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Infinitiv als Adverbialbestimmung

Ein Erlebnis in Russland

Einmal besuchte der französische Schriftsteller Alexander Dumas Petersburg. Es war Winter. Die ersten Tage waren nicht viel kälter als in Paris, und Dumas fühlte sich gut. Als er eines Morgens seinen Spaziergang machen wollte, war es frostig geworden. Er wollte trotzdem seinen Spaziergang fortsetzen, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu besichtigen. Er zog sich sehr warm an. Nur die Nasenspitze war zu sehen. So lief Dumas durch die Straßen und bewunderte die Schönheit der Stadt.

Plötzlich schrie ihn ein Passant an: „Nos! Nos!“ Dumas verstand es nicht und ging weiter. Ein Kutscher, der im Galopp vorbeifuhr, rief ihm auch zu: „Nos!“ Ohne den Zuruf zu beachten, ging der Schriftsteller weiter.

Zwei Minuten später fiel ein junger Mann über ihn her und begann sein Gesicht und besonders seine Nase mit Schnee zu bearbeiten.

Dumas erschrak zuerst, dann versuchte er, sich zu verteidigen, und gab dem Jungen einen Schlag. Aber da eilten noch zwei Männer herbei. Statt ihm zu helfen, rieben auch sie ihm mit aller Kraft seine Nase. Der Schriftsteller rief um Hilfe. Ein Offizier eilte herbei und fragte auf Französisch: „Was ist los?“ Dumas antwortete: „Helfen Sie mir doch! Das ist ein schlechter Witz!“

Da erklärte der Offizier Dumas, dass die Leute mit ihm keine Witze machen sondern ihm helfen wollten, damit seine Nase nicht erfriere.

Jetzt verstand der Schriftsteller alles.

Aufgaben zum Text

1. Suchen Sie im Text alle Infinitive und Infinitivgruppen undbestimmen Sie durch Fragen ihre syntaktischen Funktionen!

2. Beachten Sie drei Infinitivgruppen mit „um+zu“, „ohne+zu“ und „statt+zu“ und übersetzen Sie sie ins Russische.

3. Merken Sie sich! Die Infinitivgruppe „ohne+zu“ entspricht im Russischen einem Satz mit der Negation „íĺ“.

4. Stellen Sie Fragen zum Text und erzählen Sie ihn nach!

Theorie

1. Der Infinitiv als Adverbialbestimmung erscheint im Satz in denInfinitivgruppen „um+zu“, „ohne+zu“ und „statt+zu“, z.B.:

Die Studenten stehen auf, um den Dozenten zu begrüßen. Er steht auf, ohne ein Wort zu sagen. Statt dem Freund zu helfen, geht er fort.

2. Nach dem Verb „sich legen“ steht der Infinitiv ohne „zu“, z.B.:

Er legt sich schlafen.

3.Nach den Verben der Bewegung schwankt der Gebrauch der Partikel „zu“, z.B.:

Er geht einkaufen. / Er geht, nach der Arbeit Einkäufe zu machen.

Aufgaben zum Thema

1. Verbinden Sie zwei Sätze zu einem Satz mit „um+zu“!

Muster:

Ich komme. Ich will mit dir sprechen.

Ich komme, um mit dir zu sprechen.

1) Sie beeilt sich.

2) Sie will nicht zu spät kommen.

3) Wir fragen den Dozenten.

4) Wir wollen alles verstehen.

5) Er schreibt langsam.

6) Er will keinen Fehler machen.

7) Wir brauchen ein Wörterbuch.

8) Wir wollen diesen Text übersetzen.

9) Sie blieb im Lesesaal.

10) Sie wollte das Buch bis zum Ende lesen.

11) Die Kinder gehen in den Wald.



12) Sie wollen Pilze und Beeren sammeln.

13) Die Studenten gehen in die Bibliothek.

14) Sie wollen die nötigen Lehrbücher ausleihen.

15) Er wiederholt das Material gründlich.

16) Er will seine Prüfung gut ablegen.

2. Sagen Sie das anders! Beachten Sie den Gebrauch der Partikel „zu“!

1) Er geht ins Geschäft einkaufen.

2) Sie fährt ins Sanatorium sich erholen.

