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Infinitiv als Teil des zusammengesetzten verbalen Prädikats

Wolfgang Amadeus Mozart

 

Als Mozart drei Jahre alt war, hörte er einmal seine Schwester Klavier spielen. Seit dieser Zeit wollte er auch am Klavier sitzen und schöne Musikstücke spielen. Er bat seinen Vater, ihm dabei zu helfen. Sein Vater, Leopold Mozart, beschloß zum Spaß, ihm einige leichte Übungen zu zeigen.

Ein Jahr war noch nicht vergangen, da verstand es Wolfgang schon, die schwersten Stücke zu spielen, außerdem wußte er auch einige kleine Musikstücke selbst zu komponieren. Der Junge schien ein großes Talent zu besitzen.

Die Familie Mozarts war arm, darum beschieß Leopold Mozart, das Talent seines Sohnes in der ganzen Welt zu zeigen und seinen Namen berühmt zu machen. Zusammen mit seinem Sohn und seiner Tochter machte er sich auf den Weg. Sie hatten in einigen Ländern und in vielen Städten aufzutreten. Bald spielte Wolfgang allein. Er verstand es, mit seinem Spiel das Publikum in Atem zu halten.

Sein Ruhm verbreitete sich durch ganz Europa, und überall fand der kleine Mozart Anerkennung.

Aufgaben zum Text

1. Suchen Sie im Text Beispiele, wo der Infinitiv Teil des Prädikats ist!

2. Merken Sie sich den Gebrauch der Partikel „zu“ vor dem Infinitiv!

3. Sagen Sie die folgenden Sätze anders!

1) Er hörte seine Schwester Klavier spielen.

2) Er verstand es, schwere Musikstücke zu spielen.

3) Er wußte kleinere Musikstücke selbst zu komponieren.

4) Der Junge schien ein großes Talent zu haben.

5) Sie hatten in vielen Städten aufzutreten.

6) Er verstand es, das Publikum in Atem zu halten.

4. Beantworten Sie die folgenden Fragen!

1) In welchem Alter hörte Wolfgang seine Schwester Klavier spielen?

2) Worum bat Wolfgang seinen Vater?

3) Was beschließ Leopold Mozart aus Spaß zu machen?

4) In welchem Alter verstand Wolfgang kleinere Musikstücke zu komponieren?

5) Hatte er ein großes Talent?

6) Warum beschloß der Vater, seinen Sohn berühmt zu machen?

7) Wo hatten die Geschwister aufzutreten?

8) Was verstand der kleine Mozart?

9) Wurde er schnell berühmt?

Theorie

In dieser Stunde betrachten wir den Infinitiv als Teil des zusammengesetzten verbalen Prädikats. In dieser syntaktischen Funktion erscheint er

1. nach den Modalverben und dem Verb „lassen“, z.B.:

Ich kann nicht kommen.Sie läßt ihn kommen.

2. nach den Verben „wissen, verstehen, brauchen“ in der modalen Bedeutung, z.B.:

Er versteht / weiß, diese schwere Arbeit zu machen = Er kann sie machen.

Er braucht diese Arbeit nicht zu machen = Er muss diese Arbeit nichtmachen.

3. nach den Verben „scheinen“ und „glauben“, z.B.:

Er scheint /glaubt das Buch gelesen zu haben.

4. in den Konstruktionen „haben“ oder „sein“ + zu + Infinitiv in modaler Bedeutung, z.B.:

Ich habe den Text zu übersetzen = Ich muss den Text übersetzen; Der Text ist zu übersetzen = a) Man muss den Text übersetzen, b) Man kann den Text übersetzen.



5. nach den „Phasenverben“, die den Anfang, die Fortsetzung oder das Ende der Handlung bezeichnen, u.Z.: beginnen = anfangen, aufhören, fortfahren, pflegen... z.B.:

Er pflegt, früh aufzustehen.

6. in den Konstruktionen mit den Verben „haben, nennen, heißen“, z.B.:

Du hast gut reden. Das nenne ich arbeiten! Und das heißt lernen?

7. in der Konstruktion „accusativus cum infinitivo“ nach den Verben der Empfindung: hören, sehen, fühlen, spüren, z.B.:

Ich höre ihn singen.

 

Aufgaben zum Thema

 

1. Sagen Sie das anders! Beachten Sie den Gebrauch der Partikel „zu“!

1) Er kann mit den Kindern umgehen.

2) Er kann aus jeder Situation einen Ausweg finden.

3) Er kann Kuchen backen.

4) Er kann den Kranken pflegen.

5) Er kann dieses Rätsel lösen.

6) Er kann jedem Menschen mit Rat und Tat helfen.

7) Er kann diese mathematische Aufgabe lösen.

8) Er kann mit den Elektrogeräten umgehen.

9) Er kann schön schreiben.

2. Antworten Sie auf die Fragen!

1) Verstehen Sie, mit Axt und Säge umzugehen?

2) Verstehen Sie, mit Säuglingen umzugehen?'

3) Verstehen Sie, mit dem Kassettenrekorder umzugehen?

4) Verstehen Sie, mit dem Computer umzugehen?

