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Infinitiv als Attribut

 

Der Kaffee nach Tisch

Als Heinrich Heine in München war, befand sich am bayerischen Hof eine Prinzessin. Diese Prinzessin liebte es sehr, berühmte Namen um sich zu scharen.

Einst versammelte sich im königlichen Palast eine große Gesellschaft, und bei Tisch sprach man viel über den jungen hervorragenden Dichter Heine. Nach dem Essen äußerte einer der Gäste den Wunsch, den Dichter kennenzulernen. Die Prinzessin antwortete: „Es ist leicht, diesen Wunsch zu erfüllen. Ich weiß, in welchen Künstlerkreisen man den Dichter finden kann.“ Sie sandte sofort den Kammerdiener. Der Kammerdiener bekam den Befehl, Herrn Heinrich Heine zum Kaffee ins Palais der Prinzessin einzuladen.

Als der Dichter aber diese Einladung erhielt, sagte er zum Kammerdiener: „Melden Sie Ihrer königlichen Hoheit meinen tiefsten Respekt und sagen Sie bitte der Prinzessin, dass ich gewohnt bin, da meinen Kaffee zu trinken, wo ich zu Mittag gegessen habe.“

Aufgaben zum Text

1. Suchen Sie im Text Infinitivsätze und bestimmen Sie durch Fragen die syntaktische Funktion des Infinitivs in diesen Sätzen.

2. Analysieren Sie die Sätze syntaktisch!

1) Der Kamerdiener bekam den Befehl, Herrn Heine zum Kaffee ... einzuladen.

2) Es war leicht, diesen Wunsch zu erfüllen.

3) Diese Prinzessin liebte es sehr, berühmte Namen um sich zu scharen.

4) Nach dem Essen äußerte einer der Gäste den Wunsch, den Dichter kennenzulernen.

5) Ich bin gewohnt, da meinen Kaffee zu trinken, wo ich. zu Mittag gegessen habe.

3. Stellen Sie Fragen zum Text und beantworten Sie diese Fragen!

Theorie

1. Als Attribut bezieht sich der Infinitiv immer auf das Substantiv, das er konkretisiert, z.B.:

Meine Absicht, ans Meer zu fahren, fiel ins Wasser.

2. In dieser Funktion ist der hifmitiv immer mit „zu“ zu gebrauchen.

Aufgaben zum Thema

l. Bestimmen Sie die syntaktische Funktion des Infinitivs durch Fragen!

1) Es war eine große Freude, dich zu sehen.

2) Seine Freude, dich zu sehen, war sehr groß.

3) Er freute sich, dich zu sehen.

4) Es ist ein großes Glück, die Bücher dieses Schriftstellers kaufen zu können.

5) Er hatte Glück, diese Bücher kaufen zu können.

6) Er war glücklich, diese Bücher gekauft zu haben.

7) Es war seine Absicht, im Sommer nach Moskau zu fahren.

8) Er beabsichtigte, diesen Sommer in Moskau zu verbringen.

9) Seine Absicht, die Ferien in Moskau zu verbringen, ist unerfüllbar.

2. Antworten Sie auf die folgenden Fragen!

1) Haben Sie den Wunsch, Sport zu treiben?

2) Haben Sie den Wunsch, ein Referat zu diesem Thema zu schreiben?

3) Haben Sie den Wunsch, sich alle neuen Filme anzusehen?

4) Haben Sie den Wunsch, das Theater regelmäßig zu besuchen?

5) Haben Sie den Wunsch, täglich zu kochen?

6) Haben Sie den Wunsch, englische Bücher im Original zu lesen?



7) Haben Sie den Wunsch, Ihrem kleinen Bruder zu helfen?

8) Haben Sie den Wunsch, diese Arbeit schon heute zu beenden?

3. Verbinden Sie zwei Sätze zu einem! Beachten Sie dabei den Gebrauch der Partikel „zu“!

Muster:

Du wartest auf deinen Freund. Hast du Zeit dazu?

