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II. Lexikalisches Training

4.Sammeln Sie aus dem Text des Kapitels alle Vokabeln, die zum Thema „Haus, Wohnung“ gehören! Schreiben Sie diese Vokabeln in Ihr Heft aus!

Beschreiben Sie nun Ihr Haus und erzählen Sie Ihren Studienkollegen über Ihre Nachbarn! Gebrauchen Sie dabei die von Ihnen ausgeschriebenen Vokabeln!

 

III. Grammatisches Training

 

5.* Bilden Sie den Plural!

 

1. das Präsidium ________________

2. der Wunsch ________________

3. die Rente ________________

4. das Weingut ________________

5. das Vermögen ________________

6. die Ausrede ________________

 

6.* Setzen Sie die Artikel ein und bilden Sie den Plural!

 

l. _____ Viertel ____________________

2. _____Stadt ____________________

3. _____Bezirk ____________________

4. _____Dorf ____________________

5. _____Platz ____________________

6. _____Straße ____________________

 

7. a)Sehen Sie noch einmal das Kapitel durch. Was isst Paul Specht lieber? Was macht Paul Specht lieber nicht? Was glauben Sie, was macht er besser, als seine Kollegen?

Schreiben Sie 10 Sätze mit „lieber“ und „besser“! Beachten Sie dabei den Inhalt des Kapitels!

b)Was essen Sie lieber? Und was isst Ihr Freund bzw. Ihre Freundin lieber? Was machen Sie besser, als Ihr Freund bzw. Ihre Freundin? Was kann er / sie besser, als Sie machen? Schreiben Sie 4 Sätze!

 

IV. Aufgaben zum Inhalt:

 

8.* Beantworten Sie die Fragen zu dem Kapitel!

 

1. In welcher Stadt wohnt Kommissar Specht?

2. Wer wohnt über ihm?

3. Wer lebt im zweiten Stock?

4. Wer ist Frau Brösel?

5. Ist Frau Brösel neugierig?

 

5.Stellen Sie sich vor: Sie sind Paul Specht. Erzählen Sie Ihrem Freund über ihren Feierabend. (Folgende Fragen helfen Ihnen dabei! Sammeln Sie zuerst zu jeder Frage Stichwörter!)

- Wie kamen Sie nach Hause?

- Worauf freuten Sie sich?

- Worin sahen Sie ein gutes Omen für Ihren freien Tag?

- Welche Pläne hatten Sie für den freien Tag?

- Welche Begegnung fanden Sie aber nicht besonders angenehm? Warum?

 

 

Kapitel II

 

 

Eine aufgeregte weibliche Stimme brachte ihn schnell in die Realität seines Berufsalltags zurück. "Herr Specht, Sie müssen bitte sofort kommen. Der Wolpertinger hat wieder zugeschlagen!" Es war seine neue Sekretärin, eine Zugereiste aus Norddeutschland, die eigentlich nur zu ihrer Schwester zu Besuch gekommen war, Süddeutschland aber so schön gefunden hatte, dass sie beschlossen hatte, für einige Jahre in Bayern zu leben. Eine sehr attraktive junge Dame, wie er fand, hübsch anzusehen, wäre da nur nicht dieser Dialekt...

„Bitte entschuldigen Sie die frühe Störung, ich weiß ja, Sie haben Ihren wohlverdienten freien Tag, aber der Chef wollte ausdrücklich, dass ich Sie sofort verständige!"

„Ist ja schon gut", erwiderte er grantig. Das lag aber weniger daran, dass er sich gestört fühlte, sondern vielmehr an der Tatsache, dass der Wolpertinger wieder zugeschlagen hatte. Bereits seit gut einem halben Jahr verfolgte er die Spuren des Wolpertinger-Phantoms und versuchte, die mysteriösen Diebstähle in reichen Villenvierteln, vorwiegend in München, Starnberg und rund um den Tegernsee, zu lösen. Doch bisher ohne Erfolg.



 

Das Anwesen der Meischners war eine eindrucksvolle Villa in Bogenhausen. Franz Xaver Huber, Kriminalrat und Spechts Chef, erklärte ihm, während sie zum Hauseingang schritten: „Den Meischners oder vielmehr der Familie der Frau hat früher mal ein großes Bekleidungshaus gehört, das hauptsächlich Pelze verkauft hat. Übrigens, Herr Specht, ich bin mitgefahren, weil ich mir auch mal einen Wolpertinger-Tatort ansehen wollte - nur um mir ein Bild zu machen natürlich. Verstehen Sie das bitte nicht falsch." Specht blickte ihn wortlos an.