5) Verstehen Sie, an einer Fremdsprache selbständig zu arbeiten?

6) Verstehen Sie, die Aussprache einiger Laute selbst zu korrigieren?

7) Verstehen Sie, Ihrem Freund beim Studium zu helfen?

8) Verstehen Sie, Ihrer Mutter beim Wäschewaschen zu helfen?

9) Verstehen Sie, Ihre Hauspflichten regelmäßig zu erfüllen?

10) Verstehen Sie, Ihrer Mutter im Haushalt zu helfen? / behilflich zu sein?

3. Bilden Sie analoge Beispiele!

Du hast gut / leicht reden! (lachen, scherzen, kritisieren, schlafen....)

4. In welchen Situationen kann man das sagen? (siehe Üb.3)

5. Sagen Sie Ihrem Freund etwas, worauf Sie die folgenden Antworten bekommen! (siehe Üb.3)

Muster:

- Wieder schreibst du Diktate mit so vielen Fehlern. Und deine Handschrift ist unleserlich. Du musst mehr daran arbeiten.

- Du hast gut kritisieren. Du hast in der Schule gute Deutschlehrer gehabt.

6.Reagieren Sie auf die folgenden Aussagen

a) mit Bewunderung

Muster: - Sie hat eine wunderschöne Stimme, nicht war?

- Ja, das nenne ich singen!

1) Er hat eine sehr schöne Handschrift.

2) Er hat eine prachtvolle Villa.

3) Er spricht Deutsch sehr geläufig.

4) Er hat sein Referat an einem Tag geschrieben.

5) Er hat alles gehört, obwohl wir sehr leise gesprochen haben.

6) Er fährt mit einer Geschwindigkeit von 150 km pro Stunde.

7) Er war nach dem Training ganz müde.

8) Er schenkt diesem Mädchen jeden Tag Blumen.

9) Er kommt immer sehr pünktlich.

10) Er liest Gedichte sehr ausdrucksvoll vor.

b) mit Verwunderung

Muster:

- Hast du gehört, wie diese Frau singt?

- Ja, aber nennst du das singen? / Und das heißt singen?

1) Hast du gehört, wie dieser Student Deutsch spricht?

2) Hast du gehört, wie dieser Student Klavier spielt?

3) Hast du gesehen, wie dieser Mann malt?

4) Hast du gesehen, wie sie tanzt?

5) Hast du gesehen, wie er Auto fährt?

6) Hast du gesehen, wie mein Freund Fußball spielt?

7) Hast du gesehen, wie schön diese Frau aussieht?

8) Hast du gesehen, wie schnell ich schwimmen kann?

7. In welchem Fall können Sie sagen?

1) Das nenne ich glücklich sein!

2) Das nenne ich klug sein!

3) Das nenne ich Geduld haben!

4) Das nenne ich vorsichtig sein!

5) Das nenne ich einen guten Geschmack haben!

6) Das nenne ich ein gutes Gedächtnis haben!

7) Das nenne ich gut dolmetschen!

8. Ersetzen Sie den Nebensatz durch die Konstruktion „accusativus cum infmitivo“!

1) Ich sehe, wie mein Freund mit jemandem durch die Straße geht.

2) Ich sehe, wie das Kind mit dem Hund spielt.

3) Ich sehe, wie der Mann Rad fährt.

4) Ich sehe, wie mein Vater das Haus verläßt.

5) Ich sehe, wie der Großvater im Garten arbeitet.

6) Ich sehe, wie mein Bruder Fußball spielt.

7) Ich sehe, wie der Nachbar sein Haus renoviert.

8) Ich höre, wie der Schüler antwortet.

9) Ich höre, wie der Lehrer die Regel erklärt.

10) Ich höre, wie jemand im Zimmer Klavier spielt.

11) Ich höre, wie sich mein Freund mit jemandem unterhält.

12) Ich höre, wie der Vater seinen Kollegen anruft.

13) Ich fühle, wie meine Wangen rot werden.

14) Ich fühle, wie mein Puls schlägt.

15) Ich fühle, wie meine Beine schwer werden.

16) Ich fühle, wie der Frost einsetzt.

17) Ich fühle, wie er nervös wird.

9. Hören / sehen Sie das? Wer kann das sein?

Muster:

Jemand spricht sehr laut.

Ja, ich höre jemanden laut sprechen. Es könnte unser Nachbar sein.

Jemand weint, spricht Englisch, schreit schrecklich, spielt Geige, telefoniert im Büro, schimpft.

Jemand steht neben dem Zeitungskiosk, sitzt auf der Bank unter dem Baum, steht vor dem Eingang ins Theater, fährt Motorrad, wartet auf dich, schläft auf dem Sofa...

10. Sagen Sie, was Sie sehen, hören, fühlen / spüren?

11. Stimmt das?

Wer „brauchen“ ohne „zu“ gebraucht, braucht „brauchen“ überhaupt nicht zu gebrauchen.

12. Betrachten Sie das Bild! Sagen Sie, wen / was Sie darauf sehen! Äußern Sie Ihre Meinung über die Arbeit dieser Menschen!

 


Date: 2016-03-03; view: 1220


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