Hast du Zeit, auf deinen Freund zu warten?

1) Ich helfe unserem Freund. Und du, hast du Lust dazu?

2) Ich arbeite in der Biblothek. Und du, hast du auch die Möglichkeit dazu?

3) Ich besuche heute das Museum. Und du, hast du Interesse dafür?

4) Ich fahre diesen Sommer in die Schweiz. Und du, machst du dir auchHoffnungen darauf?

5) Ich will mit dir Schach spielen. Hast du Zeit dazu?

6) Ich kann alle Schwierigkeiten überwinden. Und du, hast du Kraft dazu?

7) Ich kann jede Regel sofort behalten. Und du, hast du auch die Fähigkeit dazu?

8) Ich gehe in die Mensa. Und du, hast du Zeit dazu? Den Wunsch?

9) Ich fahre aufs Land. Hast du auch Lust dazu? Zeit? Möglichkeit?

4. Sagen Sie, dass Sie auch Lust haben, das zu tun!

Muster: Ich möchte heute eine Torte backen.

Ich habe auch Lust, eine Torte zu backen.

1) Ich möchte den Roman „Drei Kameraden“ im Original lesen.

2) Ich möchte den Urlaub am Meer verbringen.

3) Ich möchte in den Winterferien Ski kaufen.

4) Ich möchte am Abend durch die Stadt bummeln.

5) Ich möchte mir einen guten Film ansehen.

6) Ich möchte an dieser Konferenz teilnehmen.

7) Ich möchte der Diskussion beiwohnen.

8) Ich möchte für meine Mutter Rosen kaufen.

9) Ich möchte meinem Freund ein gutes Geschenk machen.

5. Beantworten Sie die Fragen verneinend!

Muster:

Wollen Sie nach Moskau fahren?

Nein, ich habe nicht den Wunsch, nach Moskau zu fahren.

1) Wollen Sie im Sommer in Ihrem Schrebergarten arbeiten?

2) Wollen Sie einen historischen Roman lesen?

3) Wollen Sie etwas über diesen Film erzählen?

4) Wollen Sie das Gespräch fortsetzen?

5) Wollen Sie ein Referat in der Psychologie schreiben?

6) Wollen Sie nach dem Unterricht noch in der Uni bleiben?

7) Wollen Sie dieses Gedicht auswendig lernen?

6. Ersetzen Sie die Verben durch substantivierte Gruppen und beenden Sie die Sätze! Gebrauchen Sie dabei die unten angegebenen Wendungen!

Muster:

Er ist gewohnt, ....

Er hat Gewohnheit, früh aufzustehen.

1) Sie ist gewohnt, ...

2) Die Mutter träumt, ...

3) Der Freund rät mir, ...

4) Ich wünsche, ...

5) Der Arzt versuchte, ...

6) Mein Vater meint, ...

7) Jeder muss endlich sich entschließen, ...

8) Wir hoffen, ...

9) Meine Verwandten beabsichtigen ...

10) Der Architekt plant, ...

11) Der Student ist beauftragt ...

(den Entschluß fassen, die Meinung vertreten, den Versuch unternehmen / wagen, den Wunsch haben / äußern, den Ratschlag geben, den Traum haben, den Auftrag haben, den Plan haben, die Absicht haben, die Hoffnung hegen / haben, sich Hoffnungen machen).

7. Erklären Sie, warum so was geschehen ist!

Muster:

- Sie haben diesen Mantel nicht gekauft. Hatten Sie nicht genug Geld?

- Ja, ich. hatte nicht genug Geld, mir diesen Mantel zu kaufen.

1) Die Hausaufgabe ist nicht gemacht. Hatten Sie keine Zeit dazu?

2) Ihre Volleyballmannschaft hat das Spiel verloren. Hatte sie keine Kraft mehr?