In den frühen Morgenstunden war in die Villa Meischner eingebrochen worden. Die Dame des Hauses hatte den Einbrecher gestört, als sie die Treppe hinunter zur Bibliothek gegangen war. Soviel wussten die beiden Beamten schon aus dem Präsidium. Auf ihr Klingeln öffnete eine Hausangestellte. „Huber, Kriminalpolizei München", stellte sein Chef sich vor. „Und das ist mein Kollege Specht."

 

Sie wurden freundlich hereingebeten und in den roten Salon geführt, einen Raum, der in etwa so groß wie Spechts Drei-Zimmer-Wohnung war. Das Mobiliar war sehr edel, wahrscheinlich alles teure Antiquitäten. An den Wänden hingen große Ölgemälde und in den Regalen standen Skulpturen, die denen von Spechts Nachbarn täuschend ähnlich sahen. „Wer's mag", dachte sich Specht.

 

Frau Meischner lag, mit einem rosafarbenen Seiden-Morgenmantel bekleidet, auf einem braunen Ledersofa. Sie war eine zierliche Dame, schätzungsweise sechzig Jahre alt, mit pechschwarzem, vermutlich gefärbtem, hochgestecktem Haar. Sie sah, trotz ihrer gepflegten Erscheinung, etwas mitgenommen aus. So, als hätte sie einen Geist gesehen. Oder Schlimmeres.

 

„Ich konnte nicht schlafen", berichtete sie aufgeregt. „Deshalb ging ich etwa um halb vier Uhr morgens in die Bibliothek, um mir ein Buch zu holen. Da hörte ich im Arbeitszimmer meines Mannes ein Geräusch."

„Wo war denn ihr Mann?", unterbrach Huber sie.

Frau Meischner zögerte etwas, dann erklärte sie: „Mein Mann ist mit seiner, äh, mit seinem Freund auf einer Jagdhütte in Oberammergau." Dabei errötete sie leicht. „Er ist leidenschaftlicher Jäger, müssen Sie wissen. Aber er wollte heute Nachmittag wieder zurückkommen. Ich habe ihn bereits angerufen."

„Aha", dachte sich Specht, „Herr Meischner ist also Jäger, besser ja wohl Angler! Der hat sich nebenbei eine Freundin geangelt. Großes Haus, tolles Leben ..., alles nur Schein. Geld allein macht also auch nicht glücklich." Er war, wie so oft in seinem Job, froh, dass man Gedanken nicht lesen konnte.

Frau Meischner stand auf und wanderte durch den Raum, während sie mit ihrem Bericht fortfuhr. „Also, ich betrat das Arbeitszimmer meines Mannes, weil ich dieses Geräusch gehört hatte, und dann sah ich diesen ..."

„Sie haben den Einbrecher gesehen? Konnten Sie sein Gesicht erkennen?", fragte Specht aufgeregt. Denn bis jetzt wusste niemand, wie das Wolpertinger-Phantom überhaupt aussah.

Frau Meischner schüttelte heftig den Kopf. „Nein. Das ist es ja gerade! Er hatte kein Gesicht!"

Specht schluckte. „Wie bitte?", fragte er fassungslos.

 

Frau Meischner setzte sich wieder. Die Erinnerung an die furchtbare Begegnung beunruhigte sie offensichtlich sehr. „Als ich das Zimmer betrat, wollte der Einbrecher gerade durch die Terrassentür fliehen. Er hörte mich und blickte sich um - und er hatte kein Gesicht! Ich habe noch nie so etwas Furchtbares gesehen. Beziehungsweise nicht gesehen. Oder ... ich weiß nicht..."

Frau Meischner war völlig durcheinander und zupfte nervös an ihrem Haar und ihrem Morgenmantel herum.

„Bitte beruhigen Sie sich, Frau Meischner!", warf Franz Xaver Huber in einem Tonfall ein, dem zu entnehmen war, dass er ihr nicht so recht glaubte.

