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Infinitiv als Objekt

Wie heißen Sie eigentlich?

(nach R.A.Stemmle)

Der bekannte Sänger Jan Kiepura ist nach langer Abwesenheit wieder nach Deutschland zurüchgekehrt. Er hofft, in seiner Heimat ebenso populär zu sein wie früher.

Im Restaurant setzt er sich zu einem sehr freundlichen Herrn an den Tisch. „Ich fühle mich sehr geehrt, Ihre Bekanntschaft machen zu dürfen“, sagt der freundliche Herr.

Der Tenor lächelt geschmeichelt. „Ja“, sagt er, „ich bin sehr glücklich, wieder hier zu sein. Die Menschen hier sind anders als im Ausland. Sie haben mehr Kunstverständnis. Stellen Sie sich vor, auf einer Gesellschaft gebildeter Leute in New York hat mich jemand gefragt, wie ich heiße. Mich! Mich hat man gefragt, wie ich heiße! Ich habe nur kurz gesagt: „Kiepura“ und bin fortgegangen.“

„Hahaha, großartig!“ Der freundliche Herr amüsiert sich köstlich. „Und wie heißen Sie wirklich?“

Aufgaben zum Text

1. Hat Ihnen diese Geschichte gefallen? Dann antworten Sie auf die folgenden Fragen:

1) Ist Jan Kiepura froh, wieder in Deutschland zu sein? Worauf hofft er?

2) Sein Tischnachbar im Restaurant scheint ein freundlicher Herr zu sein, nicht wahr?

3) Er fühlt sich geehrt, die Bekanntschaft von J.Kiepura machen zu dürfen, stimmt das?

4) Ist der Sänger glücklich, erkannt zu werden?

5) In New York war er aber enttäuscht zu erfahren, dass sein Name unbekannt ist, nicht wahr?

6) Ist der freundliche Herr froh, diese lustige Geschichte gehört zu haben?

7) Und Herr Kiepura, bereut er, diese Geschichte erzählt zu haben?

2. Suchen Sie im Text Sätze mit Infinitiv. Stellen Sie die Fragen zum Infinitiv!

3. Versuchen Sie, die syntaktische Funktion des Infinitivs zu bestimmen!

Theorie

 

1. Der Infinitiv als Objekt antwortet auf dieFragen, die mit der Rektion des

Verbs verbunden sind, z.B.:

Er bittet mich, zu ihm zu kommen. - Worum bittet er mich?

Er ist froh, mich zu sehen. - Worüber ist er froh?

2. Der Infinitiv als Objekt steht nach

a) allen transitiven Verben, z.B.: wünschen, behaupten, vorhaben....

b) einigen intransitiven Verben, z.B.: zögern, drohen, sich erinnern....

c) den Adjektiven und Partizipien, z.B.: bereit, froh, erstaunt, entzückt....

d) den Verben „helfen, lehren, lernen“, z.B.: Ich helfe ihm, diese Arbeit (zu) machen.

e) in der Konstruktion mit „haben“: etwas stehen / liegen / hängen haben.

Aufgaben zum Thema

1. Transformieren Sie die Sätze mit direkter Rede in solche mit Infinitivgruppen!

Muster: Er sagt: „Laßt uns aufs Land fahren!"

Er schlägt vor, aufs Land zufahren.

(behaupten, vorschlagen, raten, bitten, bereuen, meinen, hoffen, versprechen, versichern, auf etwas bestehen, bedauern...)

