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Indikativ oder Konjunktiv

Indirekte Rede

Wenn wir berichten, was jemand gesagt hat, verwenden wir meist nicht den originalen Wortlaut (wörtliche Rede), sondern geben den Inhalt nur sinngemäß wieder – wir verwenden die indirekte Rede. Die indirekte Rede wird durch Wendungen eingeleitet, wie:

Er sagt(e), … Er erklärt(e), … Sie erzählt(e), … Sie gibt/gab an, …
Er stellt(e) fest, … Er behauptet(e), … Sie fragt(e), …Er berichtet(e), … Sie meint(e), …

Umwandlung – direkte in indirekte Rede

Beim Umwandeln von der direkten in die indirekte Rede müssen wir folgende Punkte beachten:

§ Änderung der Pronomen

§ Er sagte: „Ich habe eine Fernsehmoderatorin gesehen.“
→ Er sagte, er habe eine Fernsehmoderatorin gesehen.

§ Änderung der Verbform (meist im Konjunktiv

)

Er sagte: „Sie hat ein Eis gegessen.“
→ Er sagte, sie habe ein Eis gegessen.

§ wenn nötig, Änderung der Orts- und Zeitangaben

Er sagte: „Sie war gestern hier
→ Er sagte, sie sei am Tag zuvor dort gewesen.

Aussagesätze

Aussagesätze in der indirekten Rede können wir ohne Konjunktion oder mit dass an den Einleitungssatz anhängen.

Er sagte: „Ich habe eine Fernsehmoderatorin gesehen.“
→ Er sagte, er habe/hat eine Fernsehmoderatorin gesehen.
→ Er sagte, dass er eine Fernsehmoderatorin gesehen habe/hat.

Fragesätze

Ergänzungsfragen leiten wir in der indirekten Rede mit dem Fragewort ein.

Ich fragte: „Wie sah sie aus?“
→ Ich fragte, wie sie ausgesehen habe/aussah.

Bei Entscheidungsfragen (Fragen ohne Fragewort) beginnen wir die indirekte Rede mit ob.

Ich fragte: „Hat sie dir Trinkgeld gegeben?“
→ Ich fragte, ob sie ihm Trinkgeld gegeben habe/hat.

Aufforderungen/Bitten

Bei Aufforderungen in der indirekten Rede verwenden wir normalerweise das Modalverb sollen. Wollen wir besonders höflich klingen, nehmen wir mögen(hauptsächlich gehobene Sprache).

Er sagte zu mir: „Sei nicht so neugierig!“
→ Er sagte, ich solle/soll nicht so neugierig sein.

Er sagte dem Gast: „Kommen Sie bitte etwas später wieder.“
→ Er sagte, der Gast möge doch bitte etwas später wiederkommen.

Wir können Aufforderungen und Bitten jedoch auch mit einem Infinitivsatz ausdrücken. Eventuell müssen wir dafür aber einen anderen Einleitungssatz wählen.

Er forderte mich auf, nicht so neugierig zu sein.
→ Er bat den Gast, doch bitte etwas später wiederzukommen.

Indikativ oder Konjunktiv

Die indirekte Rede können wir im Indikativ und im Konjunktiv wiedergeben. In der gesprochenen Alltagssprache verwenden wir sehr häufig den Indikativ. In der geschriebenen Sprache bevorzugen wir normalerweise den Konjunktiv.

§ Verwenden wir Indikativ, könnte man daraus schließen, dass wir dem Original-Sprecher glauben bzw. zustimmen.

Walter sagt, dass er krank ist.



Walter sagt, er ist krank.

§ Verwenden wir Konjunktiv, wird deutlich, dass wir nur wiederholen, was der Original-Sprecher gesagt hat (egal, ob wir ihm glauben oder nicht). Der Konjunktiv ist also eine neutrale Form. Deshalb wird in Nachrichten und Zeitungsartikeln die indirekte Rede immer im Konjunktiv wiedergegeben.

Walter sagt, dass er krank sei.

Walter sagt, er sei krank.

 


Date: 2016-03-03; view: 766


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