3) Der Dozent erklärt den Stoff sehr langsam. War es seine Absicht?

4) Sie haben die Kinokarten für die Gruppe nicht besorgt. Hatten Sie nicht genug Geld?

5) Die Ausstellung ist schon geschlossen, aber Sie haben sie nicht besucht. Hatten Sie keine Zeit oder keine Lust dazu?

6) Sie haben das Referat nicht bis zu Ende geschrieben. Haben Sie schon die Hoffnung verloren?

7) Sie haben Ihrer Mutter die Wahrheit nicht gesagt. Haben Sie Angst?

8) Der junge Mann hat seine Freundin nicht zum Geburtstag seiner Mutter eingeladen. Fehlt ihm der Mut dazu?

8. Sagen Sie, was für eine Hoffnung /einen Traum Sie hatten und ob diese Hoffnung / dieser Traum in Erfüllung ging!

Muster:

Ich hatte immer gehofft /geträumt, nach Deutschland zu fahren, und endlich ging meine Hoffnung / mein Traum nach Deutschland zu fahren, in Erfüllung.

9. Was würden Sie in diesem Fall sagen?

Sie haben eine Kinokarte übrig und begegnen plötzlich Ihrem Freund. Das Wetter ist sehr gut für einen Ausflug, und Sie rufen Ihre Freundin an. Ihr Kommilitone versäumt oft den Unterricht.

Sie haben mit Ihrem Freund verabredet, gemeinsam ins Kino zu gehen, und er kommt nicht. / ist nicht gekommen.

10. Texte zum Nacherzählen.

Von links nach rechts

Auf einem Bankett saß der bekannte amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway neben einem lässigen Mann, der sich bemühte, mit ihm ein Gespräch anzuknüpfen.

„Welche ist eigentlich die beste Art zu schreiben?“ fragte er den Schriftsteller.

„Von links nach rechts“, brummte Hemingway.

Um 8 bei dir!

- Hast du Lust, morgen mit mir Abendbrot zu essen, Elsi?

- Gewiß, gern!

- Dann sagen wir: um 8 bei dir!

Machen Sie es einmal umgekehrt

Den bekannten deutschen Maler Adolph Menzel (1815-1905) besuchte eines Tages ein anderer Maler. Dieser klagte: „Ich habe große Schwierigkeiten, meine Bilder zu verkaufen, und weiß nicht, woran es liegt. Ich kann an einem Tage ein Bild malen, aber zum Verkaufen brauche ich ein ganzes Jahr.“

„Machen Sie es doch einmal umgekehrt, mein Lieber!“ erwiderte Menzel. .Arbeiten Sie einmal an einem Bild ein ganzes Jahr, dann werden Sie es bestimmt an einem Tag verkaufen.“

Es fehlt noch etwas

Eine Berliner Dame fragte den alten Heim (Ludwig Heim 1777-1834, berühmter deutscher Arzt), was sie gegen ihre Kopfschmerzen tun sollte und fügte hinzu, eine Bauersfrau hätte ihr den Rat gegeben, den Kopf mit Sauerkraut zu bedecken. „Ganz ausgezeichnet“, rief Heim, „aber vergessen Sie nicht, auch Bratwurst darauf zu legen.“

Das Schwierigste

Die Gattin eines Berliner Bankiers besuchte Max Liebermann in seinem Atelier und äußerte den Wunsch, ein Gemälde für ihr neuerbautes Haus zu kaufen.

Nach zwei Stunden hatte sie sich noch immer nicht entschlosen, quälte den Maler mit den unsinnigsten Fragen, so dass Liebermann nur mit Mühe seine Höflichkeit bewahrte.

„Was ist für einen Maler das Schwierigste?“ fragte sie schließlich.

Da holte Liebermann tief Luft und antwortete: „Seine Bilder zu verkaufen.“


Date: 2016-03-03; view: 1008


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