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Die Kausalsätze

1. Der Kausalsatz übt die Funktion einer Adverbialbestimmung des Grundes aus. Er gibt den Grund der Handlung im HS an.

2. Antworten auf die Frage warum? weshalb? aus welchem Grunde?

3. Sind gewöhnlich Vorder- und Nachsätze.

4. Sie sind konjunktionale Sätze und werden durch die Konjunktionen weil, daeingeleitet. Diese Konjunktionen sind Synonyme. Die weil-Sätze (neue Information) sind meistens Nachsätze; die da-Sätze – Vordersätze:

da NS ……….. , HS .

HS, weil NS ………. .

Kausalsätze werden zuweilen durch die Konjunktion dass eingeleitet, namentlich nach Verben und Ausdrücken der affektierten Äußerung: z.B. Er triumphierte, dass ihm dieses Beispiel eingefallen war.

5. Haben oft im HS die Korrelate darum, deshalb, deswegen, daher, so.

z.B. Da ich einen Brief an meinen Vater schreiben will, bleibe ich heute zu Hause.

Ich bleibe heute zu Hause, weil ich einen Brief an meinen Vater schreiben will.

6. Das Prädikat des Kausalsatzes steht meist im Indikativ, weil diese Sätze den realen Grund des Geschehens im HS angeben.

7. Dem Satzgefüge mit einem Kausalsatz kommt ihrer Bedeutung nach die Satzverbindung mit der koordinierenden Konjunktion dennnahe:

z.B. Ich konnte nicht in die Stadt gehen, weil ich mich nicht wohl fühlte.

Ich konnte nicht in die Stadt gehen, denn ich fühlte mich nicht wohl. 28

 

Die Objektsätze

1. Umschreiben das Objekt des HS.

2. Antworten auf die Fragen der indirekten Kasus mit oder ohne Präposition wen? was? wem? wessen? mit wem? von wem? gegen wen? worauf? wofür?

3. Der Objektsatz erfüllt im Satzgefüge die Funktion eines Objektes und hängen in der Regel vom verbalen Prädikat des HS ab. Seltener hängen sie auch vom Prädikativ ab, das durch ein Adjektiv oder Partizip II ausgedrückt ist: Jetzt wirst du erfahren, wer deine wahren Freunde sind. Er war froh, daß seine Frau etwas früher nach Hause kam.

4. Nach der Art der Verbindung mit dem Hauptsatz unterscheidet man konjunktionale, relative und konjunktionslose Objektsätze.

5. Werden durch die Konjunktionen dass, ob, wie(die konjunktionalen Objektsätze); Relativpronomen wer, was, wem, welcher, welches, welche, was für ein, was für eine, der die, das ohne und mit Präposition,durch relative Pronominaladverbien wie, wo, wohin, warum, wieviel, wann, womit, wofüru.a. (die relativen Objektsätze) eingeleitet.

6. Sie sind meistens Nachsätze.

7. Die Objektsätze haben oft Korrelate im HS: die mit da- zusammengesetzte hinweisende Pronominaladverbien und die Demonstrativpronomen es, das (in den dass-, ob-, wie-Sätzen), Demonstrativpronomen es, der, derjenige im entsprechenden Kasus, Pronominaladverbien (in den wer-, was-, der-, welcher-Sätzen). Das Korrelat wird stets gebraucht, wenn es mit dem Relativpronomen im Kasus nicht übereinstimmt

z.B.: Ich merkte, dass ich kein Geld in der Tasche hatte. Er fragte, ob er ins Kino gehen darf. Er erkundigt sich, wie er zur Post kommt. Die Mutter sorgt dafür, dass die Kinder gesundes Essen bekommen. Sie war demdankbar, der es sie lehrte. Werden die Objektsätze durch Relativadverbien eingeleitet, so steht im HS meist kein Korrelat.



Die konjunktionslosen Objektsätze haben die Wortfolge eines selbständigen Satzes. Sehr oft enthalten sie die indirekte Rede.

8. Ihrer Bedeutung nach stehen den Objektsätzen oft folgende Konstruktionen nahe:

a) erweiterte Infinitive: Ich glaube, dass ich ihn gesehen habe. Ich glaube ihn gesehen zu haben.

b) accusativus cum infinitivo: Vom Ufer sahen wir, dass (wie) ein Boot sich dem Leuchtturm näherte. Vom Ufer sahen wie ein Boot sich dem Leuchtturm nähern

 

Die Konditionalsätze (Bedingungssätze)

1. Der Konditionalsatz drückt die Bedingung aus, unter welcher die Handlung des Hauptsatzes geschehen kann oder geschehen konnte.

2. Antwortet auf die Fragen in welchem Fall? unter welcher Bedingung?

3. Der Stellung nach ist der Konditionalsatz entweder Vorder- oder Nachsatz, seltener ein Zwischensatz.

4. Nach der Art der Verbindung unterscheidet man:

a) konjunktionale Konditionalsätze, sie werden durch die Konjunktionen wenn, falls(seltener – im Falle, daß…, unter Voraussetzung, daß…) eingeleitet. Konjunktionen wenn und falls sind Synonyme;

b) konjunktionslose Konditionalsätze mit verbum finitum an der ersten Stelle. Im HS – Korrelate so und dann.

5. Man unterscheidet auch realeundirreale Konditionalsätze.

6. Die realen Konditionalsätze drücken eine reale Bedingung aus: Wenn du mir das Buch bringst, kann ich dir bei deiner Arbeit helfen. In den realen Konditionalsätzen wird der Indikativ gebraucht. Bei der Gleichzeitigkeit - gleiche Zeitformen, bei der Nichtgleichzeitigkeit – verschiedene.