1) Er sagt: „Gehen wir heute ins Kino!“

2) Er sagt: „Laßt uns unseren kranken Freund besuchen!“

3) Er sagt: „Gehen wir am Abend ins Konzert!“



4) Er sagt: „Kaufe bitte die Eintrittskarten!“

5) Er sagt: „Hole heute die Kinder aus dem Kindergarten!“

6) Er sagt: „Verspäte dich nicht zum Unterricht!“

7) Er sagt: „Bringe mir bitte dieses Buch!“

8) Er sagt: „Schade, dass ich diesen Film nicht gesehen habe.“

9) Er sagt: „Schade, dass ich dieses Buch nicht gelesen habe.“

10) Er sagt: „Schade, dass ich nicht nach Berlin gefahren bin.“

11) Er sagt: „Schade, dass ich das Konzert nicht besucht habe.“

12) Er sagt: „Schade, dass ich die Karten nicht im voraus besorgt habe.“

13) Er sagt: „Hoffentlich sehe ich ihn heute.“

14) Er sagt: „Hoffentlich bin ich bald wieder gesund.“

15) Er sagt: „Hoffentlich kann ich sie einmal besuchen.“

16) Er sagt: „Hoffentlich lege ich-die Prüfungen gut ab.“

17) Er sagt: „Hoffentlich bekomme ich auch eine Einladung.“

18) Er sagt: „Ich komme pünktlich zu dir. Mein Ehrenwort!“

19) Er sagt: „Ich vergesse es nicht.“

20) Er sagt: „Ich besorge die Theaterkarten für alle, koste es, was es wolle.“

21) Er sagt: „Ich besuche unseren kranken Freund um jeden Preis.“

22) Er sagt: „Ich bringe dir morgen das Buch, mein Ehrenwort!“

2. Sagen Sie das grammatisch anders!

Muster:

Ich freue mich, dass ich dich sehe = Ich freue mich, dich zu sehen.

1) Wir freuen uns, dass wir endlich nach Deutschland fahren.

2) Wir freuen uns, dass wir dort Deutsch studieren können.

3) Wir freuen uns, dass wir alle Prüfungen schon abgelegt haben.

4) Wir freuen uns, dass wir dieses Konzert besuchen können.

5) Wir freuen uns, dass wir den Auftritt dieses Schauspielers bewundern können.

6) Wir freuen uns, dass wir an dieser Konferenz teilnehmen können.

7) Wir freuen uns, dass wir an dieser Konferenz teilgenommen haben.

8) Wir freuen uns, dass wir bald Ferien haben.

9) Wir freuen uns, dass wir eine Nachricht von dir bekommen haben.

10) Wir freuen uns, dass wir an der Universität studieren können.

3. Verbinden Sie zwei Sätze zu einem Satz mit Infinitiv! Beachten Sie dabei den Gebrauch der Partikel „zu“!

Muster:

Du übersetzt den Artikel, und ich helfe dir - Ich helfe dir /,/ den Artikel /zu/ übersetzen.

1) Du prüfst deinen Aufsatz, und ich helfe dir.

2) Du schließt das Fenster, und ich helfe dir.

3) Sie ziehen Ihren Mantel an, und ich helfe Ihnen.

4) Die alte Frau trägt eine schwere Tasche, und der junge Mann hilft ihr.

5) Die Mutter räumt das Zimmer auf, und ihre Tochter hilft ihr dabei.

6) Sie decken den Tisch, und ich helfe Ihnen.

7) Ihre Freundin kauft ein Kleid, und Sie helfen ihr.

4. Beenden Sie die folgenden Sätze!

1) Ich bin erfreut, ...

2) Ich bin verärgert, ...

3) Ich bin verwundert, ...

4) Ich bin gekränkt / verletzt, ...

5) Ich bin gezwungen, ...

6) Ich bin froh, ...

7) Ich bin glücklich, ...

8) Ich bin stolz, ...

9) Ich bin traurig, ...

10) Ich bin überzeugt, ...

11) Ich bin überrascht, ...

12) Ich bin erstaunt, ...

7. Was kann man behaupten? befürchten? bereuen? bedauern? Woran kann man sich erinnern? zweifeln? Worüber kann man sich wundern? sich freuen? Worauf kann man sich freuen? hoffen?

6. Sagen Sie, dass Sie

a) etwas bedauern.

Muster:

Finden Sie nicht, dass Sie das Vertrauen verloren haben?

Ich bedauere, das Vertrauen verloren zu haben.

1) Finden Sie nicht, dass Sie sich damals schlecht benommen haben?

2) Finden Sie nicht, dass Sie unrecht hatten?

3) Finden Sie nicht, dass Sie gestern sehr grob mit ihm gesprochen haben?

4) Finden Sie nicht, dass Sie ihm sehr viel versprochen haben?

5) Finden Sie nicht, dass Sie mich gekränkt haben?

6) Finden Sie nicht, dass Sie zu ihm sehr unfreundlich waren?

7) Finden Sie nicht, dass Sie sehr mißtrauisch waren?

b) es nicht bereuen.

1) Bereuen Sie (es), dass Sie diesen Film nicht gesehen haben?

2) Bereuen Sie (es), dass Sie den Roman nicht gelesen haben?

3) Bereuen Sie (es), dass Sie das Konzert nicht besucht haben?

4) Bereuen Sie (es), dass Sie die Wahrheit nicht gesagt haben?