3) Die Freundin fährt ins Dorf ihre Großeltern besuchen.

4) Der Junge läuft in den Zeitungskiosk eine Zeitschrift kaufen.

5) Sie geht zum Fluß baden.

6) Die Mutter geht an die Theaterkasse die Karten besorgen.

3. Antworten Sie auf die Fragen!

1) Wozu lernen Sie Deutsch?

2) Wozu gehen Sie in die Bibliothek?

3) Wozu kaufen Sie Blumen?

4) Wozu arbeiten Sie im Schrebergarten?

5) Wozu laufen die Studenten in die Mensa?

6) Wozu kaufen die Menschen Bücher?

7) Wozu besucht Ihre Freundin die Disko?

4. a) Formulieren Sie anhand der Beispiele die Regel zum Gebrauch der Konstraktion „um+zu“ oder der „damit-Sätze“!

Die Studenten lernen die drei Grundformen der Verben auswendig, um sie fehlerfrei gebrauchen zu können.

Der Lehrer erklärt das Thema sehr gründlich, damit die Schüler, es verstehen.

Mein Freund ruft mich an, damit ich ihm das versprochene Buch bringe.

Die Mutter las das Kochrezept noch einmal durch, damit sie den Kuchen nach allen Regeln der Kochkunst backen konnte.

Die Mutter las das Kochrezept noch einmal durch, um den Kuchen nach allen Regeln der Kochkunst backen zu können.

b) „um+zu“ oder „damit“?

1) Die Schwester gießt die Blumen,....

2) Das Kind lernt das ABC.....

3) Der Sohn kauft schöne Rosen,....

4) Die Eltern schenken dem Kind ein Buch,....

5) Ich rufe meinen Freund an,....

6) Ich warte am Eingang auf meinen Freund, ....

7) Beeilen Siesich,....

8) Warte auf mich,....

9) Kaufe eine Theaterkarte für mich,

10) Ich kaufe ein neues Kostüm, ....

5. Erweitem Sie die Sätze, so gut Sie können!

Muster: Sie ging essen.

Sie ging zu Mittag essen.

Sie ging nach dem Unterricht zu Mittag essen.

Sie ging nach dem Unterricht in die Mensa zu Mittag essen.

Sie ging nach dem Unterricht mit ihrer Freundin in die Mensa zu Mittag essen.

1) Sie gingen tanzen.

2) Er ging schlafen.

3) Sie geht lesen.

4) Die Kinder gehen spazieren.

5) Die Jungen laufen Fußball spielen.

6) Er geht arbeiten.

6. Formen Sie die Nebensätze um!

Muster:

Er fährt Auto, ohne dass er einen Führerschein hat.

Er fährt Auto, ohne einen Führerschein zu haben.

1) Der Student beginnt mit der Textanalyse, ohne dass er den Text übersetzt hat.

2) Kurt kaufte nur zwei Kinokarten, ohne dass er an seine Eltern gedacht hat.

3) Der junge Mann fährt ohne Fahrkarte /schwarz/, ohne dass er sich dabei schämt.

4) Der Vater ging zu Bett, ohne dass er das Licht ausgeschaltet hatte.

5) Die Damen plaudern, ohne dass sie die anderen Gäste berücksichtigen.

6) Das Kind wiederholt das Wort, ohne dass es dieses Wort versteht.

7) Die Erwachsenen fahren aufs Land, ohne dass sie ihre Kinder mitnehmen.

8) Der Hund bellt den Fremden an, ohne dass er ihn beißt.

7. Beantworten Sie die folgenden Fragen! Beachten Sie den Gebrauch des Infinitivs I oder II!

Muster:

- Die Freundin empfiehlt Ihnen dieses Buch. Hat sie es schon gelesen?

- Nein, sie empfiehlt mir dieses Buch, ohne es gelesen zu haben.

1) Er geht an dem Lehrer vorbei. Grüßt er ihn?

2) Sie antwortet auf die Fragen. Bedenkt sie dabei diese Fragen?

3) Sie übersetzen den Text. Benutzen Sie dabei das Wörterbuch?

4) Sie arbeiten schon drei Stunden. Haben Sie eine Pause gemacht?

5) Die Studentin gibt die Kontrollarbeit ab. Hat sie ihre Arbeit geprüft?

