Und Kindern, die an stark befahrenen Straßen aufwachsen, fällt das Lernen deutlich schwerer.

Auf der langen Liste der umweltbezogenen Krankheiten steht nicht zuletzt Diabetes: „Hier wirkt der Umweltfaktor Mobilität direkt“, erklärt Hutter. „Dass wir uns heute kaum mehr zu Fuß, sondern fast nur mehr mit dem Auto fortbewegen, schadet unserer Gesundheit in mehrfacher Hinsicht: Über die Schadstoffe in der Luft, über den Lärm – und über den Bewegungsmangel, der zu Übergewicht und in weiterer Folge zu Krankheiten wie Diabetes führen kann.“

2. Wechselwirkung der Natur und des Menschen: Mensch und Umwelt - nicht unbedingt ein Traumpaar, obwohl der eine doch von der anderen abhängt. Trotzdem ist die radikale Auffassung des Menschen als Krebsgeschwürdes Planeten Erde gar nicht so abwegig. Lebte der Neandertaler noch weitgehend im Einklang der Natur, so greift der moderne Mensch schon bedeutend tiefer in die Umwelt ein.

Angefangen bei massiven Ausstößen von Kohlenstoffdioxid und anderen Treibhausgasen über radikalen Kahlschlag in tropischen Regenwäldern und Verschmutzung von Flüssen und Ozeanen bis hin zur Ausrottung von ganzen Tierarten (etwa beim Walfang, oder weil ihr natürlicher Lebensraum zerstört wurde) - es ist ein Bild des Grauens, das die menschlichen Einflüsse auf die Natur weitgehend zeichnen.

Und der Mensch bleibt von seinen Taten längst nicht mehr so unberührt, wie er vielleicht glauben mag - mit Antibiotika vollgepumptes Schweinefleisch, Spuren von Insektenvernichtungsmitteln und genveränderten Lebensmitteln wie Mais im "Naturprodukt" Honig, medikamentenverseuchtes Trinkwasser ... - ganz zu schweigen von den großen Katastrophen wie Tschernobyl, in deren Folge jahrelang vom Kauf von Pilzen aus dem Osten abgeraten wurde.

Es ergeben sich aber auch positivere Aspekte beim Zusammenspiel von Mensch und Natur - modernste Wissenschaften etwa, wie die Nanotechnik, die zunehmend an Bedeutung gewinnt. Dank nanotechnisch optimierter Produkte und Anwendungen kann in einigen Bereichen des öffentlichen Lebens Energie oder Treibstoff gespart und somit die Umwelt geschont werden. Nanotechniker gucken sich bewährte Effekte und Techniken aus der Natur ab und setzen sie für den täglichen Alltag um - der Lotuseffekt bei Nagellacken etwa, oder besonders leichte Kunststoffe für den Flugzeug- und Fahrzeugbau.


Date: 2016-03-03; view: 1112


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