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Das Passiv: seine Bildung und Formen

Die Leipziger Messe

Wenn von Leipzig gesprochen wird, so wird häufig an erster Stelle die Leipziger Messe genannt. Schon im 12. Jahrhundert wurden in der Stadt Leipzig Messen durchgeführt. Wichtig für die Entwicklung der Leipziger Messe war die Lage der Stadt an der Kreuzung wichtiger Handelsstraßen.

Hier in Leipzig trafen sich Kaufleute sowohl aus Europa als auch aus dem Orient. Auf großen Pferdewagen brachten sie ihre Waren mit, die hier entweder verkauft oder gegen andere Waren getauschtwurden. Die Fürsten unterstützten diese Messen, denn sie waren für sie eine reiche Geldquelle.

Nachdem im 19. Jahrhundert die ersten Eisenbahnenverbindungen gebaut worden waren, wurde der Austausch der Waren wesentlich erleichtert.

Im Herbst 1918 wurde in Leipzig die erste Technische Messe veranstaltet. Da sich die Messegebäude für die großen und schweren Stücke nicht eigneten, wurden mehrere riesige Hallen gebaut.

Im 2. Weltkrieg wurden viele Messehallen zerstört oder schwer beschädigt. Trotzdem wurde die erste Messe nach dem Krieg schon wieder im Mai 1946 durchgeführt, und nach und nach wurden auch die Schäden beseitigt

Heute ist die Messe größer und bedeutender als vor dem 2. Weltkrieg, und Leipzig zählt neben den westdeutschen Städten Frankfurt a.M., Stuttgart und Hamburg zu den bedeutendsten Messeplätzen in Deutschland.

 

Aufgaben zum Text

1. Lesen Sie den Text und achten Sie auf die unterstrichenen Formen der

Verben!

2. Übersetzen Sie die Sätze mit den unterstrichenen Verben ins Russische!

3. Antworten Sie auf die Fragen!

1) Wann und wo wurden die ersten Messen in Deutschland durchgeführt?

2) Aus welchen Erdteilen wurden die Waren nach Leipzig gebracht?

3) Wurden die Waren zuerst nur verkauft?

4) Wann und warum wurde der Austausch der Waren erleichtert?

5) In welchem Jahr wurde in Leipzig die erste Technische Messe veranstaltet?

6) Warum wurden in Leipzig neue Hallen für die Technische Messe gebaut?

7) Was ist mit der Leipziger Messe während des 2. Weltkrieges geschehen?

8) Wann wurde die erste Nachkriegsmesse in Leipzig durchgeführt?

9) Wozu ist Leipzig von heute geworden?

4. Versuchen Sie, die Zeitformen der unterstrichenen Verben zu bestimmen!

5. Merken Sie sich! Die Form „worden“ statt „geworden“ ist eine Kurzform (ohne „ge“) im dreiteiligen Perfekt Passiv!

6. Was meinen Sie, ist die zu analysierende Form synthetisch oder analytisch, d.h. besteht sie aus einem Verb oder aus mehreren Verben?

Sie haben recht! Das ist eine analytische Form, weil sie aus dem Hilfsverb „werden“ und aus dem Partizip II des Vollverbes besteht. Diese Form heißt...

Das Passiv

Es gibt im Deutschen 3 Genera: das Aktiv, das Passiv und das Stativ. Oft das letzte oft „das Zustandspassiv" genannt wird, wird es zusammen mit dem Passiv betrachtet.

Vergleichen Sie:

Die Kaufleute verkaufen ihre Waren (Aktiv: die Handlung geht vom Subjekt aus und ist auf das Objekt gerichtet).



Die Waren werden von den Kaufleuten verkauft (Passiv: die Handlung ist auf das Subjekt gerichtet).

Die Waren sind ausverkauft (Stativ: Zustand des Subjekts).

Das Passiv hat dieselben Zeitformen wie das Aktiv, und zwar:

Präsens: er wird geprüft.

Präteritum: er wurde geprüft.