6) Ihr Freund ist gestern abgereist. Hat er sich von Ihnen verabschiedet?

7) Die Studentin schreibt ein Wörterdiktat. Hat sie alle Wörter wiederholt?

8) Er betrat das Zimmer. Hat er seinen Mantel abgelegt?

9) Sie betrat das Zimmer. Hat sie die Anwesenden begrüßt?

10) Sie lesen einen neuen Text. Schreiben Sie dabei alle unbekannten heraus?

11) Der Mann überquert die Straße. Beachtet er dabei die Verkehrsregeln?

8. Gebrauchen Sie den zweiten Satz als Infinitivgruppe mit „statt+zu“!

Muster:

Sie wählt die Rosen. Sie kauft keine Gladiolen.

Sie wählt die Rosen, statt Gladiolen zu kaufen.

1) Sie plaudern in der Stunde. Sie arbeiten nicht.

2) Er schickt ein Telegramm. Er besucht seine Eltern nicht.

3) Er schickt einen Brief. Er ruft Sie nicht an.

4) Die Tochter geht spazieren. Sie bereitet das Essen nicht zu.

5) Das Mädchen liest ein Buch. Es wäscht das Geschirr nicht ab.

6) Der Sohn fährt Rad. Er hilft seinen Eltern nicht im Schrebergarten.

7) Sie näht das Kleid selbst. Sie kauft es nicht.

9. Geben Sie Ihrer Freundin einen anderen Rat!

Muster:

Ihre Freundin will einen neuen Hut kaufen.

- Statt einen Hut zu kaufen, kaufe lieber ein Geschenk für deine

Mutter!

1) Ihre Freundin schickt ihren Eltern ein Telegramm.

2) Ihre Freundin will die Kinokarten morgen besorgen.

3) Ihre Freundin will am Abend tanzen gehen.

4) Ihre Freundin will im Sommer nach Moskau fahren.

5) Ihre Freundin will einen Regenmantel mitnehmen.

6) Ihre Freundin will Sie am Eingang erwarten.

7) Ihre Freundin will der Oma eine Kette schenken.

8) Ihre Freundin will heute einen Kuchen backen.

10. Erklären Sie den Unterschied zwischen:

1) Er geht vorbei, ohne zu grüßen - ohne gegrüßt zu haben.

2) Er geht vorbei, ohne mich zu bemerken - ohne mich bemerkt zu haben.

3) Er geht vorbei, ohne sich umzusehen - ohne sich'umgesehen zu haben.

4) Er geht vorbei, ohne sich zu verabschieden - ohne sich verabschiedet zu haben.

5) Sie verläßt das Zimmer, ohne etwas zu sagen - ohne etwas gesagt zu haben.

6) Sie nimmt das Geschenk, ohne „Danke“ zu sagen - ohne „Danke“ gesagt zu haben.

7) Sie kritisiert Sie, ohne Ihnen zu helfen - ohne Ihnen geholfen zu haben.

11. Bedenken Sie das Gesagte! Erklären Sie, wie Sie das verstehen!

a) Schutz geben,

ohne zu erdrücken,

Wärme ausstrahlen,

ohne zu verbrennen.

b) Platz lassen, Platz machen, Platz sein, für andere, Schwächere, Kleinere.

Ohne nach dem Nutzen zu fragen. Nur so.

12. Texte zum Nacherzählen

Drei Brillen

- Wozu brauchen Sie drei Brillen, Herr Professor?

- Das ist doch ganz logisch, mein lieber junger Freund. Ich brauche eine Brille, um fern zu sehen, die zweite, um nah zu sehen, und die dritte, um die beiden anderen zu suchen.

Die Wirkung des Weins

Frau Schmidt macht eine Reise nach Wien und sieht sich alle Sehenswürdigkeiten der Stadt an. Dann geht sie ins Restaurant, um Mittag zu essen.

Ihr gegenüber sitzt ein Wiener. Er prostet ihr zu und sagt: „Der Wein,

Gnädigste, macht Sie wunderschön!“

Frau Schmidt meint darauf erstaunt: „Aber ich habe noch keinen Tropfen getrunken.“

„Darauf aber ich“, antwortet der Wiener lächelnd.

 


Date: 2016-03-03; view: 876


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