7. Im Satzgefüge mit dem irrealen Konditionalsatz wird sowohl die Bedingung, als auch deren Folge als etwas nicht Reales, etwas Mögliches, Erwünschtes, Vorausgesetztes oder sogar Unmögliches dargestellt. In den irrealen Konditionalsätzen wird der Konjunktiv gebraucht (potentiale Konjunktiv), und also nur die präteritalen Zeitformen.

Wenn sich das irreale Konditionalverhältnis auf die Gegenwart bzw. Zukunft bezieht, so wird im HS und im NS – Präteritum Konj. gebraucht. Das Plusquamperfekt Konj. bezeichnet ein irreales Konditionalverhältnis, daß sich auf die Vergangenheit bezieht und dessen Verwirklichung also vollkommen ausgeschlossen ist.

HS NS

Gegenwart, Zukunft Prät. Konj., Konditinales I Prät. Konj.

Vergangenheit Plusq. Konj., Konditionales II Plusq. Konj.

Konditionales I wird da gebraucht, wo die Formen des Prät. Konj. mit denen des Prät. Indikativs übereinstimmen. Kondit. II steht im HS dann, wenn der Gebrauch desselben Hilfsverbs im HS und NS vermieden werden soll.

Es ist möglich, daß sich die Bedingung auf die Vergangenheit, und die Folge – auf die Gegenwart bezieht, dann gebraucht man entsprechende Zeitformen: Plusq. – Vergangenheit, Prät., Kondit.I – Gegenwart: Wäre er im Winter nicht krank gewesen, könnte er die Prüfungen mit besseren Zensuren ablegen. 30

In den realen Konditionalsätzen werden sehr oft folgende Einleitewörter gebraucht, um eine Bedingung auszudrücken: es sei denn, daß…, angenommen, dass … ; gesetzt den Fall, daß….; im Falle, daß…. ; unter der Bedingung, daß…. ; vorausgesetzt, daß… .

 

 

Die Komparativsätze (Vergleichssätze)

1. Die Komparativsätze sind die Vergleichsätze. Sie vergleichen die Handlung des Hauptsatzes mit der des Nebensatzes.

2. Die Komparativsätze antworten auf die Frage: wie?

3. Sie sind meistens Nachsätze.

4. Ihrer Bedeutung nach gliedern sie sich in zwei Gruppen: in realeundirreale.

Im Satzgefüge mit einem realen Komparativsatz wird die Handlung des HS mit einem Vorgang bzw. einem Zustand verglichen, der in der Wirklichkeit stattfindet, stattgefunden oder stattfinden soll. Sie werden durch die Konjunktionen wie, als eingeleitet. Die realen Sätze werden auch in 2 Gruppen eingeteilt:

a) die realen Komparativsätze der Gleichheit;

b) die realen Komparativsätze der Ungleichheit.

Die realen Komparativsätze der Gleichheit werden durch die Konjunktionen wie (seltener als) eingeleitet. Im HS steht dabei oft ein Adverb bzw. ein Adjektiv im Positiv (meist mit dem Korrelat so: ebenso, genauso): Sie sprechen, wie ein Mann sprachen muß.

Die realen Komparativsätze der Ungleichheit werden durch die Konjunktion als (seltener wie, als daß) eingeleitet. Im HS steht gewöhnlich ein Adverb oder ein Adjektiv im Komparativ: Alles ging leichter, als wir dachten.

Eine besondere Abart der realen Komparativsätze bilden sogenannten Proportionalsätze. Sie drücken eine gleichmäßige Steigerung aus. Sie werden durch die Konjunktionen je... desto, je ... um so eingeleitet. Beide Sätze erhalten in der Regel ein Adverb bzw. ein Adjektiv im Komparativ. Die Proportionalsätze sind meist Vordersätze: Je mehr ich an meinem Thema arbeite, desto interessanter scheint es mir. Je früher, desto besser.

In den realen Komparativsätzen wird Indikativ gebraucht. Die Zeitformen werden absolut gebraucht.

Die irrealen Komparativsätze drücken einen Vorgang, einen Zustand aus, der als möglich vorausgesetzt wird, der Wirklichkeit aber nicht entspricht. Sie werden durch die Konjunktionen als, als ob, als wenn (wie wenn) eingeleitet. In den NS mit als ob, als wenn haben wir eine übliche für den NS Wortfolge, das finite Verb steht am Satzende. In den Sätzen mit Konjunktion als steht das Prädikat (das finite Verb) unmittelbar nach der Konjunktion. Diese Konjunktionen sind Synonyme, so daß eine Konjunktion durch eine andere ersetzt werden kann( dabei muß man entsprechend die WF ändern): Er singt so schön, als ob er ein Berufssänger wäre. Er singt so schön, als wäre er ein Berufssänger. 31

In den irrealen Komparativsätzen wird der Konjunktiv gebraucht. Die Zeitformen haben die relative zeitliche Bedeutung: sie weisen darauf hin, daß die Handlung des NS mit der des HS gleichzeitig geschieht, ihr nachfolgt oder vorausgeht. Die Zeitform des irrealen Komparativsates hängt von der Zeitform des HS nicht ab.

HS NS

Eine belibiege Zeitform Gleichzeitigkeit Präs., Prät.

des Indikativs Vorzeitigkeit Plusq., Perf.

Nachzeitigkeit Fut.I, Kondition I

Es ist so kalt, als ob es schneite / schneie

Es war so kalt, als ob es geschneit hätte / geschneit habe.

Es ist so kalt gewesen, als ob es schneien würde / schneien werde.

Es war so kalt gewesen,


Date: 2016-03-03; view: 1715


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