Perfekt: er ist geprüft worden (Part. II ohne „ge“)

Plusquamperfekt: er war geprüft worden

Futur I: er wird geprüft werden

Futur II: er wird geprüft worden sein

Außerdem gehören zum Passiv zwei Infinitivformen:

Infinitiv I Passiv: geprüft werden

Infinitiv II Passiv: geprüft worden sein

Das Passiv wird von den transitiven Verben gebildet, die „passivfähige“ Verben genannt werden. Die Ausnahme bilden die Verben:

a) des Erhaltens: erhalten, bekommen, kriegen, erfahren;

b) des Besltzens: besitzen, haben, behalten;

c) des Wissens: wissen, kennen;

d) unpersönliche Verben und Wortgruppen: es gibt, es friert, wundert … mich

Intransitive Verben sind passivunfahig. Sie bilden nur subjektlose Passivsätze (das unpersönliche Passiv), z.B.: Es wird gelacht, gearbeitet, getanzt…

Man unterscheidet:

das eingliedrige Passiv: es wird gelacht (Handlung)

das zweigliedrige Passiv: der Aufsatz wird geschrieben (Objekt der Handlung - Handlung)

das dreigliedrige Passiv: der Aufsatz wird von den Schülern geschrieben (Objekt der Handlung - Täter / Agens - Handlung)

Merken Sie sich!

a) Im eingliedrigen Passiv werden nur die Verben der menschlichen Handlung gebraucht.

b) Bei der direkten Wortfolge beginnt der eingliedrige Passivsatz mit „es“, bei der invertierten Wortfolge fehlt „es“: Es wird hier gesungen. / Hier wird gesungen.

Thema

1. Gruppieren Sie folgende Verben nach dem Merkmal: „passivfähig –passivunfähig“ und begründen Sie Ihre Meinung!

Lernen, studieren, fahren, lesen, operieren, schwimmen, sprechen, loben, verstehen, stehen, schreiben, kritisieren, malen, baden, kriegen, regnen, sich unterhalten, wissen, hören, eintreten, erhalten, behalten, singen.

2. Bilden Sie alle Zeitformen des Passivs und den Infinitiv Passiv von den Verben: anrufen, abholen, loben, kritisieren.

3. Erweitern Sie das unpersönliche Passiv durch a) Subjekte, b) präpositionale Objekte nach dem Muster:

Es wird gelöst.

Die Aufgabe wird gelöst.

Die Aufgabe wird von dem Schüler gelöst.

Es wurde geprüft, besprochen, befreit, gefunden, angerufen.

4. Verändern Sie die Wortfolge im Satz nach dem Muster:

Es wird heute gesungen - Heute wird gesungen.

1) Es wurde in der Konferenz viel diskutiert, kritisiert, geredet, bewiesen, besprochen.

2) Es wird am Abend gelesen, femgesehen, ausgeruht, gestrickt, genäht.

3) Es wird in der Schule gerechnet, gelesen, geschrieben, analysiert.

4) Es wird im Klub getanzt, gesungen, geprobt.

5) Es wird im Kaufhaus gewählt, anprobiert, und auch gekauft.

5. Beantworten Sie folgende Fragen!

1) Wo wird am Abend getanzt? – Und wo kann noch getanzt werden?

2) Was wird zu Mittag gegessen? – Und was noch zu Mittag gegessen werden? Und wann wird zu Mittag gegessen?

3) Was wird in der Schule gemacht? – Und was kann noch in der Schule gemacht werden?

4) Was wird in der Deutschstunde gemacht? – Und was kann da noch gemacht

5) werden?

6) Darf in der Deutschstunde Russisch gesprochen werden? Und warum?

7) Was wird im Lesesaal gemacht? – Und was kann dort noch gemacht werden?

8) Darf im Lesesaal geraucht werden? laut gesprochen werden? Warum?

9) Wo muss dem Kranken geholfen werden?