 

„Der Dieb lachte nur kurz auf und verschwand dann in der Dunkelheit. Ich blieb fassungslos zurück. Als ich wieder klar denken konnte, sah ich, dass das Porträt meines Großvaters auf dem Boden stand. Dahinter ist der Safe, wissen Sie? Er war geöffnet, und mein ganzer Schmuck im Wert von etwa einer Million Euro fehlte. Völlig unbegreiflich ist, dass der Dieb das Bargeld im Safe und auch alle anderen Wertgegenstände zurückließ. Bargeld im Wert von schätzungsweise einer halben Million Euro. Die Kunstgegenstände, die in den Regalen stehen, das silberne Teegeschirr in der Ecke, die kleine chinesische Ming-Vase auf der Ablage, alles ist noch da. Und sehen Sie nur, dieses seltsam aussehende Wesen hier, das hat er wohl als kleines Dankeschön für den Schmuck an die Safe-Tür gehängt. Vielleicht gehört dieses eklige Ding auch zu einem Voodoo-Zauber, man liest ja immer wieder etwas über solche Vorfälle."

 

Huber und Specht schauten sich kurz an. Ja, es war offensichtlich, er hatte wieder zugeschlagen. Es war so typisch - das gleiche Muster wie immer. Der Dieb war nur an Schmuck interessiert, alles andere ließ er liegen. Für die Meischners ein Glück, denn der Schmuck war sicherlich, wie bei allen anderen Einbrüchen zuvor, gut versichert. Der Wolpertinger, so nannten sie sinnigerweise den Serientäter, ließ am Tatort immer sein Erkennungszeichen zurück: einen Wolpertinger. Der Wolpertinger war in etwa mit Nessie, dem Ungeheuer aus Schottland, vergleichbar. Eine erfundene Gestalt, die als eine Mischung aus Nagetier, Huftier und Vogel mit und ohne Geweih dargestellt wurde, und mit der die Bayern sich selbst und die Touristen gerne veralberten. Mittlerweile konnten sie mit diesen seltsamen Hinterlassenschaften des Diebes schon ein ganzes Regal füllen.

„Im Haus ist doch sicherlich eine Alarmanlage installiert, gnädige Frau?", warf Huber ein.

„Ja, selbstverständlich. Eine technisch hoch moderne Anlage sogar. Das kann Ihnen mein Mann aber besser erklären. Eigentlich ist es unmöglich, dass sie ausfällt. Der Einbrecher muss es irgendwie geschafft haben, sie abzuschalten", sinnierte Frau Meischner. „Das kennen wir schon. Wir vermuten, dass wir es hier mit einem Serientäter zu tun haben, der eine Menge von seinem Handwerk versteht", erklärte Huber.

 

„... Und sich über uns lustig macht", dachte sich Specht, sprach es aber nicht aus. Am meisten ärgerte er sich über diese Wolpertinger-Figuren, die der Räuber am Ort des Verbrechens zurückließ. Dadurch fühlte sich Specht persönlich beleidigt. Es hatte fast den Anschein, als wolle der Täter der Polizei eins auswischen.

 

„Es ist mir völlig egal, ob dieser Dieb ein Technikgenie, ein Serientäter oder ein Idiot ist. Ich will meinen Schmuck zurück! Darunter befinden sich auch Erbstücke aus meiner Familie. Sie sind sehr kostbar, nicht nur in finanzieller Hinsicht, sie haben einen unschätzbaren persönlichen Wert für mich." Frau Meischner hatte sich offensichtlich wieder gefangen, ihre Stimme klang auf einmal sehr bestimmend.

 

Kommissar Specht und sein Chef versicherten der aufgebrachten Frau, alles zu tun, was in ihrer Macht stand. Dann verließen sie das Zimmer so schnell wie möglich.

„Was halten Sie von der Geschichte mit dem gesichtslosen Dieb?", fragte der Kommissar seinen Vorgesetzten.

„Schlimm genug, dass er immer diese albernen Plüschpuppen zurücklässt", murrte Huber. „Und jetzt ist er plötzlich auch noch ein Mann ohne Gesicht. Wo gibt's denn so was?"

„Nur in München", murmelte Specht. „Nur in München."

„Aber nicht, solange ich hier der Polizeichef bin, Specht. Finden Sie diesen Kerl ohne Gesicht - bevor ich mein Gesicht vor dem Regierungspräsidenten verliere, klar?"

Specht nickte eifrig. „Natürlich." Dabei hatte er noch keine Ahnung, wie er das anstellen sollte.

 

Aufgaben zum Kapitel II:

I.


Date: 2016-03-03; view: 1113


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Der Mann ohne Gesicht | Was wissen Sie nun über den Wolpertinger?
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