5) Bereuen Sie (es), dass Sie das Studium aufgegeben haben?

6) Bereuen Sie (es), dass Sie den Beruf gewechselt haben?

7) Bereuen Sie (es), dass Sie Ihr Wort nicht gehalten haben?

8) Bereuen Sie (es), dass Sie unserem Rat nicht gefolgt sind?

c) sich darüber selbst wundern.

1) Sie haben in so kurzer Zeit viel gelesen.

2) Sie haben in so kurzer Zeit viel geschrieben.

3) Sie haben in so kurzer Zeit viel gemacht.

4) Sie haben in so kurzer Zeit viel die Wohnung in Ordnung gebracht.

5) Sie haben in so kurzer Zeit viel alle Probleme gelöst.

6) Sie haben in so kurzer Zeit viel Wäsche gewaschen.

7) Sie haben in so kurzer Zeit viel einen großen Text aus dem Russischen ins Deutsche übersetzt.

8) Sie haben in so kurzer Zeit viel Auto fahren gelernt.

9) Sie haben in so kurzer Zeit viel Ihrem Freund geholfen.

7. Sind Sie jetzt froh? stolz? zufrieden? enttäuscht?

1) Sie haben Ihrem Freund geholfen.

2) Sie können jetzt gut Deutsch sprechen.

3) Sie haben England besucht.

4) Sie haben die Tretjakow-Galerie besichtigt.

5) Sie haben die Oper „Eugen Onegin“ gehört.

6) Sie haben einen jungen Mann kennengelemt.

7) Sie haben das Referat beendet.

8) Sie haben alle Vorprüfungen vorfristig abgelegt.

9) Sie haben den neuen amerikanischen Film gesehen.

8. Subjekt oder Objekt?

Analysieren Sie die Sätze durch die Fragen und bestimmen Sie die Satzglieder nach dem Muster:

a) Er wünscht, nach Berlin zufahren.

Wer wünscht etwas? - Et (das ist das Subjekt des Satzes).

Was macht er? - Er wünscht (das ist das Prädikat des Satzes).

Was wünscht er? - Nach Berlin zufahren (das ist das Objekt des Satzes).

b) Es ist sein Wunsch, nach Berlin zufahren.

Was ist sein Wunsch? - Nach Berlin zu fahren (das ist das Subjekt des Satzes).

1) Es ist sein Traum, einmal diesen Schriftsteller keimenzulernen.

2) Er träumt davon, diesen Schriftsteller einmal kennenzulemen.

3) Es ist ihre Absicht, im Sommer zu arbeiten.

4) Sie beabsichtigt, im Sommer zu arbeiten.

5) Es ist sein Plan, ein Auto zu kaufen.

6) Er plant, ein Auto zu kaufen.

7) Wir streben danach, gute Lehrer zu werden.

8) Es ist unsere Hoffnung, einmal die Dresdner Gemälde-Galerie zu besuchen.

9) Wir hoffen darauf, einmal die Dresdner Gemälde-Galerie zu besuchen.

9. Texte zum Nacherzählen

Mark Twain mit seinem Koffer

Als Mark Twain in einem Städtchen in England ankam, ging er direkt ins Hotel. Dort bat man den Schriftsteller, seinen Namen ins Gästebuch einzutragen. Er schlug es auf und stellte fest, dass vor ihm ein bedeutender Gast angekommen war, der folgendes hineingeschrieben hatte: „Herzog von Butford mit seinem Lakaien.“

Mark Twain schrieb darunter: „Mark Twain mit seinem Koffer.“

Das Gedicht schreibe ich selbst

Ein junger Dichter schickte einmal an den deutschen Schriftsteller und Redakteur Theodor Fontäne (1819 - 1898) seine Gedichte. Im Begleitbrief schrieb der Autor: „Ich stelle prinzipiell keine Kommas. Meiner Meinung nach sind sie unnützlich. Ich bitte Sie, selbst die Kommas zu stellen, wo Sie diese für nötig halten.“

Fontäne schickte die Gedichte dem Autor zurück. Im Begleitbrief schrieb er: „Ich bitte Sie, das nächste Mal nur Kommas an die Redaktion zu schicken. Die Gedichte werde ich selbst schreiben.“

Ein Gespräch

Tante: „Kann Ihre Kleine schon sprechen?“

Mutter: „O ja, jetzt bringen wir ihr bei zu schweigen.“

 


Date: 2016-03-03; view: 1055


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