6. Formulieren Sie die Sätze im Passiv! Beachten Sie die Zeitformen!

Muster:

Er hat diesen Text schnell übersetzt.

Dieser Text ist von ihm schnell übersetzt worden.

1) Diese Studentin hat das beste Referat geschrieben.

2) Die Stadtbewohner besuchen die Bibliothek regelmäßig.

3) Der Blitz traf das Haus.

4) Nächste Woche wird der Chirurg den Kranken operieren.

5) In der Disko tanzt und singt man jeden Abend.

6) Nachdem die Studenten den Roman gelesen hatten, besprachen sie ihn.

7) Der Text ist zu lesen und zu übersetzen.

8) Die Mutter weckt die Kinder jeden Morgen.

9) Ins Bett gehen, sofort!

10) Deine Frage ist schwer zu beantworten.

7. Transformieren Sie folgende Fragen in Passivsätze und beantworten Sie sie nach dem Muster:

- Wie studiert man Deutsch an Ihrer Hochschule, intensiv? Wird Deutsch an Ihrer Hochschule intensiv studiert?

- Ja, Deutsch wird bei uns intensiv studiert.

1) Welche Fremdsprachen studiert man an Ihrer Hochschule?

2) Wie lange hat man am Thema „Infinitiv“ gearbeitet?

3) Wie oft schreibt man Kontrollarbeiten?

4) Singt man oft in der Stunde?

5) Und wann hat man in der Stunde das letzte Mal gespielt?

6) Kann man diesen Text ohne Wörterbuch übersetzen?

7) Arbeitet man an der Aussprache gründlich?

8) Welche Studenten lobt man in der Stunde?

9) Und welche Studenten kritisiert man?

8. Stellen Sie eine Liste zusammen, was alles am Sonntag gemacht werden muss / soll, etwa so:

Am Sonntag muss gewaschen werden....

9. Prüfen Sie Ihre Liste und sagen Sie, ob alles erfüllt worden ist: Am Sonntag ist gewaschen worden / wurde gewaschen...

10. Präzisieren Sie, was um diese Zeit gewöhnlich gemacht wird!

7:00 – 7:30 Uhr

7:30 – 8:00 Uhr

13:00 – 17:00 Uhr

19:00 – l9:30 Uhr

19:30 – 20:00 Uhr

20:00 – 23:00 Uhr

11. Sie haben etwas Wichtiges versäumt. Erfragen Sie bei Ihrem Gesprächspartner, was dort gemacht worden ist!

a) in der Versammlung;

b) im Seminar für Psychologie;

c) in der Ausstellung;

d) in der Sprechstunde;

e) in der Deutschstunde.

12. Wo kann man das sehen / hören und was bedeutet das?

Hier wird nicht geraucht.

Hier wird nicht gebadet.

Hier wird laut nicht gesprochen.

Jetzt wird geschlafen.

13. Wissen Sie das?

1) Welche Kaufhäuser werden in Berlin besonders gern besucht?

2) Wann werden die Kaufhäuser geöffnet? geschlossen?

3) Wras wird im Kaufhof am Alex den Kunden angeboten: im Erdgeschoß, im 2. Stock?

4) Warum werden die Waren während des Schlußverkaufs schnell ausverkauft?

5) Was wird im Second-Hand-Shop verkauft?

14. Stellen Sie eine Modeprognose für diesen Sommer zusammen!

1) Werden in diesem Sommer kurze oder lange Röcke getragen?

2) Welche Farben werden bevorzugt?

3) Wird der sportliche Stil großgeschrieben?

4) Werden Shorts / Hosen getragen?

5) Was wird zur Hose angezogen?

6) Aus welchen Stoffen werden die Kleider genäht werden?

15. Kombinieren Sie!

Eine moderne Frau kauft gewöhnlich die Sachen, die sich variieren, kombinieren lassen, nicht wahr?

Sie haben z.B. eine Kostümjacke, einen Rock, eine Hose, eine Weste, die farblich zueinander passen, und einige Hemden und Blusen. Wie werden sie kombiniert?

Womit kann ein weißer Rock kombiniert werden?

16. Erzählen Sie in der logischen Reihenfolge, wie ein Kleid / ein Mantel aus der Konfektion gekauft wird!

a.die Boutique (den Shop) besuchen;

b. das Kleid einpacken;

c. ein Kleid loben / kritisieren;

d. viele Kleider betrachten;

e. ihre / seine Wahl treffen;

f. das Kleid an- / ausziehen;

g. ein Kleid wählen;

h. das Kleid in der Ankleidekabine anprobieren;

i. das Kaufhaus verlassen;

j. das gewählte Kleid zur Ausgabe tragen;

k. die gekaufte Ware an der Kasse bezahlen;

l. den Einkauf in die Einkaufstasche legen.

17. Stellen sie aneinander Fragen anhand des Textes über das Abendbrot und die Vesper in Deutschland! Gebrauchen Sie dabei Passivsätze!

a) Das Abendbrot in Deutschland gibt es in vielen Familien (besonders auf dem Land) zeitig, d.h. zwischen 18-19 Uhr. In Haushalten ohne Kinder und in den Städten wird aber auch öfters noch bis 20 Uhr zu Abend gegessen. Gewöhnlich ißt man abends kalt, und es ist eine Ausnahme, wenn man warm ißt. Man ißt meist Wurst und Käse. Ungewohnt für die Ausländer ist ein Gericht, das jedem Deutschen gut schmeckt. Das ist frisches Schweine- oder Rindfleisch, in gehackter Form (Schweinemett, Schweinehack). Es ist üblich, auch Eier zu essen (ein gekochtes Ei, Spiegelei oder Rührei). Man trinkt Tee, Limonade oder Bier. Es ist auch üblich, abends Schwarzbrot zu essen, b) Am Nachmittag gibt es in Deutschland oft eine vierte Brotzeit: das Kaffeetrinken oder in Süd-Deutschland die Vesper. Sie gehört zu den festen Traditionen der Deutschen. Gegen 16 Uhr bekommt man Appetit und möchte entweder 'in einer Gaststätte oder zu Hause eine Tasse Kaffee (oder Tee), trinken. Kaffeezeit ist gegen 16 Uhr.

In Deutschland ist es üblich, dass man nachmittags frischen Bohnenkaffee trinkt. Das gilt aber nur für Erwachsene oder für Kinder ab 14 Jahren. Kleine Kinder trinken meistens Milch oder Kakao.

Kaffeetrinken bedeutet, dass man zu einer Tasse Kaffee Marmeladenbrötchen oder ein Butterbrot ißt. Man kann auch Gebäck essen: ein Stück Kuchen oder Torte, meistens mit Schlagsahne. Kaffee mit Kuchen ist besonders am Wochenende, wenn die Leute Zeit haben, in vielen Familien „eine heilige Sache“. Samstags und sonntags, besonders an Feiertagen, gehört auch der Familienausflug in ein gemütliches Cafe zu den festen Sitten der Deutschen. Am typischsten sind die Cafe-Häuser in Wien. Eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen kostet leider oft schon 7,- bis 8,- DM pro Person. Kaffee trinken kann man aber auch in einem Eiscafe, besonders im Sommer. Das Eiscafe erkennt man daran, dass neben der Eingangstür eine Fahne hängt, die weiß ist. Darauf steht „Eis" mit blauen Buchstaben geschrieben. Das ist die sogenannte Eisfahne. Immer, wenn man eine Eisfahne erblickt, weiß man, dass man dort Eis und Kaffee bekommen kann. Wenn es ein größerer Raum ist, bekommt man dort auch einen Kuchen. Man ißt Kuchen mit der Kuchengabel.

18. Bereiten Sie zu Hause die Information darüber vor, wie das Abendbrot / die Vesper bei den Russen ist! Gebrauchen Sie dabei die Sätze im Passiv!


Date: 2016-03-03; view: 1863


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